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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0241

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Kru

— 228 —

Cul

Winkeln; die Kapt.° teils konvex (würfelartig), teils konkav (kelch-
artig). Reiches schwarz-rotes WPortal. Der vorgebaute T. jünger.
An den Giebeln steigende Bogenfriese, unter den Dachgesimsen
Winkelfriese (wie viel davon alt?).

KRUMMIN. Pommern Kr. Usedom. Inv. II.
Ehem. Stifts-K. Bescheidene lsch. Anlage, die ältesten Teile
Granitbau des 13. Jh., Erweiterung in Backstein 14. Jh. Reste von
spätestgot. Schnitzbildern, gut, sehr beschädigt. Hervorragend
schöner Kelch0 des 16. Jh.

KRUSCHWITZ. Posen Kr. Strelno. Inv.
Pfarr-K.» Sprom. Granitquaderbau, 3sch. kreuzfg. Basilika mit
Holzdecken; am QSch. 2 halbrd. ONischen; quadr. Chor mit halbrd.
gewb. Apsis; 2 halbrd. geschl. Nebenchöre mit Tonnen- und Kreuz-
gwb. Statt der beabsichtigten 2 WTürme im 16. Jh. nur ein Mittel-
turm ausgeführt. Einige reichere Portale aus Sandstein. Durch
Wiederherstellung 1856 arg beeinträchtigt. — Prächtige Mon-
stranz0 vom E. 15. Jh.

Schloß. Ruine. Ziegelbau 14.—15. Jh., an einer Ecke der 31 m
hohe achteck. Bergfrid0.

KUHZ. Brandenburg Kr. Templin. Inv.
Dorf-K. Frgot. Granitquaderbau derselben Anlage wie in Löwen-
berg; der ursp. Bestand gut erhalten.

KUBLANK. Pommern Kr. Greifenhagen. Inv. II.
Dorf-K. ° Fachwerkbau mit geböschtem Holz-T. von 1590 (Inschr.);
unter den in Pommern noch ziemlich zahlreichen Türmen dieser
Art der gefälligste und kühnste.

CULM. WPreußen Kreisstadt. Inv. V. — Phot. Stödtner.
Kath. Pfarr-K.0 Eines der besten und einheitlichsten Kirchen-
gebäude des Ordenslandes. Beginn unbekannt; 1333 der Bau
mindestens weit vorgeschritten. Die Anlage unter Einfluß des
Domes zu Culmsee. Lhs. Hllk. von 29,30 1., 27 br., 16,5 h. Ge-
teilt in 3 nahezu gleich breite Schiffe und 5 schmale Joche; 8eckige
Pfl. mit Rundstäben an den Ecken und dünnem Kämpferband;
einfache Kreuzrippengwbb.; 3 jochiger plattgeschlossener Chor. Be-
stimmend für das Äußere ist die doppeltürmige WFassade (vgl.
Dom zu Königsberg) und die Dachanlage: sattelförmiges Längs-
dach nur über dem Msch., über den Ssch. an jedem Joch Quer-
dächer mit Giebeln. Aufbau des N-T. in 7 Etagen, der S-T. ist
bloßer Stumpf geblieben. Die Fonnengebung verhältnismäßig
reich. Die OFront hat ein großes 4teiliges Fenster0 mit reichem
Stuckmaßwerk; die Fenster des Lhs. 2teilig in etwas jüngeren
Maßwerkformen; die Leibungen einfach abgeschrägt mit Eckstab.
Die Strebepfl. tragen Fialen0. Die gut gezeichneten Spitzbogen-
 
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