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„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger"
Montag, 10. Februar 1936
GuftloM Fuhrt ln dle deutsche Kelmat.
Nie Traxerseiek i» Iavos
In der Kirche der Cvangelischen Kulturgemeinde.
Davos 8 Fcbruar. Die Feierlichkeiten fiir den er-
mordeten Landesgrupepnleiter Gustloff beaannen am
«amstag mit der Kranzniederlegung am Sara in der
Kirche der Cvangelischen Kulturgemeinde.
Der Sarg mit den Symbolen der Partei ist neben
der Kanzel aufgebahrt. Von den breiten Schalen der Be-
leuchtung wehen lange Trauerslore; die Wände sind be-
deckt von der Unzahl von Kränzen, die von den Schwei-
zer Stühpunkten und Standorten der NSDAP., den
deutschen Vereinsn und vielen anderen deutschen Organi-
sationen gesandt worden sind. Hinter dem Sarg hebt sich
ein Kruzifix heraus. Rechts und links ' stehen in feier- j
lrchsr Haltung die Chrenwache und die Fahnenabordnun-
gen der Parteiorganrsation.
Der Zug der Chrengäste, dem die KrLnze voraus-
getragen werden, zicht, ehrfurchtsvoll begrützt, zu der
Kirche und stellt sich mit einem stummen Deutschen Grutz
vor dem Sarg auf. Das Gotteshaus ist dicht gefüllt.
Gauleiter Bohle legt den Kranz des Führers mit der
schlichten Inschrift: „Adols tzitler" nieder. Ferner
werden u. a. niedergelegt Kränze des Skellvertreters des
Führers, Rudolf tzetz, des Reichsministers Dr.
Goebbels, des Botschaftcrs von Ribbentrop
und der Auslandsorganisation der NSDAP.
Nach einiger Zeit erschcint die Witwe. Die Ver-
sammlung verharrt einige Minuten in stummem Ge-
denken.
Nachdem die Versammlung die Kirche verlaffen
batte, wurde der Zugang für das Publikum freigegeben,
das zahlreich von diescr Crlaubnis Gcbrauch macht.
Die Trauerseier.
Die Kirche der evangelischen Kurgemeinde zeigte bei
der Trauerfeier am Samstag abend dasselbe äutzere
Vild wie bei der seierlichen Kranzniederlegung am Vor-
mittag. Das nur 200 Personen saffende Gotteshaus war
gedrängt voll. Alle Gliederungen der Partei im Reich
hatten Vertreter entsandt, die vom Leiter der Auslands-
organisation der NSDAP Gauleiter Bohle, gesührt
wurden. An der Feier nahmen weiter teil der deutsche
Gesandte in der Schweiz, Freiherr von Weizsäcker
mit dem Gesandtschaftspersonal, die meisten deutschen
Konsuln, Vertreter der schweizerischen Ortsbehörden.
Pfarrer Dr. S. Iacob (Davos) sprach, nachdem
die Trauermusik von Händel verklungen war, über das
Wort: „Sei getreu bis in den Tod, so will ich Dir die
Krone des Lebens geben." Dieses paffe auf den Mann,
der „treu auf verantwortungsvollem Posten, treu seinem
Vaterland, treu seinem Führer" bis zum letzten Atem-
zug gewesen ist. Wie dcr Ritter auf dem Dürerschild
„Ritter, Tod und Teufel" hat der Crmordete eine heilige
Cntschloffenheit in der Verfolgung eines fernen Ziels
aezeigt, ohne auf die Widerstände zu achten, dis durch die
Gestalten des Todes und Teufels von Dürer symbousiert
worden flnd. Gustloffs Dascin ist kämpserisch aewe-
sen. Sein Sterben war ein Opfer „willig dargebracht sür
Deutschlands Größe und Chre", der Dank seiner Volks-
gcnoffen wird ihm ein beffere Krone flechten, als sie ihm
das Leben geben konnte und seine Treue als leuchtendes
Vorbild betrachten.
Der Redner schilderte dann die Verehrung, die der
Mensch Gustloff und insbesondere auch bei der Iugend
genoffen hat, seine tiefe Religiosität, die vielleicht nur
wenige kannten, und die ihm auch die Krone des ewigen
Lebens sichert. Die Verheißung, die das Wort der
Schrist dem zusichert, der Treue zeigt, ist uns in diescr
schweren Stunde ein Hosfen und ein Trost: „Wir dürfen
stolz aus den Toten sein."
Veethovens „Die Himmel rühmen dss Cwigen Chre",
gesungen von Profeffor Rössel, klingt durch die Kirche.
Dann spricht der Leitsr der Auslandsorganisation der
NSDAP., Gauleiter Bohle. Cr wendet sich an Frau
Gusthofs, an die Partei und deutschen Volksgenoffen, im
besonderen an die Landesgruppe Schweiz, und spricht im
Auftrag des Führers imd seines Stellvertreters R u-
dolf Hsß das Mitgefühl an dem Verlust aus, der
die ganze Nation betroffen hat. GeraLe die Auslands-
organtsation der Partei hat den Toten als vorbilvlichsn
Kameraden und treuesten Nationalsozialisten, als einen
der besten Landesleiter kennengelernt, als ein Mann, der
durch die Leidenschaft, mit der er sich zu seinem Führer
bekannte, unvergetzlich wurde. Der Gauleiter gedenkt des
schwcren Kampfes, den dcr Tote führen mutzte und be-
tont die besondere Genugtuung darüber, daß im vergan-
genen Iahre die Korrektheit seines Wirkens auch von
amtlicher schweizerischer Seite anerkannt worden sei. Die
unzähligen Veileidskundgebungen aus allen Teilcn
Deutschlands und des Auslandes bringcn zum Ausdruck,
datz man nun erst recht im Auslandsdeütschtum weiter ar-
beiten mutz für die nationalsozialistische Volksge-
meinschaft aller Reichsdeutschen. Die
Selbstlosigkeit dieses Vlutzeugen des nationalsoziali-
stischen Auslandsdeutschtums werde uns eine ewige Mah-
nung sein, der Derantwortung bewutzt zu werden, die auf
jedem von uns lastet. Der Redner schlotz dann, zum
Sarg hingewendet: „Ich danke Dir sür Dcin Wirken und
verspreche Dir, datz die Arbeit der Auslandsorganisation
in aller Cwigkeit dem Geist Deines Wsrkes und Deines
Wollens Chrs machen wird. Du bleibst bel uns und mar-
schierst in unseren Reihen mit. Parteigenoffen der Lan-
desgruppe Schweiz, ich bringe Curen Landesgruppenlei-
ter jetzt heim. Sein Geist wird aber, das weis ich, unter
Cuch bleiben und Cuch Mahnung und Ansporn sein, jeder-
zeit so für Führer und Volk zu wirken wis er es tat.
Heil dem Führer, Heil der Bewegung!"
Zum Schlutz spricht der stellvertretende Laiidesgrupp-
penleiter der Schweiz der NSDAP, Parteigenoffe I an-
sen - Adler, Worte des Gcdenkens im Namen der Lan-
desgruppe. Die Feier klingt aus im Lied vom Guten
Kameraden.
In der Frühe des Sonntags wurde der Sarg mit
der Leiche Gustloffs untcr Traucrgeläut von der Kappelle
der Kurgemeinde zum Dahnhos Davos-Platz übergeführt.
Dem Sarg voraus gingen die Vertreter verschiedener
deutscher Vereinigungen in der Schweiz mit umflorten
Fahnen, hinter dem Sarg schritten die Leidtragenden und
die Angehörigen der deutschen Kolonie in Davos. Im
Sonderzug wurde die sterbliche Hülle an die deut-
sche Grenze gebracht.
Die deutsche Trauerabordnung und zahlreiche Reichs-
deutsche aus der Schweiz begleiteten Wilhelm Eustloff
auf seincr letzten Fahrt.
A»s dem Weg «ich Schneri«.
Wfahrt von Davos.
Singen, 10, Februar. Davos steht Sonntags spät
auf. Als der Trauerzug sich von der Kirche aus in
Bewegung seht, fehlen in den Stratzen noch die Kur-
gäste und das Geleit, das die Deutschen von Davos
zahlreich dem Sarg geben, der die sterblichen Aeberreste
von Wilhelm Gustlosf birgt, wirkt gerade dadurch be-
sonders würdig und feierlich. Vor dem braunen Cichcn-
sarg, der auf eincm Schlitten aufgebahrt und mit der Ha-
kcnkreuz bedeckt ist, wird der grohe Kranz des Führcrs
getragen. Vorangetragen werden ferner die umhüllten
Fahncn, sowie Mütze, Chrendolch und Armbinde des
Toten. An der Spitze des Trauergcfolges schreiten bar-
haupt der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP.
Gauleiter Vohle, der deütsche Gesandte in der
Schweiz Freiherr von Weizsäcker und der Vertre-
ter des Propagandaministeriums. Der Zug geht untcr
Glockengeläut, gegrüßt von den Paffanten, zum Bahnhof,
wo der Sonderzug der Räthischen Vahn wartet. Der
Sarg wird in den Cisenbahnwagen gchobcn, während die
Trauerversammlung mit erhobener Rechten grützt.
Am 10.25 Ahr seht sich der Sondsrzug in Vewegung,
in dem auch die Angehörigen des Toten mitfahren und
den viele Parteigenoffen aus Davos bis Landquart be-
gleiten.
