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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.43807#0423

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08 „Geidelberger Bolksblatt! und das Sfeitlae |
en APf0. ORCHUD. Dat Ole Se viertel
g. mona ur e Poſt vierteljährli
1 ARE. ohne Sea N





- Jahrgang.
* und 8 von G. Geiſendärfer.
— Berantwortlich: Ba, Geifendänfer,











| 20 Pfg. Lokale Ge{hä
ermäßigt. Reklamen 40 Pfg. Für Aufnahme von Anzeigen
an TEN Tagen wird nicht garantiert, Gratisberbreitung
x durch Surcernn







Jahr






nn Montag, den 6. Mai





Man hört * nit gern. RE

freuliche Thatſache gegolten, daß wir eine feſte und ziel


eder mit einzelnen Gedanken dieſer Regierung einver
landen war. Als Fürft Bismark f. Sr die Einführung
des Tabakmonopols ylante, hatte er mit Recht die große
Miehrheit der Nation gegen ſich, denn es iſt zweierlet, ob


ade doch kein Menſch daran, daß dem Minifterium Bis⸗
arck etwa eins der franzöſiſchen Quartale Minſterien
gp jei. In der Stetigkeit liegt nicht blos die
aft
r Erfolg, und darum iſt in Deutidhland immer gejagt,
enn gan Minijterkrifen ander3wo geſprochen wurde: Gott⸗
6, bei uns {ft cS anders! So hat man gefagt!
Kann man Heute nicht mehr fo jagen? DD doch! Der
Yerliche Wille und Die na Autorität verhüten,
* wir von heute anf morgen
A ein Ungefähr, über eine Laune kann kein deutſcher
eichskanzler fallen, wie etwa. ein franzöſiſcher Minifter-
Öftdent, aber wir empfinden doch, daß im der Form
hr anders geworden ift, als die Sache, auf die es an
Mint, mitunter verträgt. Gemeinhin heißt es Schwei⸗
en dj Gold! ‚aber wir fehen auch, daß diefer Sag nicht
"a jtimmt. Denn an das oft, vielleicht zu oft beliebte
Schweigen fnüpft an, was wir nicht gern hören, . der
latjcg,. die Senſation, nicht die prachtvolle Mare That—
De, jondern das Unkengeſchrei des Shwarzſehers ober
$ Verleumders!
So lange Fuͤrſt Bismarck amtierte, onntt der politiſche
ſſch, das Treiben mit den Krifengerüchten, die empor-
Achern bei jeder paſſenden und nicht paſſenden Gelegen
wie das Unkraut nach einem Gewitter, bei uns feinen
den gewinnen. Des erften Reichskanzlers Beſtreben
A dahin, nicht etwas zu ſcheinen ſondern zu zeigen,
fra. T war. Es it oft genug gejagt: Bismarcks ver
ende Difenheit macht ihm Niemand nad, aber es
weint doch, als ob dies Nachmachen mehr nützen möchte, ſo
Shi 8 mitunter erfcheinen will, wie das ange
Q Süweigen, wie die aus dem Schweigen entipringende Un:
wi heit, die mehr zu reden giebt, wie die Gewißheit
iſtad Freytag, der ‚große Shilderer deutſcher Ver⸗



an ‚gebraucht im einem feiner Werke das Wort:
leble Botidalt. auf der langen Bank, macht Gaſt und
it das Gerz frank!" Mit anderen Worten:



Sn muß man unwillfürlich angefichts der Behandlung

‚denken.





in ; vaftifc

















a )

nn fortſetzen Aber es war zu augenſcheinlich

J

Stun herbei. und



r bet Yin,“ fragte er ſachelnd, viele

junge Leute wie dieſe?

arg „So ſind ſie alle, das heißt, faſt alle, Nun, 1 bin
ün dewohn um |

998 Orchefter ſpielte einen 5

ud Wera: ftand auf und fehnte {ich leicht an ihn.













5

zuvor

hatte Wera ſo leicht getanzt mie jeßt. AS ob

© die Lewandte und feſte Hand Wſewolod
Yard ie wurden gewahr, daß fi
Belde waren von ſchöner
bor U an A




— Statur und










erflärt, en habe Mühe und Not, mit den fremden Staaten


Bülow iſt ein Anger, ein fehr Muger Herr, er mag nicht


Deffentlichkeit behandelt, aber wir müfjen doch jehen, ob
damit große Crfolge ſchneller erzielt werden wie mit einer
freimütigen Ausſprache Es iſt zutreffend, das Deutſche


immer, un Inland fördert ſie was man ungern hört, den
Kati!
Dem Diplomaten ift 08. "gewiß geilattet, die bertömm-


einander zu gebrauchen. Daß angeficht$ der wechſelnden
Zeitereigniſſe niemand, der dieſe Zeitereigniſſe ſorgfältig
verfolgt, ſich über den eigentlichen Kern ſolcher Worte
täufcht, ijt felbftverftändlich. Aber dem Diplomaten ift in


MNMicht etwa blos in
HandelSvertragsjachen, auch in anderen! Bon der guten
Freundſchaft mit Rußland, von den gebefferten Beziehungen
zu Frankreich iſt ſo viel, ſo unendlich viel die Rede ge—
wefjen, und was machen diefe beiden jeßt in China? Es
war nicht jhön, daß die Franzojen hei dem Kampf gegen
die Schwarzflaggen des Generals Lin im lebten Augenblick


