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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Januar bis Juni)

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Nr. 74

Fenrsprecher-S..A. 7351—53.

„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger

Freitag, 27. März 1936

Seite 3

Lokal-Chronik.

Hcidelberg, 27. März 1936.

Wie HeidelSergg Heiratsziffer stieg.

Sic zeigt die Vertraucnszunahmc scit 1933.

Der Niedergang Deutschlands in den Jah-
ren vor der Machtübernahme prägle sich auch in dem
starken Rückgang der Eheschließungszah-
len aus. Blicken wir nur einmal auf die letzten drei
Jahre jener Zeit! Es gab in Heidelberg sol-
gende standesamtlichen Hciratszisfern:

1930 766

1931 745

1932 684

Besonders der Abstand des Jahres 1932 von seinem
Vorjahr mit einem Rückgang von 61 Eheschließungen
ist bei einer so nicdrigen Gesamtzahl katastrophal.

Abcr schon das e r st e I a h r sei 1 der V! acht -
übernahme kündet auch hier den Umschwung. Die
Verhättnisse ändern sich, Ordnung ist eingekehrt, die
Zahl der Arbeitslosen fällt, die Ehestandsdarlehen ldie
allerdings erst im Lauf des Frühjahrs zu wirken be-
ginnen) regen zum Heiraten an. Es ist wieoer
Vertrauen in dieZnkunftDeutschlands
unter Hitlers Führung eingckchrt. So zeigen denn
die Heiratszahlen der nächsten drei Jahre fol-
gcndes Bild:

1933 832

1934 1038

1935 852

Der kleine Rückgang von 1934 auf 1935 ist durchaus
normal, wenn man daran denkt, daß in den beiden
ersten Jahren und ganz besonders 1934 der Andrang
nach Ehestandsdarlehen, die als Hilfsmaß-
nahmen der nationalsozialistischen Regierung das Hei-
raten wesentlich erleichtern, als Folge des Notstands
der früheren Jahre sehr stark war. Es wurden i n

a>n Ehestandsdarlehen be-



Alt-Nie-erlandWes Dankgebet.

Der Gesang des deutschen Volkes
am 28. März abends.

Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten,

Er waltet und haltet ein strenges Gericht.

Er läßt von den Schlechten nicht die Guten knechten
Sein Name sei gelobt, er vergißt unser nicht.

Jm Streite zur Seite ist Gott uns gestanden,

Er wollte, es sollte das Recht siegreich sein.

Da war, kaum begonnen, die Schlacht schon ge-

wonnen.

Du, Gott, warst ja mit uns, der Sieg, er war Dem.

Wir loben Dich obcn, Du Lenker der Schtachten,
Und flehen, mögst stehen uns fernerhin bei.

Daß Deine Gemeinde nicht Opfer der Feinde.
Dein Name sei gelobt, o Herr, mach uns frei!

(Ausschneiden nnd aufheben!)

Ministerpräsident und Fliegergeneral Göring weilte
bis gestern nachmittag in Heidelberg. Er machte nach-
mittags einen Spaziergang durch Heidelberg und besuchte
dabei mit seiner Gattin auch das Schloß uitd das große

Faß. Nm 143 Nhr nachmittags fuhr der Ministerpräsident
im Kraftwagen nach Karlsruhe weiter, wo er bekanntlich
gegen abend zu sprechen hatte.

Aufnahme: Rupp

Heidelberg
antragt:

nämlich

1933

1934

1935

304

491

222.

Der..Mlzer FM, -as aeve Segelflugzeug.

Sle Stistung -er ßeidelberger Bolksschulen. - Taufe auf -em Nerkarvorland.

Auf jeden Fall stnd gerade diese Zahlen das beste
Stimmungsbarometer. Man bekam wieder
mehr Lust zum Heiraten, seit wir wiedcr froh und
sicher in die Zuknnft blicken!

Heute lmchmittag FührerkundgeSung.