In Davos-Dorf, wo sich das deutsche Kriegerkurhaus
befindet, und an vielen anderen Orten grützen die an der
Vahnlinie postierten Deutschen ihren Landesgruppenlci-
ter zum letztenmal. In Davos-Wotfgang bilden dis Kran-
ken und das Personal der Deutschen Heilstätte Spalier.
In Landquart wird der Sarg in den Sonderzug der
Deutschen Reichsbahn überfllhrt. Die Parteiqenoffen
aus Davos bleiben hier in der Mehrzahl zurück, wäh-
rend der Zug nach Zürich weitersährt.
Dort und auch in Schaffhausen, wo der Zug zum
letztenmal auf Schweizer Gebiet hätt, sind Tlbordnungen
der Ortsgruppen auf dem Bahnsteig vertreten.
Aus deutschem Voden.
Di« erste der deutschen Städte, in der dem Toten die
lehte Chre erwiesen wird, ist Vietingen. Langsam
fährt der Zug an dem Spalier der SA., HI-, der Zoll-
bcamten und der Gendarmerie vorbei, dis den Karabiner
präsentiert, während der Musikzuq das Lied vom guten
Kameraden spielt. Diese Veqrützung erfolgt auf allen
deutschen Stationen, die der Zug paffiert.
So gelangt der Zug nach Singen. Hier erwartet
der Reichsstatthalter in Baden Robert Wagner
und als Vertreter der badischen Regierung Kultusmini-
stsr Dr. Wacker den Zug. Der Vahnhof und die
Stadt sind mit Fahnsn reich geschmückt. Auf dem Vahn-
steig lodern von schwarzen Pylonen Flammen, die
Glocken der Stadt läuten. Cine Abordnung des 14. In-
fanterieregiments, die Politischen Leiter, sowie Partei-
liederungen, Arbeitsdienst, Luftschuh, Polizei-, Cisen-
ahn- und Zollbeamte. ferner Vertreter der Behörden
sind zum Cmpfang angetreten. Kommandorufs erschal-
len, Trommelwirbel dröhnen dumpf, als der Zug ein-
fährt.
Nachdem die Angehörigen des Toten und Gauleiter
Bohle den Zug verlasscn haben, spricht der alemannische
Dichter HermannBurte, der von einer Schweizer
Vortragsrsise zu der Feierlichkeit herbeigeeilt ist, sein
Gedicht „Totenprobe". Dann ergreift Reichsstatthalter
Wagner das Wort. Cr schildert den Schmerz, den das
deutsche Volk an der Bahre dieses Treuesten der
Treuen empfindet, der durch feigen Mord von uns gehen
mußte. „Wir sind gewohnt, für die nationalsozialistische
Idee Blutopfer zu bringen; aber die Llmstände, un-
ter denen diese Tat vor sich gtng, kennzeichnen sie als un-
gewöhnlich." Der ReichSstatthalter wandte sich dann ge-
gen die von den Marxrsten dcr Schweiz aegen dcn Na-
tionalsozialismus gerichtetc Hetze und betonte besonders
scharf die Verantwortlichkeit de' Schweizer Marxistcn-
preffe und einiger großer Schwcizer TaqeszeitungenPür
die Cntwicklung der Dinge. ^ndlich müffe man einsehen,
datz diese V e rhetzung we rhindert werden müsse
und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wcr-
den müßtcn.
Der Redner wandte sich dann der Witwe zu, deren
Schmerz vom ganzen deutschen Volk mitgefühlt werde
und gelobte, d'atz der Gerst Gustloffs für alls
Zeiten unter uns leben würde; er schloß: „!lnd nun die
Fahnen hoch, die Reihen fest geschloffen. Der Geist un-
seres Toten marschiert in unseren Reihen mit sür
Deutschlands Chre!"
Das Kommando „Stillgestanden!" und „Präsentiert
das Gewehr!" schallten durch die Halle. Der Reichsstatt-
halter legte unter Trommelwirbel einen Kranz am Sarg
nieder, cbenso Kultusminister Dr. Wacker für die ba-
dische Regierung und Regimentskommandeur Oberst
Clößner sür die Osfiziere, llnterofsiziers und Mann-
schaften des 14. Infanterie-Regiments.
Auch die Vertreter der benachbarten Schwsizer
Gruppen der Auslandsorganisation der NSDAP. über-
brachten Kranzspenden. Rach dem Wsingen der nationa-
len Lieder marschierten dis Formationen ab.
Vis zur Weiterfahrt am Montag früh stand der Zug
auf einem Nebengleis nahe der Strätze, um der Vevölke-
rung die Möglichkeit zu geben, dem Toten ihre Ver-
ehrüng zu erweisen. An dem Sarg hielten vier Kreis-
leiter, vier Standartenführer und Abordnungen der na-
tionalsozialistischen Organisationen abwechselnd die
Chrenwache. Die Weiterfahrt nach Stuttgart erfolgte
am Montag srüh um 8 !lhr.
— Die abessiuischen Frontberichte verzeichnen eine
rege Fliegertätigkeit der Italiener an beiden
Fronten. In Anbeträcht der bevorstehenden Regenzeit
hat der Kaiser Anordnngen für den Ausbau der Kara-
wanenstratzen getroffen.
— Das Friedens-Abkommen, durch das der Krieg im
Gran-Chaco endgültig beendet wird, ist vom Kongretz in
Paraguay ratifiziert worden.
ßunst und Wsenschasl.
sGeneralmusikdirektor Wüst nach Vreslau berufen.f
Generalmusikdirektor Philipp Wüst in Mannheim ist
in gleicher Cigenschaft an die Brcslauer Oper und zum
Leitsr der Schlesischcii Philharmonie berufen worden.
Cr wird im Cinverständnis mit Oberbürgermeister Rcn-
ninger und Intendant Drandcnburg Cnde dieser Spicl-
zeit aus dem Nationaltheater in Mannheim aus-
scheiden.
lMinister Rust bcglückwünscht Schmidtbonn.s Reichs-
minister Rust übcrmittelte dem Dichter Wilhelm
Schmidtbonn zu deffen 60. Geburtstag in einem
Teleqramm seine herzlichffsn Glückwünschc.
sProscffor Llcinens Abschied.j Profcffor Paul Cle-
men, der langjährige Ordinarius für Kunstgeschichte an
der llniversitat Vonn, hielt am Samstag seme Abschieds-
vorlefung. Cs handelte sich um die öffentliche Wochcn-
endvorlesung, die sich auch bci den Nichtstudenten grotzcr
Veliebtheit feit Iahren erfreute. Cin Teil der Hörer-
schaft ist mit der Bitte an den Rektor herangetreten, datz
die öffentliche Vorlesung Profeffor Clemens erhalten
bleiben möge.
s80. Geburtstag des Dante-Forschers Vafferinann s
Am 9. Februar beging Alfred Vasserman n, dcr sern
Leben der Eindeutschung und Deutung Dantes g?°
widmet hat, den 80. Geburtstag. Nach kurzer Tätigkert
in der Verwaltung seiner badischen Heimat wrdmete er
fich ganz seinen Studien, die er nur, fast ein Scchziger,
als Teilnehmer am Weltkrieg unterbrach; als er nach
schwerer Verwundung nochmäls zur Führung einer Mu-
nitionskolonne kommandiert wurde, begleitete ihn auch
dorthin die llebersetzung von Dantes „Paradies", die er
1S21 herausgab. 1892 war die llebertragung der „Hölle",
1909 die des „Fegebergs", wie er das Purgatorio nennt,
vorangegangen. Neben der Konimcntierung seiner Aus-
gaben ift Äaffermanns gewichtigstcr Veitrag zur Dante-
wissenschaft das Werk „Dantes Spuren in Italien , das
1897, in einer Kleinen Ausgabe 1898 und 1902 in italie-
nischer Sprache erschien; die Heidelberger Philo-
sophische Fakultät vcrlieh ihm dafür den Thrsn-
doktor. Manche seiner Crgebnisse haben Widerspruch
gefunden, namentlich auch seiüe Auffaffung dcs „Fiore",
den er 1926 übersehte, als einer Iugendarbeit des Com-
mediadichters. Cine kleine Selbstbiographie ncbst Ver-
zeichnis seiner Schriften hat Vaffermann im Iahr 1929
für das Deutsche Dante-Iahrbuch geschrieben, in dcffen
Vänden er wertvolle Cinzelarbeiten veröffentlicht hat.
fEin handgeschriebenes Gedicht Viktor von Schef-
fels.f Im Koblenzer Schlotzmuseum wurde ein interes-
fanter Fund gemacht. Vei dcr Sichtung der reichhalti-
gen Bibliothek der Kaiserin Augusta, die sich bekanntlich
gern und viel im Koblenzer Schlotz aufhielt, sand man
in einer Ausgabe des Waltariliedes von Ioseph
ViktorvonScheffel ein von dem Dichter hand-
geschriebenes und unterzeichnetes Gedicht, das eine
Widmung an die Deutfche Kaiferin darstellt. Das Ge-
dicht, das mit dsn Worten „Zum Waltarilied" über-
schricben ist, ist in Mainau gcschrieben und trägt das Da-
tum des 24. Iuli 1875, stammt also aus der lehten Schaf-
fenszeit des Dichters. Cs stellt damit eines der ganz
wenigsn Werke dar, die von dsm Dichtsr aus der Zeit
nach 1870 bisher bekannt sind. Angeklärt ist jedoch, aus
welchem Anlatz Schesfel sein viele Iahre vorher erschie-
nenes Waltarilied erst im Iahr 1875 der Kaiserin
Augusta widmete.
sDie diesjährige 49. hauptversammlunq des Ver-
eins deutscher Chemikers wird als Rcichstreffen der deut-
schen Chemiker vom 7. bis 11. Iuli in München stattfin-
dcn. Die Geschloffenhcit der deutschen Chemie wird auf
diescm Reichstreffen insbesondere dadurch ihren Ausdruck
finden, datz zum ersten Mal alle im „Vund deutscher Che-
miker" vereinigten Organisationen sowie sine Reihe
neuerdings dcm V. d. Ch. angeqliederter Fachvsrbände
gemeinsam tagcn und mit Vorträgen vertrsten sein wcr-
den. Die deutschen Chemikcr werden in München zeigen,
datz sie mit allen ihren Kräften mitten in der Arbeit an
> dcn Äufgaben stehen, die ihnen im neusn Reich erwachscn.
