Herdelberger
Neueste Nachrickien
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Bezugsprri»: Monatllch 2.20 Rm. ieinschl. 27 Rpfg. Trägerlohns
halbmonatlich l.10 Rm. ieinschl. Trägerlohn). B-i den Abholstellen
monallich 2.— Rm.. halbmonatlich l.—Rm. Durch die Post bezogen
monatlich 2.20 Rm. i-inschl. Postdesörd-rungsg-bühren) und 38 Rpfg.
Bestellgeld. Der Bezugspreis ift voraus zahlbar. ikinzelnummer
lg Rpsg. Ist die geitung am Lrscheinen oerhindert, besteh» kein
Anspruch aus (kntschädigung. Lrscheint wochentäglich 11 Uhr.
Abbestellungen müssen bis spätestens 25. des Monat» für den
folgenden Monal direkt beim Derlag eingsreichl wsrden.
^eidelbecgec Nnzeigec / ^eidelbecgec Zeitung
In ganz Nordostbaden oerbceitete Tagezzeitung.
Knzeigen allec Nct kaben guten Lcfolg.
Anzeigenpreis: 6 Rpfa. für dis 22 mw brsite Millimeterzeile <
5 Rpfg. für „Kleins Anzeigen", dis nicht der Wirtschaftswerbung
dienen, für Stellenanzeigsn, Schiffahrtsanzeigen, Derlegeranzeigen.
Preis für Textanzeigen: 30 Rpfg. für die 7g wm breite
Millimeterzeile. Nachlässs nach Malstaffel 1 und II oder
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lunasort und Berichtsstand ist Heidslberg. Geschäftszeit 8—l8 Uhr.
Postscheckkonto Ludwigshafen 7221. Für Rückgabe nicht verlangter
Schriftstück« wirü keine Gewähr geleistet.
Nr. 76
Druck und Verlag von Friedrich Schulze in Heidelberg.
Schriftleitunr,: Hauptstraße 23 Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Montag, 30. März
HauptgeschSstsstelle
Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasie 1.
1936
Drr Aeg des Mrers.
ss Prozent -er avgegevenen Etlmmen tür -le Litte vn- -amlt ftir -en Füvrer.
Nas vorlüuflge amtllcke GelamtergebmS.
Berlin, 30. März. (Eig. Funkmeldung.) Das vom
Reichswahlleiter errechnete vorläufige amtliche Gesamt-
ergebnis spiegelt den in der Geschichte beispiellosen Erfolg
der gestrigen Reichstagswahl wider. Für die Liste und
damit für den Führer wurden
44411911 Stimmen
abgegeben, gegen die Liste und ungültig waren 643026
Stimmen. Insgesamt wurden 44954937 Stimmen ab-
gegeben bei einer Jahl von insgesamt 45431102 Stimm-
berechtigten.
Dies bedeutet in Prozenten ausgedrückt für die Liste
und für den Führer 99 prozent, gegen die Liste und
ungültig 1 Prozent.
Eili gesWtlicher Tag.
Dieses Wahlergebnis, das uns alle
dnt innigster Freude erfüllen muß, ist die größte
Dertrauenskundgebung, die jemals
einem Staatsmann zuteil geworden ist. Der
Führer hat das Volk gefragt. Das deut-
sche Volk hat geantwortet. Es hat so klar,
so deutlich und einmütig seine Antwort gegeden,
daß niemand in der Welt diefe Antwort über-
hören kann. In einer seiner Reden hat der Füh-
rer erklärt: „Ich bitte das deutsche Volk, m i ch
in meinem Glauben zu stärken und
vnr durch die Kraft seines Willens auch weiter-
hin die eigene Kraft zu geben, um für seine
Chre und seine Freiheit jederzeit mutig
einzutreten und für sein wirtschaftliches Wohl-
ergehen forgen zu können. And mich besonders
zu stühen in meinem Ningen um einen wahrhaften
Frieden." In seiner Rede vor den Kruppschen
Ärbeitern sagte der Führer: „Der Welt unter-
stelle ich mich nicht; denn sie kann mich nicht
richten! Nur Dir unterwerse ich mich,
deutsches Volk! Arteile Du über mich! Gib
D u ein Vekenntnis ab, ob Du meine Arbeit für
richtig hältst, ob Du glaubst, daß ich fleißig
gearbeitet, daß ich mich in diesen Iahren f ü r
Dich eingesetzt habe, daß ich meine Zeit
anständig verwendete im Dienst dieses Volkes.
