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FernsprecheE..A. 7Z51—SS.
»Hetdewerg« Reuefte N«hrichte»E — „Heidekberger Anzeiger"
Monky.8. Aml «36
tst es mit s ein g r o tz e s W e r k. sein q r o ß e s V er-
drenst. Dsr Führer selbst erkannte seine grotzen Der-
Lrensts dadurch, datz er ihm die höchste militärische Chre
widerfahren lietz. die überhaupt vergeben werden kann.
Cm Kampfgeschwadsr, ein von ihm mitgefchaf-
fener Truppenteil trägt für alle Zukunst und für alle Zei-
ten seinen Namen. Damit soll dieser Name unsterblich
sern, sy «ie wir zu Gotthoffen. datz unser Volk unsterblich
,st und mit ihm seine Wehrmacht und mit ihr die Luft.
waffe. Wie ost schimmerten noch um Mitternacht als
letzte dort obsn die Fenster im Licht, weil er noch arbei-
tete. Rastlos die Tage, rastlos die NLchte. Aber es war
nicht nur das, datz er arbeitete. Ich lernte ihn kennen bis
tief in seine Seele. And jeder Tag der Zusammenarbeit
war inneres Glück für mich. Denn was kann es für
einen Oberbefshlshaber Glücklicheres geben, als datz dsr
Generalstabschef gleichschwingt in seiner Seele, in
ssinc-'i Geist, in seinen Gedanken, dem gleichen Ziel ent-
gegen, mit gleicher Leidenfchast.
stnd er war ein leidenschaftlicher Jdealist. Mel-
leicht wuhten das nicht alle, weil er in seiner Bescheiden-
heit so oft zurücktrat. Ich aber kannte ihn als solchen.
Ich weih, dah seine Forderungen kühn waren. Ich weih,
daß er mit großer Leidsnschaft an die Zukunft sei-
nes Volkes glaubte. ilnd das schrieb er ja auch in
seinem letzten Willen nieder: „Ich habe meine Pslicht
getan, in heitzem Glauben an mein Vaterland und
meinen Führer Adolf Hitler." Cr war National-
sozialist. ist es mit ganzer Seele geworden, verstand, datz
nur dadurch sein Volk wisder auferstehen durste.
Cr war aber auch wirklich ein herrlicher Kamerad,
ein Kamerad, wie man ihn selten findet. Cr hatte eine so
reine, edle Seele. Cin hochherziger Ritter, das ist er für
uns gewesen. Wir müffen Äbfchied nehmen von ihm.
Ich möchte hier aber zum letztenmal meinen heihen Dank
fagen: ilnvergetzlich wirst Du der Luftwaffe bleiben, «n
vergehlich uns allen. Habe Dank!
ilnd nun senkt zum letztenmal die Fahnen. find Du,
Held, geh' ein in Walhall."
Dumpfer Paukenwirbel ertönt, die umflorten Fahnen
senken sich und die Trauergemeinde hebt dis Rechte zum
Gruh.
Äus dem Paukenwirbel lösen sich die Klänge aus der
„Götterdämmerung". Acht llnteroffiziere der Luftwaffe
heben den Sarg aus dem Lorbeerhain und tragen ihn, der
von den Generälen der Luftwafse eskortiert wrrd, aus der
Halle. Unmittelbar hinter dem Sarg schreitet die
Witwe, geführt vom Führer. Zu ihrer Linken folgt
der Oberbefehlshabsr der Luftwaffe, Generaloberst
Göring, seinem toten Generalstabschef und Kameraden.
Ws der Sarg die breite Freitreppe zum Vorhof
heruntergetragen wird, treten die Chrenkompagnien der
Wachtrupps der Lustwasse unter Gewehr, und während
der Mufikzug das Horst-Weffel-Lied spielt, erweisen sie
ihrem Generalstabschef zum lehtenmal die Chrsnbezeu
gung. Bei verhangenem Himmel tritt Walther Wever
seine letzte Fahrt an.
Das StaatsbegrSbniS in Klein-Machnow.
Während der Trauerfeier im Reichsluftfahrtministe
rium nahmen die Formationen zur Trauerparade
i» Klein-Machnow Aufstellung. In dem kleinen
Siedlungsvorort der Reichshauptstädt war kein Haus
ohne Trauer- und Fahnenschmuck.
fim 13.30 ilhr sehte fich in der Stratze Meisenbusch
die Trauerparade, die von dem Höheren Fliegerkomman-
deur im Luftkreis H, General Kihl, befehligt wurde, in
Vewegung. Als die Lafette der Flakbatterie mit dem
Sarg, eskortiert von sechs Generälen der Luftwaffe, vor
dem Trauerhaus, Meifenbusch 61, vorbeigekommen war,
verharrte der Trauerzuq in einigen Minüten Schweigen.
Cine Gruppe des Geschwaders „Hindenburg" flog über
das Trauerhaus hinweq und entbot dem gefällenen Gene-
ralstabschef der Luftwaffe den letzten Grutz der Maschinen.
Gensraloberst Göring geleitete die Witwe und die An-
aehörigen aus dem Trauerhaus zur Truppenparade und
schritt mit der Gattin des Verstorbenen hinter der Lafette
im Trauerzug. Am offenen Grab sprach der Feldbifchof
der Wehrmacht v. Dohrmann ein Gsbet, das letzte
Daterunser und den Segsnsspruch. Während die Lieder
der Nation erklangen und die Trauergemeinde dem gefal-
lenen Helden zum letztenmal den Deutschen Grutz erwies,
wurde der Sarq langsam in das Grab gesenkt. Cme Kom-
pagnie der Luftwaffe schotz den Trauerfalut.
Generaloberst Göring legte einen riefigen Kranz
am Grab nieder und rief seinem toten Kameradcn ein leh-
tes Gedenken nach. Dann nahmen die Angehörigen Ab-
schisd von ihrem teuren Toten und noch eimnal sprach
Generaloberst Göring ihnen den Trost zu.
.GeschWdcr Weiicr.'
Der Führer ehrt das Andenken des ersten Generalstabs-
chess der neuen Luftwaffe.
Derlin, 6. Iuni. Der Führer mw Reichs-
kanzler hat solgende Verfügung erlassen:
„Der erste Generalstabschef unserer wiedererstandenen
Lustwaffe, Generalleutnant Wever, ist von «ns gegan-
gen. Mitten aus rastloser Arbeit für seine Waffe ist er,
beseelt von dem festen Willen, auch im fliegerischen Cinsah
voranzugehen, auf dem Fsld 'oerChrs geblieben.
Zn dankbarer Anerkennung seiner hohe« Ver-
dienste und i« dem Wunsch, seinem leuchtende«
Vorbild «ine bleibende StLtte in der Lust-
waffe z« schaffen, befehle ich:
Das Kampsgeschwader 253 führt fortan die Vezeich-
nung „Kampfgsschwader Seneral Wever".
Die Offizisre, klnteroffiziere und Mannschasten t»a-
gen am Rock ein Lrinnerungsband mit dem Namen:
„Geschwader General Wever".
Nähere Destiinmungen darüber «rkStzt der Reichs-
minister der Luftfahrt.
Das Geschwader wird fich dieser hohen Thre stets
würdig erweisen und eingedenk sein, datz es den Namen
eines Mannes trägt, der — ein ganzer Soldat, ein sdler
Mensch — vorbildlich war i« seiner Treue für Volk und
Vaterland."
Der RMWnbwllkerws in Fnmkfutt a. M.
Ansvkmhen von RtichOandwrrkstmWr Schmibt un- Alfred Roienberg. - Arrisprechung ber Metfter. - Ser Seftzvg am Sonnwö.
Franksurt a. M., 7. Iuni. Frankfurt a. M., die
Stadt des deutschen Handwerks, versammelt wieder ein-
mal in ihren Mauern die Mänuer des Hand-
werks zu einem großen Appell, der den Beweis er-
bringen soll von dsr erfolgreichen Arbeit der Handwerks-
führung in den letzten Iahren. Zugleich soll der Neichs-
handwerkertag 1936 die einheitliche Ausrichtung des
Führerkorps der Reichsbetrisbsgemeinschast „Hand-
werk" durchführen in der grohangelegten Gemeinschasts-
tagung, dsr Haupttagung und den zahlreichen Sonder-
tagungen.
In festlichem Schmuck begrüßte die alte Römerstadt
die deutschcn Handwerker, die aus allen Gauen zusammen-
aeströmt waren. Rachdem bereits am Freitag sin Cmp-
sang dsr in- und ausländischen Preffevertreter stattgefun-
den hatte, an dsn sich eine Festaufführunq der „Meister-
finger" anschloh, versammelten sich am Samstag vormit-
taä in der mit den blau.gelbsn Farben des Handwerks
aeschmückten Festhalle die Handwerksmeister und
V s tr ieb s g e m ein s chaftswalter zu einem Ge-
meinschaftsappell, an dem auch sührende Persön-
lichkeiten des handwerklichen Lebens aus dem Ausland
teilnahmen. Ihnen galten vor allem die Begrützungs-
worte dss Landeshandwerksmeisters Ramer.
