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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9512#1356

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Seite 2

Fernsprecher-S.°A. 7351—53.

„Heidelberger Neueste 'Nachrichten"

sung gebracht. sondern einer neuen Auffasiung endgül-
tig die allgemeine Anerkennung verschafst.

In diesen damaligen Wochen des inneren Llmbruchs
nnseres Volkes entschloffcn wir uns. als symbolischen
^bschlutz dieser nationalsozialistischen Revolution den
ch Mai. der srüher durch Iahrhunderte ein Feiertag war,
Fesitag der werdcnden Natur, nun ebenfalls zum Feier-
tag zu proklamieren. Wenn früher unsere marxistischen
Regierungen es nicht fertig gebracht hatten, den von
ihnen einst okkupierten Tag des I. Mai zu einsm wirk-
lichen Festtag zu erheben,

dann waren wir entschlossen, diesen Tag für alle
Zeiten zum Tag der deutschen Arbeit und damit
zum Tag der deutschen Volksgemeinschast zu
machen.

„Heidelberger Anzeiger"

Samslag, 2. Ma! 1936

Denn dieser Tag war für uns ein Bekenntnis zu jener
Arbeit, die nicht bestehen kann auf dem Doden der Zer-
würsnisie und des gegenseitigen Kampfes: Cs gibt keine
Gemeinschaftsleistung, die sich nicht aufbaut aus einer
allgemeinen friedlichen Achtungl Cs gibt
keine Gemeinschaftsleistung, die sich nicht ausbaut auf dem
Respekt vor allen denen, die an dieser Gemeinschasts-
leistung teilhaben!


Wenn wir entschlosien waren, diesen 1. Mai nun-
mehr für alle Zukunft zum nationalen Feiertag
zu erheben, der dieser GsmLinschaftsleistung der Arbeit
unseres Volkes gewidmet sein soll, dann wollten wir da-
mit aber auch einmal für immer die Lüge zerstören,
daß dieser neue Staat etwa einStaat gegenden
Arbeiter sein würde. Wir waren vom ersten Tag an
von der heiligen Ueberzeugung durchdrungen, datz das
Deutschland der Zukunst entw'eder ein Deutschland
wahrhafter Volksgemeinschaft sein oder datz
es vergehen werde. Wir wollten diesen neuen Staat
aufbauen aus einer Zusammenfasiung aller der Millionen
Menschsn, die durch ihrs Arbeit, sei es mit dsr Stirn
oder sei es mit der Faust, dieses Gemeinschaftsleben
sicherstellen.

Dieser Tag sollte allsn zeigen, daß unser Re-
aime nicht auf den Vajonetten, sondern
m den Herzen ruht, datz es imVolklebt,
aus dem Volk seine Kraft schöpft, datz es mit dem
Volk marschiert und sür dieses Volk han-
delt.

(Iubelnde Veisallskundgebungen der Maffen.) Und wir
wollten damit zugleich einen Llppell ttber den Crfolg der
Arbeit des Iahres und einen Aufruf für die Fortsehung
dieser Gemeinschaftsleistung in der Zukunft verbinden.

Man mag die Frage vielleicht oft gehört haben:
Warum machten ste dann eine Revolution? War das
nicht auch auf anderem Weg zu erreichen? Konnte man
nicht auch mit den vorhandenen früheren Crscheinungen
diese Probleme verwirklichen? Nein! Wir Deutsche sind
in einer besonders ungünstigen und unglücklichen Lage in
der Welt. Cin Volk von außerordentkichen Fähigkeiten,
von grotzem Fleiß erfüllt, mit einer seltenen Tatkraft be-
gabt, auf einem engen Lebensraum, lsidend unter
dem Mangel zahlreicher Rohstoffe und doch
im Ganzen crfüllt von dein Vedürfnis einer hohen Kul-
tur und eines hohen Lebensstandards. Was heitzt es,
wenn wir in Deutschland bei unseren beengten Verhält-
nisien steben Millionen Crwerbslose besihen und nun
daran gehen müssen, diese Zahl zu verringern, um endlich
jedem deutschen Volksgenossen wiedsr Arbeit und Vrot
zu sichern? Was bedeutet dies gegenüber den Verhält-
niffen in anderen Ländern, in denen oft auf dem
zwanzigfachen Raum auch nicht mehr Menschen leben
und die doch nicht in der Lage sind, dieselben Aufgaben
glücklich zu lösen, die wir nun einmal lösen müsien, weil
sie uns gestellt sind?

