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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (1) — 1890

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Nr. 91 - Nr. 100 (23. April - 3. Mai)
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bischvf brachte einen Trinkspruch auf den Prinz-
Regenten, Minister Riedel bemerkenswerther Weise
auf den Papst aus. Minister-Präsident v. Lutz war
»wegen Krankheit" abwesend.
Ausland.
* Oesterreich. Im Revier von Mährisch-Ostrau
ist es ruhiger geworden, der Streik dauert indessen
noch immer in seinem vollen Umfange fort. — In
Prag sind Manrerexzesse vorgekommen; man versuchte
einen Streik zu erzwingen. — In Teschen herrscht
große Aufregung über entdeckte Dynamitabgänge aus
dem Steinbruch Steakreka. — In Serbien nimmt,
wie aus Wien gemeldet wird, das Räuberunwesen zu:
ein reicher Bauer wurde am Sonntag ausgeplündert
und als Geisel in die Waldungen geschleppt.
* Italien. Am Sonntag empfing der hl. Vater
den italienischen Pilgerzug, der aus 5000 Personen
bestand. Papst Leo besprach 20 Minuten in einge-
hendster Weise die Freimauerei im offiziellen Italien
und klagte besonders über den „Codice Penale" und
die Reform der „Opere Pie", die Rede Crispi's in
Parlermv und forderte die Uostitutio Domini ll'om-
poralis. Freunde des italienischen Vaterlandes seien
nur die Katholiken, weil sie die Aut-.r tät anerkennen ;
die Freimaurer wollten den Umsturz, darum seien sie
Feinde. Es sei enger Anschluß an die Religion und
Papstthum erforderlich. Es herrschte großer Enthu-
siasmus, die „Evvivas" waren endlos; die Vorstellung
der Bischöfe und des Komitees endete uni halb 2 Uhr.
Am Montag begab sich der Papst mit dem ganzen Hofstaate
zur Sala della Guardia Palatina, wo er die Sänfte
bestieg, um sich nach St. Peter zu begeben. 5000
italienische Pilger und 10,000 andere Andächtige hatten
sich in der Basilika zusammengefunden, wo sie den hl.
Vater mit stürmischen Hochrufen begrüßten. Am Altäre
standen die Kardiuäle Sanfelici, 43 Bischöfe, alle
Botschafter und der Hofstaat. Der hl. Vater zelebrirte
die hl. Messe und ertheilte den feierlichen Segen, wo-
rauf die Pilger zum Handkuß zugelassen wurden.
Jeder von ihnen erhielt eine Medaille. Die Feier
dauerte mehrere Stunden. — Der bekannte Staats-
mann Magliani hielt am Montag seine Rede gegen
Crispis reaktionäre Politik. Magliani stimmte aufs
Lebhafteste der vom Kaiser Wilhelm zum Wohle der
Arbeiter ergriffenen Initiative zu. Das Gleichgewicht
im Staatshaushalte sei mit 20 bis 30 Mill, aus der
Spiritus- und Tabaksteuer und 30 bis 40 Millioneu
an Ersparnissen in den Ausgaben der Armee und Ma-
rine, ohne Gefährdung der kräftigen militärischen Or-
ganisation, herzustelleu. Das Land befinde sich in
einer Krisis, aber noch sei nichts verloren. Man
müsse die auswärtige Politik mit der wirthschaftlichen
Lage in Einklang bringen und demokratisch regieren.
Die Unzufriedenheit init Crispis Regiment wächst täg-
lich. Man beschuldigt ihn direkt, daß er Italien an
den Bettelstab bringe.
* Rußland. Zu der Bestechungsgeschichte, über
welche wir bereits mehrfache Mittheilungen gebracht
häbeu, wird jetzt der „Köln. Ztg." in einem Peters-
burger Telegramm bestätigt, daß der Vertheidigungs-
plan der Festung Kronstadt für 1200 Rubel an einen
ausländischen Marinebevollmächtigten verkauft wurde.
Das auf Zwangsarbeit in den Bergwerken lautende
militärgerichtliche Urtheil gegen den Hauptschuldigen,
Oberstlieutenant Schmidt, wurde in Erschießen
abgeändert.
