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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (27) — 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.43807#0112

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|

Ye.





190




Die „Chronik“ berichtet:

Metzgermeiſter von Freiherrn
der Meiſter
geſtellt hatte, eben

von Müng) ein Kalb.

]



Münch wurde gerufen,
den Metzger 108 u
Sump, dır haft mir mein Pferd vergiftet,



Bejicht und auf den Kopf.



dann niederſchießen
= geitellt.
= Böln, 31. Jan. Der Rhein]
von 3,79 auf 4.19 Meter geftiegen.
weiteres Steigen gemeldet.
21, der NMedar um 76 Centimeter
Elm, 31. Jan.
Nachmittag kurz nach





dem Ebertsbergtunnel




verletzt.
Die wirtſchaftliche La

endlos ſich hinziehenden Krieges
Aus diejem Grunde bringt die
beherzigenswerte Warnung au Auswanderungsluſtige




hat mod) nie einen Krinipruch anders als in Milch aus—

gebracht. N nn ; N

IV. Ordentlidher Berbandstag des Berbhandes
Ländlicher Genoffenfhaften Maiffeiſen'ſcher
Organifation im Großherzogtum Baden,

Geſtern Nachmittag tagten in der Weſtendhalle über
Hundert Vertreter badijher Raiffeifenvereine unter dem
Dorfige des Verbandsanwaltes
Bruchſal. Nachdem Lebterer die Berfamumlung begrüßt,
erſtattete Herr Verbandsdirektor Dr. Nolden-Ludwigs—
hafen a. Rh. den Jahresbericht. Aus demſelben geht her⸗
vor daß die Organiſation im Deutſchen Reiche im Jahre
1900 3500 Vereine zühlte und einen Geldumſchlag von
400 Millionen Mk. und enen Warenumſchlag von 30
Millionen Mk. aufzuweiſen hatte. Der Verbandsbezirk
Ludwigshafen welchem die badiſchen Vereine angegliedert
find, umfaßt 264 Vereine, wavon 164 in der Pfalz, 41
in Baden, 44 in Heffen und 12 in Hohengollern⸗ Württem
berg. Der Geldumjag der Filiale Ludwigshafen belief
ſich im Berichtsjahre auf 12 Millionen, der Warenumſatz
auf 1942 000 Mt. Die von der Filiale Ludwigshafen
ins Leben gerufene Pfaͤlzer Genoſſenſchaftsbant hat trotz
ihres erſt Iahrigen Beftehens einen Umſah von 1800,000 M.
aufzuweiſen Sehr intereſſant waren die Angaben des


dete „Pfälzer Tabakverfaufs-Genoffenfchaft“ , welche u. a.
18 badifche Drie mit 570 Pflanzern umfaßt. Diefelben
Hieferten im Jahre 1900 ca. 4000 Bentner Tabal für
130,000 M., fo daß alio ben Produzenten für den Zentner



im 2, Badıldhen Örenadier-Kegiunent Kaifer Wildelm IL. Nr. IM
wurde die Alberne NettungSmedaille verliehen.
G. (Der Kavallerit Berein Geidelberg) hielt gef
Abend im Nebenzimmer des Goldenen Römer“ feige 1. Day
verſam mlung ab und war das Refultat Für den Berein ein fe
günftiges. Anwefend waren 60 hHauptfächlich ältere Kameradell
weitere 50 hatten ſich ſehriftlich angemeldet, ſo daß der Ver
jegt fehon über Hundert Mitglieder zählt. Der proviſoriſche B
fand, beflehend aus den Kameraden Dr. J. Reis, 1. Borftaß
Philipp Rapp, 2. Borfkland, Qouis Srupp, Schriftfähr
und Jean Krauth, Rechner wurde einſtimmig gewählt, all
Beifiger wurden ferner gewählt: Habrilant ©. Geigen
A. Michenfelder, Ph. Hoffmann, Joſeph Stephakl
Bild, Zindel, Karl Linge und Georg Elleffer. Der gT
ſchäftliche Teil wurde raſch erledigt und wurden die Pauſel
durch Muſik ausgefüllt, ſo daß der Abend in vecht fröhliche]
und fameradjchaftlicher Stimmung nur 3m rafdd verflog. DAT
Verein hält monatlid eine Sigung ab, welche vorher bekann
gemacht wird und möchten wir nur wünfchen, daß die mod
gögernbden Kavalleriften fich beeilen, zu dem echt patriotiſchen
Verein beizutreten. f |
(Aus dem Stadtteil Neuenheim) wird uns mitgeteilt |
daß nach der Erftellung und Bedachung des Rohbaus der neuen
evang Kirche mit dem Fnnenbau bei Eintritt beftänbiger Witte |
rung begonnen und daß zu diefem Zwede die farbige Berglafung|
der Fenſter möglichſt bald ausgeführt werden ſoll. Die ange!
Kommenen Entwürfe zu den Glagmnalereien werden vom Ende |











