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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (1) — 1890

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Nr. 11 - Nr. 20 (15. Januar - 25. Januar)
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Leben zu seiner Ehre und zur Ehre und Vertheidi-
gung seiner Kirche gethan und erduldet hat. Wir
aber, die Ueberlebenden, wollen am offenen Sarge
unseres Führers das feierliche Gelvbniß ablegen, daß
wir in seinem Geiste weiterarbeiten, daß wir die
Fahne, welche seiner Hand entsank, aufnehmen und
unentwegt Hochhalten wollen im ehrlichen Kampfe für
unser gutes Recht und für die heiligen Interessen
unserer katholischen Kirche!

Deutsches Reich.
-p» Berlin, 23. Jan. Das Ableben des Frhrn.
v. Franckenstein erregt allgemeine Theilnahme.
Wie dieselbe durch den Kaiser und im Reichstage
zum Ausdruck kam, ist bereits in dem gestrigen
Sitzungsberichte des Reichstags mitgethcilt worden.
Hinzugefügt sei nur noch, daß die Zeitungen aller
Parteien dem verstorbenen Centrnmsführer ehrende
Nachrufe widmen und die edlen persönlichen Eigen-
schaften desselben anerkennen. Dem „Reichsanzeiger"
zufolge, überbrachte der Abg. v. Huene die Nachricht
vom Tode des Frhrn. zu Frankenstein dem Kaiser
in's Schloß. Die Kreuzzeiiung berichtet, der Kaiser
habe um halb 2 Uhr der Wittwe des Frhrn. zu
Franckenstein persönlich einen Kondolenzbesuch abge-
ftattet. Die deutsch-konservative Fraktion des Reichs-
tages beschloß, an die Wittwe zu Franckenstein, sowie
an den Vorstand des Centrums ein Beileidsschreiben
zu richten. Heute Vormittag halb 10 Uhr findet in
der St. Hedwigskirche für den Verstorbenen ein feier-
liches Seelenamt statt, wozu die Mitglieder des
Bundesrathes und des Reichstages eingeladen sind.
Morgen wird in der Kapelle des St. Hedwigs-
Krankenhauses prnesönt« calls.V6v6 eine weitere Trauer-
feier für die Verwandten und Freunde abgehalten;
alsdann erfolgt die Ueberführunq der Leiche nach
Schloß Ullstadt.