Reichshandwerksmeister Schmidt
ergriff dann das Wort, um über das Handwerk der
Geäenwart und dsr Zukunft zu sprechen. Cr gab
ein Vild der Lage und der wirtschastlichen Aufqaben des
Handwerks, stellte grundsätzliche Vetrachtungen an über
die Zukunstsaufgaben des Führerkorps des Handwerks
und verband damit Crörterungen der Fraqen einer ge-
schloffenen Zusammenarbeit und wirtschaftlichen Vstreu-
ung des Händwerks. Reichshandwerksmeister Schmidt
teilte ferner mit, daß mit finterstützung der Stadt Frank-
furt einInstitut für Handwerkspolitikan
der Frankfurter Aniversität errichtet worden sei und wies
zum Schluß seiner mit großem Beifall aufgenommenen
Ausführungen darauf hin, dah unter Anwendung einer
Sttstung der Stadt Frankfurt jährlich von dem Reichs-
handwerkertag Meisterschulungea vorgenommen
werden sollen.
Reichsleiter Alfred Rosenberg
legte in seiner feffelnden Ansprache di« Bedsutung
des Handwerks als Träger deutschen Kul-
turwillens dar. Drei Iahre nach der Machtüber-
nahme stünden wir erst am Anfang, die Wesenszüge an
die historischen Werte dsr Aeberlieferunq anzuknüpfen und
fie mit neuzeitlichem Geist zu erfüllen. Mst Stolz könnten
wir daraus hinweisen, däß in Dsutschland die handwerk-
liche künstlerische Bedeutung schon dreieinhalb Iahttau-
sende lang lebendig gewesen sei. Die Pflicht des Ratio-
nalsozialismus bestehe darin, auch die Chre des
deutschen Handwerks wieder herzustellen, es in
eins neue schöpferische Zeit hineinzuführen. Die grotze
Aufgabe der kulturellen Crztehung sei die Wiederherstel-
lung derVerbindung zwischen Kunst und
H a n d w e r k.
In den Nachmittagsstunden fand ein
Empsang der Wandergesellen und Sternsahrer
statt. Reichshandwerksmeister Schmidt begrützte die
500 Gesellen in den Römerhallen und betonte vor allem
die erzieherische Bedsutung des Wan-
derns für den angehenden Gesellen. Anschlietzend begab
fich der Reichshandwerksmeister nach dem Opernplatz zum
Cmpfang der 580 Sternfahrer, die in sünf
Gruppen äuf schön geschmückten RLdern und in ihren
malerischen Berufsträchten eintrafen. Rachdem er herz-
lichs Worte der Begrüßunq an fie gettchtet hatts, schtttt
er mit dem Prästdenten dsr Internationalen Handwerks-
kammer in Rom, Profeffor Vuronzo, di« Front der
Sternfahrer ab.
Den Auftakt der Veranstaltungen am Sonntag bil-
dst« dis feierliche
Freisprechung der Meister
in der Paulskirche, an der neben dem Neichshandwerks-
meister und Reichsorganisattonsleiter Dr. Ley und
Reichsführer der SS Himmler teilnahmen. Nach dem
Schlutzchor aus den „Meistersingern" und einem kurzen
Cröffnungswort des Reichshandwerksmeisters wurde
dann in feisrlicher Weise vor der geöffneten Lads dss
Handwerks nach altem Brauch mit Wechselfpruch und Ge-
genrede die Freisprechunq vollzogen.
Anschließend fand im festlich geschmückten Bürgersaal
des Rathauses ein
Cmpfang dsr Handwerksgäste durch die Stadt
statt. Oberbürgermeister Dr. Krebs teilte in seiner
Cröfsnungsansprache mit, daß durch eine Stiftung der
Stadt die bssten Meisterstücks der Imnmgen ^
werden sollen. Weiterhin gab er bekannt, oay >
um das Handwerk verdienten Persönlichkerten Ehr-,-
nehmen mit dem Reichshandwerksmeister oer .rk
ring der Stadt des deutschen H.a" Schi-^
verliehen worden sei: Reichshandwerksmerster
Statthalter und Gauleiter Sprenger, ReichsoM
leiter Dr. Ley, Reichsführer SS Himmler, Lla
rer Sepp Dietrich, Hauptamtsleiter der -L
Selzner, Hauptamtsleiter Dr. v. Rentcln, Rcim
sar Dr. Wienbeck, der Präsident des stellvH
Handwerkerinstttuts, Profeffor Buronzer,
tretende Leiter der ReichsbstriSbsgemeinschast
Päul Walter, Generalsekretär Dr. SttUer,
werksmeister Gamer, Landeshandwerksmerster
und Neichsinnungsmeister Willy Schmidt. .. ^
Nachdem Oberbürgermeister Dr. Krebs senn
Haand des Reichshandwettsmeister den Ehren » SM
fangen hatte, ttugen fich d-ie Gäste i« das Golo
der Stadt ein.
Das regnettsche Wetter beeinttächttgte ua
wenig die sestliche Stimmung des Haupttages-
umsäwnten Zehntausende die Sttaßen, als a«
tag
der Festzug deS deutsche« Handwetts
vorüberzog. Cröffnet wurde er von Chrenfor^
der Parteigliederungen, dann folgten die Wg"" vörE
und Sternfahrer, und schlietzlich, von zahlrcisen
kapellen begleitst, die Festwagen der cinzeinc'^ y
werkszweige. Nach fast zweistündigem Marich
Spitze des Zuges aüf den Opernplatz ew,
Grotzkundgebung die Hauptveranstaltun^ce"-,
Reichshandwerkettages bsschlotz. Nach kurzen
tzungsworten des Reichshandwcrksmeisters spraa>,^x,n»^
organisattonsleiter Dr. Ley von der U
Deutschlands, die nicht nur die äußers Form aE r att
au-
dern den deutschen Menschen umforms.
sei der Wille und der Glaube eines einzigen
Adolf Hitler, dsr Deutschland errettet habe- ,
sich zu bekennen und Deutschland - u "stg,
gelte es nicht nur in Stunden des SonnensHe
dern auch, wenn Not über dieses Deutschland A sE
chen sollte. Nach dem Sieg-Heil auf den F"
Reichshandwettsmeister Schmidt die Kundgeu
einem Treuegelöbnis des deutschen Handwetts-
1A> Mk» RtWkrllMbimd.
Die IÄclseier i» WWeri«.
SimN ond Mssenschast.
sErpeditionen zur Sonnensinsternis a« 19. Iuni.s
Aus Omsk in Sibitten wird bsrichtet, datz die eng-
liscke Cxpedition zur Veobachtung der Sonnen-
finsternis am 19. Iuni, die unter Profeffor Car-
rolis Leitung aus Aberdeen aufgebrochen ist, ihr Ziel
erreicht hat und umfangreiche Vorbereitungen zur weit-
gehenden Ausnutzung der kurzen Zeit, die die völliae Ver-
sinsterunq dauert, trifft. Der Streifen, in dem die Son-
nensinsternis zu sshen ist, zieht sich in einer gekrümmten
Linie vom Schwarzen Meer über ganz Asien bis zum
Stillen Ozean. Omsk lieqt nahezu rn der Mitte dieses
Gürtels. Aeber das ganze Gebiet hin wird eine Kette
von verjchisdenen Cxpeditionen mit sehr verschiedenartiqer
Ausrüstung eingeseht. Es ist eine ganze Anzahl Länder
vertteten, darunter die Vereinigten Staaten, Frankreich,
Belgien, Polen, die Tschechoslowakei, Italren und Ia-
pan: Rußland hat verschiedene Gruppen von Astronomen
auf seinem Gebiet, von denen eine auch in Omsk Ausent-
halt genommen hat. Cngland hat auher der Cxpsditton
in Omsk eine zweits in Iapan, nahs dem östlichen Cnde
des Raumes, in dem die völlige Verfinsterung stattsindet.
IDer Georges-Vizet-Preis.s In Patts ist soeben
der Georges - Dizet - Preis für die beste Kompo-
sition des Iahres verteilt worden. Anter den Vswerbern
befand sich auch eine Frau, Mlle. Lsleu, die unter
cinem Pseudonym ihr Wsrk eingeschickt hatte. Ws sie
jedoch vor dem Preisrichterkollegium erschien, wurde sie
abqelehnt und gn ihrer Stelle ein Komponist aus
Voloane mit dem Preis bedacht. Nach den Statuten
der Stistung darf eine Frau nicht preisgekrönt «erden.