Ich kann mich nicht bekennen zu jener These, die sagt,
wenn es eben nicht geht, dann gsht es eben nicht. Nein!
Cs muß gehe n'l (Die Masien geben ihrer Zustim-
mung stürmischen Ausdruck.)

Li«? VLnLerr.

Mer eine Voraussehung ist uns dabei vorgeschrieben.
Cs kann nicht gehen, wenn in Deutschland der
Wille und der Lebenskampf unseres Volkes sich
nach 40 oder 50 Seiten hinzersplittert. Wenn schon
die Not so grotz ist, daß der Verstand und die Tatkraft
unzähliger Menschen an ihrer Äehebung verzweifeln,
dann mutz eine Rettung völlig aussichtslos sein, wenn
dis Nation nicht befährgt ist, zu einem Cntschlutz oder
auch nur zu einer Aufsaffung und damit zu einer Hand-
lung und zu einer Tat zu kommen.

Wenn man überhaupt die deutfchen Aufgaben lö-
fen wollte, dann war es notwendig, zunächst das

deutsche Volk in eine Form zu brmgen, die es

wesen zu einer

gestattete, die Millionen Cinzel
Einheit zu verschmelzen.

ihren vielqestaltigen auseinanderstrebenden Willen in
einen Äillen zu verwandeln, die Tatkrast von so vielen
Hunderttausenden und Millionen in eine einzige
geschlossene Handlung zu bringen. Nur so konnts
man überhaupt daran denken, diese Aufgaben zu lösen,
die uns das Schicksal gestellt hat.

And es ist weiter notwendig, dem Volk selbst wieder
die Äeberzeugung seines Wertes beizubringen. So-
lange nur jeder sich sieht, so lange lebt er nur in der
begrenzten Tatkraft seiner ergenen Persönlichkeit. Cs ist

notwendig, in jedem Cinzelnen die lleberzeugung lebendig
laffen: Du stehst nicht allein, Du

wsrden zu

brauchst an diese Problems nicht mit Deiner Tatkraft,
nicht mit Deinem Willen allein heranzutreten. Rein! Du
bist nur einTeil vonMillionen, Dein Wille
ist nur ein Wille von Millionen anderen Willen und
wenn Du mit Deinem Willsn glaubst, an einer Aufgabe
verzagen zu müflen, dann erkenne:

Gewaltiger als Dein Wille ist der Wille aller derer,
die nun hier stehen! Diese Gemeinschast wird Fra -
ge» lösen,an dcnen du sicherlich verzagen und ver-
zweifeln würdest oder scheitern müßtest, aber die Ge-
meinschast, sie wird dieser Probleme Herr wer-
den. (Vrausende Stürme der Zustimmung.)

Cs war notwendig, den deutschen Völkern je-
nes große Gsfühl der Gemeinschaft zu geben. So
wis der einzelne Soldat nichts ist, aber alles i'm Rahmen
seiner Kompanie, seines Bataillons, seines Regiments,
seiner Division und damit im Rahmen der Armee, so ist
auch der einzelne Volksgenosie nichts, aber alles im Rah-
men der Volksgemeinschaft.

Hier wird plöhlich aus dem schwachen Willen von

60 Millionen einzelner ein gigantischer, gewaltiger,
aller.

zusammengeballter Wille all

Das muß jedem Volksgenosien sichtbar werden, und

deshalb hat auch unsere Vewegung dieses ganz besondere
: bekommen. Deshalb diese Masienkundgebungen,

Gepräge . . . .. _

diese Masiendemonstrationen, diess Generalappelle
derNation. Cs mutz jeder in einer solchen Stunde
tiefstinnerlich durchdrungen sein von dem Gefühl: Ietzt
stehe nicht ich dcm deutschen Schicksal gegenüber, son-
dern eine Millionenarmee ist angetreten! Ich bin
ein Teil von ihr, im Teil mögen wir vielleicht schwach
sein, z u s a m m e n g e n o m m e n sind wir unzer-
brechlich! (Die Masien gaben diesen Worten des
Führers brausenden Widerhall.)