Das Neueste vom Zag.
Das Theater in Turin durch Teuer zerstöri.
Der Wächter rettet sich und seine Familie vom
Flammentod.
Mailand, 9. Febr. Das Kgl. Theater in
Turin ist in der Nacht zum Sonntag durch Grotz-
feuer zerstört worden.
Gegen 1 !lhr nachts bemerkte man, daß aus der
Kuppel des Thcaters Rauch herausdrang. Als der Wäch-
ter, der mit seincr Familie im obersten Stockwerk des
Gebäudes wohnte, durch das Klingsln von der Cingangs-
tür an der Stratze erwachte, bemerkte er, datz seine
Wohnung vollkommen von Flammen umgeben
war. Cr flüchtstc mit seiner Frau und seinen visr Kin-
dern vor der hihs, dem Rauch und den Flammen, die sich
unter ungeheursm Gspraffel mit rasender Gewalt über
das ganzä Bühnenhaus ausbreiteten, auf einen Valkon,
von wo sie in die tiefer gelcgenen Theaterräums gelangcn
konnten. Wegen der ungeheuren Hiheentwicklung konntc
die rasch herbeigeeilte Feuerwchr jedoch nicht in das In°
nere des Theaters eindringen.
Sis brachte zunächst die Familie des Wächters in
Sicherheit und begann dann mit aller Anstrengung, das
weitere Ausbreiten des Vrandes zu verhindsrn, der durch
einen schwachen Wind begünstigt, auf die Artillerie-Aka-
demie und den Regierungspalaft, in dsm sich das Staats-
archiv befindet. überzugreifen drohte. Gegen 2 Ahr nachts
stürzte ein Teil der Decke des Zuschauerraumes ein. Üm
3 !lhr konntsn dis dsm Thsater bcnachbarten Gebäude als
gesichsrt gelten. Man vermutet, datz der Vrand durch die
klnvorsichtiqkeit eines Schaufpielers oder Arbeiters
entstanden ist, der vielleicht auf der Bühne einen Zigar-
renstummel wsggeworfen hatte.
Der braunschweigische Ministerpräsident
der auf die Rachricht von dem schweren ^lufaü
Unglücksstclle eilte, hat den Hinterbliebcncn dx'^ xjE
sowie den Verlchten zur Lindsrung der ersten -
Betrag von 2000 Mk. zur Verfügung gestellt. s?
Von den 13 ernster Verletzten schwcbcn vn>^ k»
bsnsgefahr. Nach amtlichen Feststellungen rnuy ^hr
dem klnglück getötete Fahrer das vom LokoM '
ordnungsgemäß bediente Pfeifsignal und Larnsr
Lokomotive osfsnbar überhört haben. Auf d^»'
befanden sich 23 Vauarbeiter, die von ihrcr ch'qM'
an der Reichsautobahn nach Braunschweig S"
dert werden sollten.
Iacques Vainville gestorben.
Paris, 9. Febr. Der kürzlich in die AkadcM^iilj
fene Schriftsteller und Iournalift Iacques D a r ^k>-
ist am Sonntag, an seinem 57. Geburtstag, "
gestorben. .
Seine Neisen ins Ausland hatten ihn bsson ' § d'
Deutschland gcführt. Zwei seiner Werke >raA
Titel „Ludwiq H. von Bayern" und /
Frankrsich". Vainville, ein überzeugter RooaUw
Mitarbciter mehrerer Zeitungen, in erster jc ^
tischer Mitarbeiter der „Actton Francaise",
„Libertö", des „Cxcelsior" und des „Petit Parrsi
Bluttaten eines Rasenden. .
Mailand, 8. Febr. In Meolo (Vettctien1^„F
ein blutiger Äorfall zugetragen. Cin 32jährrger
sohn hatts vergeblich versucht, seinen Vater
gabe des Häuschens, das dieser bewohnte, zu ver ^ o
Rach einer heftigen Auseinandersehung stürzte
Sohn auf feinen auf dem Feld arbeitenden Vater, ^>>
ihm t^dliche Kopfwunden bei mrd erschf"^ o
seine Mutter mit der Axt. Auf
drohten alten Leute war eine Deri
Auch sie wurde durch einige Axthiebs getö
luf die Srlferuft
! rwandte hfIT>,
rlbie-be a S t ö t 6 t' w
Antounglück bei Künzelsau.
Künzelsau, 9. Febr. Am Samstag früh gegen
10 !lhr ereignete sich in der Nähe von Künzelsau ein 'V'ue em.ge -.axipieoe g e i ^ -
schweres Autounglück. Zwei von der Winterprpü- Morder zündete nun den Hof der Venvandte ..
fungsfahrt zurückkehrende SS-Männcr gerieten mit ihrem Zum Haus seiner Schwiegereltern, stieß wrlde e-
Sport-Zweisitzerwagen ins Schleudern. Der Wagcn daß er auch drefe umbrrngmi wollte, fand st-, p, S>
überschlug sich zweimal, wobsi der Veifahrer getö-
tet, der Fahrer selbst schwer verletzt wurde. Cs han-
delt stch bei dem Getöteten um den SS-Mann Sa-
bottks (Berlin). Der Fahrer, SS-Oberscharführer
Bauer (Verlin) wurde ins Kreiskrankenhaus Kün-
zelsau eingeliefsrt. Das klnqlück ist auf die vereiste
Straße zurückzuführen. Der Wagen wurde stark be-
schädigt.
Schweres Unglück an unbeschrankten Ueberweg.
Hannover, 8. Febr. Dis Preffestelle der Reichsbahn-
direktion Hannover teilt mit:
Am Samstag gegen 17.30 !lhr fuhr der Nahgüter-
zug 6 285 auf dem unbeschrankten Ueberweg Hamburger
Straße in Braunschweig auf einen mit 25 Ärbeitern be-
sehten Lastwagen. Dabei wurden füns Personen g e-
tötet und mehrere verletzt.
daß er auch diefe umbringen wollte, fand stL „p.
vor und sehte darauf einen Strohschuppen in Drav'
kehrte er in das Haus seiner Cltern zurück und W
dort seine Schwägerin, dcr es aber gelanq. d »s
scnden daran zu hiüdern, auch ihr den Todesstoy '.
fehen. Sie trug nur eine Wunde am Arm davo
diesem Augenblick kamcn ihr die Verfolqer des A
zu Hilfe, sodatz er überwältiat werden konnte. A
ter starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. §-
Iahren war der Mörder von seinen Cltern wca
walttätigkeiten und Bedrohungen angezeigt rvo'
Zehn Personen bei einem Vrand umgckomirw"'
London, 10. Febr. (Cig. Funkmeldung.) , „cl,.
Kairo gemcldct wird, kamen bei einem Großsd
der Ortschaft Vatra (Provinz Garbieh) zahu
sonen ums Leben, während 20 schwer verleht >
Ctwa hundert Personen sind obdachlos.
Dn Relchsa«»sch«k
zum Schutz des deutschen Vlutes.
Verlin, 8. Februar. Das Neichsministerialblatt sür
die innere Verwaltung verössentlicht eine Verordnung
des Reichs- und preutzischen Ministers des Innern, der-
zufolge der Reichsausschutz für Cbegenehmi-
gungen beim Reichsminifterium des Innern gebildet
worden ist und der den Namen „Reichsausschütz zum
Schutz des dcutschsn Vluts" erhalten hat.
Diesem Reichsausschuß sind alle Anträge von
staatsangehörigen jüdifchen Mischlingen mit
zwei volljüdischen Grotzeltern auf Genehmigung der Ehe-
fchließung mit Staatsangehörigen deutfchen oder artver-
wandten Dluts odsr mit staatsangehörigen jüdischen
Mischlingen, die nur einen volljüdischen Großelternteil
haben, vörzulegen. Die Anträge find schriftlich bei der
für den Wohüflh oder gewöhnlichen Aufenthalt des An-
tragstellers zuständigen Höheren Verwaltungsbehörde zu
stellen.
Dem Reichsausschutzzum Schuh des deutschen Vluts
gehören als ordentliche Mitglieder an:
Staatssekretär Dr. Wilhelm Stuckart,
SA.-Sanitätsgruppenführer Dr. Vrauneck, Lei-
ter des Gesündheitsamts Vremen,
Ministerialdirektor Dr. Arthur Gütt,
Reichsärzteführer Dr. Gerhard Wagner,
Der Leiter des Raffepolitischen Amts, Dr. med.
. Walter Grotz,
Ministerialdirektor Dr. Pohl,
Miniftcrialdirektor Crtch Äolkmar.
Die stellvertretendsn Mitglieder des Reichsausschuffes
sind:
Bürgermeister Schiffer (Lauenburg),
Oberstaatsanwalt Schliz,
Oberregicrungsrat Dr. Herbert Linden,
Reichsamtsleiter Dr. med. Kurt Vlome,
Abteilungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernfüh-
rers Dr. Bruno Kurt Schulz,
Regierungsrat Paul Müller,
Ministerialrat Dr. Crnst Brandis.
