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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.43807#0571

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Erfeheint täglich mit Ausnahme der Somn- und Feiertage,
Als Beilagen das „Heidelberger: Volksblatt“ und das 8feitige
yo Mhftrterte Sonntagsblatt“ Preis 30 Pfg., mit den Betz
Blättern 40 fg. monate. Dur die oft vierteljährlich
! 1 ME, odne BejteNgelkd. ;



28, Jahrgaug.

Druck und Verlag von 6, Geifendürfer,
. erantwortlich ——

Dir. 143,

2. Mit dem 1. Fuli beginnt ein neues Abonnement
für unfere Poſtabonnenten Der

BGeidelberger
— 4% «“
„Lokal Anzeiger‘
Meuer Heidelberger Anzeiger).
ſucht ſeinen Lefern in gedrängter Ueberſicht möglichſt raſche
Mitteilung zu machen von allen wichtigen Vorkommniſſen
f bolitijdhem und wirtfchaftlidhem Gebiet.
Unparteiiſch und alle Schäden des Barteige-

“TicbeS befämpfen it auch fernerhin unſer Loſungswort

„ Ünterhaltungsftoff finden unſere Leſer zur Ge—

Age im vermifchten Teil und im Feuilleton unſeres Haupt⸗

Mattes fowie in dem wödhentlid 8 Seiten jtarf bei-
ebenen —
Illuſtrierten Sonntagsblatt

"nd dem wöchentlich zweimal erſcheinenden —

Heidelberger Volksblatt.















Amtlichen Beilagen

bierteljährlich nur 1 WE,
At Poſtſchalter abgeholt. Vom Briefträger oder unſeren
Wenten frei in's Haus gebracht 1 ME. 42 Big.
vBeſtellungen nehmen unfere Träger, Agenten, jede
— fowie die Briefträger entgegen.

Sür Geidelberg und nähere Umgegend koſtet

„Heidelberger Lofal-Anzeiger“ monatlich
1 fg. mit den Beilagen 10 Pfg, mehr.

— Verlag und Redaktion.
Die Bevölkerung Franfteiho























Soeben iſt das vorläufige Ergebnis der franzöſiſchen
Zählung veröffentlicht worden und dieſes Ergebnis
fertigt die fchlimmen Befürchtungen, die man in
ſankreich dem Ausfall der Volkszählung entgegengebracht
Die Bevölkerung Frankreichs {teilt ſich danach auf
hr 3600 60õ Einwohner und bleibt mithin hinter
BE ePÖlferung Deutfhlands, die nach der lebten Volts-
lung 56345014 Einwohner beträgt, um. rund.
145.000 zurüd. Die Bevölkerung Frankreichs beträgt
Din nur Wenig mehr als zwei Drittel der Bevölkerung
ng lands, Während die Bevölkerung Deutihlands
0 wie

ulreich ſich in ſlarker Zunahme befindet, kann man in
nkreich kaum noch von einer Vermehrung der Be:
ung ſrechen Seit, der legten Volfszählung von
a beträgt die „Zunahme der Bevölferung, Frankreichs
d h die jahtliche Zunahme belauft ſich auf

S

“Wan Qn8 der ruffifhen Gefellfhaft von €. Golowin,

©

a (Sortfegung.)
y Sum hatte ſich Philipp Rasmetalsti entfernt, als
Auf Wſewolods Antlitz der fpöttijche Ausdruck der

wührend der ganzen Unter-

egenhen ſchwand, den er
8 mit- dem. Sprößling Rasmctalskis

ee beſchrünkten ictals
a Da Getragen hatte. Seine Züge jchienen {ich zu
\ Sn „Und nahınen wieder einen angftvollen Ausdruck
n wenn ihn wieder ein äußerſt beunruhigendes Ge⸗
rlommen hätte. Zufällig ſah er fich beim Vor⸗
der über dem Kamin hing,






Stempel des geplanten Ver



I nne des Gewiſſens hatte Wſewolod fruher
linie Diet, jet aber, mo er im Begriff ſtand, die
zu die keine Rückkehr duldet,