Deshalb ist es notwendig, die Cinheit als die

Voraussshung anzuseben für die Vehebung
unserer Nöte, für die bleberwindung unserer SchwL-

chen und damit für die erfolgreiche Durchführung des
" ' 'kampses. Deshalb ist es notwsndig, eine

dcutschen Lebenskampfes._,

unermeßliche Konzentration des Willens in unserem Volk
herbeizusührsn, diesem konzentrierten Willen die gro-
tzen Lebensaufgaben zu zeigen und an diese Auf-
qaben und Projekte heranzutreten nnt einem Cnt-
schluß und mit einer Tat. Meine Volksgenosien, was
oll denn der genialste Mensch auf dieser Welt tun, wenn
er zur Verwirklichunq seiner Pläne nicht die notwendrgen
Instrumente besttzt? Dies können nur Toren denken, dre
glauben, ein Mensch kann alles. Iawohl, nämlich dann,
wenn es ihm gelingt. alle für sich zu erobern! Wenn rhm
die Dorsehung die Kraft gibt, in seinem Wrllen ern
Volkzu verejuen, wemr ihm Lie Vorsehung dre

Fähigkeit gibt, in seinem Sinn ein Volk denken zu
laffen, dann kann er Gewaltiges auf dieser Welt voll-
bringen! Immer aber ist die Voraussehung für
den Crsolg seines Handelns die hinter ihm stehende
organisierte Gemeinschast. Genau so, wie der-
jenige ein Narr ist, der glaubt, ein Feldherr könne
Schlachten schlagen dank seines Genies ohne eine ent-
sprechende Ärmee!

So wie der Feldherr nicht zu trennen ist von sei-
nen Soldaten, so kann der Politiker nicht getrennt
werden von seinen Volksgenosien, von der Be-
wegung, die ihn trägt, von den Menschen, mit
denen er seine Pläne zu verwirklichen gedenkt.
Mag er tausendmal überzeugt sein von der Fähigkeit sei-
nes Genies und seinen Cinfällen: er wird nichts verwirk-

lichen können, wenn es ihm nicht gelingt, bewußt oder

' - - - - -

unbewutzt, die Millionen zu Gehilfen seines Händelns
zu erziehen und sie in seinem Sinn denken zu lernen. Crst
mit einer neuen starken Gemeinschaft der Nation konnte
man dann daran gehen, die grotzen Probleme, die uns
im Innern gestellt sind, zu lösen.

VvIL.

AndSie alle,di« Sie heute hier stehen, find
Mitarbeiter an der Lösung dieser Probleme.
Mögen Sie nun hinter dem Pslug einhergehen, irgendwo
in einer kleinen Werkstatt arbeiten, in einer gewaltigen
Fabrik, in einem Kontor, in einem Vüro, es ist einerlei:
überall sind Sie Mitarbeiter an dieser großen Gemein-
schastsaufgabe.

And wenn mancher die Frage erhebt: warum stellen
Sie die Aufgaben so groß? — weil ich glaube, datz
man ein großes Volk nur dann mit einem seiner
würdigen Lebenssinn erfüllen kann, wenn man ihm auch
grotze Aufgaben stellt! (Tosende Zustimmungskund-
gebungen der Maffen.)

Die Männer, die vor Iahrtausenden einem Volk die
Ausgabe stellten, Pyramiden zu bauen — sie wutz-
tcn, warum sie es taten. Sie haben in diesen gewaltigen
Gemeinschaftsleistungen 4000 Iahre menschlicher Kultur
aufgerichtst! Änd wenn wir hsute gewaltige Gemein-
schaftsaufgaben stellen, dann wiffen wir auch, warum wir
es tun! Rur die grotze Gemeinschaftsauf-
gabe kann ein Volk zu einem Gemeinschaftssinn
erziehen. Sie allein kann einem Volk auch die letzte in-
nere Befriedigung geben. Cs mutz der Cinzelne auf sei-
nem Haupt die Monumente der Gemeinschaftsarbeit
sehen, damit er nicht wurzellos wird und schwankend wie
ein Rohr im Wind. Diese Gemeinschaftsaufgaben, sie
sind größer, weil bewutzt grotz gestellt, sis sind schwer,
aber sie sind schöne Aufgaben. Sie können nur ersüllt
werdsn, wenn das ganze Volk einig und geschlos-
sen ist. Zur Crfüllung dieser Aufgaben aber benötigen
wir den inneren Frieden unseres Volkes, und wir er-
ziehen es daher in diesem Sinne.

