Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0365

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Pre

- 352 —

Pre

A. 16. Jh., Antwerpener Arbeit (vgl. Zuckau); die Flügelgemälde
sehen nicht niederländisch aus. 10 Ölbilder mit den 10 Ge-
boten, geschenkt 1681, vielleicht von einem Schüler Mollers in
Danzig.

PREETZ. Schlesw.Holst. Kr. Ploen. ltik.lt,
Pfarr-K. Bar. um 1700. Ein kleiner Rest von Feldsteinmauer-
werk am vorderen Teil des Chors geht vielleicht auf den Bau
Vizelins um 1150 zurück. Chorschluß got. — Epitaphe 1580,
1650.

Ehem. Benedikt. Nonnen-Klst.K. Erbaut nach 1261, voll, vor
1284. Bedeutender got. Ziegelbau von 8 J., das östlichste aus

5 Seiten des 8 Ecks. Stumpf endende Nebenschiffe neben den

6 westlichen. Der Bau war auf besondere Abdeckung der Ssch.
berechnet, doch überragt sie das Hochschiff nicht bedeutend.
Seine Sargwände sind außen und innen mit 3teiligen großen
Fensterblenden gegliedert (wie zu Kiel in der Kloster-K.). Alles
jetzt unter einem kolossalen Satteldache. Die Pfl. haben quadr.
Gr., die Kanten sind gefast. Für die Kreuzgwbb. sind in Klee-
blattprofil Dienste angelegt. Kapt. aus Stuck, nur noch im Msch.
echt, in schöner Kelchform, mit Laubwerk geziert. — Nördliches
Ssch. 1887 ganz neu gebaut; die Gliederungen im Innern und
Äußern 1893 verständnislos größtenteils umgearbeitet. Daher kein
echtes Gesims mehr, von allen Öffnungen nur ein vermauertes
Fenster echt. — Im W Spuren des ehem. Nonnenchores. Das
neuere, für 70 Nonnen, mit trefflichen hochgot. Resten von Ge-
stühl, Täfelung und Schnitzwerk, nimmt das ganze Msch. mit Aus-
nahme der 2 WJoche ein. Es ist in bar. Formen (um 1700) eindrucks-
voll umgestaltet. — Altar 1743 pomphaft, von T. Schlichting.
Nebenaltar0 A. 16. Jh. Nebenaltar um 1500? mit trefflichen
Einzelfigg. Tüchtiges Chorgitter 1743, Schmiedearbeit. Aus Dä-
nischenhagen herübergeführt der sehr verstümmelte Altar des be-
rühmten Barockmeisters^^j^^aw-Ä' 1656. Kelch ausgezeichnet
frgot. Steinepitaph Ahlefeldt 1597 und andere Denkmäler.
Klosterbau 1848 zerstört; dazu gehörte der große Kuhstall0 in
schönem Fachwerkbau 17. Jh.

PRENZLAU. Brandenburg, Hauptstadt der Ukermark. Inv.—
Adler. — Meß. B. — [K.]

Marien-K. Oberpfarr-K. der 1235 gegr. Stadt, eine der vornehmsten
ma. Kirchen der Mark. Der WBau in der Breite des Lhs. Rest
einer frgot. Kirche der 2. H. 13. Jh.; die unteren Geschosse aus
Granitquadern, großes WPortal, darüber Kreisfenster, in An-
betracht des spröden Gesteins reich durchgebildet; die oberen
Geschosse in schlichter Fassung aus Ziegeln. Um die M. 14. Jh.
Neubau des Lhs. in Ziegeln. 3sch. 7j. Hllk., 56 m k, 26 m br.,
 
Annotationen