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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0267

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Low

- 254 —

Lüb

LÖWENSTEIN. OPreußen Kr. Gerdauen. luv. II.
Dorf-K. Angeblich unter Winrich v. Kniprode (f ..-1382): . Das
Innere entstellt, das Äußere0 vorzügliches Beispiel kräftiger und
lebendiger Behandlung der Backsteinformen, besonders am OGiebel.
Am T. (w) Schachbrettfriese aus 5 übereck gestellten Ziegelschichten,
ein nicht oft vorkommendes Motiv.

LUBÄSCH. Posen. Kr. Czarnikau. luv.
Dorf-K. Rokokobau 1750—öl, mit guter Ausstattung.

LÜB BEN. Brandenburg Kreisstadt der Nieder-Lausitz. luv.
Pfarr-K. Spätestgot. Ziegelbau 16. Jh., 3sch. Halle mit Netzgwbb.;
W-T. mit Nischen gegliedert, Haube 1782.
Schloß. Mehrmals verändert, Portal 1682.

LÜBBENAU. Brandenburg Kr. Kalau. luv. [K]
Pfarr-K. 1744, T. 1773. — Wandgrab des Grafen M. K. v. Lynar
f 1768, von G. Knöffler aus Dresden.

LÜBBERSTORF bei Friedland. Mecklenbg.Strelitz. — [K-]
Dorf-K. Rck. Granitquaderbau des 13. Jh., bestes Beispiel der
frgot. Kirchen des Landes Stargard. Zwei Steil. Kreuzgwbb., die
Rundstab-Rippen aus Ziegeln; an der NSeite Sakristei mit 2 ähn-
lichen Kreuzgwbb. Fenster zu je 3 vereinigt. Breite WVorhalle
als Unterbau des Turmes. Fronten mit doppelten roten Fugen-
linien beinalt. Innerer Ausbau 1866. — Schöner geschnitzter spgot.
Flügelaltar, im Mittelschrein Maria und das Einhorn; von dem-
selben Meister die Altäre in Lindow und Kölpin. Spgot. Kreuzi-
gungsgruppe vom Triumphbalken.

LÜBECK. (Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und
Hansestadt L. Herausgegeben von der Baudeputation. Bd. II
Petri-K. Marien-K. Heil. Geist-Hospital. 1906. — Die weiteren
Bände werden die Literaturangaben vervollständigen, so daß sie
hier nicht genannt zu werden brauchen). [Th. Hach.] [D.]
Dom. (Sonderschrift von Th. Hach mit Aufnahmen von Münzen-
berger und Phot. von Nöhring, o. J. [1885].) Gegr. 1173 durch
Heinrich den Löwen (an Stelle eines 10 Jahre vorher bei der Ver-
legung des Bistums von Oldenburg errichteten Notbaus) als der
erste monumentale Kirchenbau der Deutschen an der Ostsee, gleich-
sam das Manifest der in ihrem ersten Stadium zum Abschluß ge-
brachten Germanisierung Ostholsteins. Der älteste Backsteinbau
Holsteins und Norddeutschlands überhaupt, wofür man ihn nebst
der Schwesterkirche in Ratzeburg in Anspruch genommen hat, ist
er aber nicht (vgl. Segeberg). Nach Unterbrechung durch den
Sturz Heinrichs des Löwen (1181) Hauptbautätigkeit unter Bischof
Theoderich (1186—1210), der Chor und Querhaus vollendete (vor
1201) und wahrscheinlich auch schon das Lhs. förderte. 1225 ist
die Domherrenklausur im Bau. Der rom. Dom hat dann im sp.
 
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