Kleine Rotizen.
Jn Griechenland erschien, wie der „Südost-Bericht der
Deutschen Akademie" mitteilt, ein Lebensbrld
„A d o I f Hitler" von N. Hager-Bufidis in griechischer
Sprache. dsssen Herausgeber die Zeitung „Akropolis" ilt.
Nach Meldungen aus Kairo wurde bei Ausgrabun-
aen in der NLHe von Alexandtten eine grohe griechi-
fche Totenstadtaus dem 8. Jahrhundert v. Chr. ent-
deckt
Glückwünsche des Führers und der Wehrmacht.
Wangerin (Pommern), 7. Juni. Das kleine 3600
Cinwohner zählende Städtchen Wangerin ist der
Schauplatz ernes grotzen Crlebntffes geworden. Hier bs-
ging am Samstag und Sonntag der Drutsche
Reichskriegerbund sKyffhäüserbund) die Feier
seines 150jährigen Bestehens. Hakenkreuzfahnen, Kyff-
häuserfahnen, Girlandsn und Transparente lietzen kaum
noch dte Häussrfronten erkennen. Vei dem Fackelzug
und dem grotzen Zapsenstreich der Wehrmacht
am Samstag abend standen brennends Kerzen an allen
Fenstern, bünte Lampions brannten an allen Häusern und
auf allen Stratzen.
Der Bundesführer SS-Oberführer Oberst a. Ds-
Reinhard traf bereits am Samstag in Degleitung
des stellvertretenden Vundesftihrers Generalmajor a. D.
v. Kuhlwein und des Generalmajors a. D. v. Fabeck
in Wangettn ein. Auf dem Marktplatz begrüßte ihn
Bürgermeister Hackelberg im Ramen der Bevölkerung.
Auf einem Kamerädschaftsabend hietz der Bundes-
führer von Pommern, Oberstleutnant a. D. v. Vunau,
die Kameraden aus >dem Retch, von der Wshrmacht und
die Kampfgenoflsn der nattonalsozialistischen Bewegung
willkommen. Kameradschaftsstihrer Hinz schilderte die
wichttgsten Creiqniffe aus der 150jährigen Geschichte der
Schuhenbriiderschaft Dümgerin.
Am Sonntag trafen sechs lang« Sonderzüge ein.
Nach dem großen Wecken begann schon in allsr Frühe
der Anmarsch von 10 000 Kyfshäuferkameraden
zum Festplatz.
Das Reichsheer hatte die erste Kompagnie des Infan-
terte-Regiments 25 aus Stargard mtt den drei Fahnen
des ehsmaligen Grenadier-Regiments 9 und die Rerchs-
mattne den erstsn Zug der 3. Marins-Abteilung aus
Swinemünde abkommändiert. SS, SA, HI und alle
übrigen Gliederungen der Pattei beteiligten sich an. der
Feier. Mit dem Bundessiihrer erschienen die 22 Landes-
führer des Kyffhäuserbundes. Von der Wehrmacht waren
anwesend der Kommandierende Gsnsral des II. Armee-
korps, Generalleutnant Vlaskowih, der Vefehls-
haber an der pommerschen Küste Admiral von Schrö-
der, der Kommodore des Fliegergeschwaders „Hinden-
burg" aus Greifswald, Fliegeroberst Somme, der
Kommandant von Neustetttn, Generalmajor Strecker.
Außer deu führenden Männsrn des Soldatenbuiwes, der
NSKOV, der SA, SS und HI sah ma» Vertreter der
Behörden. !
Nach dem Cinmarsch der Chrenkompagnie zog in der
historischen flniform des Regiments von Brünnings eine
Abteilung von 30 Wangeriner Füsilieren mit der 150
Iahre alten Fahne uüd der ebenso alten Trommel
auf dsm Festplatz auf.
800 Fahnen des Kyfshäuserbundes
standen zu beidsn Seiten des grotzen Vierecks. Ein bun-
tes Vild von finiformen bot stch dem Auge dar.
Bundesführer Reinhard begrüßte die Kameraden
mrd übergab der Kriegskameradschaft Wangerin die
getteue Nächbildung der alten fridericianischen Fahne,
die von der Kameradschaft neben der Vundesfahne getra-
qen werden soll. Die Originalfahns findet wieder Auf-
stellung in der Chrenhalle des Kyffhäuserdenkmals.
Der Mzspräsident des Oberpräsidiums, Macken-
sen vonAstssld, überbrachte die Grützs und Glück-
wünsche des Gauleiters und Oberpräsidenten Schwede-
Koburg.
Der kommandierende General des II. Armeekorps,
Generalleutnant Vlaskowitz, grützte die Kämpfer
aus dem Weltttteg und die Kämpfer der Nachkriegszeit.
Die Abordmmg der Wehrmacht an die Gebuttsstätte
des Retchsttiegerbundes zeige die innere Verbunden-
heit zwischen jungen und älten Soldaten. Der Soldaten-
bund werde dis Traditton von Wangerin fortsehen. Auf
Vefehl des kommandierenden Generals hoben sich die
Fahnen der Wehrmacht, die Chrenkonrpagnie präsentierte
und ehrte so den Reichskriegerbund und insbesondere die
Kameradschast Wangerin. Dem begeistett auf den Füh-
rer ausgebrachten „Sisg Heil!" folgten die Nationallie-
der. Hieraus gab der Bundesftrhrer bekannt, datz Tele -
qramme vom Führer, vom Rttchskriegsminister
Generalfeldrnarschall von Vlomberg, Gsneraloberst der
Flieqsr Göring, Generaladmiral Raedsr und
Reichsminister Dr. Frick eingetroffen seien.
Das Telegramm des Führers
hat folgenden Wortlaut: „Dem dsutschen Reichsktteger-
bund danke ich für die Meldung von der Feier seines
150jährigen Vestehens in Wangerin und spreche ihm aus
diesem Änlaß meine besten Glückwünsche aus. Mit
kameradschaftlichem Grutz gez. Adolf Hitler."
flnter den Klängen des Hohenfriedberger Marsches
begann dann der Vorbeimarsch der Wehrmacht, der
Chrenformationen, der Wangeriner Füsiliere und der
Kyffhäuserformattonen, der fäst zwei Sttmden dauette.
Ctn grotzes Feusrwerk beendste den Crinnerungstag des
Rcichsttiegsrbundes.
Deiltslher Rcich.
Eine Flottenscha» in Swinemünde,
a«
d-r
60 Fahrzeüge der deutschen Kriegsmarine ^
hatte über das Wochenende viele Tausende ""6",
Verlin und anderen Städten dss Reiches waren
züge eingetroffen. Neben der A-Voot-Flotille -
gen" warsn vor allem dis grotzen Kriegsschisir, ^ 2m
Kreuzer „Niirnberg", Hauptanziehungspuntte
sucher.
Dr. Scheuermann legt seine Aemter niedtt- ^src!
anwalt Dr. Frih Scheuermann ist als ^ne §
tor der Filmkreditbank GmbH. in Verlin ausgtt
hat sein Amt als Prästdent dsr Internationau-'^fM
kammer medergelegt, da er sich wieder in vollcm -
ssiner Anwaltstätigkeit widmen will.
Auf dem Cmpfangsabend des 7. Interna^^i»-
Hebammen-Kongrefles in Verlin hielt R/iK möglI
Dr. Frick eine Rede, in der er erklärte, daß cs ^ .ü'
sei, einem Volk den dauernden V e st a n db ^ c",
stigen und kulturellen Höhe zu sichern, wenn ein ^r-c-
gende Kinderzahl Iahr für Iahr geborcn
Der 3iitcrWtiiiii»le Ge«iei»bel!»MA>
Vom 8. bis zmn 13. Juni in Berlin «"d d' " ^
Berlin, 5. Juni. Vom 8. bis zum 13-
m Ber-lin und München der 6. Inter n
Gemeindekongreß. Die ernen
Delegakionen, vor alkem aus den Ueberseelanvc ^ n
bereits in Bsrlin eingettoffen. An die SteU« ,icB7,
zwischen verstorb«n«n Präsidenten des
len Gemeindeverbandes, Senator Dr. Wiva» xt'
fterdam), ist Professor C. M o n t a g u -
(Oxford) getreten. Aus der Reihe der
des Verband«s ist d«r geschäftsführende P*o> ^
Deutschen Gemeindetages, Dr. Jeserich, üa
vertretenden Präsidcnton des Jnternationa : !Ü,
msindeverbandes bestellt worden. Dr.
am ersten Kongreßtag ein Referat über V«N ."MN!
der Kommunalwissenschaft in Lehre und ,
Die beiden Hauptverhandlungsthem«» 'Aji
,Die Be.kSmpfung,
ersten
äusl-iNdM
BeilkWig dcs stmzWiben Strelks.
