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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.43807#0215

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Sonn und Feie
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EN
fg. mona ie Bolt vierteljähr
"41 ME vobre Beitelgeld. N N



28. Jahrgang .
d Verlag von G. Geiſendärfer.
lortlich Hch. Geiſendürfer

berger At




Anzeigen: die 1:{paltige Petitzeile Der deren Raum |
"Lokale Gefdhäfts- und Privat-Anzeigen bedeutend |
| ermäßigt. Meklamen 40 Pfa. Für Aufnahme von Anzeigen |
| an beftimmten Tagen wird nit garantiert. Gratisverbreitung
J durch Saulenanſchlag. A







BEE ARTE REN MET

— Deutſches Reich.
ronberg 2. März Aönig Eduard ift um 127
T mittels Sonderzugs nach Frankfurt a. M. abgereiſt,
herzlicher Verabſchiedung von der Kronprinzeſſin von


ſowie dem Hofftante der Kaiferin Friedrich. Bor
Abreiſe um 11 Uhr empfing . der )
‚ätsrat Dr. Deitweiler und unterhielt {id mit ihm
die Erfolge der Lungenheilſtätten in Deutſchland
Frankfurt a. M., 2. Mirz König Eduard traf
Ute Mittag 124° Nor in Begleitung des engliſchen Bot⸗
Djters Hier ein. Aın Bahnhof befanden fich Brinz Frie-
ich Karl von Heiffen und der
Aal. Nach herzlicher Verabſchiedung ſetzte der König
it Reiie u 1 Uhr über Köln nach London fort. —
er engliſche Boſſchafter kehrt im Laufe des Nachmittags
Berlin zurück — —
Homburg v. d H., 2 März. Der König von
land wird im Mat zum Kuraufenthalt hier eintreffen.
Tronberg, 3. Mörz. Das Befinden der Aaiferin
iedric) it den Umfjtänden nach zufriedenſtellend Die
ſerin iſt nach wie vor ſchwer franf, hat aber die Er-
ing des Wiederſehens mit ihrem Bruder gut überſtanden
it, wenn auch in den ſeblen Tagen etwas ſchwach,
) in gehobener Stimmung, Das organijhe Leiden
eitet langſam, aber mmaufhaltſam fort. Es gibt an ſich
Unmittelbaren Sorgen feinen Anlaß, macht aber die
© Sorgfalt in der Bermeidung von Aufregungen und
derer Komplikationen und in Verwendung von Sinder-
mitteln erforderlich. A


desrat zugegangenen Gefegentwurf über die Ber [01g:


anach ſollen beziehen: Offiziere die bisherige Penfion


erſtümmelung ſollen außerdem “monatlich 90 Di. gezahlt
den. Die Penfion für Unteroffiziere und Gemeine
igt nach dem Grade der Erwerbsfahigkeit monatlich
der 1. Klaſſe für Feldwebel 100, Sergeanten 75, Un—
Offizier 65, Gemeine 60 Dit. in der 2 SKtlaffe 75, 60,
und 45; in ber dritten 45, 36, 30, 27, in der vierten
924, 20 und 18 Me Die 5. Aaffe bleibt unverz


ſonatlich 15 Halbinvaliden 6 ME. ; für jede Berftümmlung
Ne Monatszulage von 27 Mt. Wenn die Ganzinvaliden
on 600 ME. jährlich nicht erreichen,


eine monatliche Kriegszulage von 1900 jonit 60 ME.
In, für die unteren Beamten eine

Hochzeitstag.

— Roman von H. Palms-Payſen Zn

22 Mabrug verboten.)
5 ma

Bergiß nicht Ulrich, daß Du

ramſch gemacht Haft, On ver

£, wicht meinen Fragen darüber aus, bift nicht offen
imefen,“ ſagie Siiela. 22

Und in dem Bewnßtfein

ſelbſt mich niß-

lender Begebniſſe zurück.

Er hörte ihr mit aller Gerechtigkeit zu.

rer Verlobung Dir. gegenüber nad diefer Sichtung
N feineswegS richtig benommen. Ich beſtärkte Dein
ißtrauen durch meine MBerfchloffenheit. ES it Feine Ent⸗
Ju(digung, wenn id ſage; Ich that es um Maria’s



üre Under geſchehen!“

adurch fremd, unverftändlih geworden.”