Veachtung der neuen Vlutschuh. und Ehebestimmungen
auch bei anderen Gesetzen.
Verlin, 8. Februar. Der Neichsjustizminister stellt
in einer Verfügunq fest, datz die im Geseh zum Schutz
des deutschen Bluts und der deutschen Chre
und im Cheqesundheitsgesetz enthaltenen Grundgedanken
häufig auch üei der Cntscheidung von Fällen zu bcrücksich-
tigen sein werden, auf die die erwähnten Gesctze kcine un-
mittelbare Anwendung finden. Vesondere Vedeutung
hätten sie im Rahmen der Verordnung zur Vereinheit-
lichung der Zuständigkeit in Familien- und Nach-
laßsachen. Bei der Cntscheidung über ein Gesuch um
Befreiung vom Crfordernis der Chemündig-
keit, vom Chehindernis des Chebruchs usw.
könne die Befreiung natürlich nicht in Frage kommen,
wenn die beabsichtigte Chs durch die Vorschristen des
Blutschutz- oder des Chegesundheitsgesetzes verboten
sei. Zum Nachweis, datz einer beabstchtigten Che nicht
das Chehindernis des jüdischcn Vluteinschlags eines Ver-
lobten entgegenstehe, seien der Defreiungsbehörde
legen die Geburtsurkunden der Verlobten und o ^
ratsurkunden ihrer Cltern, hei unehelichen Kindr. p
Geburtsurkunde der Mutter, und falls der Darf.M
kannt ist, auch deffen Geburtsurkunde. In seiner a H
lichcn Verfügung behält sich der Minister u. a.
Cntscheidung über Anträge aus Chelichkeitseri'a. -
vor, wenn Äater und Kind artverschiedenen Dlu'
Sinn des Reichsbürgerqesetzss und der ersten ^ F-,
l>ä
nung dazu sind. Cbenso ist ihm vor CntscheiduU..
Anträgs auf Befreiung vom Alterserfordernis N
Annahme an Kindes Statt zu berichten, wcnn "
nehmende und das Kind artverschiedenen Vlutes I'
SeutMs Retch. /
Indienststellung des Artillerieschulschiffes „Vrur" .
Wilhelmshaven, 8. Febr. Das Arttl'
schulschiff „Bkummer" ist am Samstag
um 8 !lhr mit einer feierlichen Flaggenparade iu^ ^k'
gestellt wordsn. Kommandant des
vettenkapitän von Vredow.
,Brummer
Kleine Meldungen.
— Vier flämische Abgeordnete haben in der p's
schcn^Kammer einen Gssetzentwurf eingebracht, stst
eiur'-'
ven 'jg-
die Regierung aufgefordert wird, innerhalb
nats nach Inkrafttreten dieses Gesetzentwurfes dg''
zösisch-belgischen Militärvertrag vom Iuv
zu kündigen. -rrastN
— Eine neue Umbildung des Kabinetts
scheint bevorzustchen. Der englische MarineminUff^ k"
Monsell will zurücktreten. Man spricht davst ,
ein britisches Wehrministerium gebildet werden !",'
— Die Atlantik-Konscrcnz in Paris wUvHM
Samstag abgeschloffen. Cs gelang, über alle >' s
Fragen eine Cinigung zu erzielen. » cst,
— Vei Zusammenstößen zwischen Polizei ^ ,
Volksmenge im Kreis Konin (Polen) wurden d r' ^ o
monstranten getötet und eine größere Ans ,
leht. .
— Der türkische Autzenminister Rüschtü Ar"
den Vorsih über die Valkan-Cntente über»?^ ch,
— Die neue Regierung in Griechenland dU>> S-
Koalition oder eine Mehrheitsregierung wcrdeU'
König wird am Mittwoch die Parteiführer enipw'm
— Der sowjctrussische Marschall TuchatlchPfl>'„
am Sonntag abend, aus London kommend, in
singstroffen. Cr wird sich von hicr nach Mo-kaU
Der Verkehrskommiffar Kaganowitsch (dst
ger Stalins) ist übcrraschend im Ferncn Osten e' - sck
fen und hat Veratungen mit den Spihen der groü .,
östlichen Armee und dsr Partei abgehalten. . „ D-!
— Zu blutigen Kämpsen zwischen volitisab'
ffsrn kam es in verschiedenen Städten SpanicN» „>
Nacht zum heutigen Samstag. Dabsi wurden ,
personen getötet uNd acht schwer verletzt' >
— 75 Aräber wurdcn im Zusammenhang
Unruhen auf Sansibar festgenommen und auf de>u
> fer „Kalifa" eingesperrt.
— 300 000 Mark auf Nr. 323 836 gezogen. der
Samstagsziehung der Preußisch-Süddeutschen Klaffen-
lotterie siel ein Gewinn von 300 000 Mark auf Rr.
323 836. Diese Nummsr wird in Achtelloscn gsspielt in
Bayern und Berlin. In der Samstagvormittags-
ziehung fiel außerdem ein iIewinn von 30 000 Mark
aus die Rummer 323 573. Das Los wird in dcr ersten
Abteilung in Achteln in dcr Provinz Hannover und
in der zweiten Abteilung, gleichfalls in Achteln, in
Vayern gespielt.
— Georq Fürsts letztcr Weg. Die sterblichen Reste
des Obcrmusikmcisters Georg Fürst, dcs Komponi-
sten des Badenwsiler Marsches, smd am Samstag unter
militärischen Chren im Krematorium des Münchener Ost-
friedhofes den Flammen übergsben worden. Nach der
Gedenkrsde des Psarrers widmete Reichsstatthalter Ge-
neral Ritter von Cpp dem Toten bewcgte Worte ka-
meradschaftlichen Gedenksns. Im Austrag des Reichs-
krisgsministers, des Oberbefehlshabers des Heercs, des
Kommandicrenden Generals des 7. Armeekorps, des Offi-
ziersvcreins des chcmaligen Infantsrie-Leibregimcnts,
des Traditionsgaues der SA.-Gruppe Hochland und pie-
ler anderer würden Kränze niedergslegt. Die abschlie-
tzende Trauerparade ehrte den Totcn mit seiner eigenen
besten Schöpfung: dem Vadenweiler Marsch-
— Chrunq einer Hundertjährigen. Der Führer und
Reichskanzler hat der Frau Wilhelmine Hauckc in
Polenzig aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebsns-
jahres ein persönliches Glückwunschschreiben und eine
Ehrsngabe zugehcn laffen.
— Veim Schlittschuhlaufen ertrunken. Dcim Schlitt-
schuhlaufen auf einem Tümpel in Leherheide Vezirk We-
sermündc) ertranken der 13jährige Schülsr Walter
Elsen und der 11jährige Schüler Fred Korten. Die
Knabcn stießen beim Laufen zusammen und stürztcn. Die
Erschütterung genügte jedoch, um dis dünne Cisfläche zu
ehk
zerbrcchen. Die Knaben konnten keinen Halt w>
den und ertranken. «oi> P
,, Vei einem Vrand im ältesten Stadtteil r P-,,
sterdam kamen in dsr Nacht zum Samstag a ü. 4,->i
sonen, darunter visr Kinder, ums Leben.
sonen wurden fchwer verlsht. Vei dem astb^„,,!>>».,,l
lü.'L". iqnocr oetteyi. -oe, oem —«>>'
GA aade hai.delr es sich um ein Haus, das ia6f»-fl
alt war und in keiner Weise den Äorschsschch
Vrandsicherüüa e'fftspr'üch. Hs Feu^ "ist dad>'^s >K
standsn, daß ein Petroleumofen u m st ü v ^flch,,,!
das Zimmer in Vrand sehte. Der llmfana dss ^ st'»
ist nur dadurch zu erklärcn, datz dcr Vrand S» fls-s
Nachtstunde ausbrach und die Bewohner des ^.giiäHF
ticfem Schlaf lagen. Autzerdem waren dis ,-je m
Bodengcschotz dcrart mit Gerümpel verstellt, datz
benutzt wcrdsn konnten. pie'e'
. — Cin Dorf verschüttet. Crdverschicbunga''' («>-!>
e'N'gen Tagen in der Nähs von Villiers -e
ff a b l e (Frankreich) ununterbrochen andauc'"' ^->>
,etzt das Dorf Vatie des Fonts fast völl'ä. ^
tet. Von funfzehn Häusern stehen nur noch 'O'chfl ^ >>'
^.I» der Londoner Filmstadt Estree brach a^-iflVÜ,,,-
ia.ä ein grotzes Schadenseuer aus, das drei o A'
Alche legte. Wertvolle Apparate, KouliffV»
material wurden vernichtet.
, ... — Die frühere Fürstin von Albanien am » ^ fchE
fruhere Fürstin von Albanien, gebvr
Mfrn Schönburg-Waldenburq, die Gattin. d----
Wilhslm zu Wied, der ein Nesfe der Kön'gs'' ,xtc>
von Rumänien (Carmsn Silva) ist, starb hw. chü>'chü
'Vrcm rumänischen Gut Fatanele. Der früb s ü Igr
Albanien und seine Gattin hieltcn sich sch"" ' , <
tn Rumänisn auf. wsitc'flflS
— Der Cisenbahnerstreik in Ctstle , ba>r aZe>v»"
Die Regisrung will gegcn die kommunisti'g^
scharse Matznahmen ergrsifen.
