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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0151

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Gin

— 138 —

Qne

GLUCHOWO. Posen Kr. Kosten. luv.
Dorf-K. Ziegelbau 18. Jh. — Mehrere spgot. Holzbildwerke,
besonders Martyrium der h. Apollonia in einem Nebenaltar.

GLÜCKS BURG. Schlesw. Holst. Kr. Flensburg. Inv. I.
Schloß0. 1582—87 von Nik. Karies. Großes Viereck mit 3 paral-
lelen Satteldächern und 4 polyg. Ecktürmen. Verkalkung der Wände.
Zerstörung der Gesimse und des Giebelschmucks. Die Kap. aus-
gestattet 1717.

GLÜCKSTADT. Schlesw.Holst. Kr. Steinburg. Inv.
Von Interesse der 1616 festgestellte Straßenplan, fächerförmig in
'/äöEck eingeschlossen.

Kirche. 1619—20. Lelzter got. Ausläufer, 1650 verändert. Als
Architektur unbedeutend, doch stimmungsvoll durch die Aus-
stattung. Altar aus Stein 1695, trocken. Die üppige Kanzel
c. 1650. Taufe 1641. Ausgedehnte Bühnen. 4 Kronleuchter, z. T.
prächtig. — Epitaphe und Ölgemälde der Barockzeit.
Rathaus. 1873 abgebrochen, die alte Schauseite von 1642 fast
genau wiederhergestellt.

Provianthaus. 1705. Trefflicher derber Festungsbau.

GLUSCHIN. Posen Kr. Posen-Ost. Inv.
Dorf-K.» Frgot. Ziegelbau um 1300, in den herben Einzelheiten
gut erhalten. Das Sch. mit Holzdecke, im O der rck. Chor mit
2 Kreuzgwb., im W ein zum Chor symmetr. Raum; der ursp. Ein-
gang in der SMauer des Sch. An der NSeite des Chors die 3seit.
geschl. Sakristei mit Kreuzgwb.

GNESEN. Posen Kr. Gnesen. Inv.
Dom S.Adalbert». Spgot. Ziegelbau der 2. H. 14. Jh., 3'sch. Basl.
mit 7seit. Chorumgang und geschlossenem Kapellenkranz; 2 quadr.
WTürme; die alten Kreuzgwb. nur in den Ssch. erhalten, ihre
Rippen aus künstl. Stein gepreßt, gebildet aus 2 Kehlen, in denen
Menschen- und Tiergestalten wiederkehren. Umfassende Erneue-
rungen im 17.—18. Jh. WGiebel» 1652 nach westpreuß. Vorbildern.
PotockischeKap. mit ellipt. Kuppel 1728—30, Arch. Pompeo Ferrari.
Das Msch. nach Brand 1760—63 erneuert und gewölbt, die kräftig
gezeichneten Hauben der beiden WTürme 1779—83, Arch. Beiotto
und Schreger. Bedauerliche Instandsetzung des Inneren 1898. —
Vom romanischen Bau des Doms stammt die 2flüglige Erztür»
des SPortals, vermutlich das Werk sächsischer Künstler vom E. 12.Jh.;
18 Flachreliefe der Geschichte des h. Adalbert, auf dem linken
Flügel Geburt, Erziehung und Tätigkeit als Bischof, auf dem rechten
Flügel Bekehrung der Preußen, Tod und Beisetzung. (Abb. Dehio und
v. Bezold, Denkm. d. deutschen Bildhauerkunst.) — Vom spgot.
Bau: NPortal mit Bogenfeld, Steintafel der Fronleichnams-Kap.
 
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