Aus Baden.
. Badischer Landtag.
(43. Sitzung der 2. Kammer.)
Karlsruhe, 22. April.
Von den Abag. v Buol, Hua, Marbe, Hennig, Weber
(Offenburg), Streicher, Lauck, Lohr, Nopp, Gerber, Gcü-
ninger und Reichert ist folgende Interpellation an Gr.
Regierung eingcreicht worden:
Ist die Gcoßh- Regierung geneigt, in Anbetracht der
dermaligen thatsächlichen Verhältnisse den Ständen noch
während des gegenwärtigen Landtags einen Gesetzent-
wurf zur verfassungsmäßigen Beralhung und Zustim-
mung vorzulegen, wodurch
1. das Gesetz vom 15 Juni >874, die Rechtsverhält-
nisse der Allkatholiken betr., aufgehoben wird, und
2. die Rechtsverhältnisse der letzteren in dem Sinne des
8 2 des Gesetzes vom 9. Oktober 1860, die rechtliche
Stellung der Kirche und kirchlichen Vereine im Staat
betr., als einer besonderen Religionsgemeinschaft ge-
ordnet werden?
Abg Kr echte erstattet Bericht über Titel 4 der Aus-
gaben und Titel 1 der Einnahmen des Finanzministeriums
Redner wendet sich zunächst zu den zahlenmäßigen Nach-
weise» und begründet sodann die Anträge der Kommission.
Es wird in die Spezialberathung eingetreten.
Bei Titel 4, Domänenverwaltung. Ordentlicher
Etat 1 Aufwand der Zentrale rwaltung werden für das
Jahr 1890 M 177,626 und für 1891 M. 179 366 bewilligt.
Za 8 9 (Gehalt der Bezirkssorsteiverwallung) bringt
dir Abg. von Buol Klagen zur Sprache, daß di? Dumst-
tbätigkeit der Bezirksforsteistcllen an manchen Orten zu
Klagen Anlaß geben. Aus zwei thatsächlichen Vorgängen,
d l e Redner bekannt geworden, sei zu entnehmen, daß die
Beamten der Forstverwaltung zuweilen innerhalb der
Grenzen ihrer Befugnisse allzu schroff Vorgehen, und daß

ferner auch manchmal die Neigung zu Hebelgriffen bestehe.
In einem Dorfe des Amtsbezirks Bruchsal sei die
Unzufriedenheit mit den Maßnahmen der Foistvcrwaltung
durch Abgabe einer außerordentlich großen Anzahl sozial-
demokratischer Stimmen bei den Reichstagswahlen zum
Ausdruck gekommen- In einem andern O te desselben
Bezirks hätten bei der Wahl zwei Waldhüter in Dienst-
kleidung sich den ganzen Tag- über vor dem Wahllokal
ausgehalten. Die hierdurch verursachte Beeinflussung der
Wähler habe gleichfalls in weiten Kreisen Mißstimmung
erregt Die vorgesetzte Behörde möge solche Mißstände
abstellen.
Finanzminister Eil statt er bedauert, daß der Vor-
redner nicht bestimmte Fälle genannt hat, die Anlaß zu
weiteren Erhebungen geben. An der Debatte betheilrgen
sich ferner die Abg. Frank, Fieser und Marbe.
Abg. WilckenS fuhrt aus, daß die Erhaltung des Hei-
delberger Schloßes in Bälde bauliche Herstellungen nöthig
mache. Namentlich sei es geboten, den Ottoheinrichsdau
vor dem drohenden Vorfall zu schützen.
Ministeriatrath Wieland erklärt, cs würden zur Zeit
umfassende Gutachten eingeforderk, seien sie erngekommen,
dann würde wahrscheinlich eine. Konferenz hervorragender
Techniker berufen, die dann Vorschläge darüber, was zu
geschehen habe, machen würden. Die für das Schloß ge-
fsrderte Summe wird hierauf mit 11,046 Mk- genehmigt,
ebenso der Titel „Domänenverwaltung" für beide Jahre
mit 8 976 048 Mk. und der außerordentliche Etat-
Nächste Sitzung Mittwoch.