Wleterausaalme ttr Arbell mn Slenslag.
Paris, 8. Iuni. sCig. Fmckmeldung.) Lleber die
Beendigung des Streiks in Frankreich, der im
Rorden allein 300 000 und in Paris 250 000 Arbeiter er-
faßt hat, ist in der Nacht zum Montag in einem Ab-
kommen zwischen dem Arbeitgeberverband und den Ge-
«erkschafien unter dem persönlichen Cinflutz des Mini-
sterpräsidenten Blum «ine grundsählichs Einigung
erzielt worden. Das abgeschloffene Abkommen fieht vor:
1. Die Cinführung von kollekttve» Arbeitsverträgen,
2. Gewerkschaftssteihett der Arbeiter,
3. Crhöhung der Löhne «« siebe» Prozent sür die
höheren, bis zu 15 Prozent für die »iedrigste«
Löhne, jedoch beratt, datz di« gesamte Reubela-
stung des Vetriebs durch die LohnerhShunge» nicht
mehr als 12 Prozent bettage» darf,
4. Einsührung vo« Arbeiterräte« i» alle« Dettieben
mit mehr als zehn Arbeitern,
5. Keine Strasmatznahmen gegen die Stteikenden,
S. Tlufforderung seitens der Arbeiterabordnunge« zur
sosorttgen Wiederaufnahine der Arbett « den be-
stteikten Vetrieben, sobald die Arbettgeber das
grundsähliche Abkommen angenomme» und Ver-
handlunge» über deffen Durchführung angesetzt sein
werden.
Weiter haben die Arbeitgeber in den Verhandlungen
im Ministerpräsidium bereits anerkannt, die Gesetze
durchführen zu wollen, die demnächst der Kammer
vorgelegt werden und die besonders die kollektiven Ar-
beitsverträge, bezahlten Ärlaub und die 40-Stunden-
Woche betreffen. Diese Anerkennung ließ fich jedoch srst
durch ein Eingreifen der Regierung erreichen. Die Ar-
beitgeber haben sich aber ihre Meinungsfreiheit über den
Grundsah dieser Gesetze vorbehalten und sie haben eben-
falls alle Vorbehalte über die wirtschaftlichen Auswirkun-
gen diessr Gesetze gemacht.
In Regierungstteisen erklärt man, datz das grund-
sätzliche Abkommen über die Beendigung des Streiks noch
nicht zu einsr Wiederaufnahme der Arbett am Montag
wird führen können, doch glaubt man, datz am Diens-
tag die meisten der bisher stteikenden Vetriebe wieder
arbeiten rverden.
Die Baske« rmd die grotzen Parffsr W»r^«-
häuser werden von der grundsätzlichen Regelung uicht
betrosfen. Im Lauf der Nacht werden noch unter Vorsitz
des Ministerpräsidenten Verhandlungeu über die Beile-
gung der Stteiks in den Warenhäusern beginnen, wäh-
rend die Vertreter der Banken und der Vankangestellten
nach einer ersten Fühlungnahme am Sonntag abend im
Finanzministerium am Montag mittag erneut zu Cini-
gungsverhandlungen zusammentreten werden.
In den sozialisttschen Vlättern ist die Freude Lber
die Einigung sehr grotz. „Sieg der Arbeitcrklaffe, die
Arbeitgeber haben kapituliert!" jubelt der sozialistische
„Populaire" und erklärt, die Arbeiter könnten nun, nach-
dem sis Sieger geblieben seien, die Arbeit wieder auf-
nehmen. Sie würden jedoch wachsam sein, ste würden
ihre Organisattonen verstärken und sie würden noch mehr
als bisher die Regierung der Volksstont, die Regierung
ihrer Klaffe unterstützen.
Veitere Meidungen.
Prinzregent Paul und Venesch in Vukarest.
Vukarest, 6. Iuni. Prinzregent Paul von
Südslawien und Präsident Benesch stnd am Samstag
in Vukarest eingetroffen, wo ste von König Larol
empfangen wurden. llm 12 llhr fand auf dem Schlosi-
platz vor Köniq Larol, seinen Gästen, dem Hof, den Mit-
gliedern dsr Rsgierung, den Mitglisdern des Parla-
ments und dsm Diplomattschen Korps eine Truppcn-
parads statt.
Ein Iude und Marxistenfreund Preffeadjutant des
Vundeskanzlsr Schuschnigg?
Patts, 4. Iuni. Von gutunterrichteter Ssite vsttau-
tet, daß der Pariser Leiter der amtlichen österreichifchen
Nachrichtenstelle, Fuchs, zum Prefleadjutantm des
Dundeskanzlers Schuschnigg ernannt werde. Fuchs, der
feit zehn Iähren in Paris tättg ist, ist Vollblutjuds und
unterhält zu marxistischen Kreisen besonders enge Ve-
ziehungen.
Wie der Wisner Vsrtteter des DNB hicrzu aus
politischen Kreisen erfähtt, würde, falls stch vie Nach-
richt bewahrheitet, insbesonders in christlich-katholischen
Kreffen eine dsrattige Lntscheidung auf Widerstand
und stärkste Ablehnung ftotzen. Angefichts der
durch den Phönix-Skandal und andere Creigniffe der letz-
ten Jeit hervorgerufenen Sttmmung in Oesterreich «ürde
man es — so erklätt man dort — nicht verstehen, wenn ein
so wichttger Pofien mit einem Iude« und Marxi-
stenfreund besetzt werds« sollte.
gresses lautcn:
beitslosigkeit durch bi« Gemeindcn ,
kulturpolitische Arbeit der Geinelno^prld
neralberichterstaiter rurn erüen Tbenia sind gi-eicü^
ler sMünchen), und der Staatssekretär iw "
schen
Unterrichtsministerium, Profeffor
Poelje, als Generalberichterstatter mirv
deutsche Nationalbericht zum ersten Thenia
Oberbürgermeister Dr. Goerdeler (LcE
zum zweiten Thema von dem stellvertreienou hjjrs"
sitzenden des Deutschen Gemeindetages,
merster Dr. Weidemann sHalle), erstattet. ^
Gewiffermaßen als Einleitung des Kong^Z
die Vorständ« des Deutschen Gemeinbel"AssiO-,
ten
Samstag eme gemeinsame Tagung ab. ^"^ve
wird dann auch di« Ausstellunq „Die Gemem
össnet werden.
-
Kleinc Meldungen.
— Der deutsche Gesandte Dr. Sahm Ä>crr
Samstag vormittag in Oslo dcm König vrn
gen sem Veglaubigungsschreiben. .
— Der bisheriqe estländische Gesandte
Dr. Friedrich Akel, ist anstelle des zurückgetret-nvn ^
ministers Seljamaa zum Autzcnminist - r .. Ait»
blik Cstland ernannt worden. Seljamaa mirv .
der estländischsn Gcsandtschast in Rom übernchm
7^ 3ur Verstärkung der peruanischcn ^ 6? -.
durch die peruanische Regierung 100 Rttsi'" j 0-^'
von dsr Kammer angesorvert, mit denen o ^ a -
amerrkanisch« Kreuzer älterer 2)avo
aannD
kaust werden sollen.
Infolge der politischen llnruhen in R'-a
sich Präsident Dr. Sacasa entschloffen,
Salvador in die Verbannunq zu gehen. eyraNA.i-
reits am Samstag mit einigen Freunoen aus ^ p
nach der Hafenstadt Corinto ab, wo er das
gen «ird. ^
Neues vom Tag- .
„Sras Zeppelius" Flug nach Franksutt
. Fttedrichshafen. 8. Iuui. sLig. Funkmewu - .^
Luftschiff „Graf Zeppeltn" startete
taa stüh um 4.17 llhr b< '
Südwestwind unter der
Kapstän von Schiller näch F
wo er um 7.50 llhr glatt landete. An -än-r-
35 Fahrgäste, darunter mehrere Freifahrtgem
Reuer Schlag gegen dsn Deutschen Turn-" .
in Oesterreich. «iste^-tU-'
Wien, 6. Iuni. Wie dis „ReichSpost Achirllf x-r
der Wiener Stadtschulrat an alle Wientt ^igkcU xri-
gen die Weisung aerichtet, daß die ^ug h ^ pi
Schüler und Schülerrnnen zu Turnve r e i ^ ift-
Deutschen Turnerbund angehören, ""vo
Dieser Crlaß bedeutet einen neuen ^
den größten österreichischen Turnvcrband, dc^^ay pc-
direkt verboten ist, aber durch fortlaufende ^^igkc'
und Derbote, wie daS vorstehends, in seincr -
htndett und prakttsch der Auslösung zugestkyor .