Um 4 Uhr hören allc Betriebc Essen.
Dcr Führer spricht, wic bekannt, heute
mittag um 4 Uhr von den Kruppwerken

Die Heidelberger Volksschulen haben — wie
wir schon berichteten — unserer Ortsgruppe des Deut-
schen Luftsportverbands ein Hochleistungssegelflugzeug
geschenkt. Groschenweise brachten die Kinder die
Summe zusammen, die zum Bau der Maschine nötig
war und zeigten durch die Freudigkeil ihres Gebens,
wie sehr ihr junges Herz dem Traum, einmal die Lüfte
zu bezwingen, geösfnet ist und daß der muttge Sport

klassen, die den Namen des Flugzeugs erdacht hab
ten, nämlich dte zweite Knabenklasse der Hinden-
burgschule und die dritte Mädchenklasse der Pe-
stalozzischule) in weitem Kreis ihr Flugzeug,
den „Pfälzer Fritz".

Flugsportmcister Karl Gehrig richtete in seiner
Taufrede dann noch im Namen seiner Ftiegerkamera-
den herzliche Worte des Dankes an die versammelte

nach-
in Es-
Es ist zu wüNschcn, daß

sen aus zu allen Deutschen.
möglichst alle ihn hören.

Jn den Betrieben versammeln sich die Ange-
hörigen zum geschlossenen Appell mit Anhören der
Rede.

Uebertragungen der Führerrede für die All-
gemeinheit finden in Heidelberg an folgenden
Plätzen und Orten statt: Stadthalle und Iubi -
läumsplatz, Universitätsplatz, Lllarkt-
platz (Rathaus), Bismarckplatz, Rohrbacher
Stratze (Radiohaus Worbertz), Handschuhs-
heim (Tiefburg).

Darüber hinaus sollten besonders alle Gast-
st ät t e n i n h a be r den Volksgenossen die Möglich-
keit des Mithörens geben.

Bcsondcrs scien aber auch die Hausfrauen
darauf hiugewiesen, wie wünschenswert es ist, datz sie
ihrc Hausangestellten cntwcder im eigenen
Haus am Rundfunk mithören lassen oder ihnen Frei-
zeit geben, dke Ansprache Hitlers an anderer Stelle zu
vernehmcn.

Jn allen Hcidclberger Lichtspielhäusern
wird die Rede nachmittags übertragen.

Me Schlutzseier der Miidchenrealschule.

Jm großen Saal der Stadthalle hielt gestern bor-
mittag die Mädchenrealschule niit Mäd-
chenrealgymnasium ihre Schlußfeier ab,
deren Vortragsfolge ganz auf das Olympische
Iahr und die Olympische Jdee abgestimmt war. Sie
wurde eingeleitet mit einem Marsch von Händel, den
das Schulorchester unter Muflklehrer Adolf Müller
in gewohut einwandfreier Weise zu Gehör brachte. Ein
packender Sprechchor der Obertertia „Jn uns brennt
Deutschland!" leitete über zur Olympischen Hhmne,
die Ehor und Orchester schwungvoll und begeisternd
vortrugen. Dem Gedichtvortrag einer Obersekundane-
rin „Es geht ein Rufen" folgte dann ein besonderes
schönes Bild: das Fahnenschwingen einer Schülerin,
die in prächtigem Rhythmus die Fahne mit den süns
olympischen Ringen bewegte.

Die Abiturientin H. Schmincke gab in ihrer
Rede einen knappen, gut geftalteten Ueberblick über
die Geschichte der Olhmpischen Spiele und wies in die-
sem Zusammenhang auch darauf hin, datz schon bei
den alten Germanen die Führereigenschaft, die Tüchtig-
keit und das Heldentum vor allem gepflegt und hoch-
gehalten wurden. Sie dankte znm Schlutz den Lehrern
für alles das, was sie den nunmehr von der Schule
Scheidenden an Werten mit auf den Lebensweg gege-
ben haben. Zu dem von Chor und Orchester vorge-
tragenen „Olympischen Marschlied" zeigten Schülerin-
nen außerordentkich gefällige und exalle leichtathletische
Uebungen. Anschlicßend trug der SpreclMor der Un-
lersekunda den Olympia-Sprüch von W- Scharrer vor,
worauf ein Bewegungschor die fiinf oltMp>schen Ringe
darstellle, ein Bild, das auch durch die Harmonie der
fünf Farben das Auge entzückte. .