Wir haben alles beseitigt, was an Klassen-
kampf auch nur erinnern kvnnte, und wenn von rechts
oder links die rudimentären Aeberreste der Vergangen-
heit an uns herantreten und halb zweifelnd, hakb zögernd
ausfragen: Ia, soll das wirklich — glauben Sie — voll-
kommen gelingen, werden Sie das Wunder sertig brin-
gen, alle diese' Differenzen wirklich zu beseitigen? — dann
äntworte ich:

„Das Wunder — mein lieber Freund — das uns
gelungen ist seit dem Iahr 1919 bis heute, das ist
weit größer als das Wunder, das noch zu
erfüllen wir uns vorgenommeu haben."

(Begeisterte Iubelstürme.)

Damals, da stand ich auch an diesem Platz da drüben
an dieser Terraffe, und da waren wilde Häufen, hier mit
rotsn Fahnen, die einen mit Sichel und Hammer und die
anderen ohne sie. !lnd sie diskutierten und brüllten und
schrien und boten insgesamt ein bejammernswürdiges
Bild des deutschen Arbeiters. Damals stand ich, ein Un-
erkannter und Unbekannter, ein Namenloser, dort. Und
heute stehe ich hier! (Unbeschreiblichsr Iubel schlägt dem
Führer bei diesen Worten entgegen.)

Wsr will zweiseln oder wer will bestreiten, daß dies

ein wunder'barer und gewaltiger Wegist.
Wer will bestreiten, daß dieses Vild von jeht, diese Ord-
nung und disse Aufrichtung etwas anderes sind als das
wilde, turbulente Getriebe und Geschrei von damals?
Und wenn ich so tausendfach auf die Ersüllung der uns

gestellten Aufgaben baue, dann weiss ich auf unsere deut-
sche Iugend hin. Denn: Wenn es gelungen ift, diese Auf-
richtung fertig zu bringen an Menschen, die vorher schon
in Llnordnung geraten waren, dann wird es uns um so
leichter gelingen, eineIugend in Ordnung zu
halten, die diese Unordnung nicht mehr kennen lernte.
(Crneute brausende Kundgebungen.)

Wir werden den Geist der Aussöhnung und
Verständigung in unserem Volk niemals mehr ein-
schlummern laffen. Cine neue Führergeneration
wächst hsran. Cs soll sich keiner täuschen. Wenn wir
einmal vom Schicksal von dieser irdischen Vühne weg-
genommen werden, dann werdsn andere, jüngere an
unsere Stelle treten, und es wird niemals mehr in
Deutschland diese Regenschirmpolitiker der Vergangenheit
geben. Cin hartes Geschlecht ziehen wir heran.
Was wir im Kampf erfochten, das werden sis fortsetzen.
(Begeisterte Zustimmung dsr Maffen.) Wenn wir diese
gewältigen Aufgaben im Innern unseres Reiches anfas-
sen in der Ueberzeugung, daß der Friede im Volk dafür
die Voraussehung ist, dann ift — das wiffen wir — in
größerem Sinn auch der Friede nach autzen notwendig
zur Crfüllung dieser Ideale.

Wir versprechen uns nichts von einem Curopa, das
dem Irrsinn gegenseitiger hatzerfüllter Angrisfs ausgesetzt
ist oder verfällt.

Weil wir gewaltige Pläne besihen, weU wir
uns große Aufgaben gestellt haben, wollen
wir den Frieden bewahren.

Das kann vielleicht so mancher kleine Politikaster in an-
deren Ländern garnicht begreisen. Wir sind nicht ein tur-
bulente Maffe, in der jeder tut und tun kann, was er
will. Wir haben unser Volk aufgerichtet nach großen Ge-
meinschaftsleistungen, wir haben uns große Ziele gesetzt,
und wir können den anderen nur sagen: kommt uns da-
bei nicht in die Quere, laßt uns in Ruhe! (Langanhal-
tends, stürmische Veifallskundgebungen der Masie.)

Wir sind mit unseren inneren Schwisrigkeiten selbst
sertig geworden, ohne ein anderes Volk in Mitleiden-
schaft zu ziehen. Werdet Ihr mit den Euren gefälligst
auch selbst fertig und versucht nicht, andere in Cure
Händel hereinzubringen. (Crneute Veifallsstürme.)