Gib Du jeht Deine Stimme ab! Wenn ja, dann
tritt für mich ein, fo wie ich für Dich einge-
treten bin." Am gestrigen Sonntag hat das deut-
sche Volk sein Urteil abgegeben, es hat den
Führer in seinem Glauben gestärkt, es hat ihm
nicht nur die Kraft, es hat ihm auch die uneinge-
schränkte Vollmacht gegeben, den Weg zu
gehen, den er für richtig hält. Das deutsche Volk
hat sich in seiner Gesamtheit und in einer geradezu
herzerhebenden Einmütigkeit zu dem vom Führer
proklamierten Grundsatz bekannt: Ehre, Frei-
heiL, und Friede.
Dlöse Wahl bedeutet folgendes: Aeber die
Frage, ob die deutsche Regierung die volle Ober -
hoheit über das Reichsgebiet ausüben
darf, ist in Zukunft keine Diskussion mehr erlaubt.
Zugleich aber hat das deutsche Volk am 29. März
seine Zustimmung zu dem Friedensange-
bot des Führers erteilt.
Adolf Hitler hat vom deutschen Volk nun-
Mehr die Legitimation erhalten, sein Frie-
densangebot, so wie er es angekündigt hat, am
Morgigen Dienstag in erweiterter Form zu wie-
derholen. !lnd wenn der französische Außenmini-
ster Flandin wiederum ablehnt? Es
wird erlaubt sein, ihm die Frage zu stellen, welche
Vollmachten e r vorweisen kann, gegenüber Vor-
schlägen von solch umfassender Vedeutung ein har-
tes „Nein!" zu äußern. Er mag, wenn er kann,
die Antwort darauf geben, wer ihm das Recht ver-
liehen hat, ein solches Nein zu sprechen. Lr mag
darauf antworten, ob seine Meinung die Mei-
Nung des französischen Volkes ist. Vielleicht
wird Herr Flandin sich auf das Memorandum
der Locarno-Mächte berufen. Die Franzosen be-
trachten dieses Memorandum, weil sie noch immer
in der Nebelwelt des Versailler Vertrags leben,
als ein Diktat. Die Cngländer sehen in ihm,
wie Außenminister Eden erklärt hat, nur „Vor-
schläge". Die Italiener unterließen es, dem
Memorandum ihre Anterschrift zu geben, weil sie,
durch die Sanktionspolitik verärgert, sich nicht an
Maßnahmen beteiligen wollen, die sie verwerfen.
Deshalb hat der Völkerbundsrat sich vertagen
Müsien, weil die Aneinigkeit der Locarno-Mächte
ihm jede Entschlußmöglichkeit nahm. Demgegen-
über besteht die Tatsache der Einigkeit des
deutschen Volkes und diese deutliche Geste
wird man in ihrer Dedeutung wohl nicht ver-
kennen.
Was am 29. März sich in Deutschland abge-
! spielt hat, war keine Wahl, es war im höchsten
! Tinn des Wortes eine Volksabstimmung.
Cs war ein Bekenntnis der Herzen. Cs
ivar das Treuegelöbnis eines Volkes, das
stch eins weiß mit seinem Führer, der diesen
Sewaltigen Sieg sich selbst verdankt. !lnd nie-
Wand wird übersehen können: diese Volksabstim-
Enunq in Deutschland hat eine europäische
Bedeutung. Das deutsche Volk hat nicbt
Nur Adolf Hitler eine Antwort gegeben, es
statderWelt geantwortet und es hat
bamit den Weg vorbereitet für das große Werk,
das nun für die wirkliche Reuordnung
Curopas beginnt. Es ist eine historische Tat,
: dis am 29. März vollbracht wurde. Cs ist viel-
! ^cht nicht notwendig, daß die ganze Welt schon
He erkennt, wichtig jtz allem, daß M
wirkt. Wichtig ist aber vor allem, daß der
Führer in seinem Glauben an das deutsche Volk
in wunderbarer Weise gestärkt wurde r:nd daß
er die Kraft erhielt, das Werk fortzusehen, das
er begann.
Die Welt hat die Votschaft gehört: das
deutsche Volk und sein Führer sind
eins. Sein Wille ist der Wille des Volkes.
Das ist der in die Welt hinaus wirkcnde Sinn
des 29. März, der als geschichtlicher Tag niemals
mehr vergesien werden kann.