Deutscher Reichstag.
(Sitzung vom 23. Jan.)
Die zweite Berathung des Sozialistengesetzes
wird fortgesetzt und die W 11 13 werden erörterungslos
angenommen
Bei der Berathung des 8 22 beschwert sich Abg. Gril-
len berg er, daß die Reichskommission die Sachen ungc-
rechtfertigterweise verschleppe, welchen Vorwurf der Prä-
sident energisch zurückweißt Der Paragraph wird an-
genommen.
Bei 8 23 empfiehlt Abg. Hegel den Antrag Acker-
mann aus geheime Sitzung der Reichskommission.
Abg. Kuleman spricht dagegen.
Der Minister des Innern, Herrfurth, hebt hervor,
die Tendenz des Gesetzes richte sich gegen die gemein-
gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie,
nicht gegen diese als solche. Deshalb sei der kleine Be-
lagerungszustand unentbehrlich. Ebenso dringend erforder-
lich sei der Wegfall jeder Zeitbestimmung. Die verbündeten
Regierungen könnten nur in einem dauernden Gesetze ein
w rksames Mittel erblicken. Gegenüber dem ursprünglichen
Gesetze seien häufig mildernde Maßnahmen getroffen wor-
den. Eine weitere Abschwächung sei nicht angebracht. Die
Sozialdemokratie richte ihre Spitze gegen die bestehende
Gesellschaftsordnung Jedem Freunde derselben stehe es
daher zu, zu sagen: rem rss nZitui-. Die Führer und
Agitatoren übten gewaltigen Einfluß auf die Massen.
Wenn diese erst aufgeregt seien, dann würden sie die
Geister, die sie gerufen, nicht los.
Der Antrag Ackermann wird abgelehnt, der Paragraph
angenommen.
Abg Buhl erklärt, die nationalliberale
Parteiseibereit, ein dauerndes Gesetz zu
beschließen, könne aber leider denStand-
punkt der Ausweisungsklausel nicht theilen
Sie müsse dabei ablehnend beharren, da es wirksamere
Mittel gebe.
Abg. v. Helldo rf ist für die Gesetzesdauer und die
Ausweisungsbefugniß, es sei denn, daß die Regierung auf
letztere verzichten wolle.
Abg. Windthorst spricht gegen die Aus-
weisung, welche größtentheils die Ausbreitung der
Sozialdemokratie verschuldet habe.
Der Antrag Ackermann, den 824 der Regierungsvor-
lage wiederherzustellen, wird gegen die Konservativen ab-
gelehnt und 8 24 nach dem Kommissionsbcschluß zu streichen
angenommen.
Hierauf wird in die Berathung des Art. 1 eingetreten.
Die Abg. Reichensperger und Munkel sind gegen
die dauernde Geltung, Abg. Kulemann erklärt,
die Nationalliberalen würden eine grundsätzliche Stellung
in manchen Punkten erst in dritter Lesung einnehmen.
Bei namentlicher Abstimmung über die dauernde
Festsetzung wird der Artikel mit 166 gegen lll Stim-
men angenommen, ebenso den Rest des Gesetzes ohne
Erörterung.
Nächste Sitzung Freitag 1 Ubr._
Ausland.
Frankreich Die französische Deputirtenkam-
mer hatte am Montag wieder ihr Skandälchen. Nach-
dem einige Zollfragen erledigt worden waren, kam es
zu äußerst stürmischen Szenen aus Anlaß einer Inter-
pellation wegen Annullirung der vom Pariser Muni-
zipalrath für die Streikenden im Rhonedepartement
bewilligten Kredite. Cuneo d'Ornano und Daguß de
la Fauconnierie wurden zur Ordnung gerufen und
gegen Deroulöde die Censur verhängt. Die Kammer
beschloß die zeitweilige Ausschließung gegen Döroulöde.
Der Präsident ersuchte in Folge dessen Dßroulede,
den Sitzungssaal zu verlassen; Dßroulöde rührte sich
jedoch nicht. Die Sitzung wurde daher zeitweilig