ISchuhmacher, Edke der Brücken: und der Ladenburget |


lich geſtunten Einwohnern Gelegenheit geboten if durch Stiftung |

Tabak durchſchnittlich der reſpektable Preis von 30 ME.
gezahlt wurde. ;

Die meiſten badiſchen Mitglieder der Tabakoerkaufs
Genoſſenſchaft befinden fü in den Drien Karlsdorf,

Wir geben den vierzigtanſend Perſonen, die bereits
Plätze auf den Dampfern der verſchiedenen britiſchen
Sübafrikalinien belegten, um heraus zubekommen, ſo—
bald der Krieg vorbei it“, ben väterlichen Rat, hübſch

des einen oder andern Fenſters der Gemeinde einen willfomurer |
nen Dienſt zu leiſten und ſich ein dankbares Gedächtnis bet den |
Nachkommen zu ſichern. Wenn mehrere fich zufammenthun, ſo
wird es auch weniger Begüterten möglich feim, der Gemeinde |


bei Muttern zu bleiben.
befinden ſich ſicherlich,
Deutfche.
waß ihrer in Sübafrila martet? 75
jede Subfijtenzmittel in Kapſtadt



Denn an irgend welche Ausſichten, in
bei den Minen Arbeit zu finden, iſt
fernteſten zu denken, da
Augebote weit übertroffen
Niemand fein Brod.
lemmen? Das ganze Land iſt auf
dermaßen durch die Banditenarmee
daß die Farmer in den Nepubliken,

iſt.



fangen,
nie gefanntes Broletariat in



Arbeitshäuſer geſchaffen werden müſſen, wenn
Schübe von Abenlenrern aus
laden werden ſollen



Herausgeber der „Review of Reviews“,



Bet den amtlichen Feftmahlen trinkt er


- geführt.“
„Ich hoffe es,“ lautete die ernſte Antwort.
„Denn da iſt ja Gut Roſenlos
der Stadt — das if ja eine Ueberraſchung.“
= Qu der That eine Ueberraſchung
ſchreckensvolle, die lähmend auf ſie einwirkte
Sie war bereits ganz
fonnte jeden Zug ihres Sefichtes fudieren.
Cr bereute faßt, was er gethan.







Herrenhaus vor ſich,

Fenſterreihe und der blumenreichen Front.



dem Onkel und Ulrich
nachdem ſie den unglücſeligen Herzensbund
Seitdem nicht wieder.




einſamen, ſo verlafſen daliegenden,
ihm gehörte und ſich auch
nicht von ſich geſtoßen, durch ein einziges Wort!
Das Herz tobte in ihr auf.
Langſam wandte ſie den Blick dabon ab,




plötzlich auch warum!
(Fortſetzung folgt.)

Nunſt uud Wiſſenſchaft.
Mannheimer Goftheater. Zellers melodibſe

„Der Bogelhändler“ ift geſtern als Novildt bei
Szene gegangen





eine tadelloſe Juſzeneſehung mit auf den



Opereite zu machen vermögen, wurde gemacht
vagenb mar der „Wdamı“ mit Herrn Maikl
Kyroler von folder Echtheit in Sefang, Tanz,
Zitherſpiel werden wohl wenige
Eine allerliebſte
Berr Hecht (Baron Weſp), F

rau Fiora

mit Ehren.

reicheß Publikum nahın die N

und für jede humoriſtiſche Wendung erfenntlich, auf.
Mannheim, den 81. Yanıar 1901. )






