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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.43807#0037

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Gofheint täglich
mit Anſnahme der Sonn und
Felertage Als Bellagen das
Oeld albergor Bolksdlott · und
dos Sfetkige lluftrierte Sonn
fageblatt”. Peeis BO Mn,
— 40 Big,
monat. Derech bie Po feier. .
teljäßelkh 1 Mk, ohne Bo . 2

— Ger ü

Deutſches Meich,
B.N, Rarlsruhe, 10. Kan. Im Hinblick auf die zu

Tage getretene Auffaſſung, als wolle die Regierung mit
dem Amtsverkündigererkaß




Örundfäse einführen, ſchreibt die Südd. Reichs Korrefp. ;
Dieſe Auffaſſung {ft nicht richtig. Auch nach dem Erlaß
ie Frage
des direkten Wahlrechts im bejahenden Sinne zu erörtern.
Die Entziehung der Eigenſchaft als amtliches Verkündigungs
blatt ſoll nur dann erfolgen, wenn das Blatt hei Darlegung
ſeines Standpunktes die ihm durch ſeine Eigenſchaft auf
erlegten Rückſichten durch agitatoriſches die Öffentliche
einung verwirrendes Eintreten für ein ganz uubeſchränktes
direktes gleiches Landtagswahlrecht dauerud außer Acht läßt
Da früher bei der Entziehung der Eigenſchaft als amt—
liches Verkündigungsblatt ſich nicht ſelten wegen Neu—
ordnung der Sache Schwierigkeiten ergeben hatten, ſoll
nunmehr in ſolchen Fällen, entſprechend etnem Wunſche
der Mehrheit der Zweiten Kammer, der Verſuch gemacht
werden durchführbar würe, für ein beftimmtes Ört-
liches Gebiet ein amtliches Verkündigungsblatt einzurichten
das mur Anzeigen bringt und
und Crörterungen. enthält.

Kiel, 10. San. Vom Kaiſer iſt beſtimmt worden,
daß der 200 jahrige Ged enktag der Erhebung Preußens
Königreich auch bet der faiferliden Marine mit
£ficht daranf gefeiert merde, daß ſie aus der preußiſchen
rine unmittelbar entſtanden iſt.
Wilhelmshaven, 10. Kan. Das nach China gehende

keine politiſchen Nachrichten





Ma

Mann ſtark und wird von zwölf Offtzieren geführt
Fraufkreich.

Paris 10 Jan. Der „Petit Pariſien“ das Organ
des Ackerbauminiſters Jean Dupuh, erklart, die in Cher⸗
burg mit den neuen Unterfeebooten „Morſe“ und
„Iearval“ vorgenommenen Berfuche Hätten gezeigt, daß

Üranfreich nunmehr Mittel befiße um feine Küften gegen

Marfaille, 10. San. Bis 6 Uhr früh iſt keine

Die See geht hoch. Nach einer weiteren
in Sicht von Faraman ein, um der
Zwei andere Schiffe gehen
den Rettungsarbeiten, die troß
ſollen, ſich
Der Hochzeitstag.
Roman von H. Palms Payſen
— Machdrud verboten.

ebenfalls in See, um bei den





Gortſetzung.)
Haben Sie denn gar fein Mitleid mit meiner Er.
Müdung?“ fragte Gifela. ;

Das allergrößte”, antwortete der Sentnant, „aber ich
Bin ein foloffaler Egoift.“ ©

=. Das find die Männer alle", ſagte ſie ſcharf und ihre
rn verdüſterte ſich Wie ein Druck legte es ſich plöß-
ch wieder auf ihr Hirn. Hatte fie nicht eben gelacht ?
ie mar das möglid — wie fomnte fie überhaupt ſchon
jer anders denken und fprechen als das Eine — im-
Mer nur das Cine, das ihr doch wie ein Stachel im
Derzen laß! 29, bah, fort damit, mit dem beißenden Kram
N der Bruft. Ward der nicht ſchlimmer durch das ewige
Segrübel nnd unerträglicher durch gewaltfam herbeigeführte
Serfirenung? A . .
Dieſe Stunde hatte es gelehrt.

— Sie {ah jebt ihren Begleiter nochmals an. So Bell
A e8 noch, daß {ich ſeine ſchlanke, elegante Geſtalt und
friſche, männliche Geſicht ihrem Gedächtnis einzu-
‘gen vermochte. 2 .