Hermann Vagusche.
RlMN hermi»!
Ganz Deutschland seiert den Wahlfieg.
Verlin, 29. März. Aus Anlaß des überwältigende«
geschichtlichen Sieges vom 29. März bittet der Reichs-
minister sür Volksaufklärung und Propaganda die ge-
samte deutsche Vevölkerung, am Montag,
den Zü. März, zu slaggen.
Der Reichspropagandaleiter der NSDAP ordnete
für die Gesamtpartei mit allen angeschlossenen
Gliederungen für diesen Tag Flaggen an.
Der Reichsminister des, Innern hat folgende An-
ordnung an alle Vehörden des Deutschen Reiches er-
gehcn laflen:
„Aus Anlatz des überwältigenden Treuebekenntnis-
ses des deutschen Volkes zu seinem Führer Adolf Hitler
slaggen die Gebäude des Reiches, der Länder, der
Gemeinden, der Körperschaften des öfscntlichen Rechts
und der össentlichen Schulen auch am Montag."
Ier Dant dcs Mrers.
An die Helser im Wahlkamps.
Verlin, 30. März. Am Sonntag um Mitternacht,
als an Hand der lehten Zusammcnzählung endgültig zu
übeMicken war, datz der Führer am 29. MLrz einen
Wahlsieg errungen hat, wie er in der Geschichte ein-
zigartig dasteht, empfing der Führer im Kabinettssaal
der Reichskanzlei die Mitglieder der Reichswahl-
kampfleitung der NSDAP, die ihm vom Reichs-
minister Dr. Goebbels vorgestcllt wurden, jene Män-
ner, die drei Wochen lang Tag und Nacht unermüdlich
mit nur wenigen Stunden Schlaf gearbeitet haben, um
dieses so gewaltige und einmütige Vekenntnis der deut-
schen Nation zu ihrem Führer organisatorisch und propa-
gandistisch vorzubereitcn.
Der Führer begrützte jeden dieser Männer mit fe-
stem Händedruck und dankte ihnen für diesen so grandio-
sen, jedensalls in der Geschichte wohl einmalig dastehen-
dsn Ausklärungsfeldzug mit einer herzlichen
Ansprache für ihre grotze Leistung. Er wies darauf hin,
datz der schönsts Dank aber das erhebende Vewutztsein
jedes Cinzelnen sei, datz er mit dabei sein durfte.
Me ReichshWlslM wiihlt.
Schon um 9 Uhr starker Andrang in allen Wahl°
lokalen.
Verlin, 29. März. Cin prachtvoller Frühlingshim-
mel lacht über der Reichshauptstadt. Der Wahltag
wurde zum Festtag. Die Verliner wurden schon
frühzeitig aus den Betten getrieben. Seit 7 llhr klingt
Marschmusik durch die in vollem Fahnenschmuck stehenden
Stratzcn. Hellcr Liedersang schallt, Trommelwirbel tönt
auf, Fanfaren schmettern und rufen. Ueberall sind die
Gliederungen der SA., SS., des NSKK., der Politischen
Organisationen, der HI. und anderer NS.-Gliederungen
unterwegs, appellieren noch einmal an Pflicht und Ge-
wiffen, rütteln auch den letzten Saumscligcn wach.
Vald setzt zu den mehr als zweitausend Wahl-
lokalen eine wahre Völkerwandcrung ein.
Bereits lange vor 9 ilhr haben sich die gewiflenhasten
Frühaufsteher eingefunden, wohl jeder mit dem stillen
Chrgeiz, hcutc unbedingt c r st c r zu sein, dcr scine Stim-
me dem Führer gibt. Vei Wahlbeginn stehen lange
Msnschenschlangcn vor dcn Wahllokalcn bis wcit aus die
Stratzc hinaus!