ſiederholen, Könnte uns nicht zum zweiten Dale trennen.”
(Er hob die Hand mit einer abwehrenden, ſchmerzlichen
Verſuche mich nicht, Giſela, es könnte uns Beiden
kre Tauſchung bringen. Du befindeſt Dich in einem
fland der Erregung und Reue, die mich rührt — ich










Montag, den 4, Dürz


Berfümmeluugszulagen und Alterszu
Es folgen ausführliche Beitimmungen über Vers
Gewährung bon Erziehungsbeihilfen

außerdem
ſonſt
ſorgung der Witwen,
und Alersbeihilfen
zahlungen gewährt werden vom Ayril in Kraft.
Frankre ich. —
Paris 2 Mäürz Der Bolſſchafter

Fürſt Radolin
überreichte heute Nachmittag

ſchreiben, In einer Antede bemerkte dürſt Radolin
ausdrücklich: „Se. Majeftät hat, indem Cr
Miſſion anvertraute, mich beanftragt, die guten Beziehungen,
die glücklicherweiſe zwiſchen beiden Qöndern befichen, auf—
recht zu erhalten und enger zu Ynüpfen.“
Loubels war ebenſo erzlich
Bulgarien

Soſia, 2 Maͤrz Es ſind Gerüchte verbreitet, daß


von 50,000 kürkiſchen Soldaten bevorſtehe

Die Wirren in China.
Betersburg, 2. Mürz. Hier eingetroffenen Nach—
richten zufolge ſoll die Provinz Schanſi beſonders üdlich
von den großen Mauern mit nenen Befeſtigungen verſehen
worden fein. Dort iteht au ein mehr als 150000
Manı ftartes Heer. Da der Aufftand in Südchina
als beendet angeſehen werde, ſo habe die chineſiſche Re—
gierung nunmehr wieder die Möglichfeit, ernfilich ‚für den
Schutz der nördlichen Broningen einzutreten. Die Nach:


yerbündeten Truppen von einem Vormarſch nach Sing—
anfu abzuſchrecken DH

London, 2 März Die „Morning Poſt meldet
aus Peking vom 28.: Der deutfche, franzöfilche und


wenn der chinefijhe Hof nochmals {1
gegen die Forderung der Möchte fMörrijch verhalten ſollte

Betina, 2. März. Nach dem Reuterſchen Burean
berieten die Bevollmächtigten Tſching und Li Hung Tchang
fange über die Neuforderungen des ruſſiſchen Geſandten
betreffend die Mandſ churei.
Kat der anderen Geſandten erbitten



— Der füdafrifanifche Krieg.
— Qondon, 2. Mürz. „Daily Chronicke ſchreibt, ob—
gleich die Nebher gabe des Burenführers Botha
nicht amtlich beftätigt wurde, beftehe guter Grund zu dem
Glauben, daß fe, |
zur aufgefehoben it, weil die Verhandlungen über den
einen oder den anderen untergeordnrten ;

treu gemeint, aber — ic) fürchte

die Adern

pielleicht. nicht fo ſchnell und feurig lichen können, wie

Du — € It Natur— Natur! — Dafür aber. — I

—*“ ev fenlte die Stimme ZUM

Flüſterkon herab und fah fie mit einem tiefen, traurigen

lit an, „Jünger und trauer Kieben.“ 22 —
Giſela hob ihren Kopf,


ſie bezwang ſich! Sie unterdrückte das aufiteigende, aufs
ſchluchzende Weinen in der Bruſt. Ihr Blick hing offen


Sie verftand ihn nicht recht.
„Prufe mich nur,“ ſagte ſie, „ich habe Geduld gelernt.


feurig bin |
„Nicht deshalb, Gijela.”
Aber ODu ſagteſt es 500.
Wieder traf ihn ihr unſchuldiger,
ich ſagte fo.‘ A . |
„Weshalb das, wenn Du es anders meinft ?“
„Dir follteft mid) nicht verftehen 2
„Nein — oder — —
Breunende Nöte Üübergoß fie.





