En überſchreiten | e
— me eiſige Kälte in ſich die 1 ein Herz erſtarren

Heſicht m beiden Haͤnt Sei
a Händen. Sein. ganzes verfloſſenes
elnd ) einmal an feinem Geifte vorüber, und
fen CM die Bilder aus der Vergangenheit in feiner
Phantafie.. N





en hatte ihm fo vieles ‚gewährt umd fo über-








Freitag, den 21. Imn
66000. Was das befagen will, wird Mar, wenn man
bedenkt daß der
dem gleichen Zeitraum über 800000
Betrag, .
In der That iſt in Frankreich kaum noch eine Zu⸗
unahme der Bevölkerung Teftzuftellen und die Bevölkerungs
bewegung

rückt, wenn fie ihn Nicht ſchon erreicht hat. Denn von
der jährlichen Bevölferungszunahme von 66000 kommt
ber bei weitem Überwiegende Teil nicht auf einen Neber-
[Ouß der Geburten über die Todesfälle, ſondern auf die
ſtarke Fremdeneinwanderung deren ſich Frankreich erfreut

den großen Städten ſtattgefunden
ſtand und mehrfach auch eine Abnahme der Bevölkerung
ſtattgefunden hat Streicht man das Anwachjen der Bez
völkerung bon Paris,
HONg. ' ; ;
— Die Stagnation, welche in der Bevölkerun
Frankreichs eingetreten ijt, wird far, wenn man die Be-
bölferungsbewegung im vergangenen Jahrhundert verfolgt
und ſie mit der Beutſchlands vergleicht. Vor einem Yahr-
hundert, im Kahre 1801, zählte Deutſchland, das heißt
das Gebiet des heutigen Deutſchen Reiches, ungefähr 25
Millionen Einwohner. „Sn der erften Hälfte des vorigen
Jahrhunderts ftieg die Bevölferung Frankreichs noch ver⸗
hältnismäßig {tark, nämlich bis zu 34901 938 im Jahre
1851. Seildem verlangſamte {ich die Zunahme immer









mehr. Geit dem Kahre 1872 beträgt die Zunahme
der Bevölterung Frankreichs nur 2,5 Millionen, während
die Bevölkerung Deutſchlands in dem gleichen Zeitraum


Das Crempel, welches fich hieraus ergiebt, ift zu ein

an Bevölkerungszahl nahezu gleich, heute beträgt der
illivnen Wenn Beutſch
land Frankreich ſchon damals an militäriſchen Kräften
überlegen war, ſo ftellt ſich die Poſition Deutſchlands
im Vergleich zu damals, in Ziffern
ausgedrückt, um rund 30 pet. günftiger, — Und dieſes
Verhältnis verjchiebt ſich, da die Bevölferungszunahme
Deutſchlands nach den bisherigen Feſtſtellungen Nahezu
dreizehnmal ſo groß ift als die Frankreichs, von Jahr zu
Franzoſen Das heißt, die
Chancen der „Revanche“ finten Jahr für Jahr um eben
ß der Bevölferung Deutſchlands
Dasß man in Frankreich dieſe Stagnation der Bevbl⸗
denn von einer Stagnation kann man in Anbe⸗

efähr 5000 Framofen degen








überſteht, wohl ſprechen,
begreiflich,

Mit großer Sorge betrachtet, ift



gewandt gefpielt und {ich

der das ganze Spiel ſchimpflich und

ßte! Alles war ihm
den er ſich in der Jugend er⸗
DBefiß eines geliebten Weibes.
Aber nach noch Höherem hatte er die Hand. ausgeſtreckt,
Ver [0 tief herabgefunfen, daß er jeden be-
der mit Ruhe dem folgenden Zag entgegen-
ſehen fomnte. : ; .

zuteil geworden, RMeichtum,

neiden mußte,

Inmitten des Luxus, inmitten alles deſſen,

eine ſchimpfliche, abſcheuliche That. Sein ganzes früheres

Leben ſchien ihn zu dieſem Ausgang zu druͤngen und ihm
„Yun fieh doch, wozu ich Dich gebracht habe,

Nun wickle Dich heraus, wenn Dur es verftehjt.“

— Und was war denn auch weiter dabei? War cs wirk
lich der einzige Ausweg, nun ſo mußte er dieſen ein

Sollte er das Ver—
welche die Menfchen er-

dacht Haben? Und wäre dies etwa fein erftes Verbrechen ?



Hungen eingelöst, und was hatte er mit

















Anzeigen: die 1-{paltige BPetitzeile oder deren Raum

20 Bier Lokale Sefchäftse und Privat-Anzeigen bedeutend

ermäßigt. Meklamen 40 Pfag. Für He bon Anzeigen
tert. ©ratisberbreitung |








durch Säulenanſchlag



28. Jahrgang.
Gelchüſlele Mutere Urclurlrufe ll.

weis des Erſchlaffens der franzöſiſchen Volkskraft Wüh-
rend Frankreich zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in
Europa in Bezug auf die Bevölkerungszahl den zweiten
Kung einnahn, nämlich gleich nach Rußland kam, Alt
c$ jebt unter den Sroßmächten an die vorletzte Stelle
gerückt. ——
An erſter Stelle
lionen Einwohnern, da

— Fernfprehanfoluß Nr. 621.



