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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.43807#0263

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ZI
gen „Heidelberger Bolksblatt“ und das 8Sfeitige
Ak SONNISASUEALE Preis 30 Pfg., mit Sen Bet —
O fg. monatlich. Durhh die Poſt verte atntih

1 RE, ie Ben





FF
F





S. Jahrnang
Und Verlag von E. Geiſendärfer.
utwortlich: Hch. Geiſendörfer..

65.






















































Dentieher elhstag. )
SPegfelberigt des Heidelberger Lokal⸗-Anzeiger)
O Berlin, 15.
. 68. Sitzung.
„an Bundesratstiiche Reichskanzler Graf v. Bülow,
an b. Richthofen, v. Zirpik, v. Goßler, Graf Poja-
0), Freiherr von Thielmann und Zahlreiche Kom—
iQ sin Bei ſtarkem Andrang zu den Tribünen trat der
die die 1. Forderung für China mit rımd 125
Z enthält. Unmittelbar nach Eröffnung nahın
ae onen das Wort, um in großen Zügen den
9en Verlauf der deutſchen Chinaezpedition und die
er Chinapolitik darzulegen.
© dabei An — Fragen, die in der lebten ‚Zeit
we ſind manchmal Bennruhigung hervor-
aben

-

a es beftehe zwiſchen Deutſchland und Rußland
Chinafrage eine Differenz Deutſchland wolle, ſo
der Reichskanzler aus, nichts weiter als Sühne
begangenen Verbrechen; Entſchädigung für die
und Bürgſchaft für die CA der dentſchen
ſen und Perſonen. Es müßlen allerdings voll—
Bürgſchaften fein, auf verblümte Noten Li-Hung—
laſſe man ſich nicht ein. Sobald die Beding:
Üllt feien, werde Dentjhland mit großem Ver—
nd dem MWuniche, jobald nicht wieder zu kommen,
- uppen aus Pelſchili Zurückziehen Beutſchland
wirtſchaftliche Intereſſen in China dementſprechend
as deutſch engliſche Abkommen getroffen, das ſich
Mandſchurei nicht begiebe
hloß unter dem Beifall des Haufes mit dem
der Reichotag möge ihn in dieſer Politik unter—
ieſe Darlegungen des Reichskanzlers knüpften
üblichen. Erklärungen der Parteiführer, die von
von rechts zuſtimmend lauten

eint,



die







„Deutjeglands 8 den Müchten verſchlechtert



— © f Stolberg (font) dankte dem Borreoner
. luerkennung der wirtſchaftlichen Politik und gab
Freude darber Ausdruc, daß das engliſche Ab—
ih nicht gegen Rußland und die Mandichurei





miſſtonsberatung erledigt. werden möge.
Bebel ſprach jich im ‚Sinne Richters aus.
Badhem (




















Montag, den 18, Dörz

Abg. Bebel und Richter zu widerlegen und den Vor⸗
wurf zurückzuweiſen, als habe er ſich zu allgemein aus
Er könne nicht immer mit neuen Cnthüllungen
aufwarten, auch ſei er kein arabiſcher Märchenerzähler,
ſondern er ſei der {verankwortlihe Leiter des dentjchen

habe. Mach weiteren Bemerkungen wird die Debatte ge-
ſchloſſen. Die 2 und Leſung wird im Plenum ſtatt⸗
finden. —

Es folgt die Beratung der Anbhaben vom Etat des
Reichsamts des Innern. Die geforderte Summe zum
Ban von. Yrbeiterwohnungen gemäß der eingebrachten
Mejolution wird genehmigt. Eine längere Debakte ver—
anlaßt der Titel von 150 000 MD. als erfte Rate für
den Ausbau der Hohkönigsblrg.
7 Ar auf Samſtag Uhr vertagt.



Berlin, 16. Mörz.
im Vundedratoliche Stantsfetretär — Wit
hofen, Tielmann, Goßler |
2. Beratung der Etatsergänzung. A ;
Die Beratung beginnt mit der Grauen ! des Etats

Bei der Beratung der Ergänzung des Etats der
Reichs ſchuld ermidert auf eine Anfrage des AÜbgeord-
neten Richter der Reichsſchabſekretär Graf Poſadowsky,
daß der Zeitpunkt der Ansgabe einer größeren Unleide
noch nicht. feitftehe. Wir möüſſen uns die Möglichkeit
offen Halten, falls iur Laufe diefes Jahres‘ unfere Truppen
und Schiffe noch nicht rechtzeitig zurückzugiehen find, einen

oder in Form einer zweiten Anleihe iſt noch ungewiß

Der Reichskag genehmigte die zweite Beratung des
Nachtragsetats, dayınter die Forderung von 125 322000 M.
en die ae Cypedition.




wird der „N Bad Ldz. von hier geſchrieben: Der Groß

Konzert des Katm- Orcheſters aus der Feſthalle nach dem

ſtraße paſſiren wollte, kam ein Wagen der elektriſchen Straßen⸗
bahn daher. Die. Kuſche fuhr in raſchem Tempo, und
fait ſchien es, daß ein Zuſammenſtoß unwvermeidlich ſei,
gelang dem —— Squipnae a dem Sa .


