Heidelberg, 22. April.
— Gegen Vic Erneuerung dcS Sticdcr-
lassungsvcrtragcs mit der Schweiz läßt Fürst
Bismarck in dem im treu gebliebenen Reptil „Hamb.
Nachr." zu Felde ziehen. Man sieht daraus, daß
der Fürst beabsichtigt, grundsätzlich jede Aenderung
zu bekämpfen, welcke unter seinem Nachfolger in Frage
kommen kann. Interessant ist übrigens die in dem
bezügl. Artikel der „Hamb. Nachr." enthaltene Mit
theilung, daß die Kündigung des Niederlassungsver-
trages mit der Schweiz nicht wegen der Bestehungen
Deutschlands zur Schweiz erfolgt sei, sondern weil
dieser Vertrag krast der Meistbegünstigungsklausel
den Franzosen für den Äuientha't und die Nieder-
lassung im Elsaß dieselben Begünstigungen ertheilte,
wie den Schweizern. Deshalb müsse der Vertrag mit
der Schweiz gelöst werden, um Deutschland ans seinen
französischen Beziehungen zu lösen. Diese Motivirung,
welche die berühmte Wohlgemnthaffaire nun in einem
ganz anderen Lichte erscheinen läßt, ist nicht be-
sonders stichhaltig, denn das Aufhören des Nieder-
lassungsvertrages mit der Schweiz wird das deutsche
Verhältniß zu Frankreich ganz unberührt lassen, weil
Frankreich nach der Meistbegünstigungsklausel schon
nach dem Niederlassungsvertrag Deutschlands mit
Belgien dieselben Befugnisse beanspruchen könnte, wie
aus dem Niederlassungsvertrag mit der Schweiz. Es
scheint, daß man in Friedrichsruh in Ermangelung der
Akten um diese Dinge nicht genau Bescheid weiß.
— Im „Rcichsauzciger" ist neuerlich die Rubrik
der „Zeitungsstimmen" in Wegfall gekommen. — Es
war dies ebenso eine tendenziöse Zusammenstellung aus
der Presse im Interesse der Regierungspvlitik, wie wir
sie in Baden täglich in der „amtlichen" „Karlsruher
Zeitung" aufgetischt bekommen.
— Ter Vic Versicherung der Rindvichbc-
ständc betreffende Gesetzentwurf, soll ans Antrag der
Kommission von der 1. Kammer in der Fassung der
L. Kammer, jedoch mit einigen Aenderungen angenom-
men werden. Von diesen ist erwähnenswerth der Zu-
satz, wonach es in zusammengesetzten Gemeinden zu-
lässig ist, daß Ortsgemeinden mit Genehmigung des
Bezirksraths besondere Anstalten bilden. Auch die
200,000 Mark Staatszuschuß zur Gründung eines
Reservefonds beantragt die Kommission zu genehmigen,
sie hat jedoch den 47n dahin abgeändert, daß, sobald
der Reservefond auf 100,000 Mk. hcrabgesunken, zur
allmäligen Ergänzung desselben Zuschläge zur Ver-
bandsumlage zu erheben sind. Zur Inangriffnahme
des auf den genannten Betrag heravgesnnkenen Reserve
fonds ist Genehmigung des Staatsministeriums ev-
sorderlicb
— Tic Hcrbstübuugcn des 14. Armeekorps
sollen, wie die „N. Bad. Ldsztg." erfährt, dieses Jahr
vorzugsweise im Elsaß abgehalten werden, lleberhaupt
ist das ganze obere Elsaß dem Mauövergebiet des 14.
Armeekorps zugetheilt worden. Offenbar ist diese
Thatsache veranlaßt worden durch Vorstellungen unse-
rer Regierung, bezw. des Landesfürsten, weil seither
jeweils einzelne Landestheile hervorragend init Ein-
quartirung belastet gewesen sind und dies Anlaß zu
schweren Klagen gegeben hat.
— Um Znlaffung der Frauen zum ärztlichen
und wissenschaftlichen Lehrberuf hat sich der „deutsche"
Frauenverein in Leipzig auch an das preußische Ab-
geordnetenhaus mit einer Petition gewandt, aber auch
nicht mehr Glück gehabt, wie in Baden. Die Unter-
richtskommission beschloß, in eine materielle Erörterung
der Petition nicht einzntreten, weil sie von der An-
sicht ausgeht, daß das Abgeordnetenhaus nicht kom-
petent sei, in einer Petition, die von außerpreußi-
schen Vereinen ausgeht, eine Entscheidung zu treffen.
— Der Papst und die soziale Frage Nach
einem Londoner Telegramm äußerte sich dem Papst
dem Vertreter des New-Iork-Herald" gegenüber, er

beabsichtige, Ausschüsse in jeder Diözese
der Welt bilden zu lassen. Jeder Ausschuß solb'!
einen Bischof an der Spitze haben und entweder a»F
Arbeitern oder Personen, welche init den Arbeiterin
sympathisiren und verkehren, bestehen An Festtags'
und wenn immer die Arbeit ruhe, würden diese Aus-
schüsse die Arbeiter zusammenberufen, deren Pflichte''
erörtern und ihnen wahre Sittlichkeitsl'ehren einpräge»
Aus Stadt und Land.
(Nachrichten tür diese Rubrik find un« jederzeit willkommen. — Etwaige
Kosten werben stet« sofort ersetzt.)
x Heidelberg, 23. April. Das gestern veröffenll -
Programm giebt einen Beleg für unsere am Sonntag scb»';!
gegebene Zusicherung, daß das Konzert der „Constantia i
diesmal gleichbedeutend inst einem Kunstgenuß hervos,
ragender Art sein wird. Der instrumentale Theil n>c<»
emige prächtige Musiküücke wie die Ouvertüren
„Zampa". „Tell" (Rossini! und der Nicolai'schen Ostfi
„Die lustigen Weiber von Windsor" auf. Zum Vorwus
eines Biolinccllo-Sows dient eine herrliche Kreutzer'!^
Komposition. Der in weiten Kreisen als Baritonist rühl»'
lichst bekannte Herr Anton Hahner aus Karlsruhe sin»'
die reizvollen Lieder „Goldschmidts Töchterlein" oo»
C Löwe, „Schneeglöckchen" von A. Dorn und das „Srüeft
mannslicd" von Pb. Nicolai, während der gemischte Cb»'
die Stadler'jche Hymne und das bekannte scböne Lied vv»
Fr. Abt „Das Taätchen der Heimath" zum Vortrag briutü'
D?r Gesangverein „Constantia" selbst wird mit tc»
Männcrchöcen „Die Erde ruht" von C Kreutzer,
zieht es nach dem Dörfchen hin" von R Schumann, „Dftj
Schweizer" von Silcher und „Frühsingslied" von I. He"»
einen neuen Beweis seines eifrigen und erfolgreich^
Strebens nach immer größerer ae'nnalicher Bervir
kvmmnung liefern. Wie man sicht, ist d is Programm ' »
abwechselunasreiches und sorgfältig gewäifltcs Sträußche?
duftender Blmhm der Tonkunst, welche hoffentlich aft
Sonntag Abend im großen Saale „zum Zwinger" reä»
viele Verehrer findet, so daß der mit dem Konzerte »et !
bundene wohlthätige Zweck auch ganz erreicht wird u»"
den hiesigen Krankenschwestern ein erkleckliches Sümmä>e»
zugeführt wrrden kann. Dies wäre fürwahr die schönst
Fier des 3. Stiftungsfestes der lebensfcasch blühende?
„Constantin'.