Zahlreiche Wähler aus dem Reich hatten sich
Stimmschcine besorgt, um in der Rcichshauptstadt wäh-
len zu könncn und dabei die scltcne Möglichkeit zu habcn,
die cngsten Mitarbcitcr dcs Führers aus nächster Nähe
zu begrützen. Zu beiden Seiten des ausgeschmückten
Ausgangs des Restaurants „Fürst Vismarck" in der Iä-
gerstratze, dem zuständigen Wahllokal für die Mini-
ster, stautc sich schon gegen 8 sthr cine grotze Mcnschcn-
menge. Als einer der ersten erschien kurz nach 9 Ilhr
Reichsminister dcs Aeutzern, Frhrn. v. Neurath, mit
seiner Gattin herzlich von der Menge begrützt und gaben
auf Listen.Nummcrn 21 und 22 ihre Stimmcn ab. Im
Schcin der Iupitcrlamvcn sprach dcr Rcichsautzenmini-
ster einige Worte für den Tonfilm: „Ich bin überzeugt,
datz das deutsche Volk hundcrtprozentig mit cinstimmi-
gcm „Ia" für Deutschland und für dcn Führcr eintreten
wird." Cinige Minuten später wählten Dr. Gürtner
und seine Gattin.
Der Führer wählte aus dem Potsdamer Bahnhof.
stnmittelbar nach sciner Rückkchr aus Köln, der
Stätte des lehten grotzen Appells an das deutsche Volk,
gab der Führer im Abftimmungslokal des Pots-
damer Vahnhofs, das im Wartesaal Drittcr Klaffe ein-
gerichtct worden war, seinc Stimme ab. Mit ihm wähl-
ten im glcichcn Wahllokal Reichsministcr Dr. Frank,
Reichsprefleches Dr. Dietrich und Vrigadesührer
S ch a u b.
Als der Führer und seine Vcgleitung im Wahllokal
erschienen, wurdcn sie vom Wahlvorstehcr und den Vei-
sihern mit erhobencr Rcchtcn bcgrützt. Dcr Führer und
seine Veglcitung überreichtcn dann ihre Stimmscheine
und vollzogen ihre Wahlpslicht. Nach dcr Wahlhandlung
verabschiedcte sich dcr Führer von dcn Wahlbcamten mit
einem Händedruck und verlietz dann unter dcn spontane»
Heilrusen der Reisenden, die zufällig Zeugen dieses
Augenblicks waren, den Potsdamer Vahnhof.
Dr. Goebbels wählt.
klm 10 sthr gibt eine 86jährige Frau ihre Stimme
Sie wtrd vou einem Polizeibeamteu nnd einem po-
Eiuige Stimmungsbilder von der geschichtlich denkwürdigen Wahl.
Adolf Hiilcr, der er*'« Wähkcr drr Nalion,
erfüllte scine Wahlpslichi pon stölu konuncnd ii» Wahllokal dcs Potsdamcr Pahnhofs.
(Hcinrich Hofsmann, K)
Keiner fehlte beim Ausmarsch für Freiheit und Frieden-
Schon in den frühen Vormitiagsstunden bildeten sich vor den Wcchllokalen lange „Schlangen" von Wäh-
lern. An die Kranken wurde wie immer gedacht. Wahlhelfer sorgten dafür, daß auch alte und gebrechliche
Volksgenoü'eu dem Führer jhre Treue bekunLen konnten. (Weltbikd 2, Allant-ic, Scherl Bilderdienst, L)
Neueste Nachrickien
«»
Bezugsprri»: Monatllch 2.20 Rm. ieinschl. 27 Rpfg. Trägerlohns
halbmonatlich l.10 Rm. ieinschl. Trägerlohn). B-i den Abholstellen
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Bestellgeld. Der Bezugspreis ift voraus zahlbar. ikinzelnummer
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Anspruch aus (kntschädigung. Lrscheint wochentäglich 11 Uhr.
Abbestellungen müssen bis spätestens 25. des Monat» für den
folgenden Monal direkt beim Derlag eingsreichl wsrden.
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1936
Drr Aeg des Mrers.
ss Prozent -er avgegevenen Etlmmen tür -le Litte vn- -amlt ftir -en Füvrer.
Nas vorlüuflge amtllcke GelamtergebmS.
Berlin, 30. März. (Eig. Funkmeldung.) Das vom
Reichswahlleiter errechnete vorläufige amtliche Gesamt-
ergebnis spiegelt den in der Geschichte beispiellosen Erfolg
der gestrigen Reichstagswahl wider. Für die Liste und
damit für den Führer wurden
44411911 Stimmen
abgegeben, gegen die Liste und ungültig waren 643026
Stimmen. Insgesamt wurden 44954937 Stimmen ab-
gegeben bei einer Jahl von insgesamt 45431102 Stimm-
berechtigten.
Dies bedeutet in Prozenten ausgedrückt für die Liste
und für den Führer 99 prozent, gegen die Liste und
ungültig 1 Prozent.