Langenbrücken, Ubſtadt, Wallborf und Zuzenhaufen, Cs
iſt ein Verdienſt des Vereins, daß derſelbe durch Beiſpiel
und Belehrung die Zualität in die Höhe gebracht hat,
Im weiteren Berlauf der Derfammtung ſprach Herr
Generalbirektor Heller Neuwied über die Ausbreitung der
Organifation über das ganze Reich unter Berücjichttgung
der örtlichen Cigentümlichteiten, über landwi tſchaftliches
Darkehenswefen ir. Getreideverkanfsgenoſſenſchaften Nachdem
noch die Herren € Embler-Bruchfal, Dr. Nolden Ludwigs
hafen und Harlocher-Ubſtadt zu einigen Tagesfragen


mann⸗Neunkirchen in glänzenden, mit flirmifchem Beifall
aufgenommenem Vortrage über: „Das Raiffelſenwerk,
ein echt chriſtliches und darum ſoziales Werk unſerer Bett.“
Nicht minderen Beifall ernteten die Ausführungen des
Prokuriſten Herrn von Mein Über: „Die Notwendigleit
des genoſſenſchaf lichen Ein und Verkaufs“ In Gr⸗
lebigung des letzten Punktes der Tagesordnung wurde
einſtimmig für die Wiedermahl des verdienten Berbands
anwaltes, Herrn Stadtpfarrer Nunz-Bruchlal geiriumt.
Aus Gtadt und Bezirk Hehelberg
Heihelberg, 1. Febr.
‚ 0 (Yu den Geadiratsfignnugen) vom 23. und 30. d. M.
murden u. a. folgende Gegenftände zur Kenntnis bezw. Erledigung
gebracht: | / N
1. Die Ortskranfenfaflfe zählte auf den Sehluß des vorigen
Jahres 5069 männlide und 1614 weiblihe Mitglieder.
2. Das Ergebnis der Holzverfteigerungen vom 3., 17. und



ter

15 fg. und 19282 ME. 42 Bfg. wurde genehmigt.

3. Die freimillige Feuerwehr fol zur Bekämpfung von
Zaldbränden befondere Hauen erhalten.

¶ Die Anſchaffung einer Fleiſchhacknaſehine für das Schlacht⸗
haus wird genehmigt. 7

5. Der obere Zeil der Hinlergaſſe ſoll Kanalifiert werden.
6. Die Berbraucsfenern haben im vorigen Monate 11691
Mark 96 Pfa. ertragen. |

7. Der Fürglig verfterbene Privatınann Herr Philipp Bar⸗
thelomä dahier hat der hiefigen Stadtgemeinde mittelſt letztwil⸗
liger Verfllaung vom 10. Fanuar 1899 den Betrag von 50000
mit der Auflage zugewendet, von den Ziuſen des Kapitals die
Gruftanlage des Stifters und ſeiner Gattin auf dem hieſigen
Friebhofe zu unterhalten und nach Ablauf von 80 Jahren das
Recht der Benligung des Gruftplatzes zu erneuern, den Reſt der
Zinſen aber alljährlich für der Partien Armen nach Out:
dünken des Gtadirats zu verwenden. 8 wird die Annahme
diefes Bermächtniffes mit den darauf ruhenden Laſten ſowie die
Ueberweiſung deſſelben in die Verwaltung des Ortsarmen fonds
beſchloſſen.

8. Der Vorbericht zum Gemeindevoranf lag für 1901 wurde
feſtgeſtellt
9. Ur einer Kollekivborſtellung der badiſchen Stäbte gegen
eine Brhöhung des Getreidezells Teil zu nehmen, wurde ſeilens
des Gtadtrats abgelehnt.

10. Im vorigen Monat wurden im —
880 Stück Großpieh, 2060 Süß Kleinvieh und 4 Pferde ge
ſchlachtet, auf dem Biehhofe aber 50 Stück ®roßvieh und 1557
Stück Kleinvieh zum Verkauf gebracht. —

— (Ueber Baugenoſſenſchaften) und ſpeziell Errich
tung einer ſolchen in unſeren ſüdlichen Nachbargemeinden wird
Herr Medirinalrat Dr. Rürz am nächften Sonntag, den 3ten
Februar in Kirchheim im Rathaus (halb 3 Uhr nachmiktags)
einen Vortrag halten und es wird erwartet, daß die zahlreichen
Induſtriearbeiter ſowie gemeinnützig denkende andere Perſonen
ſich zahlreich einfluden und vielleicht zu dem Reſultat kommen,
gleich ein vorbereitendes Komite zu bilden oder zu wählen, das
der Frage ernſthaft nahe tritt und eine Genoſſenſchaft in die
Wege leitet.