aufgehoben. Inzwischen wurde Däroulöde durch einen
Oberst in Begleitung eines Piquets Soldaten ohne
Massen aus dem Saale entfernt. Die Sitzung wurde
sodann um 6 Uhr 50 Min. wieder ausgenommen.
Später wurde die Sitzung noch zweimal vertagt und
die Ausschließung von Millevoyes und Laguerre be-
schlossen. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung um
7 Uhr 50 Min. verließen mehrere Deputirte den Saal
und Joffriu erhielt das Wort. Derselbe tadelte die
Annullirung der durch den Pariser Munizipalrath
bewilligten Kredite und schloß mit Angriffen gegen
Bvulauger. Die Kammer beschloß nut 292 gegen
52 Stimmen den Uebergang zur einfachen Tagesord-
nung. Die Sitzung wurde hierauf definitiv aufge-
hoben. Ursache des Skandals Ivar, daß die Bonlan-
gisten den gegen Boutanger gewählten Joffrin nicht
zu Worte kommen lassen wollten. Am Dienstag bean-
tragte man in der Kammer, daß Abgeordnete, die sich
dem Präsidenten widersetzen, für die jganzc Dauer der
Kammer ausznschließen seien. Der Antrag ging an
den Vorprüfungs-Ausschuß.
Portugal. Die Erbitterung gegen England wächst
noch immer. Wie aus Lissabon berichtet wird, greift
das System des Boykottirens gegenüber Allem, was
englisch ist, von Tag zu Tag mehr um sich. Fast die
gesammte Kaufmannschaft Lissabons inszenirte am
Dienstag eine gegen England gerichtete Demonstration;
der Zug zählte an 4000 Personen, die unter den
Rufen: „Nieder mit England!" „Hoch Frankreich
und Spanien!" die Stadt durchzogen. Die republi-
kanische Bewegung ist nach derselben Mittheilung für
die Regierung gefahrlos, da in den Reihen der
Republikaner Zerfahrenheit und Mangel einheit-
licher Leitung herrschen.
England. In Birmingham wurde am Mittwoch
eine Versammlung von Deputaten der Bergleute, die
ungefähr 100,000 Arbeiter vertraten, abgehalten.
Schließlich beauftragte man die Deputaten Pickard,
Cunnighanl und Graham, im Unterhause eine Bill
einzubringen, wonach die Arbeitszeit auf acht
Stunden beschränkt werden soll.
Türkei. Aus Athen wird berichtet: Die türkische
Regierung verbot den Gebrauch der griechischen
Sprache an den Gerichtshöfen von Janina, wodurch
große Verwirrung und Erbitterung entstanden ist.
Im Distrikt Sphakia ist ein Streit zwischen den Gen-
darmen und den Christen ansgebrochen. Mehrere
Personen wurden beiderseits getödtet, andere verwun-
det. Zwei christliche Räthe demissionirten, die übrigen
werden nachfolgen.
Aus Baden.
Badischer Landtag.
Karlsruhe, 23. Jan.
(14. Sitzung der II. Kammer.)
Die Tribünen sind überfüllt.
Der aus der Tagesordnung stehende Gegenstand be-
trifft die Anfrage der Centrumspartei wegen der Ordens-
zulassung , die folgenden Wortlaut hat:
„Sind der großh. Regierung aus verschiedenen Theilen
des Landes Anträge unterbreitet worden, wornach auf
Grund 8 11 des Gesetzes vom 9. Okt. 1860, „die rechtliche
Stellung der Kirche und kirchlichen Vereine im Staate
betr.", religiöse Orden im Großheczogthum eingeführt und
einzelne Niederlassungen von solchen ermöglicht werden
sollen. Welche Stellung nimmt die großh. Regierung
diesen Anträgen gegenüber ein?"
Zur Begründung der Anfrage erhält Abg. v. Buol
das Wort: Redner erscheint die Begründung der Anfrage
als eine Pflicht, ohne dadurch den Zweck, wie er in der
Presse geäußert, zu verfolgen, Streit Hervorrufen zu wollen.
Wenn die betreffende Pceßäußsrung behaupte, eine kon-
fessionelle Partei sei ein Unglück, so beweisen die Ver-
handlungen des Reichstages, daß eine „konfessionelle" Partei
nicht bestehe. Auf die badische Kirchenvorlage verweisend,
betonte Redner die Abweisung des Hauptpunktes. Patrio-
tische Rücksichten gebieten den Antragstellern, mit Nachdruck
für ihre Bittschrift Knzutreten. Im Uebrigen ist Redner
gegen Ausnahmeaes-tze, gegen das Sozialistengesetz. Die
Orden wollen lebendige Beweise vor Augen führen von
freiwilliger Liebesthätigkeit. Protestantische Missionäre
halten ihre Versammlungen ab, den Katholiken aber sei es
nicht einmal gestattet, aushilfsweise Missionäre herbeizu-
rufen. Redner zweifelt nicht daran, daß auch der gegen-
wärtige Landtag unter den Gegnern Männer aufweise, die
die Begründetheit der vorwürfigen Bestrebungen von
Redners Partei anerkennen. Einen Erfolg hat die Cen-
trumspartei heute schon zu verzeichnen, das Bewußtsein,
die Pflicht gethan zu haben. Es gelte nun noch der kath.
Kirche die gleiche Stellung zu erringen, wie den anderen.
Redner ist überzeugt, daß, selbst wenn die Regierung sich
der Anfrage gegenüber ablehnend verhalte, die Ablehnung
keine dauernde werde sein können. Nachdem die Kammer-
mehrheit die Forderung abgelehnt und auch der Staats-
minister diese stillschweigend hinnahm, so hat die Centrums-
partei es für ihre Pflicht gehalten, die Anfrage zu stellen,
auf die Redner geeignete Antwort erhofft.
Geh. Rath. Dr. Nokk: Vom erzbischöfl- Ordinariate
sind an die Regierung Anträge um Zulassung von Nieder-
lassungen religiöser Männerorden ergangen: wegen Er-
richtung von Klöstern für Kapuziner zu Steiß-
lingen und Haslach; ferner um Genehmigung der
Niederlassung von Priestern des Kapuzinerordens in
Walldürn. Von religiösen Orden selbst sind Anträge
um Genehmigung von Ordenseinsührung oder dergleichen
nicht bei der Regierung eingereicht worden, lieber die
Satzungen der Orden, welche das erzbischöfliche Ordinariat
einzuführen wünscht, fehlen die Angaben und auch die
! Nachweise, daß die gesetzlichen Voraussetzungen für die