Gewiß, es iſt auch ſo gegangen, gewiß, die franzöfijchen


€ wird jhon gut. fein, wenn wir uns wider daran


Da ſoll nichts übertrieben, nichts zu ſchwarz
gemalt, nur ganz ruhig geſagt werden, wie wirklich alles
iſt. Mag es einmal unerfreulicher küngen, als man es



Die Site it. 8 Tage lang
Die Wahl jelbjt



nicht beiteht. Erneurungs- und Ergänzungswahlen werden


gleichheit entjcheidet das Los.
wird aus den Bürgeransichußmitgliedernm vorgenommen,
von denen mehr als die Hälfte zugezogen fein muß. Die
Wahl leitet der DOberblirgermeifter. In gleicher Weife

welchen die abfolute Mehrheit aller Wahlberechtigten den

Art der Wahl, das Verfahren und die Beurkundung der-
ſelben, ſowie die eventl. Ablehnung der Wahl.

Berlin, 3. Mai.

Hammerſtein und Brefeld an.

Berlin, 4. Mat. Wie die „National Ztg." Bört hatte
Graf Bülow geftern Nachmittag eine Unterredung mit











Brackwede

Berlin, 4. Mai. Vetſchitdent Blätter nennen den
nattonalleberaten Abgeordneten Moeller (Duisburg) als
zukünftigen Handelsminiſter Das wäre, ſo ſchreibt die
EStraßb Bolt", ein für die NMachfolgerchaft des Minijters
Brefeld infolge ſeiner vielſeitigen kaufmänniſchen und wirt—
ſchaftspolitiſchen Kentniſſe wohlgeeigneter Mann. Kom—


Kupferhammer bei Bradwede (Weftfalen).]

Berlin 1 Mai Es ſcheint ſich zu beſtätigen,
bei der Beſprechung des Reichskanzlers Grafen Bülow
mit dem Abgeordneten Moeller über deffen Eintritt in


Uebereinſtimmung erzielt worden ij.



egal fein. Eins wird dann in jedem Fall erreicht, der
zurückgenommen
ſogenannten Freunde wegen manches hat thun müffen, iſt
allbefannt, und bon diefen Freunden, die ung von früher


mann. im Wallenjtein: „Den Danker hol’ der LZeufel,
® being’ * un!” Den deutfehen Michel.

Veuntſches Reich.

BN Barleeuhe y 5. Mai. Die m Eeeten u
Berorbmumgeblatt erſchienene Verordunng über die Städte—







Deutſcher Reichstag,
© Berlin, 53 3. Mai.

jean der Kriegsind aliden und Kriegshinterbliebenen
Abg. Graf Ori ola (natl. beantragt
en bloc.
Der Antrag wird angenommen.

treffend Unfall⸗ Fürſ orgegeſete für Beamte und Perſonen
des Soldatenſtandes

Beil 83 beantragen die Abgg. Ppſergen Centr)
Röſicke Beſſau (wild lib) folgenden Zuſatz⸗

vor dem Unfall Perſonen bezogen. haben, die mit Arbeiten
in gleichartigen Betrieben beſchäftigt waren, ſo iſt dieſer
Sahresverdien[t der Beremung zu Grunde a legen, —















8 er feine
ihre Augen glänzten, ſie ſtützte ſich auf Wſe⸗

daß ſeine Hand ſie nie mehr loslaſſen werde, und dieſes
Gefühl hatte für ſie etwas beſeeligendes
Sie ließen ſich auf einen kleinen Divan nieder. Doch

Uebereinkommen die Mazurka ſtets für Petja reſerviert
Petja war jetzt übe ihrem Gedächtnis ent-

Sie unterhielten ſich während. im Saal der Tanz
fortdanerte, defjen Klänge ſie aus der Mazurka vernehmen
fönnte. Wera ſchien es, als ob dieſe Muſik uur zur
Begleitung deffen diente, was Wſewolod fprach. Seine
Sie hörte

Meiſter; im jedem Wort, das er an eine Dame richtete,
Yag eine zarte Schmeichelei verborgen, wie fie weiblichen
und auch in feinem





von Selbjtgefühl und Zuneigung zu ihr und zugleich eine
Art unausgeſprochener Verſicherung daß für ihn auf der
ee Welt nur fie allein exiftiere, und daß er bereit
jet, ihreiwegen alles übrige zu vergefjen. Bei Wiewolod
war dieſes Gefühl in jenem Augenblick ein Sf n

Wera ſaß.
wiſen Sie,

in Wirklichkeit find.”
Und natürlich haben fie jebt eine ſhredliche Meinung
von mir!

Fächer.
eEs iſt war, man kann im Allgemeinen fi von un
bekannten Leuten keine
räumte ie ein
„Sehen Sie zum Veiſpiel und wiederum ſchlug
ſie die Augen auf, - — nich dachte nur, Sie N |

ſehr ehrgeizig ſein

täuſcht. Nur begreife ich nicht darunter jene kleinliche
Ehrſuͤcht, welche das als ein Wettrennen anſieht, in dem
man um jeden Preis Andere überholen muß, nur deshalb,
um ihm zuvor zu Kommen. Orden und . Sangielung
haben für mic nichts Verführeriſches Derjenige hat
allenfalls das Recht, vorwärts zu {COhreiten und die Welt



zu beanſhruchen der Ra ut was er Damit anfangen










































 
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