Anfang?



faffen und famen geftern, letzteres von erſterem geſchleppt, mi

C(CPolizeibericht. Verhaftet wurden
wegen Bettels


tag dem 3. Hebrnar, nadmittags halb 4 Uhr benbfichtigen |
die biefigen barmberzigen Schweltern im Sanle zum „ad. |
Hof‘ eine Theatervoritellung mit erwachſenen Mädchen
aufzuführen und zwar: 1. „Ans Mutterherz“ in 3 Allen
und Gockelhaß und Meute“ in 2 Allen Sin drae
matijdhes und ein Luftipiel. Die fett einigen Wochen vor-

Nachmittag Hreunde und Gönner find zum Beſuche der
Vorſtellung recht freundlich eingeladen,

+ Wiefendsach, 31. Kan. [MüdgenhHändker.]
nach einem mutmaßlichen YKäbGenbändler, Derſelbe iſt
machte
fi dadurch auffällig bemerkbar, daß er eine große Au—
zahl Mädchen, befonders In hiefiger ©emeinde, unter dem
Berſprechen zu dingen verſuchte, er werde dieſelben in
die Frage nad)
Mädchen engagiert würden,
Hoffentlich gelingt
es den Gendarmen, den Gaumer unſchädlich zu mahen

den Familien, zu weichen die



N — en ° }
Gerichtszeitung.

$ Geidelberg, 31. Kannar. (SOöffengerictsfigungd
1. Osfor Wild. Alerander von Schunk, 3 3. in Saft hier, er-
hielt wegen Diebſtahls 10 Tage Gefängnis. 2. Ouftav Sezauer
aus Köndringen, Zt. in Haft hier, erhielt wegen Sachbeſchä—
digung 6 Wochen Gnanıe. 3. Elogine Eleonore Durbois aus
Stuttgart, 3. 3t. in Gaft hier, erhielt wegen Diebſtahls 3 Wochen
Sefängnis. 4. Koh. Salob Soldfchmidt aus Altwiesloch 3. At.
in Daft hier, erhielt wegen SKörperverlegung 1 Monat Gefäng-
mi9. 5. Öriedrich Brandel aus Gandfehubsheinm, 3. 3t. in Haft
hier, erhielt. wegen Körperverletzung und Bedrohung 3 Monate
und 10 Tage efüngnie. 6, Sal Heinrich Winmer aus Hei:
delberg erhielt wegen Hausfriedensbruchs 10 Tage Sefänants.
7. Johann Schmedding aus Amſterdam wurde von der Auklage
wegen Beleidigung freigefprochen. 8, Nilolaus Keller aus Leimen
erhielt wegen Uebertretung des 5 360 ur.
Widerftands 3 Tage Dart. 9 Johann Georg Defft aus Sand-
haufen, Martin Hanerwas und Safob Schneider von da, an
geflagt wegen Körperverletzung und Bedrohung. DGefft erhielt
16 Zage Gefängnis, Hauermas wurde freigefprochen, Schneider
erhielt 10 DE. Geldfivrafe. 10. Chriftian Schaaf von Sard-
haufen erhielt wegen Körperverletzung 1 Woche Gefängnis
11. Gerhard Pfeiffer aus Doffenheium uud Lorenz Keklner don
da, angeklagt wegen desal (Eriterer erhielt 2 Monate, Letzterer
10 Tage Gefängnis, 12. Wilhelm Engelhardt aus Reichards
hauſen erhielt wegen Unterſchlagung 20 Der. Seldftrafe. 13. Foh.
on von Wiesloch erhielt wegen Bedrohung 12 Tage Se»
ängnis

BN. Offenburg, 31. Yan. Am 16. Dez. v. Jer—
hielt Hauptlehrer Siemer in SAonach den Beſuch zweier
Kollegen, der Hauptlehrer Haug von Schönwald und
Biefel von Mensberg in Als Yogde
Hausgang hängen.
Im Laufe der Unterhaltung begonnen die drei Herren
mit den Schießprügeln Giiffe zu Noppen“ und ſchließlich
fanden fch Haug und Diemer, jeder ein Gewehr im
Anſchlag, einander gegenüber Haug kommandierte Feuer,
Diemer drückte ab, ein Knall und Haug ftürzte aufammen.
Das Gewehr mit dem Diener manipulierte war, ohne daß
er Daran dachte, noch mit einer Schrokpatrone geladen
gewefen. Haug erhielt die volle Ladung in den Unter»
leib und ſtarb nach einer Stunde. Geſtern ſtand Diemer
wegen fahrläſſiger Tötung vor der hieſigen Strafkammer
und das Urteil lautete auf 2 Monate Gefängnis.

ſeiner Wohnung
















 
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