Wir haben es nicht notwendig in Deutschland — und
ich kann das gerade an diesem Tag vor Cuch, meine
Volksgenosien, sagen: Ich habe es 'nicht notwendig, mir
durch irgend einen Ruhmesakt, der Millionen
Tote im Gefolge hat, bei meinem Volk Achtung und
Respekt zu verschaffen. Die habs ich auch ohne dies.
(Vrausender minutsnlang anhaltender Iubel und stür-
mische Heil-Rufs beglsiten dissen Sah.) Ich stehs
nicht auf schwankendemVoden;ich brauche
nicht Millionen von unserem Volk zur Schlachtbank zu
führen, damit Millionen anderer vielleicht an mich glau-
bsn! (Die Kundgebungen der Masie setzen sich fort.j


Wir haben in diesen drei Iahren nichts gstan, was
irgendeinem anderen Volk Leid hätte zufügen können,
keinen Schritt vollzogen, dsr irgend jemanden weh tun
konnte. Wir haben nach nichts die Hände ausgestreckt,
was uns nicht gehört.

Wir sind in unseren Grenzen geblieben; wir haben
den anderen duhendmale die Hand entgegengehal-
ten! Was will man denn noch mehr?

In diesen dreisinviertel Iahren ist das deutsche Volk
im Innern stark und fest geworden. Allein es hat seine
Festigkeit nie mißbraucht, um vielleicht einen andereu zu
bedrohen. Im Gegenteil, wir haben in diesen dreieinvier-
tel Iahren versucht, die Festigkeit als einen Fak-
tor derStabilitätin das europäische Le-
ben einzufügen. Wenn das anderen nicht gefällt, was
können dann wir dafür? Wir erlebten es ja in diesen
Wochen. Vor ganz kurzer Zeit hatten wir der Welt ein
großesAngebot gemacht. Nicht von einigen Iuristen
und Advokaten ausgeklügelt, sondern von gesundem
Menschenverstand, einsach und klar. Wenn man will, kann
man Europa damit die innere Ruhe und das Gefühl
der Sicherheit gebe».

Absr was erleben wir? Im selben Augenblick, in dem
wir ohne Rücksicht auf Vergangenheit oder Gegenwart
uns bereit erklären, allen Völkern die HLnde entgeqen-
zustrecken, Verträge mit ihnen abzuschlietzen, im selben
Augenblick sehen wir schon wieder eine neue Hetze

ausbrechen. (Stürmische Psuirufe.) Wieder „^
man Lügen! Deutschland >vürde ^ftse ,
übermorgen in Oesterreich einfallen. „ 1'^
Gelächter der Masien.) Ich srage mich: pic ' ^

denn eigentlich diese Elemente-^

oenn crgenrrrcy vreic ^.c,»»--
Ruhe, keinen Frieden und keine Verstandig ' ^ sa
dw M'tg-seht hehen «nd^M i tz^ »

müffen. Wer sind sie eigentlich? (Stürmische j»

stimmige Zuruse: Die Iuden!) Ich weiy i. H t
minutenlanger Beifall), ich weitz, es st»o inULst
Millionen, dis zu den Waffen 6^ ^
wenn diesen Hetzern ihre Abficht gelingen w sic
sindes nicht! Vei keinem Volk! Es
ner Interessentenklüngel, ein inte
der davon lebt, die anderen Völker aufeinande pa'
Wir kennen diese Genosien aus unserem eig
und wir sehen rhre Spuren zwischen a l > ^

ilm so notwendiger aber ist es, daß wir eri,
aerade deshalb an unserer Cinigkeit und
hängen.

Wie ist es deshalb fo schön, ein Dolk M ^
statt mit dem Gummiknüppel regiert zu werven' ^
führt, selbst ordnst und selbst leitet! Wie 0 At,
bei uns ein Volk zu haben, das stch nicht v'
gegenseitig das Leben schwer und sauer zu
das beginnt, mehr und mehr Rücksicht auf«



nehmen.


Wir stnd so glücklich, in diesem Dost Aist
können, und ich bin so stolz daraus,
sein zu dürfen! ^ ^

So stolz, daß ich mir nicht vorstellen kann,
der Welt mir dies zu ersetzen vermöchte. ^ kei>>> .e<

der Welt mir dies zu ersetzen vermöchte- »tk

lieber unter euch der letzte Volksgenosse
irgendwo anderes etn König! (Nicht endcu.
Jubel brandet dem Führer entgegen.) st-^ft
Stolz erfüllt mich besonders gerade am M >
Als ich vorh-in dnrch diese langen Straßc" ^jü^l»
links und rechts diese Hunderttausende unb »h
der Volksgenosien sah aus allen BetriebeN ist >

das H

unser Volk, unser herrliches 'deutsches ^„!>e^
unser liebes Deutsches Reich! (MinutenlaNs ^ lo>»
Bewegung.) Jn dieser Stunde, so glaube
wir nur den Wunsch haben:

Möchten die anderen Völker n«r einen ^st ^
hineinwerfen, müchten sie nur diese»
Friedens und der Arbeit sehen, dann, » ,jch ^
würden sie deu Hetzer nehmen und v»
fen! „

(Brausende Zustimmungskundgebungen.) , 7
den sie verstehen und begreisen, warum,dlei* st.-'
nationale Gemeinschast zugleich

st e Garant einer wahrhaft euroPä11 ^ ev
nung und damit einer wirklichs" i'

«nd Zivilisai i» ? ^
ich Sie denn in dE^

g

lichen Kultur

sein wird. So bitte ich Sie denn in
die Herzen zusammonzunehmen und denftpv.§«'
blicken zu lassen in die Vergangenhe>- ge>v"
»nitzuempfiuden das Glück, das uns dadurw^peft^

ist, datz wir wieder zurückgefunven j

einer Gemeinschaft, zu einem esj.is.

diesem Dolk wollen wir uns als verschwo/-
an diesem 1. Mai der Arbeit und der

' " ' Unser

mit unserem alten Bekenntnis:

und unser Deutsches Reich: „Sieg Heil!"

" ' ^ " üronvete ernp" <,.j N

heure Welle der Begeisterung brandete eme-^j
Hunderttausenden und schwobte dem Führ« ^
Schlußworten entgegen.) , „ E j»

Wie stets in den Hochstunden ver ft>

das Deutschlandlied und das Horst-Weffe^
brünstigem Herzen gesungen. oftEiäi,

Dann tritt Dr. Ley an das Mikropho" '
die einzigartige Kundgebung mit bs-
„Deutschland ist Adolf Hitler und Ädou. gic
Deutschland. Adolf Hitler Sieg Heil!" .^eft /
lose Jubel, der sich nun erhebt, begleitet " jst.
solange er an der feierlichen Stätte zu !«'"

Der

Der Abmarsch der Mafle«- ^ -e» I
Abmarsch vom Lustgarten^ ^ jszip^ ^ >

Triumphalis vollzog sich mit der qleichen 7
der Aufmarsch. Um 14.30 Uhr 'löstcn ^

letzten Kolonnen aus. Jn der Stadt lust'^ z'
die Säle und Gaststätten, sowie die Beir>^,,ft
ginn der Feiern, die den Tag festlich auskl ^

Dle Arbelter, NelchWgtt und KlllsttSger belm FOret

G11 Empfang im Kaus des RMsvrMenstn.

Berlin, 1. Mai. Die Arbeiterdelegierte»
aus allen deutschcn Gauen und die Reichssieger
und Reichssiegerinnen des Reichsberufswett-
kampfes, dazu die Träger des Nationalen Buch - und
Filmpretses wurden am Nachmittag des 1. Mai
im Haus des Reichspräsidenten vom Führer empfan-
gen. In ihnen ehrte der Führer durch diese Begrüßung
am nationalen Feiertag des deutschen Volkes, dem Tag
der Volksgemeinschaft und der Arbeit, symbolisch alle
deutsche» Schaffenden. So war diessr gemein-
same Cmpsang von Arbeitern, Iungarbeitern, Sttidenten
und Künstlern ein schönes Symbol für die große
schaffende Gemeinschaft des deutschen Volkss.

Nach einem Rundgang im Garten nahmen die Teil-

Rsichspräsiden-

nehmer im großen Saäl des Hauses des
ten in einem Äiereck Aufstellung. Ms dann der Füh
rer mit Reichsminister Dr. G 0 ebbels, Reichsorgani-
sationslsiter Dr. Ley, Reichsjugendführer Baldur v 0 n
Schirach, Staatssekretär Funk, Obergruppenführer
Brückner, den Vrigadeführern Schaub und Schreck,
den Hauptamtsleitern Claus Selzner und Simon
von der DAF. und Stabsführer Lauterbacher von
der RIF. erschien, wurde er mit begeisterten Heilrufen
begrützt.

Reichsminister Dr. Goebbels meldet dem Führer
in einer kurzen Ansprache die Anwesenden.

Im Gespräch mit den Arbeitern.