Fernsprecher'S..A. 7351—53.
„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger"
Montag, 10. Februar 1936
GuftloM Fuhrt ln dle deutsche Kelmat.
Nie Traxerseiek i» Iavos
In der Kirche der Cvangelischen Kulturgemeinde.
Davos 8 Fcbruar. Die Feierlichkeiten fiir den er-
mordeten Landesgrupepnleiter Gustloff beaannen am
«amstag mit der Kranzniederlegung am Sara in der
Kirche der Cvangelischen Kulturgemeinde.
Der Sarg mit den Symbolen der Partei ist neben
der Kanzel aufgebahrt. Von den breiten Schalen der Be-
leuchtung wehen lange Trauerslore; die Wände sind be-
deckt von der Unzahl von Kränzen, die von den Schwei-
zer Stühpunkten und Standorten der NSDAP., den
deutschen Vereinsn und vielen anderen deutschen Organi-
sationen gesandt worden sind. Hinter dem Sarg hebt sich
ein Kruzifix heraus. Rechts und links ' stehen in feier- j
lrchsr Haltung die Chrenwache und die Fahnenabordnun-
gen der Parteiorganrsation.
Der Zug der Chrengäste, dem die KrLnze voraus-
getragen werden, zicht, ehrfurchtsvoll begrützt, zu der
Kirche und stellt sich mit einem stummen Deutschen Grutz
vor dem Sarg auf. Das Gotteshaus ist dicht gefüllt.
Gauleiter Bohle legt den Kranz des Führers mit der
schlichten Inschrift: „Adols tzitler" nieder. Ferner
werden u. a. niedergelegt Kränze des Skellvertreters des
Führers, Rudolf tzetz, des Reichsministers Dr.
Goebbels, des Botschaftcrs von Ribbentrop
und der Auslandsorganisation der NSDAP.
Nach einiger Zeit erschcint die Witwe. Die Ver-
sammlung verharrt einige Minuten in stummem Ge-
denken.
Nachdem die Versammlung die Kirche verlaffen
batte, wurde der Zugang für das Publikum freigegeben,
das zahlreich von diescr Crlaubnis Gcbrauch macht.
Die Trauerseier.
Die Kirche der evangelischen Kurgemeinde zeigte bei
der Trauerfeier am Samstag abend dasselbe äutzere
Vild wie bei der seierlichen Kranzniederlegung am Vor-
mittag. Das nur 200 Personen saffende Gotteshaus war
gedrängt voll. Alle Gliederungen der Partei im Reich
hatten Vertreter entsandt, die vom Leiter der Auslands-
organisation der NSDAP Gauleiter Bohle, gesührt
wurden. An der Feier nahmen weiter teil der deutsche
Gesandte in der Schweiz, Freiherr von Weizsäcker
mit dem Gesandtschaftspersonal, die meisten deutschen
Konsuln, Vertreter der schweizerischen Ortsbehörden.
Pfarrer Dr. S. Iacob (Davos) sprach, nachdem
die Trauermusik von Händel verklungen war, über das
Wort: „Sei getreu bis in den Tod, so will ich Dir die
Krone des Lebens geben." Dieses paffe auf den Mann,
der „treu auf verantwortungsvollem Posten, treu seinem
Vaterland, treu seinem Führer" bis zum letzten Atem-
zug gewesen ist. Wie dcr Ritter auf dem Dürerschild
„Ritter, Tod und Teufel" hat der Crmordete eine heilige
Cntschloffenheit in der Verfolgung eines fernen Ziels
aezeigt, ohne auf die Widerstände zu achten, dis durch die
Gestalten des Todes und Teufels von Dürer symbousiert
worden flnd. Gustloffs Dascin ist kämpserisch aewe-
sen. Sein Sterben war ein Opfer „willig dargebracht sür
Deutschlands Größe und Chre", der Dank seiner Volks-
gcnoffen wird ihm ein beffere Krone flechten, als sie ihm
das Leben geben konnte und seine Treue als leuchtendes
Vorbild betrachten.
Der Redner schilderte dann die Verehrung, die der
Mensch Gustloff und insbesondere auch bei der Iugend
genoffen hat, seine tiefe Religiosität, die vielleicht nur
wenige kannten, und die ihm auch die Krone des ewigen
Lebens sichert. Die Verheißung, die das Wort der
Schrist dem zusichert, der Treue zeigt, ist uns in diescr
schweren Stunde ein Hosfen und ein Trost: „Wir dürfen
stolz aus den Toten sein."
Veethovens „Die Himmel rühmen dss Cwigen Chre",
gesungen von Profeffor Rössel, klingt durch die Kirche.
Dann spricht der Leitsr der Auslandsorganisation der
NSDAP., Gauleiter Bohle. Cr wendet sich an Frau
Gusthofs, an die Partei und deutschen Volksgenoffen, im
besonderen an die Landesgruppe Schweiz, und spricht im
Auftrag des Führers imd seines Stellvertreters R u-
dolf Hsß das Mitgefühl an dem Verlust aus, der
die ganze Nation betroffen hat. GeraLe die Auslands-
organtsation der Partei hat den Toten als vorbilvlichsn
Kameraden und treuesten Nationalsozialisten, als einen
der besten Landesleiter kennengelernt, als ein Mann, der
durch die Leidenschaft, mit der er sich zu seinem Führer
bekannte, unvergetzlich wurde. Der Gauleiter gedenkt des
schwcren Kampfes, den dcr Tote führen mutzte und be-
tont die besondere Genugtuung darüber, daß im vergan-
genen Iahre die Korrektheit seines Wirkens auch von
amtlicher schweizerischer Seite anerkannt worden sei. Die
unzähligen Veileidskundgebungen aus allen Teilcn
Deutschlands und des Auslandes bringcn zum Ausdruck,
datz man nun erst recht im Auslandsdeütschtum weiter ar-
beiten mutz für die nationalsozialistische Volksge-
meinschaft aller Reichsdeutschen. Die
Selbstlosigkeit dieses Vlutzeugen des nationalsoziali-
stischen Auslandsdeutschtums werde uns eine ewige Mah-
nung sein, der Derantwortung bewutzt zu werden, die auf
jedem von uns lastet. Der Redner schlotz dann, zum
Sarg hingewendet: „Ich danke Dir sür Dcin Wirken und
verspreche Dir, datz die Arbeit der Auslandsorganisation
in aller Cwigkeit dem Geist Deines Wsrkes und Deines
Wollens Chrs machen wird. Du bleibst bel uns und mar-
schierst in unseren Reihen mit. Parteigenoffen der Lan-
desgruppe Schweiz, ich bringe Curen Landesgruppenlei-
ter jetzt heim. Sein Geist wird aber, das weis ich, unter
Cuch bleiben und Cuch Mahnung und Ansporn sein, jeder-
zeit so für Führer und Volk zu wirken wis er es tat.
Heil dem Führer, Heil der Bewegung!"
Zum Schlutz spricht der stellvertretende Laiidesgrupp-
penleiter der Schweiz der NSDAP, Parteigenoffe I an-
sen - Adler, Worte des Gcdenkens im Namen der Lan-
desgruppe. Die Feier klingt aus im Lied vom Guten
Kameraden.
In der Frühe des Sonntags wurde der Sarg mit
der Leiche Gustloffs untcr Traucrgeläut von der Kappelle
der Kurgemeinde zum Dahnhos Davos-Platz übergeführt.
Dem Sarg voraus gingen die Vertreter verschiedener
deutscher Vereinigungen in der Schweiz mit umflorten
Fahnen, hinter dem Sarg schritten die Leidtragenden und
die Angehörigen der deutschen Kolonie in Davos. Im
Sonderzug wurde die sterbliche Hülle an die deut-
sche Grenze gebracht.
Die deutsche Trauerabordnung und zahlreiche Reichs-
deutsche aus der Schweiz begleiteten Wilhelm Eustloff
auf seincr letzten Fahrt.
A»s dem Weg «ich Schneri«.
Wfahrt von Davos.
Singen, 10, Februar. Davos steht Sonntags spät
auf. Als der Trauerzug sich von der Kirche aus in
Bewegung seht, fehlen in den Stratzen noch die Kur-
gäste und das Geleit, das die Deutschen von Davos
zahlreich dem Sarg geben, der die sterblichen Aeberreste
von Wilhelm Gustlosf birgt, wirkt gerade dadurch be-
sonders würdig und feierlich. Vor dem braunen Cichcn-
sarg, der auf eincm Schlitten aufgebahrt und mit der Ha-
kcnkreuz bedeckt ist, wird der grohe Kranz des Führcrs
getragen. Vorangetragen werden ferner die umhüllten
Fahncn, sowie Mütze, Chrendolch und Armbinde des
Toten. An der Spitze des Trauergcfolges schreiten bar-
haupt der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP.
Gauleiter Vohle, der deütsche Gesandte in der
Schweiz Freiherr von Weizsäcker und der Vertre-
ter des Propagandaministeriums. Der Zug geht untcr
Glockengeläut, gegrüßt von den Paffanten, zum Bahnhof,
wo der Sonderzug der Räthischen Vahn wartet. Der
Sarg wird in den Cisenbahnwagen gchobcn, während die
Trauerversammlung mit erhobener Rechten grützt.
Am 10.25 Ahr seht sich der Sondsrzug in Vewegung,
in dem auch die Angehörigen des Toten mitfahren und
den viele Parteigenoffen aus Davos bis Landquart be-
gleiten.