Än 'Vord bcfa^
FernsprecheE..A. 7Z51—SS.
»Hetdewerg« Reuefte N«hrichte»E — „Heidekberger Anzeiger"
Monky.8. Aml «36
tst es mit s ein g r o tz e s W e r k. sein q r o ß e s V er-
drenst. Dsr Führer selbst erkannte seine grotzen Der-
Lrensts dadurch, datz er ihm die höchste militärische Chre
widerfahren lietz. die überhaupt vergeben werden kann.
Cm Kampfgeschwadsr, ein von ihm mitgefchaf-
fener Truppenteil trägt für alle Zukunst und für alle Zei-
ten seinen Namen. Damit soll dieser Name unsterblich
sern, sy «ie wir zu Gotthoffen. datz unser Volk unsterblich
,st und mit ihm seine Wehrmacht und mit ihr die Luft.
waffe. Wie ost schimmerten noch um Mitternacht als
letzte dort obsn die Fenster im Licht, weil er noch arbei-
tete. Rastlos die Tage, rastlos die NLchte. Aber es war
nicht nur das, datz er arbeitete. Ich lernte ihn kennen bis
tief in seine Seele. And jeder Tag der Zusammenarbeit
war inneres Glück für mich. Denn was kann es für
einen Oberbefshlshaber Glücklicheres geben, als datz dsr
Generalstabschef gleichschwingt in seiner Seele, in
ssinc-'i Geist, in seinen Gedanken, dem gleichen Ziel ent-
gegen, mit gleicher Leidenfchast.
stnd er war ein leidenschaftlicher Jdealist. Mel-
leicht wuhten das nicht alle, weil er in seiner Bescheiden-
heit so oft zurücktrat. Ich aber kannte ihn als solchen.
Ich weih, dah seine Forderungen kühn waren. Ich weih,
daß er mit großer Leidsnschaft an die Zukunft sei-
nes Volkes glaubte. ilnd das schrieb er ja auch in
seinem letzten Willen nieder: „Ich habe meine Pslicht
getan, in heitzem Glauben an mein Vaterland und
meinen Führer Adolf Hitler." Cr war National-
sozialist. ist es mit ganzer Seele geworden, verstand, datz
nur dadurch sein Volk wisder auferstehen durste.
Cr war aber auch wirklich ein herrlicher Kamerad,
ein Kamerad, wie man ihn selten findet. Cr hatte eine so
reine, edle Seele. Cin hochherziger Ritter, das ist er für
uns gewesen. Wir müffen Äbfchied nehmen von ihm.
Ich möchte hier aber zum letztenmal meinen heihen Dank
fagen: ilnvergetzlich wirst Du der Luftwaffe bleiben, «n
vergehlich uns allen. Habe Dank!
ilnd nun senkt zum letztenmal die Fahnen. find Du,
Held, geh' ein in Walhall."
Dumpfer Paukenwirbel ertönt, die umflorten Fahnen
senken sich und die Trauergemeinde hebt dis Rechte zum
Gruh.
Äus dem Paukenwirbel lösen sich die Klänge aus der
„Götterdämmerung". Acht llnteroffiziere der Luftwaffe
heben den Sarg aus dem Lorbeerhain und tragen ihn, der
von den Generälen der Luftwafse eskortiert wrrd, aus der
Halle. Unmittelbar hinter dem Sarg schreitet die
Witwe, geführt vom Führer. Zu ihrer Linken folgt
der Oberbefehlshabsr der Luftwaffe, Generaloberst
Göring, seinem toten Generalstabschef und Kameraden.
Ws der Sarg die breite Freitreppe zum Vorhof
heruntergetragen wird, treten die Chrenkompagnien der
Wachtrupps der Lustwasse unter Gewehr, und während
der Mufikzug das Horst-Weffel-Lied spielt, erweisen sie
ihrem Generalstabschef zum lehtenmal die Chrsnbezeu
gung. Bei verhangenem Himmel tritt Walther Wever
seine letzte Fahrt an.
Das StaatsbegrSbniS in Klein-Machnow.
Während der Trauerfeier im Reichsluftfahrtministe
rium nahmen die Formationen zur Trauerparade
i» Klein-Machnow Aufstellung. In dem kleinen
Siedlungsvorort der Reichshauptstädt war kein Haus
ohne Trauer- und Fahnenschmuck.
fim 13.30 ilhr sehte fich in der Stratze Meisenbusch
die Trauerparade, die von dem Höheren Fliegerkomman-
deur im Luftkreis H, General Kihl, befehligt wurde, in
Vewegung. Als die Lafette der Flakbatterie mit dem
Sarg, eskortiert von sechs Generälen der Luftwaffe, vor
dem Trauerhaus, Meifenbusch 61, vorbeigekommen war,
verharrte der Trauerzuq in einigen Minüten Schweigen.
Cine Gruppe des Geschwaders „Hindenburg" flog über
das Trauerhaus hinweq und entbot dem gefällenen Gene-
ralstabschef der Luftwaffe den letzten Grutz der Maschinen.
Gensraloberst Göring geleitete die Witwe und die An-
aehörigen aus dem Trauerhaus zur Truppenparade und
schritt mit der Gattin des Verstorbenen hinter der Lafette
im Trauerzug. Am offenen Grab sprach der Feldbifchof
der Wehrmacht v. Dohrmann ein Gsbet, das letzte
Daterunser und den Segsnsspruch. Während die Lieder
der Nation erklangen und die Trauergemeinde dem gefal-
lenen Helden zum letztenmal den Deutschen Grutz erwies,
wurde der Sarq langsam in das Grab gesenkt. Cme Kom-
pagnie der Luftwaffe schotz den Trauerfalut.
Generaloberst Göring legte einen riefigen Kranz
am Grab nieder und rief seinem toten Kameradcn ein leh-
tes Gedenken nach. Dann nahmen die Angehörigen Ab-
schisd von ihrem teuren Toten und noch eimnal sprach
Generaloberst Göring ihnen den Trost zu.
.GeschWdcr Weiicr.'
Der Führer ehrt das Andenken des ersten Generalstabs-
chess der neuen Luftwaffe.
Derlin, 6. Iuni. Der Führer mw Reichs-
kanzler hat solgende Verfügung erlassen:
„Der erste Generalstabschef unserer wiedererstandenen
Lustwaffe, Generalleutnant Wever, ist von «ns gegan-
gen. Mitten aus rastloser Arbeit für seine Waffe ist er,
beseelt von dem festen Willen, auch im fliegerischen Cinsah
voranzugehen, auf dem Fsld 'oerChrs geblieben.
Zn dankbarer Anerkennung seiner hohe« Ver-
dienste und i« dem Wunsch, seinem leuchtende«
Vorbild «ine bleibende StLtte in der Lust-
waffe z« schaffen, befehle ich:
Das Kampsgeschwader 253 führt fortan die Vezeich-
nung „Kampfgsschwader Seneral Wever".
Die Offizisre, klnteroffiziere und Mannschasten t»a-
gen am Rock ein Lrinnerungsband mit dem Namen:
„Geschwader General Wever".
Nähere Destiinmungen darüber «rkStzt der Reichs-
minister der Luftfahrt.
Das Geschwader wird fich dieser hohen Thre stets
würdig erweisen und eingedenk sein, datz es den Namen
eines Mannes trägt, der — ein ganzer Soldat, ein sdler
Mensch — vorbildlich war i« seiner Treue für Volk und
Vaterland."
Der RMWnbwllkerws in Fnmkfutt a. M.
Ansvkmhen von RtichOandwrrkstmWr Schmibt un- Alfred Roienberg. - Arrisprechung ber Metfter. - Ser Seftzvg am Sonnwö.
Franksurt a. M., 7. Iuni. Frankfurt a. M., die
Stadt des deutschen Handwerks, versammelt wieder ein-
mal in ihren Mauern die Mänuer des Hand-
werks zu einem großen Appell, der den Beweis er-
bringen soll von dsr erfolgreichen Arbeit der Handwerks-
führung in den letzten Iahren. Zugleich soll der Neichs-
handwerkertag 1936 die einheitliche Ausrichtung des
Führerkorps der Reichsbetrisbsgemeinschast „Hand-
werk" durchführen in der grohangelegten Gemeinschasts-
tagung, dsr Haupttagung und den zahlreichen Sonder-
tagungen.
In festlichem Schmuck begrüßte die alte Römerstadt
die deutschcn Handwerker, die aus allen Gauen zusammen-
aeströmt waren. Rachdem bereits am Freitag sin Cmp-
sang dsr in- und ausländischen Preffevertreter stattgefun-
den hatte, an dsn sich eine Festaufführunq der „Meister-
finger" anschloh, versammelten sich am Samstag vormit-
taä in der mit den blau.gelbsn Farben des Handwerks
aeschmückten Festhalle die Handwerksmeister und
V s tr ieb s g e m ein s chaftswalter zu einem Ge-
meinschaftsappell, an dem auch sührende Persön-
lichkeiten des handwerklichen Lebens aus dem Ausland
teilnahmen. Ihnen galten vor allem die Begrützungs-
worte dss Landeshandwerksmeisters Ramer.