Jn sciner Ansprache gedachte Direktor Dr. Uebel
zunächst der drei scheidenden Lehrer Professor Kuhn,
Studienrat Neele und Hauptlehrerin Esau, denen
er für ihre Arbeit an der Schnle herzlichst dankte^ Er
sprach dann von dcr Neuordnung des Höheren Schnl-
wesens, nach der Mädchen in ZukuNft nur noch Mäd-
chenschulen besuchen dürfen, was dazu gefuhrt habe,
datz erstens der wahlfreie griechische Unterricht wieder
eingeführt und datz zweitens der Schule eine Frauen-
arbeitschnle angegliedert werde. Der Schumnterricht
von heute, so hob Direktor Dr. Uebel hervor, sei vor
allem dadurch gekennzeichnet, daß neben der 0 e i st i -
gen Schulunq auch die körperliche Schutung
stehe. Das Ziel sei die Erziehung zu eincm wahrhast
sittlichen Menschen. Mit herzlichen Worten wandte er
sich dann an die scheidenden Schülerinnen und gab
ihnen auf ihren ferneren Lebensweg Las Wort Nietz-
sches mit: . TaPf e r sein i st gut". Z»r Erm-
nerung an ihre Schulzeit und an den Tag ihrer Knt-
lassunq aus der Schule erhalten sie das politische Testa-
ment Hindenburgs. Zum Schluß brachte der Direktor
ein dreifaches Sieg-Heil auf Führer, Voll und Vater-.
land aus, worauf die außerordentlich geschlossen wir-
kende Feier mit dem gemetnsamen Gesang der naiio-
nalen Lieder ihr Ende fand.

Der Reichssender Etuttgart im Wahlkamps.

Freitag, den 27. März: (Berichtigung) 1ö Ubr bis
17.3« Uhr Politische Gro ß k u n d g e b u n.g. ,

S a m s t a g. den 28. Marz: 15 Uhr bis „F Uhr

ißolitische Großkundgebung: 19,30 Ubr bis
etwa 21,30 Uhr Polit i s ch e G r o ß k u n d g e b n n «.

Sonntag, den 29. Marz: 18 Uhr: Sendeschluß.
Bom Deutschlandsender: Reichssendung: Umer-
haltnnaskonzert mit Bekanntgabe der Wahler-
vebsrjie.

An alle Vetriebssührer und Arbeitslosen!

Am Frcitag, dcn 27. März 1936, um 16 Uhr, spricht
der Führer zu allen deutschcn Arbeitern. Diese Kund-
gcbung wird in sämtlichcn Betricben für Werlsange-
hörige im Gemcinschastsempfang aufgcnommen. Um
auch den noch arbcitsloscn Volksgenosscn Gclegcnhcit
zu geben, gemeinsam mit ihrcn in Arbcit stehenden
Kameraden die Redc dcs Führcrs zu hörcn, ergcht die
Bitte an alle Betriebsführer, durch ihre Gcfolgschafts-
mitglicder die Arbeitsloscn zur Teilnahme am Be-
tricbsappell einzuladcn.

An die arbeitslosen Volksgcnoffen ergeht die Auf-
fordcrung, sich an dic grötzeren Betricbe innerhalb
ihres Ortsgruppenbereichs zü wcnden mit der Bitte,
an der Bctriebskundgcbung teilnehmen zu können.

Arbeitsamt Heidclbcrg Kreisleitung dcr NSDAP

(gez.: Dulk, (gez.): Seiler,

Oberregierungsrat. Kreisletter.

mit ctsm pllcrpstse

Akschlutz der Schlllungskllrse kei der Te'egraphen-
baujtelle.