In Davos-Dorf, wo sich das deutsche Kriegerkurhaus
befindet, und an vielen anderen Orten grützen die an der
Vahnlinie postierten Deutschen ihren Landesgruppenlci-
ter zum letztenmal. In Davos-Wotfgang bilden dis Kran-
ken und das Personal der Deutschen Heilstätte Spalier.
In Landquart wird der Sarg in den Sonderzug der
Deutschen Reichsbahn überfllhrt. Die Parteiqenoffen
aus Davos bleiben hier in der Mehrzahl zurück, wäh-
rend der Zug nach Zürich weitersährt.
Dort und auch in Schaffhausen, wo der Zug zum
letztenmal auf Schweizer Gebiet hätt, sind Tlbordnungen
der Ortsgruppen auf dem Bahnsteig vertreten.
Aus deutschem Voden.
Di« erste der deutschen Städte, in der dem Toten die
lehte Chre erwiesen wird, ist Vietingen. Langsam
fährt der Zug an dem Spalier der SA., HI-, der Zoll-
bcamten und der Gendarmerie vorbei, dis den Karabiner
präsentiert, während der Musikzuq das Lied vom guten
Kameraden spielt. Diese Veqrützung erfolgt auf allen
deutschen Stationen, die der Zug paffiert.
So gelangt der Zug nach Singen. Hier erwartet
der Reichsstatthalter in Baden Robert Wagner
und als Vertreter der badischen Regierung Kultusmini-
stsr Dr. Wacker den Zug. Der Vahnhof und die
Stadt sind mit Fahnsn reich geschmückt. Auf dem Vahn-
steig lodern von schwarzen Pylonen Flammen, die
Glocken der Stadt läuten. Cine Abordnung des 14. In-
fanterieregiments, die Politischen Leiter, sowie Partei-
liederungen, Arbeitsdienst, Luftschuh, Polizei-, Cisen-
ahn- und Zollbeamte. ferner Vertreter der Behörden
sind zum Cmpfang angetreten. Kommandorufs erschal-
len, Trommelwirbel dröhnen dumpf, als der Zug ein-
fährt.
Nachdem die Angehörigen des Toten und Gauleiter
Bohle den Zug verlasscn haben, spricht der alemannische
Dichter HermannBurte, der von einer Schweizer
Vortragsrsise zu der Feierlichkeit herbeigeeilt ist, sein
Gedicht „Totenprobe". Dann ergreift Reichsstatthalter
Wagner das Wort. Cr schildert den Schmerz, den das
deutsche Volk an der Bahre dieses Treuesten der
Treuen empfindet, der durch feigen Mord von uns gehen
mußte. „Wir sind gewohnt, für die nationalsozialistische
Idee Blutopfer zu bringen; aber die Llmstände, un-
ter denen diese Tat vor sich gtng, kennzeichnen sie als un-
gewöhnlich." Der ReichSstatthalter wandte sich dann ge-
gen die von den Marxrsten dcr Schweiz aegen dcn Na-
tionalsozialismus gerichtetc Hetze und betonte besonders
scharf die Verantwortlichkeit de' Schweizer Marxistcn-
preffe und einiger großer Schwcizer TaqeszeitungenPür
die Cntwicklung der Dinge. ^ndlich müffe man einsehen,
datz diese V e rhetzung we rhindert werden müsse
und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wcr-
den müßtcn.
Der Redner wandte sich dann der Witwe zu, deren
Schmerz vom ganzen deutschen Volk mitgefühlt werde
und gelobte, d'atz der Gerst Gustloffs für alls
Zeiten unter uns leben würde; er schloß: „!lnd nun die
Fahnen hoch, die Reihen fest geschloffen. Der Geist un-
seres Toten marschiert in unseren Reihen mit sür
Deutschlands Chre!"
Das Kommando „Stillgestanden!" und „Präsentiert
das Gewehr!" schallten durch die Halle. Der Reichsstatt-
halter legte unter Trommelwirbel einen Kranz am Sarg
nieder, cbenso Kultusminister Dr. Wacker für die ba-
dische Regierung und Regimentskommandeur Oberst
Clößner sür die Osfiziere, llnterofsiziers und Mann-
schaften des 14. Infanterie-Regiments.
Auch die Vertreter der benachbarten Schwsizer
Gruppen der Auslandsorganisation der NSDAP. über-
brachten Kranzspenden. Rach dem Wsingen der nationa-
len Lieder marschierten dis Formationen ab.
Vis zur Weiterfahrt am Montag früh stand der Zug
auf einem Nebengleis nahe der Strätze, um der Vevölke-
rung die Möglichkeit zu geben, dem Toten ihre Ver-
ehrüng zu erweisen. An dem Sarg hielten vier Kreis-
leiter, vier Standartenführer und Abordnungen der na-
tionalsozialistischen Organisationen abwechselnd die
Chrenwache. Die Weiterfahrt nach Stuttgart erfolgte
am Montag srüh um 8 !lhr.
— Die abessiuischen Frontberichte verzeichnen eine
rege Fliegertätigkeit der Italiener an beiden
Fronten. In Anbeträcht der bevorstehenden Regenzeit
hat der Kaiser Anordnngen für den Ausbau der Kara-
wanenstratzen getroffen.
— Das Friedens-Abkommen, durch das der Krieg im
Gran-Chaco endgültig beendet wird, ist vom Kongretz in
Paraguay ratifiziert worden.
ßunst und Wsenschasl.
sGeneralmusikdirektor Wüst nach Vreslau berufen.f
Generalmusikdirektor Philipp Wüst in Mannheim ist
in gleicher Cigenschaft an die Brcslauer Oper und zum
Leitsr der Schlesischcii Philharmonie berufen worden.
Cr wird im Cinverständnis mit Oberbürgermeister Rcn-
ninger und Intendant Drandcnburg Cnde dieser Spicl-
zeit aus dem Nationaltheater in Mannheim aus-
scheiden.
lMinister Rust bcglückwünscht Schmidtbonn.s Reichs-
minister Rust übcrmittelte dem Dichter Wilhelm
Schmidtbonn zu deffen 60. Geburtstag in einem
Teleqramm seine herzlichffsn Glückwünschc.
sProscffor Llcinens Abschied.j Profcffor Paul Cle-
men, der langjährige Ordinarius für Kunstgeschichte an
der llniversitat Vonn, hielt am Samstag seme Abschieds-
vorlefung. Cs handelte sich um die öffentliche Wochcn-
endvorlesung, die sich auch bci den Nichtstudenten grotzcr
Veliebtheit feit Iahren erfreute. Cin Teil der Hörer-
schaft ist mit der Bitte an den Rektor herangetreten, datz
die öffentliche Vorlesung Profeffor Clemens erhalten
bleiben möge.
s80. Geburtstag des Dante-Forschers Vafferinann s
Am 9. Februar beging Alfred Vasserman n, dcr sern
Leben der Eindeutschung und Deutung Dantes g?°
widmet hat, den 80. Geburtstag. Nach kurzer Tätigkert
in der Verwaltung seiner badischen Heimat wrdmete er
fich ganz seinen Studien, die er nur, fast ein Scchziger,
als Teilnehmer am Weltkrieg unterbrach; als er nach
schwerer Verwundung nochmäls zur Führung einer Mu-
nitionskolonne kommandiert wurde, begleitete ihn auch
dorthin die llebersetzung von Dantes „Paradies", die er
1S21 herausgab. 1892 war die llebertragung der „Hölle",
1909 die des „Fegebergs", wie er das Purgatorio nennt,
vorangegangen. Neben der Konimcntierung seiner Aus-
gaben ift Äaffermanns gewichtigstcr Veitrag zur Dante-
wissenschaft das Werk „Dantes Spuren in Italien , das
1897, in einer Kleinen Ausgabe 1898 und 1902 in italie-
nischer Sprache erschien; die Heidelberger Philo-
sophische Fakultät vcrlieh ihm dafür den Thrsn-
doktor. Manche seiner Crgebnisse haben Widerspruch
gefunden, namentlich auch seiüe Auffaffung dcs „Fiore",
den er 1926 übersehte, als einer Iugendarbeit des Com-
mediadichters. Cine kleine Selbstbiographie ncbst Ver-
zeichnis seiner Schriften hat Vaffermann im Iahr 1929
für das Deutsche Dante-Iahrbuch geschrieben, in dcffen
Vänden er wertvolle Cinzelarbeiten veröffentlicht hat.
fEin handgeschriebenes Gedicht Viktor von Schef-
fels.f Im Koblenzer Schlotzmuseum wurde ein interes-
fanter Fund gemacht. Vei dcr Sichtung der reichhalti-
gen Bibliothek der Kaiserin Augusta, die sich bekanntlich
gern und viel im Koblenzer Schlotz aufhielt, sand man
in einer Ausgabe des Waltariliedes von Ioseph
ViktorvonScheffel ein von dem Dichter hand-
geschriebenes und unterzeichnetes Gedicht, das eine
Widmung an die Deutfche Kaiferin darstellt. Das Ge-
dicht, das mit dsn Worten „Zum Waltarilied" über-
schricben ist, ist in Mainau gcschrieben und trägt das Da-
tum des 24. Iuli 1875, stammt also aus der lehten Schaf-
fenszeit des Dichters. Cs stellt damit eines der ganz
wenigsn Werke dar, die von dsm Dichtsr aus der Zeit
nach 1870 bisher bekannt sind. Angeklärt ist jedoch, aus
welchem Anlatz Schesfel sein viele Iahre vorher erschie-
nenes Waltarilied erst im Iahr 1875 der Kaiserin
Augusta widmete.
sDie diesjährige 49. hauptversammlunq des Ver-
eins deutscher Chemikers wird als Rcichstreffen der deut-
schen Chemiker vom 7. bis 11. Iuli in München stattfin-
dcn. Die Geschloffenhcit der deutschen Chemie wird auf
diescm Reichstreffen insbesondere dadurch ihren Ausdruck
finden, datz zum ersten Mal alle im „Vund deutscher Che-
miker" vereinigten Organisationen sowie sine Reihe
neuerdings dcm V. d. Ch. angeqliederter Fachvsrbände
gemeinsam tagcn und mit Vorträgen vertrsten sein wcr-
den. Die deutschen Chemikcr werden in München zeigen,
datz sie mit allen ihren Kräften mitten in der Arbeit an
> dcn Äufgaben stehen, die ihnen im neusn Reich erwachscn.