Ausübung der kirchlichen Funktionen durch die in Aussicht
genommenen Personen erfüllt sind. Unter den vor'
liegenden Verhältnissen und in Berück sicht''
gung der Verhandlungen beider Kammer»
über die Kirchenvorlage im letzten Landtags
ist die Regierung nicht in der Lage, den Anträge»
de s e rz bis ch öf lich en Ordinariats eine Folg-
zu geben.
Das Haus tritt in die Berathung ein.
Abg. Kiefer wendet sich gegen die Cuitrumspreffe,
die ihn angeblich beschimpft und gesagt habe, die Mehrheit
der Kammer stehe unter einem Despotismus Nirgends
habe man noch die Regierung in einer solchen Weise dränge»
wollen, wie in Baden, wo es noch keinen Ministet
gab, der Klöster hätte gründen wollen Was die Zulassung
der Orden betreffe, so stehe aus dem 8 11 nach wie vor
der einstimmige Beschluß seiner Partei im Hause, der oi
sei: Die liberale Partei erkläre einstimmig,
daß die Einführung der Orden eine Gefahr
bringe und seine Partei hoffe, daß die Groß Ü
Regierung ihren Traditionen treu bleibe-
Redner wendet sich sodann im Allgemeinen gegen die katho'
lische Kirche, die sage, daß dec Papst der erste Souverän
aller Völker sei. Der Reichskanzler habe die ganze kuriale
Politik und die Centrumspartei eine Breschbatterie gegen
die RüchSregierung genannt. In Preußen seien die Peole'
stauten so überwiegend, daß Macht genug da (ei, um der
jesuitischen Politik entgegenzutreten. Mit dem Ocden gehe
es nicht mehr, so wie früher. Dieselben seien nur da, unk
einen erobernden Kampf gegen alles Nichtkatholische z»
führen. Die Jesuiten ständen an der Spitze aller Ordert
und Kongregationen. Ob die Bettelorden ein vvlkswwth
ichaftlicher Bortheil für uns seien, sei fraglich. Drei
Vierteln aller Eisäffer seien die Kapuziner verhaß', und
man wäre froh, wenn sie fort wären. Unsere Regierung
habe sich stets bemüht, die Universität Freiburg als
Pflanzstätte für die katholische Kirche zu erhalten. I»'
früherer Zeit habe sich die katholische Geistlichkeit mehr dec
Religion gewidmet, während sie jetzt politnche Propaganoa
betreibe. Es sei zu verhindern, daß ein Körper in unser»
Verhältnisse eingedrängt werde, der nur ultramontane
Zwecke verfolge^ Die Kirche sei nicht souverän,
das sei d er sta at- Neben dem Staate eine zweite
Macht, die katholische Kirch: aazuerkennen, hieße de»
Staat verkaufen. Er wirft den Jesuiten Krieg, Re
volution und Gewaltthat vor- Der Herr Minister habe
eine Erklärung gegeben, welche ihm das Vertrauen seiner
Partei sichere. Das was er verlesen, sei die einhellige
Stimmung der Mehrheit des Hauses.
Abg. Gerber: Das Recht sei der katholischen Kirche
angeboren. W un man die katholische Kirche im badische»
Lande noch dulden wolle, daun solle man ihr auch Vic
Klöster und Ocden geben. Die Klöster hätten im ganze»
Reiche nur Gutes gebracht. Die Kirche leive noth, wen»
ihre Ocden nicht wirken. Wenn die Regierung das Recht
verweigere, so wäre doch eine ausführliche Beantwor
tung nöthig gewesen. Der religiöse Friede werde nicht gc
stört durch die Einführung der K.öfter, sondern durch dere»
Verweigerung, es handle sich nicht um die Jesuiten. Dst
Jesuiten waren im deutschen Reiche bis 1870 und nirgends
sei der Friede gestört worden. Von den Jesu.ten sei NW
mand beschimpft worden, so wie dies der kath. Kirche jetzt
von gewisser Seite geschehe. Es sei eine große V:ranl°
Wortung, daß man die Regierung zu einer ablehnende»
Antwort getrieben habe. Man muffe Klöster haben, nick
wenn man seiner Partei auch die Zustimmung versage, dw