Eili gesWtlicher Tag.
Dieses Wahlergebnis, das uns alle
dnt innigster Freude erfüllen muß, ist die größte
Dertrauenskundgebung, die jemals
einem Staatsmann zuteil geworden ist. Der
Führer hat das Volk gefragt. Das deut-
sche Volk hat geantwortet. Es hat so klar,
so deutlich und einmütig seine Antwort gegeden,
daß niemand in der Welt diefe Antwort über-
hören kann. In einer seiner Reden hat der Füh-
rer erklärt: „Ich bitte das deutsche Volk, m i ch
in meinem Glauben zu stärken und
vnr durch die Kraft seines Willens auch weiter-
hin die eigene Kraft zu geben, um für seine
Chre und seine Freiheit jederzeit mutig
einzutreten und für sein wirtschaftliches Wohl-
ergehen forgen zu können. And mich besonders
zu stühen in meinem Ningen um einen wahrhaften
Frieden." In seiner Rede vor den Kruppschen
Ärbeitern sagte der Führer: „Der Welt unter-
stelle ich mich nicht; denn sie kann mich nicht
richten! Nur Dir unterwerse ich mich,
deutsches Volk! Arteile Du über mich! Gib
D u ein Vekenntnis ab, ob Du meine Arbeit für
richtig hältst, ob Du glaubst, daß ich fleißig
gearbeitet, daß ich mich in diesen Iahren f ü r
Dich eingesetzt habe, daß ich meine Zeit
anständig verwendete im Dienst dieses Volkes.
Gib Du jeht Deine Stimme ab! Wenn ja, dann
tritt für mich ein, fo wie ich für Dich einge-
treten bin." Am gestrigen Sonntag hat das deut-
sche Volk sein Urteil abgegeben, es hat den
Führer in seinem Glauben gestärkt, es hat ihm
nicht nur die Kraft, es hat ihm auch die uneinge-
schränkte Vollmacht gegeben, den Weg zu
gehen, den er für richtig hält. Das deutsche Volk
hat sich in seiner Gesamtheit und in einer geradezu
herzerhebenden Einmütigkeit zu dem vom Führer
proklamierten Grundsatz bekannt: Ehre, Frei-
heiL, und Friede.
Dlöse Wahl bedeutet folgendes: Aeber die
Frage, ob die deutsche Regierung die volle Ober -
hoheit über das Reichsgebiet ausüben
darf, ist in Zukunft keine Diskussion mehr erlaubt.
Zugleich aber hat das deutsche Volk am 29. März
seine Zustimmung zu dem Friedensange-
bot des Führers erteilt.
Adolf Hitler hat vom deutschen Volk nun-
Mehr die Legitimation erhalten, sein Frie-
densangebot, so wie er es angekündigt hat, am
Morgigen Dienstag in erweiterter Form zu wie-
derholen. !lnd wenn der französische Außenmini-
ster Flandin wiederum ablehnt? Es
wird erlaubt sein, ihm die Frage zu stellen, welche
Vollmachten e r vorweisen kann, gegenüber Vor-
schlägen von solch umfassender Vedeutung ein har-
tes „Nein!" zu äußern. Er mag, wenn er kann,
die Antwort darauf geben, wer ihm das Recht ver-
liehen hat, ein solches Nein zu sprechen. Lr mag
darauf antworten, ob seine Meinung die Mei-
Nung des französischen Volkes ist. Vielleicht
wird Herr Flandin sich auf das Memorandum
der Locarno-Mächte berufen. Die Franzosen be-
trachten dieses Memorandum, weil sie noch immer
in der Nebelwelt des Versailler Vertrags leben,
als ein Diktat. Die Cngländer sehen in ihm,
wie Außenminister Eden erklärt hat, nur „Vor-
schläge". Die Italiener unterließen es, dem
Memorandum ihre Anterschrift zu geben, weil sie,
durch die Sanktionspolitik verärgert, sich nicht an
Maßnahmen beteiligen wollen, die sie verwerfen.
Deshalb hat der Völkerbundsrat sich vertagen
Müsien, weil die Aneinigkeit der Locarno-Mächte
ihm jede Entschlußmöglichkeit nahm. Demgegen-
über besteht die Tatsache der Einigkeit des
deutschen Volkes und diese deutliche Geste
wird man in ihrer Dedeutung wohl nicht ver-
kennen.
