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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0196

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Hei

— 183 —

Hei

HEINERSDORF. Brandenburg Kr. Teltow. Inv. — [K.]
Dorf-K. Granitquaderbau 13. Jh., Schiff und quadr. Chor ohne
Apsis, breiter W-T. mit Schallöffnungen und Satteldach.

HEINERSDORF. Schles. Kr. Liegnitz. Inv. III.
Dorf-K. 15. und 18. Jh. — 2 „trefflich komponierte" Wand-
gräber der Familie v. Richthofen 1727, 1747. — 5 ikon. