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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 54.1918/​1919

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Nr. 9
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Notizen
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Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.54677#0198

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188

Notizen

VERMISCHTES
Neudrucke von W. v, Kobells be-
kannten und begehrten »7 Anfichten von
München« bringt F. Bruckmann A. G.
unter dem Titel »A(t«München« in einer
Vorzugsausgabe auf Japan <M. 150) und
einer gewöhnlichen Ausgabe <M. 50) heraus.
Diefe reizende Folge, die mit den ebenfo
feltenen »Anfichten bei und in Rom« und
den berühmten Blättern »Reiter« entftan-
den find, zeigt den feinen und unbeein«
flußten Sinn Kobells ebenfowohl für das
Tatfächliche, wie für die Phänomene des
Lichtes und Raumes. Diefe im beiten
Sinne impreffioniltifchen Graphikblätter
zeigen das ungewöhnliche Talent und die
neue Begabung des Landfehafters in hellem
Liebte, Mit einem Mindeltmaß von Mit«
teln erzielte Wilh. v. Kobell Wirkungen,
um die heute die beiten impreflioniltilchen
Graphiker noch ringen. Die Neudrucke
nach den alten intakten Platten <3. Zu«
Itände) dürfen als eine wertvolle Bereiche«
rung unferer Graphik angefehen werden.
B.
Berichtigung.
Sehr geehrte Redaktion!
Durch das Zufammenwirken verfchie«
dener Urfachen kommt mir erft nach faft
einem halben Jahre die Befprechung zu
Geliebt, die Ihr Dresdener Referent in der
Mai«Nummer der Kunffchronik über die
Dresdener Ausheilung »Neue religiöfe

Kunft« veröffentlicht hat. Ich muß noch
jetzt — trotz der für Kontroverfen denkbar
ungünltigen Zeit — kurz darauf antworten,
da ich damit zugleich auch fonftigen feit«
her ausgefprochenen Irrtümern über die
Natur des Dresdener Unternehmens ent«
gegentreten kann. Ihr Referent nennt die
Dresdener Schau »in der Hauptfache eine
Wiederholung der Ausheilung, die .. . Dr.
Hartlaub zufammengebracht und dort <in
Mannheim) vor einigen Wochen gezeigt
hat«. Demgegenüber helle ich feh, daß der
Dresdener Veranhalter von dem in Mann«
heim gezeigten und dort zu einem ein«
heitlichen Ganzen vereinigten Material nur
einen Teil verfügbar machen konnte, aus
welchem noch wichtige Arbeiten weggelalfen
wurden. Die künhlerilche V erantwortung für
das Unternehmen hatte der Unterzeichnete,
angefichts einer folchen Lückenhaftigkeit
des Materials, geraume Zeit vor Eröffnung
der Ausheilung fchriftlich ablehnen mülfen;
nur durch ein Verfehen bei der Druck«
legung des Kataloges konnte der Eindruck
entheben, als fei Dr. H. der verantwort«
liehe Veranhalter der Dresdener Aus«
Heilung. — Dagegen trete ich felbhver«
händlich für die aus dem Mannheimer
Katalog abgedruckten Ausführungen, von
denen Ihr Referent einige Sätze heraus«
griff, durchaus ein. Nur bemerke ich, daß
lie angefichts der Mannheimer Ausheilung
gefchrieben waren, nicht der Dresdener.
Mit vorzüglicher Hochachtung!
Dr. Hartlaub.

KUNSTMARKT
VERSTEIGERUNGS-ERGEBNISSE

Daniel Chodowiecki, Verffeigerung
von Karl Ernlt Henrici, Berlin W35
am 18. und 19. November 1918
(Preife über 100 Mark)

I OriginalHandzeidjntingen
Kat.'Nr. Mark
16 Bildnisftudie. Befenverkäuferin. Blei«
ftiftzeichnung. Bez.110
18 Kavalier zu Pferde. Studie zu Bafe«
dow's Elementarwerk. Tab. LXII.
Bleiltiftzeichn.340

Kat.«Nr. Mark
21 Bildnisftudie. Hüftbild einer nähen«
den Frau im Profil nach links. (De«
moiselle Quantin). Bleiltiftz. Bez. 150
27 Hüftbildnisftudie. Frau Chodowiecka
mit Haube u. Umhang beim Stricken.
Bleiltiftzeichn. Bez.220
28 Frau Chodowiecka, geborne Barez
mit ihren 2 älteren Töchtern. Blei«
ftiftzeichn. Bez.160
33 Friedrich II. im Unglück. Bleiftifi«
Zeichnung mit Weiß gehöht. Bez. 420
 
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