Was am 29. März sich in Deutschland abge-
! spielt hat, war keine Wahl, es war im höchsten
! Tinn des Wortes eine Volksabstimmung.
Cs war ein Bekenntnis der Herzen. Cs
ivar das Treuegelöbnis eines Volkes, das
stch eins weiß mit seinem Führer, der diesen
Sewaltigen Sieg sich selbst verdankt. !lnd nie-
Wand wird übersehen können: diese Volksabstim-
Enunq in Deutschland hat eine europäische
Bedeutung. Das deutsche Volk hat nicbt
Nur Adolf Hitler eine Antwort gegeben, es
statderWelt geantwortet und es hat
bamit den Weg vorbereitet für das große Werk,
das nun für die wirkliche Reuordnung
Curopas beginnt. Es ist eine historische Tat,
: dis am 29. März vollbracht wurde. Cs ist viel-
! ^cht nicht notwendig, daß die ganze Welt schon
He erkennt, wichtig jtz allem, daß M
wirkt. Wichtig ist aber vor allem, daß der
Führer in seinem Glauben an das deutsche Volk
in wunderbarer Weise gestärkt wurde r:nd daß
er die Kraft erhielt, das Werk fortzusehen, das
er begann.
Die Welt hat die Votschaft gehört: das
deutsche Volk und sein Führer sind
eins. Sein Wille ist der Wille des Volkes.
Das ist der in die Welt hinaus wirkcnde Sinn
des 29. März, der als geschichtlicher Tag niemals
mehr vergesien werden kann.
Hermann Vagusche.
RlMN hermi»!
Ganz Deutschland seiert den Wahlfieg.
Verlin, 29. März. Aus Anlaß des überwältigende«
geschichtlichen Sieges vom 29. März bittet der Reichs-
minister sür Volksaufklärung und Propaganda die ge-
samte deutsche Vevölkerung, am Montag,
den Zü. März, zu slaggen.
Der Reichspropagandaleiter der NSDAP ordnete
für die Gesamtpartei mit allen angeschlossenen
Gliederungen für diesen Tag Flaggen an.
Der Reichsminister des, Innern hat folgende An-
ordnung an alle Vehörden des Deutschen Reiches er-
gehcn laflen:
„Aus Anlatz des überwältigenden Treuebekenntnis-
ses des deutschen Volkes zu seinem Führer Adolf Hitler
slaggen die Gebäude des Reiches, der Länder, der
Gemeinden, der Körperschaften des öfscntlichen Rechts
und der össentlichen Schulen auch am Montag."
Ier Dant dcs Mrers.
An die Helser im Wahlkamps.
Verlin, 30. März. Am Sonntag um Mitternacht,
als an Hand der lehten Zusammcnzählung endgültig zu
übeMicken war, datz der Führer am 29. MLrz einen
Wahlsieg errungen hat, wie er in der Geschichte ein-
zigartig dasteht, empfing der Führer im Kabinettssaal
der Reichskanzlei die Mitglieder der Reichswahl-
kampfleitung der NSDAP, die ihm vom Reichs-
minister Dr. Goebbels vorgestcllt wurden, jene Män-
ner, die drei Wochen lang Tag und Nacht unermüdlich
mit nur wenigen Stunden Schlaf gearbeitet haben, um
dieses so gewaltige und einmütige Vekenntnis der deut-
schen Nation zu ihrem Führer organisatorisch und propa-
gandistisch vorzubereitcn.
Der Führer begrützte jeden dieser Männer mit fe-
stem Händedruck und dankte ihnen für diesen so grandio-
sen, jedensalls in der Geschichte wohl einmalig dastehen-
dsn Ausklärungsfeldzug mit einer herzlichen
Ansprache für ihre grotze Leistung. Er wies darauf hin,
datz der schönsts Dank aber das erhebende Vewutztsein
jedes Cinzelnen sei, datz er mit dabei sein durfte.
Me ReichshWlslM wiihlt.
Schon um 9 Uhr starker Andrang in allen Wahl°
lokalen.