Sie fah, daß er ein hübſcher Mann war.

Auf ihre Bemerkung hir hatte er friſch aufgelacht.
Es kommt doch darauf an, aus welchen Empfindungen
unſerm ganzen SGefchlechte von Ihnen aufgebürdete












Mntere Yedkarfira

Marfaile, 10 Kan. Sine aus Faraman
der Ruſſie“
zu laſſen und
Wetter iſt leidlich Ein
fernung von dreiviertel

Wohl befinden, retten zu Können.
Dentſcher Reichstag,

Berlin, 10. Kanuar.



Zweite Beratung des Etats:
und der Meichskanzlet.
Abg Molkenbuhr Soc

Einquatierung im Freihafengebiel
heiterem Himmel habe die Rede des
getroffen

worden, . .
Der Hamburger DBevollmächtige
widert, die Firma Blohm und Boß




Bedenfen getragen,
Arbeiter wohnen. habe

gegen Sen Bertrag zart, und inzwijden bei der Strike
beendigt geweſen Die Hamburger Behörden Hätten voll-
fommen forreft gehandelt.

Abg Graf Klinckowſtröm (konſ.) begründet feine
Nejolution und bittet um Ueberweiſung derſelben an die
Bubgetkommiſſion.

Abg Gerſtenberger (Centr.) ffimmt der Reſolu
tion zu.

Abg v Kardorff (Neiqgsp.) begrüßt die Reſolu—
tion mit Freuden.

Abg Brömmel freif. Ber.) it damit einderftanden,
daß die Frage der Öütertarife einer genauen Unterſuchung
unterworfen werde.

Hbg: Möller (natl.) iſt hinſichtlich der Reſolution
dafür, daß man ſich im gegenwärtigen Angerblide nicht
{don binde. ; ı

Nach einer weiteren Srörterung wird die Refolution des
Grafen Klinckowſtröm au de Budgetkommiſſion überwiefen.

Der Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei
wird angenommen. ; nn

Es folgt der Etat des Neihsamtes des Innern.

Abg. Baſſermann (ntl.) erkennt die Fortſchritte auf

vorübergehend zu geflatten daß don

goriſch zurück,

„Aber in dieſem Falle doch nicht, mein gnädiges Frau—
lein
Auch in dieſem Falle. Sie brauchen das Kompli—
ment nicht erſt auszuſprechen, das Ihnen auf der Zunge
ſchwebt, Herr Lieutenant — nebenbet gejagt — Sie
madjen reichlich viel Komplimente.“ ;
„O, Pardon, Pardon, gnädiges Fräulein, habe ich
mir Ihre Ungnade dadurch zugezogen?“

„Beinahe.“
„So foll e8 niemals wieder geſchehen. Ich ver—
—— — —
Verſprechen Sie nichts mahnte Giſela, eine An—
gewohnheit läßt ſich nicht in vierundzwanzig Stunden
ablegen.“ .

„Aber, meine Gnädigſte!“
Leutnant Flemming ward durch Giſela's Geradheit
ganz außer Fafſung gebracht Das Blut jagte ihm über
Stirn und Wangen. Er fühlte ſich erzürnt und dabei
doch ganz und gar von ihr gefeſſelt.

Gerade bei dieſem ſchnellen Hin und Her war es,
als Giſela auf dem glatten, nadelbeſtreuten Boden aus-
glitt und fajt gefallen wäre, wenn die behenden Arme des
jungen Offizters fie nicht gehalten hätten.

„OD, das war dumm — das war ſehr ungeſchickt von


















——

bezen Raum BO Ya, Qakale
Geſchafta un Paloat- Ws
zeigen bodenterrh ermäßigt.
Rekllamaen BE Win, Sr
Auſnahne von Augelger an
Deftimmten Tagen mind nicht

Re Yr. 17. a





bem Gebiete der focialen Gefengebung an, tritt für die

die Ausnützung der ſchulpflichtigen Kinder und für weib⸗
liche Fabrikinſpektoren aus. Was die Arbeiterorganiſation
anlange ſo werde die Regierung auf die Dauer ihre ab
lehnende Haltung dieſen Körperſchaften gegenüber nicht bei⸗
behalten können Die freiwilligen Arbeitsnachweiſe in
vielen großen Städten geben der Regierung genug Material,
um darauf hinzumirken, daß in den Gemeinden Ortsnach—
weiſe eingeführt werden. Es müſſe ein beſonderes Reichs
arbeitsamt gefhaffen werden. ;

Der Präfident teit mit, das ein Antrag eingegangen
iff, den Etat des Reichseiſenbahnamtes der Budgetkom—
miſſion zu überweiſen. Der Antrag wird angenommmen.