Die Arbeiter und Angestellten der T elegraphen-
b a u st e 11 e Heidelberg waren den Winter über in wö-
chentlichen Vorträgen sowohl fachtich wie auch weltanschau-
ilch geschult worden. Zum Abschluß dieser Schuluna fand
uun am Donnerstag eine kleine Feier in Anwesenheit
des Betriebsführers Volk und des Postrats Köhler aus
Mannheim statt, in cheren Verlaul Kreisbetriebsgemein-

schaftswalter Pg. Schmeißer über die
sprach. Die.Feier stand unter dem Eindrück

politische Lage
lck der kamerad-

Zur Scgclflugzengtaufe anf dem Necknrvorland.

Flieger-Ortsgruppenführer Buzengeiger bei seiner Dankrede anläßlich der Weihe des von den
Heidelberger Volksschülern gestifteten Hochleistungs- Segelslugzeugs „Pfälzer Fritz". (Aufn.: Dr. Aahn)

des Segelsliegcns drauf und dran ist, sich auch bci der
jüngsten Jugcnd begeisterte Anhänger zu werben.

Gestern nachmittag um 3 Uhr fand die feierliche
Taufe des neuen Heidelberger Seglers auf dem Nek-
karvorland statt. 2luf einem mit Tannenreis geschmück-
ten Podest war das schnittige Flugzeug aufgestellt, das
zum Thp der Rhönbussard-Maschinen
gehört, auf denen bekanntlich deutsche Segelflieger
schon eine große Anzahl von Rekorden aufgestellt ha-
hen. Die helle blaue iiarbe, die man ihm gegeben
Hatte, lietz ahnen, daß es emst sm Strahlen etnes som-
merlichen Himmels ganz den Blicken entschwinden
kann, um so dem Element ganz verbunden zu sein, das
es dann tragen wird. Der gerundete Rumpf verrät
selbst dem Laien, daß dieses Flugzeug ein Mindestmaß
an Luftwiderstand hervorrufen wird, daß der untade-
lige Schwung seiner Linien auf leichteste und elegan-
lesteWeise den Luftraum durchgleiten kann. Verhätt-
nismäßig weit und kraftig spannte sich die Breite der
Flügel — das Flugzeug bot dsn Anblick kluger, ge-
spannter Kraft, und es war wohl zu verstehen, datz
die Augen der vielen Heidelberger Volksschüler, die es
im großen Viereck umstanden, mit frohem Stolz auf
ihr Werk blickten.

Kreisletter Seiler wandte sich als erster an
seine Schüler und an die Eltern, die in großer Zahl
den Platz umsäumten. Der Frage, was denn die
Volksschule mit dem Segelflugzeug zu tun habe, hielt
er gleich die Antwort entgegen: daß es heute darauf
ankomme, die Jugend zu tapferen, lebensbejahenden
Menschen zu erziehen. Deshalb habe die Schule den
Ruf von Fliegergeneral Görmg aufgenommen und stch
hinter die Sache des Luftsports gestellt, der eine Er-
ziehungskraft zu Mut und Tapferkeit
von besonderem Rang darstelle. Viele geldliche OPfer,
so fuhr der Kreisleiter fort, habe dies Geschenl der
Heidelberger Jugend an die Fliegerei verlangt, aber
bis in die ärmsten Schichten habe man den Sinn dieses
Opferns empfunden und mit Begeisterung gegeben:
eine Klaffe habe mehr als 100 Mark zusarmnengebracht!
So folgten die Wünsche von 8000 Heidelberger Kindern
dtesem schönen Segler der Lüfte, der shre Hoffnnngen
und Träume bald über die Lanoe tragen werde.

Während ein Sprechchor der Jungen den
Weihespruch rief, umsäumten die beiden Paten-
Jugend, die stch durch ihr Geschenk alz echte national-
sozialistische Jugend der Tat erwiesen habe. Durch
Gemeinschaft, so sagte er wciter, sei dieses Werk voll-
bracht worden, durch ein Opser, mit dem die Heidel-
berger Buben und Mädel sich in ihren jungen Jahren
eindeutig hinter die Ziele des Führers gestellt haben.
Es wäre zu hoffen, daß diesem Beispiel opferbereiter
Jugend noch viele in deutschen Landen folgen mögen.