Reichshandwerksmeister Schmidt
ergriff dann das Wort, um über das Handwerk der
Geäenwart und dsr Zukunft zu sprechen. Cr gab
ein Vild der Lage und der wirtschastlichen Aufqaben des
Handwerks, stellte grundsätzliche Vetrachtungen an über
die Zukunstsaufgaben des Führerkorps des Handwerks
und verband damit Crörterungen der Fraqen einer ge-
schloffenen Zusammenarbeit und wirtschaftlichen Vstreu-
ung des Händwerks. Reichshandwerksmeister Schmidt
teilte ferner mit, daß mit finterstützung der Stadt Frank-
furt einInstitut für Handwerkspolitikan
der Frankfurter Aniversität errichtet worden sei und wies
zum Schluß seiner mit großem Beifall aufgenommenen
Ausführungen darauf hin, dah unter Anwendung einer
Sttstung der Stadt Frankfurt jährlich von dem Reichs-
handwerkertag Meisterschulungea vorgenommen
werden sollen.
Reichsleiter Alfred Rosenberg
legte in seiner feffelnden Ansprache di« Bedsutung
des Handwerks als Träger deutschen Kul-
turwillens dar. Drei Iahre nach der Machtüber-
nahme stünden wir erst am Anfang, die Wesenszüge an
die historischen Werte dsr Aeberlieferunq anzuknüpfen und
fie mit neuzeitlichem Geist zu erfüllen. Mst Stolz könnten
wir daraus hinweisen, däß in Dsutschland die handwerk-
liche künstlerische Bedeutung schon dreieinhalb Iahttau-
sende lang lebendig gewesen sei. Die Pflicht des Ratio-
nalsozialismus bestehe darin, auch die Chre des
deutschen Handwerks wieder herzustellen, es in
eins neue schöpferische Zeit hineinzuführen. Die grotze
Aufgabe der kulturellen Crztehung sei die Wiederherstel-
lung derVerbindung zwischen Kunst und
H a n d w e r k.
In den Nachmittagsstunden fand ein
Empsang der Wandergesellen und Sternsahrer
statt. Reichshandwerksmeister Schmidt begrützte die
500 Gesellen in den Römerhallen und betonte vor allem
die erzieherische Bedsutung des Wan-
derns für den angehenden Gesellen. Anschlietzend begab
fich der Reichshandwerksmeister nach dem Opernplatz zum
Cmpfang der 580 Sternfahrer, die in sünf
Gruppen äuf schön geschmückten RLdern und in ihren
malerischen Berufsträchten eintrafen. Rachdem er herz-
lichs Worte der Begrüßunq an fie gettchtet hatts, schtttt
er mit dem Prästdenten dsr Internationalen Handwerks-
kammer in Rom, Profeffor Vuronzo, di« Front der
Sternfahrer ab.
Den Auftakt der Veranstaltungen am Sonntag bil-
dst« dis feierliche
Freisprechung der Meister
in der Paulskirche, an der neben dem Neichshandwerks-
meister und Reichsorganisattonsleiter Dr. Ley und
Reichsführer der SS Himmler teilnahmen. Nach dem
Schlutzchor aus den „Meistersingern" und einem kurzen
Cröffnungswort des Reichshandwerksmeisters wurde
dann in feisrlicher Weise vor der geöffneten Lads dss
Handwerks nach altem Brauch mit Wechselfpruch und Ge-
genrede die Freisprechunq vollzogen.
Anschließend fand im festlich geschmückten Bürgersaal
des Rathauses ein
Cmpfang dsr Handwerksgäste durch die Stadt
statt. Oberbürgermeister Dr. Krebs teilte in seiner
Cröfsnungsansprache mit, daß durch eine Stiftung der
Stadt die bssten Meisterstücks der Imnmgen ^
werden sollen. Weiterhin gab er bekannt, oay >
um das Handwerk verdienten Persönlichkerten Ehr-,-
nehmen mit dem Reichshandwerksmeister oer .rk
ring der Stadt des deutschen H.a" Schi-^
verliehen worden sei: Reichshandwerksmerster
Statthalter und Gauleiter Sprenger, ReichsoM
leiter Dr. Ley, Reichsführer SS Himmler, Lla
rer Sepp Dietrich, Hauptamtsleiter der -L
Selzner, Hauptamtsleiter Dr. v. Rentcln, Rcim
sar Dr. Wienbeck, der Präsident des stellvH
Handwerkerinstttuts, Profeffor Buronzer,
tretende Leiter der ReichsbstriSbsgemeinschast
Päul Walter, Generalsekretär Dr. SttUer,
werksmeister Gamer, Landeshandwerksmerster
und Neichsinnungsmeister Willy Schmidt. .. ^
Nachdem Oberbürgermeister Dr. Krebs senn
Haand des Reichshandwettsmeister den Ehren » SM
fangen hatte, ttugen fich d-ie Gäste i« das Golo
der Stadt ein.
Das regnettsche Wetter beeinttächttgte ua
wenig die sestliche Stimmung des Haupttages-
umsäwnten Zehntausende die Sttaßen, als a«
tag
der Festzug deS deutsche« Handwetts
vorüberzog. Cröffnet wurde er von Chrenfor^
der Parteigliederungen, dann folgten die Wg"" vörE
und Sternfahrer, und schlietzlich, von zahlrcisen
kapellen begleitst, die Festwagen der cinzeinc'^ y
werkszweige. Nach fast zweistündigem Marich
Spitze des Zuges aüf den Opernplatz ew,
Grotzkundgebung die Hauptveranstaltun^ce"-,
Reichshandwerkettages bsschlotz. Nach kurzen
tzungsworten des Reichshandwcrksmeisters spraa>,^x,n»^
organisattonsleiter Dr. Ley von der U
Deutschlands, die nicht nur die äußers Form aE r att
au-
dern den deutschen Menschen umforms.
sei der Wille und der Glaube eines einzigen
Adolf Hitler, dsr Deutschland errettet habe- ,
sich zu bekennen und Deutschland - u "stg,
gelte es nicht nur in Stunden des SonnensHe
dern auch, wenn Not über dieses Deutschland A sE
chen sollte. Nach dem Sieg-Heil auf den F"
Reichshandwettsmeister Schmidt die Kundgeu
einem Treuegelöbnis des deutschen Handwetts-
1A> Mk» RtWkrllMbimd.
Die IÄclseier i» WWeri«.
SimN ond Mssenschast.
sErpeditionen zur Sonnensinsternis a« 19. Iuni.s
Aus Omsk in Sibitten wird bsrichtet, datz die eng-
liscke Cxpedition zur Veobachtung der Sonnen-
finsternis am 19. Iuni, die unter Profeffor Car-
rolis Leitung aus Aberdeen aufgebrochen ist, ihr Ziel
erreicht hat und umfangreiche Vorbereitungen zur weit-
gehenden Ausnutzung der kurzen Zeit, die die völliae Ver-
sinsterunq dauert, trifft. Der Streifen, in dem die Son-
nensinsternis zu sshen ist, zieht sich in einer gekrümmten
Linie vom Schwarzen Meer über ganz Asien bis zum
Stillen Ozean. Omsk lieqt nahezu rn der Mitte dieses
Gürtels. Aeber das ganze Gebiet hin wird eine Kette
von verjchisdenen Cxpeditionen mit sehr verschiedenartiqer
Ausrüstung eingeseht. Es ist eine ganze Anzahl Länder
vertteten, darunter die Vereinigten Staaten, Frankreich,
Belgien, Polen, die Tschechoslowakei, Italren und Ia-
pan: Rußland hat verschiedene Gruppen von Astronomen
auf seinem Gebiet, von denen eine auch in Omsk Ausent-
halt genommen hat. Cngland hat auher der Cxpsditton
in Omsk eine zweits in Iapan, nahs dem östlichen Cnde
des Raumes, in dem die völlige Verfinsterung stattsindet.
IDer Georges-Vizet-Preis.s In Patts ist soeben
der Georges - Dizet - Preis für die beste Kompo-
sition des Iahres verteilt worden. Anter den Vswerbern
befand sich auch eine Frau, Mlle. Lsleu, die unter
cinem Pseudonym ihr Wsrk eingeschickt hatte. Ws sie
jedoch vor dem Preisrichterkollegium erschien, wurde sie
abqelehnt und gn ihrer Stelle ein Komponist aus
Voloane mit dem Preis bedacht. Nach den Statuten
der Stistung darf eine Frau nicht preisgekrönt «erden.