Dann schritt der Führer die Reihen entlang und
begrüßte jeden Cinzelnen mit einem kräftigen HLndevruck.
Cr fragte sie, wie sie nach Berlin aekonimen seien, und
freudestrahlend erzählten fast alle, daß sie in ihrem Leben
noch nie zuvor geflogen waren. Der Führer erkundigte
sich bsi jedem Cinzeln'en nach seiner wirtfchäftlichen Lage,
der seiner Arbeitskameraden und der Cntwicklung des Äe-
triebes, in dem er arbeite. Frei und unbefangen plauder-
ten dis Arbeiter über alle sie bewegenden Fragen. Die
meisten von ihnen hatten natürlich das Anliegeii, datz der
Führer auch bald auch einmal in ihre Städt kommen
möge. Vei den Reichsautobahnarbeitern erkundigte sich
der Führer eingehend nach Cinzelheiten ihres Bauab-
schnittes, und auch fie richteten an den Führer die Vitte,
er möchte doch zur Einweihung ihrer Strecke kom-
men, denn gerade sie wollten ihn an diesem Chrentag
ihrer Arbeit in ihren Reihen haben.

Geschenks sür den Führer.

Verschiedene Äbordnungen überreichten dem Führer
Crzeugnisie ihrer heimischen Werkarbeit. Cin Arbeiter

ter, ihrer Ausbildung und ihren Zukunftsplänen. „Dies
ist der schönste Aügenblick meines Lebens!"
so sagte eine junge Korbmacherin zu dem Führer.

Dann wandte sich der Führer den Trägern des
nationalen Buch- und Filmpreises zu-

Cr begrützte zunächst den TrLger des nationalen
Vuchpreises, den nationalsozialisttschen Dichter und
Kämpfer SA.-Obersturmbannsührer Gerhard Schu-
mann der von dem Komponisten der bei der FeMhung
der Reichskulturkammer ausgeführten „Heldischen Feier,
Franz Philipp, begleitet war. Der Führer dankte
dem Preisträger Gerhärd Schumann in herzlichen Wor-
ten sür seine Gedichte. Der Träger des nationalen Film-
preises, der Regisieur Carl Froelich, der den preis-
askrönten Film „Traumulus" schuf, hatte in seiner Ve-
scheidenheit die Verleihung des Filmpreises nicht erwar-



tet und war kurz vor dem 1. Mai verreist-^ Kft»pFj!

es gelungen, den Mann herbeizurufen, der ^j
dieses Films verkörperte und mit scincm



Spiel den Film wesentlich zum Crfolg je'hr!jjb
Iannings. Auch ihm dankte der Futsty. ift»^ ^ >
und man spürte bei Cmil Iannings, wie «


-r'' ?

wegt war von diesem Augenblick.

Ganz besonders hsrzlich war der Da"k
an den Organisator der unvergleichlichev ^ .

Mai, Oberregierungsrat Pq. Kutter« ^

7VV FMeltröger marschieren durch Verlm.

aus dem Vergischen Land überreichte eine riesige Vretzel,
;r Stahlarbeiter einen Vrieföffner mit Clfen-

ein Solinger
beingriff, ein

Weber aus Wuppertal eine Spitzendecke,

Cffener Bergarbeiter einen polierten Vlock Koble, ein Ar

'eii ' — " ' .. ' -- - - -

beiter aus dem Allgäu ein Stück glitzerndes Schleifglas
und ein Spinnwebmuster usw. Manch einer erzählte dem
Führer von Begegnungen aus der Kampfzeit.

Dann kamen die Rsichssieger und Reichssiegerinne«
des Reichsberufswettkämpfes an die Reihe.

Hier sprach der Führer zunächst dem Schöpfer und Leiter
Reichsl - - - - -. -

des Reichsberufswettkampfes, Obergebietsführer Axmann,
seinen Dank aus und begrützte dann die 35 Iungen und
Mädel, die von einer Million Wettkampsteilnehmer als
die besten deutschen Iungarbeiter ermittelt wurden. Cr
jragte sie immer wieder uach ihren Ausgaben, ihrem Al-

Die große Schlutzkundgebung im Lustgarten.