Verlin, 29. März. Cin prachtvoller Frühlingshim-
mel lacht über der Reichshauptstadt. Der Wahltag
wurde zum Festtag. Die Verliner wurden schon
frühzeitig aus den Betten getrieben. Seit 7 llhr klingt
Marschmusik durch die in vollem Fahnenschmuck stehenden
Stratzcn. Hellcr Liedersang schallt, Trommelwirbel tönt
auf, Fanfaren schmettern und rufen. Ueberall sind die
Gliederungen der SA., SS., des NSKK., der Politischen
Organisationen, der HI. und anderer NS.-Gliederungen
unterwegs, appellieren noch einmal an Pflicht und Ge-
wiffen, rütteln auch den letzten Saumscligcn wach.
Vald setzt zu den mehr als zweitausend Wahl-
lokalen eine wahre Völkerwandcrung ein.
Bereits lange vor 9 ilhr haben sich die gewiflenhasten
Frühaufsteher eingefunden, wohl jeder mit dem stillen
Chrgeiz, hcutc unbedingt c r st c r zu sein, dcr scine Stim-
me dem Führer gibt. Vei Wahlbeginn stehen lange
Msnschenschlangcn vor dcn Wahllokalcn bis wcit aus die
Stratzc hinaus!
Zahlreiche Wähler aus dem Reich hatten sich
Stimmschcine besorgt, um in der Rcichshauptstadt wäh-
len zu könncn und dabei die scltcne Möglichkeit zu habcn,
die cngsten Mitarbcitcr dcs Führers aus nächster Nähe
zu begrützen. Zu beiden Seiten des ausgeschmückten
Ausgangs des Restaurants „Fürst Vismarck" in der Iä-
gerstratze, dem zuständigen Wahllokal für die Mini-
ster, stautc sich schon gegen 8 sthr cine grotze Mcnschcn-
menge. Als einer der ersten erschien kurz nach 9 Ilhr
Reichsminister dcs Aeutzern, Frhrn. v. Neurath, mit
seiner Gattin herzlich von der Menge begrützt und gaben
auf Listen.Nummcrn 21 und 22 ihre Stimmcn ab. Im
Schcin der Iupitcrlamvcn sprach dcr Rcichsautzenmini-
ster einige Worte für den Tonfilm: „Ich bin überzeugt,
datz das deutsche Volk hundcrtprozentig mit cinstimmi-
gcm „Ia" für Deutschland und für dcn Führcr eintreten
wird." Cinige Minuten später wählten Dr. Gürtner
und seine Gattin.
Der Führer wählte aus dem Potsdamer Bahnhof.
stnmittelbar nach sciner Rückkchr aus Köln, der
Stätte des lehten grotzen Appells an das deutsche Volk,
gab der Führer im Abftimmungslokal des Pots-
damer Vahnhofs, das im Wartesaal Drittcr Klaffe ein-
gerichtct worden war, seinc Stimme ab. Mit ihm wähl-
ten im glcichcn Wahllokal Reichsministcr Dr. Frank,
Reichsprefleches Dr. Dietrich und Vrigadesührer
S ch a u b.
Als der Führer und seine Vcgleitung im Wahllokal
erschienen, wurdcn sie vom Wahlvorstehcr und den Vei-
sihern mit erhobencr Rcchtcn bcgrützt. Dcr Führer und
seine Veglcitung überreichtcn dann ihre Stimmscheine
und vollzogen ihre Wahlpslicht. Nach dcr Wahlhandlung
verabschiedcte sich dcr Führer von dcn Wahlbcamten mit
einem Händedruck und verlietz dann unter dcn spontane»
Heilrusen der Reisenden, die zufällig Zeugen dieses
Augenblicks waren, den Potsdamer Vahnhof.
Dr. Goebbels wählt.
klm 10 sthr gibt eine 86jährige Frau ihre Stimme
Sie wtrd vou einem Polizeibeamteu nnd einem po-
Eiuige Stimmungsbilder von der geschichtlich denkwürdigen Wahl.
Adolf Hiilcr, der er*'« Wähkcr drr Nalion,
erfüllte scine Wahlpslichi pon stölu konuncnd ii» Wahllokal dcs Potsdamcr Pahnhofs.
(Hcinrich Hofsmann, K)
Keiner fehlte beim Ausmarsch für Freiheit und Frieden-
Schon in den frühen Vormitiagsstunden bildeten sich vor den Wcchllokalen lange „Schlangen" von Wäh-
lern. An die Kranken wurde wie immer gedacht. Wahlhelfer sorgten dafür, daß auch alte und gebrechliche
Volksgenoü'eu dem Führer jhre Treue bekunLen konnten. (Weltbikd 2, Allant-ic, Scherl Bilderdienst, L)