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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0058

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Bol

— 45 —

Bor

eigentümlicher Schmuck0, Laubgewinde in einer Kehle, außen be-
gleitet von deutschem Band, Im sp. Ma. in 3sch. Halle umge-
wandelt.

Bolkoburg°, gegr. E. 13. Jh., bis 1810 teilweise bewohnt, jetzt aus-
gedehnte Ruine, bedeutender Wehrbau, die spärlich erhaltenen
Kunstformen meist aus 2. H. 16. Jh.

BOLTENHAGEN. Pommern Kr. Greifswald. Inv. I.
Dorf-K. Frgot. gewölbter Ziegelbau, in Sch. und Chor je 2 J.,
der Chor ein etwas schmäleres Rck. Ganze L. 24 m. — Tauf-
stein Granit, an der Schale 3 rohe Reliefköpfe, gegliederter Fuß.

BOMST. Posen Kr. Bomst. Inv.
Pfarr-K. (kath.). Putzbau 1730, 3sch. Basl., Kreuzgew. — 4 Flügel
eines spgot. Altars aus der Pfarr-K. in Züllichau, Gemälde des
Leidens Christi, 1499 von Meister C. R. (Inschr.)

BORBY. Schlesw.Holst. Kr. Eckernförde. Inv. I.
Kirche. Rom. Feldsteinbau von 6 Fensterachsen; eingezogener quadr.
Chor mit V» kr. Apsis; der jüngere W-T. -verlängert, zerstört; 1893
ein neuer weiter westlich angebaut. Kleines rundbg. Seitenportal0,
im Rücksprung je eine Sl. mit flachskulpiertem Würfelknauf, am
Tympanon kindisches (unvollendetes?) Relief. — Altar 1686. Rom.
Taufbecken aus Schonen oder Gotland, Sandstein, an der Kuppe
die 3 Könige reitend u. a. m.

BORDELUM. Schlesw.Holst. Kr. Husum. Inv. I.
Kirche». Rom. 1 sch. Ziegelbau mit quadr. Chor und Apsis, ohne
T. Fenster und T. scheinen alt. Chorgwb. spgot. — Die Aus-
stattung aus 17. Jh. hat durch Rest, gelitten.

BORDESHOLM. Schlesw.Holst. Kr. Kiel. Inv. I. Meß-B.
Ehem. Chorherrenstift. Gegr. 1332, aufgehoben 1566 (Kloster-
schule). Die K.° rest. im 17. und 18. Jh., zuletzt und gründlich
1859. — Backsteinbau des 14. und 15. Jh., gw. 1462, die o Teile
sichtlich älter als die w. Lange turmlose und querschiff lose Hllk.
mit sehr schmalen Ssch. Der 5/s Chor schließt sich unmittelbar
an das Msch. In diesem die 3 o Joche gleich, die 3 w breiter
und unter sich verschieden; ebenso die Fenster. In das 4. und
5. J. steinerne Emporen eingebaut, unter ihnen die Chorstühle.
Mageres Detail, hie und da durch Laubkapitelle aus Stuck belebt.
— Altar 1727 trocken spbar. mit schlechten Bildern. Von einem
got. Altar (Schrein neu) das recht tüchtige Schnitzbild des
h. Augustin0. Bildertriptychon fr. 16. Jh., 1S46 übermalt.
Chorstühle 1509, sehr ergänzt. Großes Crucifix°um 1400.—
Grabplatten aus Kalkstein mit vertiefter Umrißzeichnung 1404,
1464, 1470; die Platte des Wulf v. Pogwisch 1554 ruhte auf
4 Bronzelöwen, die 1864 verkauft wurden. Großes Freigrab0
des Herzog-Königs Friedrich f 1533 und seiner Gemahlin Anna
 
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