Berlin, 1. Mai. Den grotzartigen Schlutzakkord
des nattonalen Feiertages bildete ein Fackelzug unv
ein Zapfenstreich. Nicht weniger als 7000 Faael-
ttäger setzten sich um 20.15 Llhr mit klingendem Spiel
nach dem Lustgarten in Vewegung. Der Zug,
Abordnungen der Gliederungen der Partei, der eveyr-
macht, der Polizei, des Vahnschuhes und des Postschutzes
mitmarschierten, bewegte sich durch die Innenstadt. »Ireut
euch des Lebens!" war auch das Grundmotiv oieses
Fackelzuges. In dichten Maffen standen die Menschen an
dsn Sträßenseiten, um das wundervolle Vild des gewal-
tigen Fackelzuges zu sehen. Das Schlotz lag i>n valv-
dünkel. Kurz nach 10 Ähr hallt über den Lustgarten das
Kommando: „Präsentiert das Gewehr. Ge-
neraloberst Göring schreitet die Fronten ab:
Vegleitung die Staatssekretäre Körner und Much. Das
wuchtige Dröhnen der Kesislpauke, die Klänge de- prä-
senttermarsches werden fast übertönt von vem Iuvel Ver
Tausende, die diesem abendlichen Schauspiel beiwohner,.
Dann spricht in seiner markanten mitreißenden Art Mi-
nisterpräsident Generaloberst Göring.

Nachdem der Veisall verrauscht war, das

Kommando zum Großen Zapfenstreich der Wehrmacht,
ein eindrucksvoller Abschlutz für diesen ereignisreichen
Tag.

Der Ausklang.

Noch einmal huschten die Scheimverfer über den
Wald von Fahnen zwischen den Säulen des Museums,
noch einmal steigt ans tausenden von Kehlen die Hymne
der Deuttchen und das Kämpflied Horst Weffels zum
Himmel. Das Sieg-Heil, das Gaupropagandaleiter Rich-
ter ausbringt, findet tausendfachen Widerhall.

Der Lustgarten, der heute seinen grotzen Tag erlebte,
hüllt sich langsam in Dunkel, weithin sichtbar bleibt der
deutsche Bauin aus dem Warndt, an dem die Fahnen des
Dritten Reiches flattern und die goldenen Bänder vom
Nachtwind bewegt werden.

ministerium für Volksaufklärung und Vs tz p„>
seine Mitarbeiter, sowie an Archite» vc»

Schöpfer der Nürnberger Parteitagsbautey

vielen Großkundgebungen auch der Feie" ,
Berlin das künstlerische Gesicht gab.

Mit einer abschlietzenden Ansprache da jj-c» r>
rer noch einmal den Änwesenden sür "".»eft ,>1'

Arütze, für die Geschenke, für das Vert» , .f
Trene und für ihr Kommen. ^

, Dis Tsilnehmer des Cmpfanges E - V««
einigs Zeit Gäste des Führers im
Präsidenten. ^ ^

Kleine Meldungen.


— Die marxistischen Maifeiern ^Eft^-cv^

IM allgemeinen nach den bisher bv.Eft st»'

gen ruhig verlaufen. Die marxistische'' ,,e»'
Parolen stnd in Paris nur in sehr begr
befolgt worden. - --<



>> >

st' >


Das französtsche Jnnenminist^'AiveA,,»^'
eine Pressemeldung, wonach Ministe^ll^ft^.p ^

raut die Absicht Habe, nach dern ^pjne

den Gesamtrücktritt
reichen.

E'Ä«'-'

seines

prük« rlein Wsss" , ,

1. In welchem Haus in heidelberg .^ieft

Feuerbach, die Mutter des b«r ^
Anselm Feuerbach? j.

2. An welchem Fluß liegt KönigsberS?

Z. Was versteht man unter Feucr-» .^ftftg' e,»'

4. Wer komponierte die Oper „D«r .jjgt» .

5. Wie heitzen die vier bekannten ehe

!t>»

Wie heitzen die vier bekannten e>
berge im badischen Hegau? . ^
8. In welcher Stadt wurde Walle»'^

7. Was bedeutet der Ausdruck -klftel

8. Wo kommt das vor:

Köftftt '

sagen, vsrweile doch, du bist sa „ 'F

vor'K.„ch-,

Die Antworten auf die Fragcn vom ^jstEjft''
1. Cine Villion hat eine Millwn '' z.

i. irine -oinion yar eme
Mosel mündet bei Koblenz in den "st -

phlle ist ein Vücherliebhaber. 4.
am 18. Februar 1546 in Cisleben. E A. - jft ,,.
sich in der Schloßkirche in Wittenberg- lieg^ft!». ^
niie verstsht man Doppelehe. 6. Huiu pe»llftcw,s>
wig-Holstcin. 7. Die Weser entsteht »» -j-:>

flutz von Werra und Fulda. 8. Antwst^ftpw
ein Maler historischer Stoffe. Ser«
Kaiserproklamatio» in Versallles.

L.
 
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