Das Neueste vom Zag.
Das Theater in Turin durch Teuer zerstöri.
Der Wächter rettet sich und seine Familie vom
Flammentod.
Mailand, 9. Febr. Das Kgl. Theater in
Turin ist in der Nacht zum Sonntag durch Grotz-
feuer zerstört worden.
Gegen 1 !lhr nachts bemerkte man, daß aus der
Kuppel des Thcaters Rauch herausdrang. Als der Wäch-
ter, der mit seincr Familie im obersten Stockwerk des
Gebäudes wohnte, durch das Klingsln von der Cingangs-
tür an der Stratze erwachte, bemerkte er, datz seine
Wohnung vollkommen von Flammen umgeben
war. Cr flüchtstc mit seiner Frau und seinen visr Kin-
dern vor der hihs, dem Rauch und den Flammen, die sich
unter ungeheursm Gspraffel mit rasender Gewalt über
das ganzä Bühnenhaus ausbreiteten, auf einen Valkon,
von wo sie in die tiefer gelcgenen Theaterräums gelangcn
konnten. Wegen der ungeheuren Hiheentwicklung konntc
die rasch herbeigeeilte Feuerwchr jedoch nicht in das In°
nere des Theaters eindringen.
Sis brachte zunächst die Familie des Wächters in
Sicherheit und begann dann mit aller Anstrengung, das
weitere Ausbreiten des Vrandes zu verhindsrn, der durch
einen schwachen Wind begünstigt, auf die Artillerie-Aka-
demie und den Regierungspalaft, in dsm sich das Staats-
archiv befindet. überzugreifen drohte. Gegen 2 Ahr nachts
stürzte ein Teil der Decke des Zuschauerraumes ein. Üm
3 !lhr konntsn dis dsm Thsater bcnachbarten Gebäude als
gesichsrt gelten. Man vermutet, datz der Vrand durch die
klnvorsichtiqkeit eines Schaufpielers oder Arbeiters
entstanden ist, der vielleicht auf der Bühne einen Zigar-
renstummel wsggeworfen hatte.
Der braunschweigische Ministerpräsident
der auf die Rachricht von dem schweren ^lufaü
Unglücksstclle eilte, hat den Hinterbliebcncn dx'^ xjE
sowie den Verlchten zur Lindsrung der ersten -
Betrag von 2000 Mk. zur Verfügung gestellt. s?
Von den 13 ernster Verletzten schwcbcn vn>^ k»
bsnsgefahr. Nach amtlichen Feststellungen rnuy ^hr
dem klnglück getötete Fahrer das vom LokoM '
ordnungsgemäß bediente Pfeifsignal und Larnsr
Lokomotive osfsnbar überhört haben. Auf d^»'
befanden sich 23 Vauarbeiter, die von ihrcr ch'qM'
an der Reichsautobahn nach Braunschweig S"
dert werden sollten.
Iacques Vainville gestorben.
Paris, 9. Febr. Der kürzlich in die AkadcM^iilj
fene Schriftsteller und Iournalift Iacques D a r ^k>-
ist am Sonntag, an seinem 57. Geburtstag, "
gestorben. .
Seine Neisen ins Ausland hatten ihn bsson ' § d'
Deutschland gcführt. Zwei seiner Werke >raA
Titel „Ludwiq H. von Bayern" und /
Frankrsich". Vainville, ein überzeugter RooaUw
Mitarbciter mehrerer Zeitungen, in erster jc ^
tischer Mitarbeiter der „Actton Francaise",
„Libertö", des „Cxcelsior" und des „Petit Parrsi
Bluttaten eines Rasenden. .
Mailand, 8. Febr. In Meolo (Vettctien1^„F
ein blutiger Äorfall zugetragen. Cin 32jährrger
sohn hatts vergeblich versucht, seinen Vater
gabe des Häuschens, das dieser bewohnte, zu ver ^ o
Rach einer heftigen Auseinandersehung stürzte
Sohn auf feinen auf dem Feld arbeitenden Vater, ^>>
ihm t^dliche Kopfwunden bei mrd erschf"^ o
seine Mutter mit der Axt. Auf
drohten alten Leute war eine Deri
Auch sie wurde durch einige Axthiebs getö
luf die Srlferuft
! rwandte hfIT>,
rlbie-be a S t ö t 6 t' w
Antounglück bei Künzelsau.
Künzelsau, 9. Febr. Am Samstag früh gegen
10 !lhr ereignete sich in der Nähe von Künzelsau ein 'V'ue em.ge -.axipieoe g e i ^ -
schweres Autounglück. Zwei von der Winterprpü- Morder zündete nun den Hof der Venvandte ..
fungsfahrt zurückkehrende SS-Männcr gerieten mit ihrem Zum Haus seiner Schwiegereltern, stieß wrlde e-
Sport-Zweisitzerwagen ins Schleudern. Der Wagcn daß er auch drefe umbrrngmi wollte, fand st-, p, S>
überschlug sich zweimal, wobsi der Veifahrer getö-
tet, der Fahrer selbst schwer verletzt wurde. Cs han-
delt stch bei dem Getöteten um den SS-Mann Sa-
bottks (Berlin). Der Fahrer, SS-Oberscharführer
Bauer (Verlin) wurde ins Kreiskrankenhaus Kün-
zelsau eingeliefsrt. Das klnqlück ist auf die vereiste
Straße zurückzuführen. Der Wagen wurde stark be-
schädigt.
Schweres Unglück an unbeschrankten Ueberweg.
Hannover, 8. Febr. Dis Preffestelle der Reichsbahn-
direktion Hannover teilt mit:
Am Samstag gegen 17.30 !lhr fuhr der Nahgüter-
zug 6 285 auf dem unbeschrankten Ueberweg Hamburger
Straße in Braunschweig auf einen mit 25 Ärbeitern be-
sehten Lastwagen. Dabei wurden füns Personen g e-
tötet und mehrere verletzt.
daß er auch diefe umbringen wollte, fand stL „p.
vor und sehte darauf einen Strohschuppen in Drav'
kehrte er in das Haus seiner Cltern zurück und W
dort seine Schwägerin, dcr es aber gelanq. d »s
scnden daran zu hiüdern, auch ihr den Todesstoy '.
fehen. Sie trug nur eine Wunde am Arm davo
diesem Augenblick kamcn ihr die Verfolqer des A
zu Hilfe, sodatz er überwältiat werden konnte. A
ter starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. §-
Iahren war der Mörder von seinen Cltern wca
walttätigkeiten und Bedrohungen angezeigt rvo'
Zehn Personen bei einem Vrand umgckomirw"'
London, 10. Febr. (Cig. Funkmeldung.) , „cl,.
Kairo gemcldct wird, kamen bei einem Großsd
der Ortschaft Vatra (Provinz Garbieh) zahu
sonen ums Leben, während 20 schwer verleht >
Ctwa hundert Personen sind obdachlos.
Dn Relchsa«»sch«k
zum Schutz des deutschen Vlutes.
Verlin, 8. Februar. Das Neichsministerialblatt sür
die innere Verwaltung verössentlicht eine Verordnung
des Reichs- und preutzischen Ministers des Innern, der-
zufolge der Reichsausschutz für Cbegenehmi-
gungen beim Reichsminifterium des Innern gebildet
worden ist und der den Namen „Reichsausschütz zum
Schutz des dcutschsn Vluts" erhalten hat.
Diesem Reichsausschuß sind alle Anträge von
staatsangehörigen jüdifchen Mischlingen mit
zwei volljüdischen Grotzeltern auf Genehmigung der Ehe-
fchließung mit Staatsangehörigen deutfchen oder artver-
wandten Dluts odsr mit staatsangehörigen jüdischen
Mischlingen, die nur einen volljüdischen Großelternteil
haben, vörzulegen. Die Anträge find schriftlich bei der
für den Wohüflh oder gewöhnlichen Aufenthalt des An-
tragstellers zuständigen Höheren Verwaltungsbehörde zu
stellen.
Dem Reichsausschutzzum Schuh des deutschen Vluts
gehören als ordentliche Mitglieder an:
Staatssekretär Dr. Wilhelm Stuckart,
SA.-Sanitätsgruppenführer Dr. Vrauneck, Lei-
ter des Gesündheitsamts Vremen,
Ministerialdirektor Dr. Arthur Gütt,
Reichsärzteführer Dr. Gerhard Wagner,
Der Leiter des Raffepolitischen Amts, Dr. med.
. Walter Grotz,
Ministerialdirektor Dr. Pohl,
Miniftcrialdirektor Crtch Äolkmar.
Die stellvertretendsn Mitglieder des Reichsausschuffes
sind:
Bürgermeister Schiffer (Lauenburg),
Oberstaatsanwalt Schliz,
Oberregicrungsrat Dr. Herbert Linden,
Reichsamtsleiter Dr. med. Kurt Vlome,
Abteilungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernfüh-
rers Dr. Bruno Kurt Schulz,
Regierungsrat Paul Müller,
Ministerialrat Dr. Crnst Brandis.