Kleine Rotizen.
Jn Griechenland erschien, wie der „Südost-Bericht der
Deutschen Akademie" mitteilt, ein Lebensbrld
„A d o I f Hitler" von N. Hager-Bufidis in griechischer
Sprache. dsssen Herausgeber die Zeitung „Akropolis" ilt.
Nach Meldungen aus Kairo wurde bei Ausgrabun-
aen in der NLHe von Alexandtten eine grohe griechi-
fche Totenstadtaus dem 8. Jahrhundert v. Chr. ent-
deckt
Glückwünsche des Führers und der Wehrmacht.
Wangerin (Pommern), 7. Juni. Das kleine 3600
Cinwohner zählende Städtchen Wangerin ist der
Schauplatz ernes grotzen Crlebntffes geworden. Hier bs-
ging am Samstag und Sonntag der Drutsche
Reichskriegerbund sKyffhäüserbund) die Feier
seines 150jährigen Bestehens. Hakenkreuzfahnen, Kyff-
häuserfahnen, Girlandsn und Transparente lietzen kaum
noch dte Häussrfronten erkennen. Vei dem Fackelzug
und dem grotzen Zapsenstreich der Wehrmacht
am Samstag abend standen brennends Kerzen an allen
Fenstern, bünte Lampions brannten an allen Häusern und
auf allen Stratzen.
Der Bundesführer SS-Oberführer Oberst a. Ds-
Reinhard traf bereits am Samstag in Degleitung
des stellvertretenden Vundesftihrers Generalmajor a. D.
v. Kuhlwein und des Generalmajors a. D. v. Fabeck
in Wangettn ein. Auf dem Marktplatz begrüßte ihn
Bürgermeister Hackelberg im Ramen der Bevölkerung.
Auf einem Kamerädschaftsabend hietz der Bundes-
führer von Pommern, Oberstleutnant a. D. v. Vunau,
die Kameraden aus >dem Retch, von der Wshrmacht und
die Kampfgenoflsn der nattonalsozialistischen Bewegung
willkommen. Kameradschaftsstihrer Hinz schilderte die
wichttgsten Creiqniffe aus der 150jährigen Geschichte der
Schuhenbriiderschaft Dümgerin.
Am Sonntag trafen sechs lang« Sonderzüge ein.
Nach dem großen Wecken begann schon in allsr Frühe
der Anmarsch von 10 000 Kyfshäuferkameraden
zum Festplatz.
Das Reichsheer hatte die erste Kompagnie des Infan-
terte-Regiments 25 aus Stargard mtt den drei Fahnen
des ehsmaligen Grenadier-Regiments 9 und die Rerchs-
mattne den erstsn Zug der 3. Marins-Abteilung aus
Swinemünde abkommändiert. SS, SA, HI und alle
übrigen Gliederungen der Pattei beteiligten sich an. der
Feier. Mit dem Bundessiihrer erschienen die 22 Landes-
führer des Kyffhäuserbundes. Von der Wehrmacht waren
anwesend der Kommandierende Gsnsral des II. Armee-
korps, Generalleutnant Vlaskowih, der Vefehls-
haber an der pommerschen Küste Admiral von Schrö-
der, der Kommodore des Fliegergeschwaders „Hinden-
burg" aus Greifswald, Fliegeroberst Somme, der
Kommandant von Neustetttn, Generalmajor Strecker.
Außer deu führenden Männsrn des Soldatenbuiwes, der
NSKOV, der SA, SS und HI sah ma» Vertreter der
Behörden. !
Nach dem Cinmarsch der Chrenkompagnie zog in der
historischen flniform des Regiments von Brünnings eine
Abteilung von 30 Wangeriner Füsilieren mit der 150
Iahre alten Fahne uüd der ebenso alten Trommel
auf dsm Festplatz auf.
800 Fahnen des Kyfshäuserbundes
standen zu beidsn Seiten des grotzen Vierecks. Ein bun-
tes Vild von finiformen bot stch dem Auge dar.
Bundesführer Reinhard begrüßte die Kameraden
mrd übergab der Kriegskameradschaft Wangerin die
getteue Nächbildung der alten fridericianischen Fahne,
die von der Kameradschaft neben der Vundesfahne getra-
qen werden soll. Die Originalfahns findet wieder Auf-
stellung in der Chrenhalle des Kyffhäuserdenkmals.
Der Mzspräsident des Oberpräsidiums, Macken-
sen vonAstssld, überbrachte die Grützs und Glück-
wünsche des Gauleiters und Oberpräsidenten Schwede-
Koburg.
Der kommandierende General des II. Armeekorps,
Generalleutnant Vlaskowitz, grützte die Kämpfer
aus dem Weltttteg und die Kämpfer der Nachkriegszeit.
Die Abordmmg der Wehrmacht an die Gebuttsstätte
des Retchsttiegerbundes zeige die innere Verbunden-
heit zwischen jungen und älten Soldaten. Der Soldaten-
bund werde dis Traditton von Wangerin fortsehen. Auf
Vefehl des kommandierenden Generals hoben sich die
Fahnen der Wehrmacht, die Chrenkonrpagnie präsentierte
und ehrte so den Reichskriegerbund und insbesondere die
Kameradschast Wangerin. Dem begeistett auf den Füh-
rer ausgebrachten „Sisg Heil!" folgten die Nationallie-
der. Hieraus gab der Bundesftrhrer bekannt, datz Tele -
qramme vom Führer, vom Rttchskriegsminister
Generalfeldrnarschall von Vlomberg, Gsneraloberst der
Flieqsr Göring, Generaladmiral Raedsr und
Reichsminister Dr. Frick eingetroffen seien.
Das Telegramm des Führers
hat folgenden Wortlaut: „Dem dsutschen Reichsktteger-
bund danke ich für die Meldung von der Feier seines
150jährigen Vestehens in Wangerin und spreche ihm aus
diesem Änlaß meine besten Glückwünsche aus. Mit
kameradschaftlichem Grutz gez. Adolf Hitler."
flnter den Klängen des Hohenfriedberger Marsches
begann dann der Vorbeimarsch der Wehrmacht, der
Chrenformationen, der Wangeriner Füsiliere und der
Kyffhäuserformattonen, der fäst zwei Sttmden dauette.
Ctn grotzes Feusrwerk beendste den Crinnerungstag des
Rcichsttiegsrbundes.
Deiltslher Rcich.
Eine Flottenscha» in Swinemünde,
a«
d-r
60 Fahrzeüge der deutschen Kriegsmarine ^
hatte über das Wochenende viele Tausende ""6",
Verlin und anderen Städten dss Reiches waren
züge eingetroffen. Neben der A-Voot-Flotille -
gen" warsn vor allem dis grotzen Kriegsschisir, ^ 2m
Kreuzer „Niirnberg", Hauptanziehungspuntte
sucher.
Dr. Scheuermann legt seine Aemter niedtt- ^src!
anwalt Dr. Frih Scheuermann ist als ^ne §
tor der Filmkreditbank GmbH. in Verlin ausgtt
hat sein Amt als Prästdent dsr Internationau-'^fM
kammer medergelegt, da er sich wieder in vollcm -
ssiner Anwaltstätigkeit widmen will.
Auf dem Cmpfangsabend des 7. Interna^^i»-
Hebammen-Kongrefles in Verlin hielt R/iK möglI
Dr. Frick eine Rede, in der er erklärte, daß cs ^ .ü'
sei, einem Volk den dauernden V e st a n db ^ c",
stigen und kulturellen Höhe zu sichern, wenn ein ^r-c-
gende Kinderzahl Iahr für Iahr geborcn
Der 3iitcrWtiiiii»le Ge«iei»bel!»MA>
Vom 8. bis zmn 13. Juni in Berlin «"d d' " ^
Berlin, 5. Juni. Vom 8. bis zum 13-
m Ber-lin und München der 6. Inter n
Gemeindekongreß. Die ernen
Delegakionen, vor alkem aus den Ueberseelanvc ^ n
bereits in Bsrlin eingettoffen. An die SteU« ,icB7,
zwischen verstorb«n«n Präsidenten des
len Gemeindeverbandes, Senator Dr. Wiva» xt'
fterdam), ist Professor C. M o n t a g u -
(Oxford) getreten. Aus der Reihe der
des Verband«s ist d«r geschäftsführende P*o> ^
Deutschen Gemeindetages, Dr. Jeserich, üa
vertretenden Präsidcnton des Jnternationa : !Ü,
msindeverbandes bestellt worden. Dr.
am ersten Kongreßtag ein Referat über V«N ."MN!
der Kommunalwissenschaft in Lehre und ,
Die beiden Hauptverhandlungsthem«» 'Aji
,Die Be.kSmpfung,
ersten
äusl-iNdM
BeilkWig dcs stmzWiben Strelks.