Darauf trat Segelfluglehrer Knoevenagel
vor. Während er den Taüfsprnch sprach: ^Jn der
Luft sollst du segeln, Luft sei dein Elemest, — dar-
um taufe ich dich mil flüffiger Lust auf den Na-
rnen „Pfälzer Fritz"!" zerstob das flüssige
Element rauchend am Bug des Flugzeugs, und die
deckende Fahne gerb den Namen des Seglers frei.

Nun nahm noch der Heidelberger Ortsgruppen-
führer des Deutschen Luftsportverbands Buzengei -
ger das Wort, um zuerst sein Bedauern darüber aus-
zudrücken, datz ein Start des schönen Seglers im
Schlepp eines Motorflugzeugs wegen des ungünstigen
Windes nicht möglich war. Er dankte dann dem
Stadtoberschulrat, der stch zuerst für den Gedanken
dieser Stiftung eingesetzt hatte, und versprach, dafür
zn sorgen, datz dies Geschenk der Jugend treuen Hän-
den übergeben werde. Dem Oberschulrat und Kreis-
leiter überreichte er daraus ein schönes, von Flugzeug-
bastlern der Volksschule gearbeitetes Flugzeug-
modell, das Stadtoberschulrat Seiler in seiner
Schlutzansprache gleich der Klasse als Wander-
Preis übergab, die sich am tüchtigsten im Sammeln
crwiesen hatte.

Der Gruß an den Führer und die Lieder unseres
Volkes beendiglen dann die Feier, nach der den Klas-
sen eine ausführliche Besichtigung des neuen Heidel-
berger Seglers erlanbt wurde. Dieses neue Hochlei-
stungs-Segelflugzeug reiht sich würdig den übriaen
Heidelberger Segelflugzeugen an. Es befindet sich bei
„Liselotte von der Pfalz", „Perleo", „Unser Buzz" (so
benannt nach Flieger-Ortsgruppenführer Buzengeiger)
und „Naujoks" (der Name eines Heidelberger Jn-
genieurs, der kurz vor dem Krieg in Leimen bemer-
kenswerte Flugversuche mit einem selbstgebauten Flng-
zeug machte), i>n guter Gesellschaft. Es wurde in der
Lehrwerkstätte Mannheim hergestellt und wird dem-
nächst bei günstigen Windverhättniffen seinen ersten
Start ausführen. —x.

schaftlichen Betriebsgemeinschaft zwischen Vorgesetzten und
Arbeitern.

Nach kurzen Benrüßungsworten von Inspektor Volk
sprach Pg. S ch m e i ß c r über üie politische Lage. Er
wies einleiteud darauf hin, daß der Führer in sciner gro-
ßen Rede im Reichstag ein Frredensangebot gemacht habe,
das sowohl zu unserem Wohl wie dem der ganzen Welt
sei. Der Führer ruse nun das ganze deutsche Volk auf,
ihm seme Stimme zu geben und damit seiner Politik zu-
zustimmen. Es sei deshalb notwendig, daß man sich noch
einmal die Taten und Leistungen leiner Regierung in
das Gedächtnis zurückruft und es sei besonders deshalb
notwendig, weil das deutsche Volk zu leicht vergißt, was es
alles durchgemacht habe. Der Redner schilderte dann
ausführlich die Lage, wie sie der Führer bei dem Antritt
der, Regierung vorgefunden, und zeigte die gewaltigen
Leistungen, wie iie sich in der Befreiung der Saar, der
Wehrsreiheit, den Nürnberger Gesetzen usw verkörpern.
Dies seien Leistungen, die jeden Einzelnen zu unbedingter
Treue und zum Einsatz bis zum äußersten anspornen
mußten. Wir haben heute die Aufgabe, unseren Führer
m semer Aufgabe zu stärken und der Iugend üen Weg zu
bereitcn, und vor dieser gewattigcn Aufqabe müsse aller
Klemkram verichwinden. So sollten auch diese Schulungs-
vorträge aufklärend wirken und den deutschen Arbeiter
mit seinen Aufgaben vertraut machen. Wenn wir heute
in die Welt schauen, so sehen wir überall Zwietracht und
Zank, nur in Deutschland herrscht durch das Werk des
Führers Ordnung und Ruhe, und so sei es unsere Bflicht,
nicht nur bei üer Wahl für den Führer zu stini-
men, sondern auch weiterhin für ihn und damit für ein
freies Deutschland zu arbeiten.