1901
In dieſem Glauben wurde man

a

wiſſe Bereinbarungen abgeändert Habe, die mit verfhte-


EEE
wWermiſehte Nachrichten.
A Mannheim, 3. März. [Mus Licbestummer]
hat jich geſtern früh halb 2 Uhr vor
jtraße Mer. 13 ein Lediger, 25 Jahre alter Matrofje von
Werlau bei St. Goar mittelſt Rebolvers in die rechte
Schlaͤfe geſchoſſen, was einen alsbaldigen Tod herbeiführte
Seine Leiche wurde ucch dem Friedhof verbracht.


tree] Mörkenbach-Waohlen Hat ficQ bei ihrer Eröffnung
nicht gut eingeführt, indem gleich der erfie Zug, Der un
7 Yor 40 Min. hier abgehen follte, beinahe eine ein-
ſtündige Verfpätung hatte, da die Maſchine,
und durch eine

BA. Ettlingen, 3 März. [DV SS
der Abthalbahn angeſtellte Strecenanffeher Gab, welcher DE
früher in Mannheim ein Gejchäft beſaß, wurde auf An-
orönung der Hortigen Behörden verhaftet und nach Yann-
Heim verbracht. Gatz fol ſich verſchiedener Betrügerein
ſchuldig gemacht haben.
— erſuch
Heute Mittag verfuchte ſich die Witwe des Fabrikavien


mnfolge eines nerbbſen Leidens, durch einen Sprung von
Rhein das Leben zu nehmen Emigen
raſch herbeigeeilten Leuten des Bruͤckenpetſonals gelang
e8, die Frau noch retzeitig ZU retten. Diefelbe wurde
gegen Abend wieder nach ihrer Woyaung gebracht. A

„N, Zeßfird, 3. Dürg. [Hohe Umlage] Die
gegen 115 Sinwohner zühlende Gemeinde Unlerglashütte,


auf 100 Dif. Stenerkapital, welche wegen der Meinen
Einwohnerzahl von jedem einzelnen Einwohner ſchwer em⸗
pfunden werden Wird. Bon Herrn Landesfommiffär ehr.


18( Qangenfteinbach, 3. Mörz. [Ermitt elt 5 Der
mie wir fürzlih berichteten, eine Frau


; 32 Jahre alten ledigen Burſchen Namen
Bauer aus Reichenbach von der Gendarmerte Ettlinge
ermitieit und verhaflel — —
N Mullheim, 3 März [Verhafte 1. Geſter
wurde in dem benachbarken ©, die ledige Tochter eines
Taglöhners wegen ihres angeblich tot⸗ und heimlich ge

— Mache es nicht wie ic, Ulrich,“ ſagte fie, „68 Out.
nicht“ gut, ich habe e& erfahren. Trau nicht dem bofen
Mehr wollte oder konnte fie nicht jagen, | ie
Etwas in

ihrer Bruſt jauchzte und ſchrie darinnen. Eine unb


Er hatte fie nicht an fid) genommen, aber auch nicht von
er liebte fie al8 die Einzige in der Welt,
wollte und Konnte fie nicht vergeffen. Was galten ihr
— Ein Tag mußte kommen, Früher oder fpäter, an dem
er erfennen würde, daß die Zreute, die aus dem Herzen
herauswächſt und ſich nicht lernen läßt, wie die Geduld,
immer dem ihrigen entriſſen worden war, ſondern daß dieſe
Schweſter der Liebe feſtwurzelnd darin weiter geblüht


© - SR — SC
Trobdem die beiden Herren, der Juſtizrat v. Belen—
ch die Anſicht aus—


fo -unterließen fie es nicht, fich dennoch
fogleich nach Beendigung des erregten Zwiegeſpruͤchs gemei
fam auf den Weg zur Anſtalt zu begeben.

Die Dreiftigfeit der Verleumderin würde {ih au
naheliegenden Gründen wohl nicht weiter als bis zu
ihr gegogenen Grenze gewagt haben, obwohl dies im
gebenen Fall gerade rwunſcht geweſen wäre. In der ho


 
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