Staatsſekretär Dr. Graf von Poſad ow 8kheerklärt:
Hinſichtlich der induſtriellen Beſchäftigung von verheira
teten Frauen werde dem Hauſe noch im Laufe des Monats
eine Denlſchrift zugehen. Bezüglich der gewerblichen Kin⸗
derarbeit ſeien bereits die Grundzüge zur Regelung der—
ſelben aufgeſtellt worden.

Nächſte Sihung morgen 1 Uhr: Iritiativanträge,
haupfſächlich in Sachen der Gewerbeordnung

Schluß 6 Uhr







nachſlehende Telegramme zugegangen;

Piquetberg- Road,
Die

9. San. : engliſchen Truppen Halten die Gebirgs—
kette beſezt und werden den Buren, welche in zwei
Kolonnen über Clamwilliam, Worceſter oder Piquetberg
heranrücken, ſtatken Widerſtand leiſten Die holländifchen
Bewohner der Gegend verhalten ſich ruhig Kapſtadt,
9. Jan. In der Ebene, welche ſich vor dem Kap zwiſchen
der Tafelbahn und der Falſebay hinzieht, werden z Zt.
Schanzwerke errichtet. Öraafreinet, 9. Kan. Oberſt
Grenfell derfolgt die Buren durch gebirgiges, ſchwer zu
paſſierendes Terrain. Seine Aufklärungstruppen erhielten
heute früh Fühlung mit den Buren, welche aber vor dem
Herankemmen der engliſchen Truppen wieder verſchwanden.
— Richmond, 9 Jan. Eine Patroniſle von fünf Mann
wurde Heute von den Buren gefangen genommen. 40 Mann
nahmen die Verfolgung der Buren auf. Zwei Buren -
wurden getödtet, darunter ein Commandant, einer ver-
wundert. EIf Pferde wurden erbeutet.

Sondon, 10. Kan. Fine Depeſche Kitcheners aus
Pretoria vom 9 ds. befagt: Die Buren griffen gleich⸗
zeitig ſämmtliche Poſten der Engländer in Belfajt, Wonder-
fontein, Nooitgedacht, Byldfontein, und Pan bei dichtem



nicht geführt, Ihnen nicht meinen Arm angeboten zu
haben, gnädiges Fränlein. Geſtatten Sie jetzt
„Ich danke“, wehrte Gifela mit einer ſtolzen Kopf⸗
Neigung ab. Und fie ging nun langſamer dahin
Sie befanden ſich jebt in einer langen, auf die Land—
ſtraße führenden Schneuſe, welche den Wald mitten durch⸗
nit. A ;
„Jetzt zu Pferde — dann wären wir bald am Biel“,
ſagte Giſela, das plötzlich eingetretene Schweigen unter-
brechend.
Auch ohne dieſe gar bald“, bedauerte er
„Sie werden ein vortrefflicher Reiter fein?“ be
merkte ſie

„Als Kavalleriſt kein großes Verdienſt. Gnädiges
Fräulein reiten auch?" ;
„Ja und leidenſchaftlich gern
Und nun ſprach man von Pferden und Reitkünſten
ein Thema, das bei einem Kavalleriſten nicht leicht ein
(Ende findet.
So wollte es Giſela. Ihr Begleiter erzählte und ſie
hörte zu — oder that nur ſo.
Der Wald lag nun hinter ihnen und mit den erſten
ſichtbar werdenden Häuſeru ward man ſeinem Zauber ente
rückt und in das Getriebe der Welt gezogen.
Eine kurze Strecke noch und das in Grün gebettete
Beſitztum des alten Rates war erreicht. :
Hier ward Ybfjchied genommen. Der Offizier wider
Giſela dabei die Hand zu









ismus her vorgeht.“

„Nein, ungeſchickt von mir, wenig chevalerest, Sie

reichen, grüßte verbindlich mit großer Förmlichkeit Ihm




 
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