Chinas Meligion.
. ; Woachdrud beraten)



en wirt{haftliche Zuftände, feine Megierungs-
d feine Religion einigermaßen aufzuklären; aber

n n hinſichtlich des Inhalts, kontrollierbar find fie

Rn Nicht und vielfach liegt es Mar anf der Hand,
hie eine Bericht ſich auf den andern ſtüht
„3 SWeife allenthalben Chinas vieltauſ endjährige Kultur“

Dühnt, nnd wi
T, die wir davo ren,
eigend n hören, acceptieren das

lichen Literatur,

N 5 trifft beides
altene Litteratur

and) hier. glaubt man anſtandslos
nicht zu, beſonders nicht für die

gehört, aber nicht das Chineſiſche verwandt iſt und

itte hinweijt, muß zur Zeit noch al
) als offene Frage
Oft nt werden; Fachleute {ind fich über das Verwandt
% Sberhältnis "noch ganz und gar nicht einig. Es

ne De Anhaltspunkten in dieſer Richtung nur die auf

5 amt








er Chinefe ein hohes

Alter zuerfennt.
Porliegenden nn

en * en dieſe A
















nd ange⸗

Beweiſe dafür, daß ſie vielleicht früher ſchon in auderer
Wenn wir das
erwägen, Fommen wir zır dem Schluffe, daß die chineſiſche

ſchen und römiſchen Immerhin iſt hier eine Differenz
von zwei bis drei Jahrhunderten im Auge zu behalten.
Es möge hier eine Einſchaltung über das Alter der

waren alſo hier dem Weſten
um ein Bedeutendes voraus aber gerade an dieſem Beiſpiel
wird uns auch klar, daß wir die Urſachen und Bedingungen,
von denen Erfindungen abhängen, noch keineswegs voll⸗
ſtändig kennen. Es wird beiſpielsweiſe geſagt, daß das
Bedürfnis eine Erfindung hervorrufe, das trifft aber hier
Das Bedürfnis war ſicherlich im alten Rom

oder. Athen größer als zur Zeit Gutenbergs. Man weiß,

worden. find; in’s Abendland drang diele Erfindung nicht,
wenigſtens it nichts davon befannt.

Wir erfennen nun aus dem Angedeuteten eine gewiſſe
Gleichaltrigkett der hiſtoriſchen Ziviliſation, und dieſe findet
man auch bei faſt allen alten Religionen Die unbe—
griffenen Naturgewalten, denen der Menſch machtlos gegen
überftand, wurden überall vergöttert bei den Indogermanen
genau ſo, wie bei den Chinejen. So Ing e8 nahe, den
Da gum Gotte zu erheben. Mitt der Gettheit


















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— — im yet Augenbliet, Beide Gohrgenne
zum Stehen zu bringen, fo daß jede weitere Gefahr bes
feitigt war und das Großherzogspaar feine Fahrt nach


Berlin, 16. März. Der Katfer empfing Heute Nach
mittag den Reichskanzler Grafen Bülow.

Berlin, 16 Marz Der Reichsanzeiger“ ſchreibt
Das königliche meteorologiſche Inſtitut in Berlin


das Inſtitut in Pan W 56, Schintetplas Sp einge

Ara nf ret ch.
16. März. Die Quais und Ser Platz

Marſeille,
Die Truppen

haben ſtrenge Inſtruktionen erhalten

Einſchreiten bereil
16: Mög.

SGrubenarbeiter haben fid) heute früh 100 Mitglieder —
zur SEN der Arbeit verpflichtet.

Türkei.

Sonftantiuopel, 15. Mürz.,
Wiener Correſp. Bureau meldet,

tive zur Ergreifung eines allgemeinen Congre{fes aller


Amerika. 2
New- York, 16. März. Wie dem „Ro Dem"
‚Hätten die Vereinigten
Slaaten offigeill, wenn auch indirekt, die Annerion der
— ſfüdafrikaniſchen Republiken durch England aner-
annt
herausgegebenen Ueberſicht des Handels zwiſchen den Bere 2




Der jüdafeitanifche Krieg.

London, 16. März. Die „Times“ meldet aus —
Kaalſpruit von geſtern:

Kapitadt, 16. Mürgz.

Mann zu bewegen, daß fie fich den verſchiedenen Ab⸗




Anders verhält e& fih mit dem Göttern des

ſich noch heute Mond- und Himmelstempel, im Lebteren


in Tina Tempeln geopfert.


jten ©ottheit {fo gefteigert, daß die Mijfionave den Namen
des chriſtliches Gottes mit dem des chineſiſchen gleichſetzten
Die proteſtantiſchen Miſſionen geben das Wort Gott“


tien-tehü, 5. 9. Herr des Himmels,

3 dürfte wohl nicht notwendig fein, die Naturreligion
der Chineſen weiter ins Einzelne zu verfolgen; wem die
religiöfen. Vorſtellungen irgend eines Rulturvolfes bekannt
ſind, der trifft auch bei den Chineſen nichts Neues an,
vielmehr dürfte eine gewiſſe Uebereinſtimmung auffallen.

Man behauptet num, die chineſiſche Religion beruhe
im Weſentlichen auf der Ahnenverehrung.
die Chineſen-Religion auf der Vergötterung phykaliſcher
Kräfte beruht, fo kann neben dieſer unmöglich Ahnenkultns
ihr in A fein. Man Mn Mn :























 
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