Begehren werde immer wieder ausireten.
Abg. Gönner gebt seine Zustimmung zu der Erkl»
rung Kiefer's. Er glaube, daß die Einführung derKlöstes
in Baden den religiöien Frieden nicht fördere. Ec wendet
sich auch gegen die Plgerz ige. Die Beantwortung dck
großh. Regierung habe auch ihn befriedigt
Abg. Marbe sagt dem Abg. Kiefer, er würde beste»
thun, die neue Literatur zu studiren, als in vergilbte»
Geschichtsbüchern herumzublättern. Redner verliest znw
Stellen aus der päpstlichen Encyklika vom 10. Januar zu»
Widerlegung Kiefer's. Er könne nur sagen, daß die Ä"
Hauptungen über die Jesuiten ein Wauwau sei, von del»
stets auf der gegnerischen Seite gesprochen werde. De
Staat sei Nicht die Quelle des Rechtes; ec sei aw
seinem Gebiete absolut, die Kirche auf ihre»
Gebiete. Daraus, daß die Protestanten keine Klöße'
hätten, könne nicht hergeleitet werden, daß die Kathvlrkck
keine brauchten. Der Minister habe mitgelheilt, daß ih»
von drei Seiten Anträge um Einführung oec Ocoen z»
gegangen seien. Daß das Ministerium auf die Anträ»!
ein Jahr keine Antwort gegeben, wolle er mal
charakterisiren. Er bedauere nur die ablehnende Haltung d»'
großh. Regierung, die sich damit mit der großen Mehrhe»
des kath. Volkes im badischen Lande in Widerspruch gesetz
habe. Sie seien in die Lage versetzt, den Shritten vp
Regierung mit Mißtrauen folgen zu müssen. Die Antraf
steller hätten keine andere Absicht, als gegen die Uebck
stände, die Verrohung und den großen Hochmuth hilfreich'
und segenbringende Hilfe zu schaffen. Was für die Pc»,
tcstanten in ihrer Missionspflege recht, das müsse für v>
Katholiken billig sein. Sämmtliche Dekane des Land»'
hätten sich an den Grobherzog gewandt, um das Wirtes
der Ordensgeistlichen zu gestatten. Wenn das kath. B»^
das Vertrauen zu der Regierung und der Kammer n»r
hätte, wäre eine Unmasse von Petitionen auch zu dies»».
Landtag eingelaufen. Die Kirche habe ein unbestritten»!
Recht darauf, Orden zu besitzen. Aus der Thatsache, VV
man seiner Zeit die Klöster aufgehoben und deren Beriwi
gen in die Tasche gesteckt habe, sei nicht begründet, d»,'
die Klöster jetzt verweigert werden müssen. Das Bedüw
niß zu den Ocdensniederlassungen könne ihm Niew»H
bestreiten. Um das badische Land herum feien über»
Ordensniederlassungen und auch in Württemberg
stehe keine Behinderung. So viel sei sicher, daß W
Partei sie nicht entmuthlgen lasse, und gerade VorkommUW
wie heute, würden sie mit neuem Muth und GottvertcalA
erfüllen. Wo solche Ansichten sich zeigen, wie heute
der liberalen Partei, dürfe diese Partei auf keinen Ecf»^
schließen. Seine Partei würde ihren Ueberzeugungen tH
bleiben, für ihre Sache, und mit ihr sei unser Herrg»'
Minister Nokk vertritt den Standpunkt der ReA
rung- Die Zahl der Theologiestudirenden habe sich
sreulicher Weise vermehrt. Es sei also zu hoffen, daß o
Lücke ohne außerordentliche Hilfe in wenigen Jahren a»)
gefüllt sei. Er verbreitet sich über den 8 11 des Gesek,/
vom Jahre 1860. Zu einer Milderung der Politik»»
Kirchenverhältnisse würde die Zulassung der OcdensgfÄ
lichen nicht beitragen. Es sei eine große Abneigung gA
die aushelfende Seelsorge in beiden Häusern vorhaü»

M,
Kür

>ol


«ege
Ma
las
nich

Vfl
soll
schel
brar
sen
Abg
l.ebe
«ehe


auch
denn

seien
barst
kehle
nicht
Stai
über
Sing,
zzesu
ange

Uhr
s
8ÄU!


stehe.
Msn
daß
kamp
Das
daß
unine

wird
Pfar
(Wal
Leide
abgel
kreise
Len!
aufzu
er sic
Berli
Majo

(Aach
 
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