— Heidelberg, 23 April. Der 36jährige verheiratdete
Maurerp flicr Luberger war gestern Nachmittag im dritte»
Stockwerke eines Neubaues beim llsdergaug des Rangie»'
bahnhofs beschäftigt, und stürzte aus dieser beträ Mlicktt» I
Höhe herab. Er wurde ius nkadem. Krankerhms g-"
bracht, woselbst sich ergab, daß der bedauernswerte M »"
einen Arm- und einen Rippenbruch erlitten hatte; ob F
sich auch innere Verletzungen zugezogen, konnte noch nick'
festgestcllt werden
x. Heidelberg, 23. April. In der Nahe der Prack
denzkirche fr.-l gestern ein ungesätir 9jähr.ger Knabe b'"ft
Spielen von einer 2-3 Meter hohen Mauer b?rab- Außer
einer leichlen Erschütterung und unbedenienden Quen'chunpe» I
am Rücken war bei demselben glücklicherweise keine schwere^ I
Verletzung zu konstatieren. — In einer Holzipulterft
passirte gestern einem mit Holzsägen bischäftigten Arbeiter s
das llng'ück, in eine dabei verwendete sog. Cirkularsci!» s
mit dem Daumen der rechten Hand zu gerathen, wodirrck
ihm daS halbe erste Daumenglieü abgeschnitten wurde- , z
— Heidelberg, 23. Apiil Nickt wenig ersckrcP
wurden gestern Nachmittag einige Pissaulen des Mark'' j
platze«, als plötzlich ein Schutz siel, und das Geschoß
die Mauer der hl. Geistkrrche emdrang. Der letztere»
gegenüber wohnende junge Herren hatten sich mit cmer
scharf geladenen Waff: am Feaster za thun gemach,
ging der Schuß, der von ganz unberechenbarer Wrrkrwf
hätte sein können, los, glücklicherweise ohne Jemanden
treffen-
— Heidelberg, 23 April. Nach uns gewordenen M". j
theilungen bcaffitttigt kein Arbeiter irgend eines Gewerbes
in hiesiaxr Stadt dem Beispiele anderer folgend, am 1 M»'
zu streikt!', blos eine ..G lde" ui d zwar die edelste, mack»
von diesem löblichen Vorhaben eine Ausnahme. Die Hein c»
— Brctzelduben, wie man auch die älteren Mitglieder
nennen pflegt, haben ihren Meistern ganz kategorisch erkläch
daß sie allesammt auf 1. Mai die „Arbeit niederlege» ' j
wenn ihnen nicht 1) ein Gewinn von 20, statt wie seither >
von 17 Prozent und 2) der Wegfall der in manchen Fälle»
gebräuchlichen „Hiebe" zugepcherl wird.
ftZ Hankchchuchsheim, 23. April. Das hiesig i
Bürgerkollegium entschied gestern Nachmittag über ei>^
Frage, welche schon seit geraumer Zeit die Geinütbeft
der Bürgerschaft erregte, nämlich die, in welcher Weste
die Linie der Nebenbahn Heidelberg—Weinheim de»
genannten Nachbarort berühren soll. In dem vcn»
Gemeinderath vorgelegten Projekt konnte die weitab !
größere Zahl der Einwohnerschaft besondere Vortheil^ j
für die Gemeinde nicht erblicken, zumal dasselbe dur^ !
Beseitigung von Gebäude» rc. einen Aufwand vo»
30—35,000 M. erfordert, während das zweite, vo»
fast allen Bürgern gebilligte und der Bahngesellschaft
selbst gutgeheißene Projekt die Gemeinde fast nichts
kostet. Der Bürgerausschnß hat denn auch in seiner
großen Mehrheit sich gestern für das letztere Projekt
nämlich für die Linie über den sog. „Weißengraben'
mit Bahnhof bei den Wink'schen Häusern, entschiede»
und so endlich eine brennende Frage gelöst. Er ka»»
nunmehr auch mit Ruhe und Ernst an die weites
längst schwebende Frage der Wasserleitung Herantreteck
* Mannheim, 22. April. Ein Theil der hiesige»
Schreinergeselle n hat verflossenen Samstag da*
mit ihren Meistern bestehende Ardeitsverhältniß
kündigt mit der Motivirung, daß sie weiter arbeite»'
wenn ihnen vor Ablauf der gesetzlichen 14tägige»
Kündigungsfrist ein zehnstündiger Arbeitstag und es»
Stundeniohn von 35 Pfg. gewährt werde. —
dem Bau des Hauses für die Niederbronneft
Schwester ist nunmehr begonnen worden, und zw^
sind die Grundmauern bereits fertiggestellt. Anchbe'-
Banplatz, auf welchem das Volksbad ausgeführt werde»
soll, ist dieser Tage umzäunt worden, so daß a>J»'

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