ſteht Rußland mit circa 108 Mil-
un folgt Deutfchland mit über 56
Millionen, Defterreidh mit ca. 45, England mit 42,
Frankreich mit 385 und Jtalien mit ca. 32 Millionen
Wenn ſich die Bevölkerung dieſer Machte einigermaßen in
dem bisherigen Verhältnis fortentwickelt, fo wird Frank
reich um die Mitte dieſes Jahrhunderts an die letzte
Stelle der Großmächte gerückt jein. Und e8 wird dann
aller Borausficht nach eine Zeit fommen, wo Frankreich
weil das Verhältnis feiner. Bevölkerung zu der der anderen

der Großmächte ausſcheidet
Sorge”, aber als Sorge w
Sranzojen doch empfunden.

Deutſches Reich.

Karlsruhe, 19. Suni. Sm land
erklärte Finanzminiſter Buchenberger, daß durch die
Finanzlage in Baden die Kegierung nicht verhindert werde,
ihren auf dem legten Landtag abgegebenen Verſprechungen
bezüglich der Sechaltsregulierung der Beamten
und Sehrer nachzufommen.

Kiel, 20. Juni. Im Parke der Marine Aka
demie fand Heute Vormittag 9 Uhr die Ent
des Denkmals des Großen Kurfürſten
wart des Kaiſers und

Wetter ſtatt. Der Kaiſer
dem Denkmalsplatz die dort

Das ift zwar eine „fpätere
ird fie vom den denkenden -






in Gegen

begrüßte ‚bei der Ankunft auf
Aufgeftellten Iruppen, darunter

volle Feier ihren Anfang nahın. Nach der Anfprache des
Kaiſers erfolgte unter dent Salut der ſämtlichen im Hafen
liegenden Schiffe und dem donnernden Hurrahrufen der
Mannſchaft die Enthuͤllunge
des Bildungsweſens der Marine,

inal aus Kaiſer und Kaiferin beehrten. hierauf den Ges
neralmajor v. Höpfner und den Oberleutnant Grafen

mit Anjprachen. Nach dem arademar{d) der Truppen
begaben ſich Kaiſer und Kaiſerin um 4 Uhr on Bord der
Kaiferyacht „Hohenzollern“ zurück. Der Kaiſer ernannte
den Chef des Marinekabinels Bizeadmiral Frhrn. von
Senden-Bibranzum Admiraladjudan tem. Dem
Schöpfer des Denkmals, Bildhauer Haverkamp, wurde
der Rote Adlerorden vierter Klaſſe verliehen SE













eignete⸗ BR
Alle feine Vergehen erſchienen lebhaft vor feiner Er—
innerung und reihten ſich
Hette eines an das andere. Ja, ſchon ſeit lange war er
ein Verbrecher. Schon lange verdiente er Verachtung!
Aber er wollte {ich nicht freiwillig beugen, fondern ſtch
vielmehr durch Feſtigkeit aus der jwierigen Lage be-
freien, in die er fich Jelbft gebracht hatte. Sein Verbrechen
‚würde nicht an den Zag fommen, und wenn er nur rein
daſtehe vor dem Urteil der Menſchen, dann ſolle der ein.
mal kommen, der es wage, ihm zu ſagen, er ſei kein ehr⸗

Und in der That, ſein Plan war nicht ſchlecht er⸗
ſonnen, obgleich er das Ergebnis eines nur wenige Mi-
Nuten. währenden Nachdenkens war. Jede Möglichteit
einer Gefahr für ihn ſelbſt war ja ausgeſchloſſen! Was
auch erfolgen mochte, er blieb von den Folgen unberührt
Wenn Verdacht entjtünde, würde ihm Philipp als Deck
mantel dienen! Aber woher jollte denn überhaupt Ver»

dacht entſtehen
„Ein Wechſel mit der Unterſchrift des jungen NRas-
metalski und derjenigen von Knjäfchitfh — wem würde
e8 einfallen, nie Echtheit deffelben anzuzweifeln ? Und um
Kaufe des Jahres müſſen ſich die Miltel zur Einlöſung

Fudent 7

Zwar rechnete W
ck; immerhin aber baute er noch feſt













 
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