Pg. Schmeißer überreichte dann im Namen der Ge-
solgschaft und der DAF Postrat Köhler und Jnspektor
Volk als Zeichen des Danles für die Durchführung des
Schulungskurses je ein Buch. Vertrauensrat Allgeier
sprach dazu noch einige anerkennende Worte, wobei er
besonders das soziale Verstündnis dieser beiden Vorgesetz-
ten hervorhob. Postrat Köhler dankte für die Gabe
und führte aus, er glaube sein Ziel, ein kameradschaftli-
ches Verhältnis zwischen Betriebsführer und Gefolg-
schaftsmitgliedern, erreicht zu haben. Er fand dann noch
eindrunsvolle Worte für die Taten des Führers: anschlie-
ßend sprach anch noch Inspektar, Vvlk den Arbeitern für
Geschenk

Schmeißer für den sel —

Das aligemeine Gelöb —
seinen Äusdruck in eir— "



^ — cxi


das

der

das

Der Landesbischos zum 29. MSrz.

Deutfchland und sein Führer sind cins!

Unter der Ueberschrift „Wie ein Mann steht
evangelische Kirchenvolk znm Führer!" richtet
badische Landesbischof einen Aufruf an
badische evangelische Volk, in dem er der sesten Zuver
ücht Ausdruck gibt, daß dieses sich restlos zu der Be
freiungs- und Friedenstat des Führers bekennen und
dadurch erneut seine unentwegte Treue zum Führer
beweisen wird.

Jn seinem Treiiegelöbnis ruft der Landesbischos
a»s: „Alle Welt soll es erfahren: Deutschland
»nd Adolf Hitler sind eins! In kctiicr Not
stch trennemd und Gefahr! Dieser 29, März soll und
wird auch ein Ehrentag für unsre Deutsche Evangelt-
sche Kirche werden. Für uns Evangelischen ist die
Wahl des 29. März keine Wahl. Sie ist für uns eine
Tat der Treue, die wir in s e l b st ve r st ä n d l i ch e r
Pflichterfüllung tnn. Gott segne den Führer!
Ein neuer Abschnitt der deutschen Geschichte hat be-
gonnen."

veine Ltimme rtem ssükrer!

—* Ein Todcsfn ^7
68 Jahren Postvireki^
der hier seit einiger
war früher P 0 st d i n
die Franzosen ii^
einbruchs auch Offen m.
Krieg WidcrstaiO-
Postamts. Die Fram ^—
ihn ein ganzes Jal^
Als man ihn dort wi^
Postdirektor in Lahr. ^ "
Gcfüngnis dnrch dtc^
zngezogen hatte, vcrsc^-
1933. Dann wurdc c —
Heidelberg.

—* Eine Vcrbcssci
kartcn wird nm 1. Mnm
Rückfahrt vier F^?
stattet, und die Ruä^
über einen um die Hn —
her waren nur drei II ^
Drittel längerer Umwc ^—

—* Für Stimmsck^
scheine werden in ^

Freitag ausgestellt, — ^
abstimmen kanu, vers> —
Stimmschoin zu beschaf
ten, die auf ihren Ant ^ ^
werden, erhalten 'heutc ——
Wahlkarte zugesandt, ^

Wc, hlamt wegen dc ^
schl 0 ssen. ^ 01

—* SonntagSstai ^

S 0 nntag, den 29. N —
12.39 Uhr grbt das ^ ^
Regmnents 7 im Staidt
 
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