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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 54.1918/​1919

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Nr. 7
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Notizen
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Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.54677#0153

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Notizen

143

foll möglich!! ein eigener Entwurf geliefert
werden. Der 1. Preis ift feftgefetzt auf
1000 M., zwei 2. Preife auf je 500 M., drei
3. Preife auf je 200 M. und vier 4. Preife
auf je 100 M. Die Entwürfe müffen bis
fpäteftens 1. Januar 1919 an den Verlag
der »Münchener Neuelten Nachrichten«
eingeliefert fein.
VERMISCHTES
HilfsHellen für notleidendeKünft-
ler in Berlin. Wir erhalten folgenden

Aufruf: Bis zur endgültigen Bildung der
ftaatlichen Hilfsorganifation haben wir aus
privaten Mitteln folgende Hilfsftellen für
aus dem Krieg heimkehrende notleidende
Künftler gebildet: Ausftellungshaus am
Kurfürftendamm 208 — 209, Potsdamer
Straße 134c I, Sprechftunde 11 — 1 Uhr.
Weitere Beiträge zur Erhöhung der not-
wendigen Mittel werden dringend an Dr.
Valentiner, In den Zelten 19, erbeten.
»Arbeitsrat für Kunft« »Freie Sezeffion«
gez. Brockhufen. Purrmann.

KUNSTMARKT

Die Auktionen des Ernft = Mufeums
in Budapeft find bis auf weiteres ver =
fchoben worden.
Die in Rud. Lepkes Auktions-
haus, Berlin W 35, für den 12. No-
vember feftgefetzte und verfchobene
Auktion alter Gemälde <Kat. 1815>
wird am 3. Dezember ftattfinden.
Die Auktion Morgenftern im
Frankfurter Kunftverein ilt verfcho =
ben worden.
Die Luxusfteuer auf den Verkauf von
Kunftwerken wird in Amerika und Eng-
land eingeführt werden,- ihre Höhe wird
20 Proz., bezw. 16 Proz. betragen.
In Darmftadt wird unter der Leitung
von Dr. R. Corwegh ein Kunfthaus er-
öffnet werden, das zum Verkauf heffifcher
Kunlt und heffifchen Kunftgewerbes ins
Leben gerufen worden ilt.
Die Kunlthandlung C. G. Boerner,
Leipzig, verfendet einen Katalog, der
fich bezieht auf Originalzeichnungen von
Ludw. Richter, außerdem auf folche von
Chodowiecki, C. D. Friedrich, Spitzweg
ufw. Recht gute Abbildungen Ichmücken fie.
Einzelne Stücke find intereffant.
Die Kunlthandlung Victor Rheins,
Berlin, eröffnet wieder.
Münchner Antikenverlteigerung.
Trotz der Ungunft der Zeiten in politifcher

Beziehung — die Auktion fiel gerade
in die Münchner Revolutionswoche — hat
die Verweigerung der Sammlungen Lud-
wig Marx= Mainz und Albert Sieck=Mür. =
chen bei Dr. F, X. Weizinger A) Co.
am Glaspalalt in München bedeutfameRe =
fultate erzielt. Nicht, daß die fämtlichen
1868 Nummern die Befitzer gewechfelt
hätten,- manches wurde zurückgezogen und
namentlich die hervorragendften Glanz-
ftücke wurden trotz hoher Gebote auf
belfere, refp. ruhigere Zeiten aufgehoben.
Was aber verkauft wurde, brachte zu®
meift mehr als den erwarteten Preis. Ein
ganz besonderes Moment hat diefe Ver-
ffeigerung gezeitigt: erftmalig ilt im offe-
nen Wettbewerb eine, und zwar fehr hohe,
Wertbafis für prähiftorifche Gegenftände
gefchaffen worden und die für prähiftorifche
Altertümer, namentlich die Schwerter und
Fibeln, gezahlten Preife werden zweifellos
weiterhin eine Richtfchnur für AnfchaL
fungen auf diefem Gebiete bilden. Auch
hat es lieh gezeigt, daß nicht allein Mufeen,
fondern auch eine große Anzahl von
Privatfammlern an der Prähiftorie und
ihren Erzeugniffen interefliert find. —
Zahlreiche Sammler des Inlandes und des
nichtfeindlichen Auslandes haben fich an
der Auktion bei Weizinger beteiligt, na-
mentlich aber waren eine fehr große An-
zahl Mufeen teils durch ihre Direktoren,
teils durch beauftragte Händler oder das
Auktionshaus lelbft als Käufer aufge-
treten. Von den Mufeen feien genannt
vor allem Heinrich Waldes (Prag) Knopfe
 
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