Veachtung der neuen Vlutschuh. und Ehebestimmungen
auch bei anderen Gesetzen.
Verlin, 8. Februar. Der Neichsjustizminister stellt
in einer Verfügunq fest, datz die im Geseh zum Schutz
des deutschen Bluts und der deutschen Chre
und im Cheqesundheitsgesetz enthaltenen Grundgedanken
häufig auch üei der Cntscheidung von Fällen zu bcrücksich-
tigen sein werden, auf die die erwähnten Gesctze kcine un-
mittelbare Anwendung finden. Vesondere Vedeutung
hätten sie im Rahmen der Verordnung zur Vereinheit-
lichung der Zuständigkeit in Familien- und Nach-
laßsachen. Bei der Cntscheidung über ein Gesuch um
Befreiung vom Crfordernis der Chemündig-
keit, vom Chehindernis des Chebruchs usw.
könne die Befreiung natürlich nicht in Frage kommen,
wenn die beabsichtigte Chs durch die Vorschristen des
Blutschutz- oder des Chegesundheitsgesetzes verboten
sei. Zum Nachweis, datz einer beabstchtigten Che nicht
das Chehindernis des jüdischcn Vluteinschlags eines Ver-
lobten entgegenstehe, seien der Defreiungsbehörde
legen die Geburtsurkunden der Verlobten und o ^
ratsurkunden ihrer Cltern, hei unehelichen Kindr. p
Geburtsurkunde der Mutter, und falls der Darf.M
kannt ist, auch deffen Geburtsurkunde. In seiner a H
lichcn Verfügung behält sich der Minister u. a.
Cntscheidung über Anträge aus Chelichkeitseri'a. -
vor, wenn Äater und Kind artverschiedenen Dlu'
Sinn des Reichsbürgerqesetzss und der ersten ^ F-,
l>ä
nung dazu sind. Cbenso ist ihm vor CntscheiduU..
Anträgs auf Befreiung vom Alterserfordernis N
Annahme an Kindes Statt zu berichten, wcnn "
nehmende und das Kind artverschiedenen Vlutes I'
SeutMs Retch. /
Indienststellung des Artillerieschulschiffes „Vrur" .
Wilhelmshaven, 8. Febr. Das Arttl'
schulschiff „Bkummer" ist am Samstag
um 8 !lhr mit einer feierlichen Flaggenparade iu^ ^k'
gestellt wordsn. Kommandant des
vettenkapitän von Vredow.
,Brummer
Kleine Meldungen.
— Vier flämische Abgeordnete haben in der p's
schcn^Kammer einen Gssetzentwurf eingebracht, stst
eiur'-'
ven 'jg-
die Regierung aufgefordert wird, innerhalb
nats nach Inkrafttreten dieses Gesetzentwurfes dg''
zösisch-belgischen Militärvertrag vom Iuv
zu kündigen. -rrastN
— Eine neue Umbildung des Kabinetts
scheint bevorzustchen. Der englische MarineminUff^ k"
Monsell will zurücktreten. Man spricht davst ,
ein britisches Wehrministerium gebildet werden !",'
— Die Atlantik-Konscrcnz in Paris wUvHM
Samstag abgeschloffen. Cs gelang, über alle >' s
Fragen eine Cinigung zu erzielen. » cst,
— Vei Zusammenstößen zwischen Polizei ^ ,
Volksmenge im Kreis Konin (Polen) wurden d r' ^ o
monstranten getötet und eine größere Ans ,
leht. .
— Der türkische Autzenminister Rüschtü Ar"
den Vorsih über die Valkan-Cntente über»?^ ch,
— Die neue Regierung in Griechenland dU>> S-
Koalition oder eine Mehrheitsregierung wcrdeU'
König wird am Mittwoch die Parteiführer enipw'm
— Der sowjctrussische Marschall TuchatlchPfl>'„
am Sonntag abend, aus London kommend, in
singstroffen. Cr wird sich von hicr nach Mo-kaU
Der Verkehrskommiffar Kaganowitsch (dst
ger Stalins) ist übcrraschend im Ferncn Osten e' - sck
fen und hat Veratungen mit den Spihen der groü .,
östlichen Armee und dsr Partei abgehalten. . „ D-!
— Zu blutigen Kämpsen zwischen volitisab'
ffsrn kam es in verschiedenen Städten SpanicN» „>
Nacht zum heutigen Samstag. Dabsi wurden ,
personen getötet uNd acht schwer verletzt' >
— 75 Aräber wurdcn im Zusammenhang
Unruhen auf Sansibar festgenommen und auf de>u
> fer „Kalifa" eingesperrt.
— 300 000 Mark auf Nr. 323 836 gezogen. der
Samstagsziehung der Preußisch-Süddeutschen Klaffen-
lotterie siel ein Gewinn von 300 000 Mark auf Rr.
323 836. Diese Nummsr wird in Achtelloscn gsspielt in
Bayern und Berlin. In der Samstagvormittags-
ziehung fiel außerdem ein iIewinn von 30 000 Mark
aus die Rummer 323 573. Das Los wird in dcr ersten
Abteilung in Achteln in dcr Provinz Hannover und
in der zweiten Abteilung, gleichfalls in Achteln, in
Vayern gespielt.
— Georq Fürsts letztcr Weg. Die sterblichen Reste
des Obcrmusikmcisters Georg Fürst, dcs Komponi-
sten des Badenwsiler Marsches, smd am Samstag unter
militärischen Chren im Krematorium des Münchener Ost-
friedhofes den Flammen übergsben worden. Nach der
Gedenkrsde des Psarrers widmete Reichsstatthalter Ge-
neral Ritter von Cpp dem Toten bewcgte Worte ka-
meradschaftlichen Gedenksns. Im Austrag des Reichs-
krisgsministers, des Oberbefehlshabers des Heercs, des
Kommandicrenden Generals des 7. Armeekorps, des Offi-
ziersvcreins des chcmaligen Infantsrie-Leibregimcnts,
des Traditionsgaues der SA.-Gruppe Hochland und pie-
ler anderer würden Kränze niedergslegt. Die abschlie-
tzende Trauerparade ehrte den Totcn mit seiner eigenen
besten Schöpfung: dem Vadenweiler Marsch-
— Chrunq einer Hundertjährigen. Der Führer und
Reichskanzler hat der Frau Wilhelmine Hauckc in
Polenzig aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebsns-
jahres ein persönliches Glückwunschschreiben und eine
Ehrsngabe zugehcn laffen.
— Veim Schlittschuhlaufen ertrunken. Dcim Schlitt-
schuhlaufen auf einem Tümpel in Leherheide Vezirk We-
sermündc) ertranken der 13jährige Schülsr Walter
Elsen und der 11jährige Schüler Fred Korten. Die
Knabcn stießen beim Laufen zusammen und stürztcn. Die
Erschütterung genügte jedoch, um dis dünne Cisfläche zu
ehk
zerbrcchen. Die Knaben konnten keinen Halt w>
den und ertranken. «oi> P
,, Vei einem Vrand im ältesten Stadtteil r P-,,
sterdam kamen in dsr Nacht zum Samstag a ü. 4,->i
sonen, darunter visr Kinder, ums Leben.
sonen wurden fchwer verlsht. Vei dem astb^„,,!>>».,,l
lü.'L". iqnocr oetteyi. -oe, oem —«>>'
GA aade hai.delr es sich um ein Haus, das ia6f»-fl
alt war und in keiner Weise den Äorschsschch
Vrandsicherüüa e'fftspr'üch. Hs Feu^ "ist dad>'^s >K
standsn, daß ein Petroleumofen u m st ü v ^flch,,,!
das Zimmer in Vrand sehte. Der llmfana dss ^ st'»
ist nur dadurch zu erklärcn, datz dcr Vrand S» fls-s
Nachtstunde ausbrach und die Bewohner des ^.giiäHF
ticfem Schlaf lagen. Autzerdem waren dis ,-je m
Bodengcschotz dcrart mit Gerümpel verstellt, datz
benutzt wcrdsn konnten. pie'e'
. — Cin Dorf verschüttet. Crdverschicbunga''' («>-!>
e'N'gen Tagen in der Nähs von Villiers -e
ff a b l e (Frankreich) ununterbrochen andauc'"' ^->>
,etzt das Dorf Vatie des Fonts fast völl'ä. ^
tet. Von funfzehn Häusern stehen nur noch 'O'chfl ^ >>'
^.I» der Londoner Filmstadt Estree brach a^-iflVÜ,,,-
ia.ä ein grotzes Schadenseuer aus, das drei o A'
Alche legte. Wertvolle Apparate, KouliffV»
material wurden vernichtet.
, ... — Die frühere Fürstin von Albanien am » ^ fchE
fruhere Fürstin von Albanien, gebvr
Mfrn Schönburg-Waldenburq, die Gattin. d----
Wilhslm zu Wied, der ein Nesfe der Kön'gs'' ,xtc>
von Rumänien (Carmsn Silva) ist, starb hw. chü>'chü
'Vrcm rumänischen Gut Fatanele. Der früb s ü Igr
Albanien und seine Gattin hieltcn sich sch"" ' , <
tn Rumänisn auf. wsitc'flflS
— Der Cisenbahnerstreik in Ctstle , ba>r aZe>v»"
Die Regisrung will gegcn die kommunisti'g^
scharse Matznahmen ergrsifen.