Wleterausaalme ttr Arbell mn Slenslag.
Paris, 8. Iuni. sCig. Fmckmeldung.) Lleber die
Beendigung des Streiks in Frankreich, der im
Rorden allein 300 000 und in Paris 250 000 Arbeiter er-
faßt hat, ist in der Nacht zum Montag in einem Ab-
kommen zwischen dem Arbeitgeberverband und den Ge-
«erkschafien unter dem persönlichen Cinflutz des Mini-
sterpräsidenten Blum «ine grundsählichs Einigung
erzielt worden. Das abgeschloffene Abkommen fieht vor:
1. Die Cinführung von kollekttve» Arbeitsverträgen,
2. Gewerkschaftssteihett der Arbeiter,
3. Crhöhung der Löhne «« siebe» Prozent sür die
höheren, bis zu 15 Prozent für die »iedrigste«
Löhne, jedoch beratt, datz di« gesamte Reubela-
stung des Vetriebs durch die LohnerhShunge» nicht
mehr als 12 Prozent bettage» darf,
4. Einsührung vo« Arbeiterräte« i» alle« Dettieben
mit mehr als zehn Arbeitern,
5. Keine Strasmatznahmen gegen die Stteikenden,
S. Tlufforderung seitens der Arbeiterabordnunge« zur
sosorttgen Wiederaufnahine der Arbett « den be-
stteikten Vetrieben, sobald die Arbettgeber das
grundsähliche Abkommen angenomme» und Ver-
handlunge» über deffen Durchführung angesetzt sein
werden.
Weiter haben die Arbeitgeber in den Verhandlungen
im Ministerpräsidium bereits anerkannt, die Gesetze
durchführen zu wollen, die demnächst der Kammer
vorgelegt werden und die besonders die kollektiven Ar-
beitsverträge, bezahlten Ärlaub und die 40-Stunden-
Woche betreffen. Diese Anerkennung ließ fich jedoch srst
durch ein Eingreifen der Regierung erreichen. Die Ar-
beitgeber haben sich aber ihre Meinungsfreiheit über den
Grundsah dieser Gesetze vorbehalten und sie haben eben-
falls alle Vorbehalte über die wirtschaftlichen Auswirkun-
gen diessr Gesetze gemacht.
In Regierungstteisen erklärt man, datz das grund-
sätzliche Abkommen über die Beendigung des Streiks noch
nicht zu einsr Wiederaufnahme der Arbett am Montag
wird führen können, doch glaubt man, datz am Diens-
tag die meisten der bisher stteikenden Vetriebe wieder
arbeiten rverden.
Die Baske« rmd die grotzen Parffsr W»r^«-
häuser werden von der grundsätzlichen Regelung uicht
betrosfen. Im Lauf der Nacht werden noch unter Vorsitz
des Ministerpräsidenten Verhandlungeu über die Beile-
gung der Stteiks in den Warenhäusern beginnen, wäh-
rend die Vertreter der Banken und der Vankangestellten
nach einer ersten Fühlungnahme am Sonntag abend im
Finanzministerium am Montag mittag erneut zu Cini-
gungsverhandlungen zusammentreten werden.
In den sozialisttschen Vlättern ist die Freude Lber
die Einigung sehr grotz. „Sieg der Arbeitcrklaffe, die
Arbeitgeber haben kapituliert!" jubelt der sozialistische
„Populaire" und erklärt, die Arbeiter könnten nun, nach-
dem sis Sieger geblieben seien, die Arbeit wieder auf-
nehmen. Sie würden jedoch wachsam sein, ste würden
ihre Organisattonen verstärken und sie würden noch mehr
als bisher die Regierung der Volksstont, die Regierung
ihrer Klaffe unterstützen.
Veitere Meidungen.
Prinzregent Paul und Venesch in Vukarest.
Vukarest, 6. Iuni. Prinzregent Paul von
Südslawien und Präsident Benesch stnd am Samstag
in Vukarest eingetroffen, wo ste von König Larol
empfangen wurden. llm 12 llhr fand auf dem Schlosi-
platz vor Köniq Larol, seinen Gästen, dem Hof, den Mit-
gliedern dsr Rsgierung, den Mitglisdern des Parla-
ments und dsm Diplomattschen Korps eine Truppcn-
parads statt.
Ein Iude und Marxistenfreund Preffeadjutant des
Vundeskanzlsr Schuschnigg?
Patts, 4. Iuni. Von gutunterrichteter Ssite vsttau-
tet, daß der Pariser Leiter der amtlichen österreichifchen
Nachrichtenstelle, Fuchs, zum Prefleadjutantm des
Dundeskanzlers Schuschnigg ernannt werde. Fuchs, der
feit zehn Iähren in Paris tättg ist, ist Vollblutjuds und
unterhält zu marxistischen Kreisen besonders enge Ve-
ziehungen.
Wie der Wisner Vsrtteter des DNB hicrzu aus
politischen Kreisen erfähtt, würde, falls stch vie Nach-
richt bewahrheitet, insbesonders in christlich-katholischen
Kreffen eine dsrattige Lntscheidung auf Widerstand
und stärkste Ablehnung ftotzen. Angefichts der
durch den Phönix-Skandal und andere Creigniffe der letz-
ten Jeit hervorgerufenen Sttmmung in Oesterreich «ürde
man es — so erklätt man dort — nicht verstehen, wenn ein
so wichttger Pofien mit einem Iude« und Marxi-
stenfreund besetzt werds« sollte.
gresses lautcn:
beitslosigkeit durch bi« Gemeindcn ,
kulturpolitische Arbeit der Geinelno^prld
neralberichterstaiter rurn erüen Tbenia sind gi-eicü^
ler sMünchen), und der Staatssekretär iw "
schen
Unterrichtsministerium, Profeffor
Poelje, als Generalberichterstatter mirv
deutsche Nationalbericht zum ersten Thenia
Oberbürgermeister Dr. Goerdeler (LcE
zum zweiten Thema von dem stellvertreienou hjjrs"
sitzenden des Deutschen Gemeindetages,
merster Dr. Weidemann sHalle), erstattet. ^
Gewiffermaßen als Einleitung des Kong^Z
die Vorständ« des Deutschen Gemeinbel"AssiO-,
ten
Samstag eme gemeinsame Tagung ab. ^"^ve
wird dann auch di« Ausstellunq „Die Gemem
össnet werden.
-
Kleinc Meldungen.
— Der deutsche Gesandte Dr. Sahm Ä>crr
Samstag vormittag in Oslo dcm König vrn
gen sem Veglaubigungsschreiben. .
— Der bisheriqe estländische Gesandte
Dr. Friedrich Akel, ist anstelle des zurückgetret-nvn ^
ministers Seljamaa zum Autzcnminist - r .. Ait»
blik Cstland ernannt worden. Seljamaa mirv .
der estländischsn Gcsandtschast in Rom übernchm
7^ 3ur Verstärkung der peruanischcn ^ 6? -.
durch die peruanische Regierung 100 Rttsi'" j 0-^'
von dsr Kammer angesorvert, mit denen o ^ a -
amerrkanisch« Kreuzer älterer 2)avo
aannD
kaust werden sollen.
Infolge der politischen llnruhen in R'-a
sich Präsident Dr. Sacasa entschloffen,
Salvador in die Verbannunq zu gehen. eyraNA.i-
reits am Samstag mit einigen Freunoen aus ^ p
nach der Hafenstadt Corinto ab, wo er das
gen «ird. ^
Neues vom Tag- .
„Sras Zeppelius" Flug nach Franksutt
. Fttedrichshafen. 8. Iuui. sLig. Funkmewu - .^
Luftschiff „Graf Zeppeltn" startete
taa stüh um 4.17 llhr b< '
Südwestwind unter der
Kapstän von Schiller näch F
wo er um 7.50 llhr glatt landete. An -än-r-
35 Fahrgäste, darunter mehrere Freifahrtgem
Reuer Schlag gegen dsn Deutschen Turn-" .
in Oesterreich. «iste^-tU-'
Wien, 6. Iuni. Wie dis „ReichSpost Achirllf x-r
der Wiener Stadtschulrat an alle Wientt ^igkcU xri-
gen die Weisung aerichtet, daß die ^ug h ^ pi
Schüler und Schülerrnnen zu Turnve r e i ^ ift-
Deutschen Turnerbund angehören, ""vo
Dieser Crlaß bedeutet einen neuen ^
den größten österreichischen Turnvcrband, dc^^ay pc-
direkt verboten ist, aber durch fortlaufende ^^igkc'
und Derbote, wie daS vorstehends, in seincr -
htndett und prakttsch der Auslösung zugestkyor .
Än 'Vord bcfa^