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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0364

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Pöt

— 351 —

Pra

PÖTRAU. Lauenburg. Inv.
Dorf-K. Neu. In der Turmhalle (so 1890) verwahrloster, aber
vorzüglicher Schnitzaltar A. 16. Jh.

POWUNDEN. OPreußen Samland Inv. I.
Dorf-K. Wohl 15. Jh. Im Lhs. 5J. Sterngwb., eingezogen rck.
Chor. Die verhältnismäßig reichen Formen der Giebel zeigen die
ländliche Architektur dieses Gebietes auf einer erheblich niedrigeren
Stufe als in Natangen und Ermland.

PRANGEN AU. WPreußen Kr. Carthaus. Inv. I.
DorfK.o Einfacher Backsteinbau aus A. 14. Jh. (?); im Gr. Rck.
ohne gesondertes Altarhaus.

PRAUSNITZ. Schles. Kr. Militsch. Inv. II.
K. Pfarr-K. 15. Jh. unbedeutend. Am Chor die Kap." mit dem
Grabmal0 des Generalfeldmarschalls Gf. Hatzfeld f 1658; Rundfig.
auf dem Tumbendeckel ruhend, das Haupt leicht auf die Hand
gestützt; an den Ecken Voluten mit Trophäen behängt; an den
Wänden Alabasterreliefs, Schlachtenbilder mit vielen kleinen Fig.;
alles fleißig und mit einer gewissen äußerlichen Lebendigkeit.
Bmkw. die hauptsächlich mit Band- nnd Rollwerk operierende
Stuckdekoration an Wand und Decke, sowie das geschmiedete
Gitter am Eingang.

PRAUSNITZ. Schles. Kr. Jauer. Inv. III.
Dorf-K. Der in 2 J. kreuzgewölbte Chor E. 13. Jh.; Schlußsteine
und Kämpfer des NPortals mit schönem Blattwerk. Anbauten von
1590 und 1619. — Die 4 Gräbst, durch Tünche entstellt.

PRAUSS. Schles. Kr. Nimptsch. Inv. II.
Ev. Pfarr-K. Kernbau A. 14. Jh., Umbauten 1497, 1612, 1660. —
Die Anlage die gewöhnliche, flachged. Schiff, eingezogener quadr.
Chor und W-T. In der „Brauthalle" ein ziemlich prächtiges hoch-
got. Portal0, im Tympanon Kreuzigungsgruppe. — 14 Gräbst,
der Familie Porschnitz.— Schöner hochrenss. Taufstein».

PRAUST. WPreußen Kr. Danzig. Inv. II. — Phot. Stödtner.
Kirche. Die wichtigste ma. Land-K. in der Umgegend Danzigs.
Im 14. Jh. erb. als Hllk. mit überhöhtem Msch. (etwa wie die
Franzisk. K. in Kulm), nach Verwüstung im 15. Jh. durch weitere
Erhöhung und Anlage von Oberlichtern zur Basl. umgewandelt
und mit Sterngwb. versehen. Der Giebel über dem rck. Chor ist
von ungewöhnlicher Erscheinung durch das zarte Relief seiner
Gliederung und die Abwesenheit von Staffeln. Der W-T. ähnelt
durch seine einfachen hohen Blenden dem von Mühlbanz. — Das
Innere anziehend durch die reiche und unversehrte Ausstattung»
im nordischen Bar. aus E. 16. und A. 17. Jh. Hervorzuheben das
Schnitzwerk an der Empore gegenüber der Kanzel. Ein für diese
Gegenden seltener Schatz der figurenreiche Schnitzaltar0 aus
 
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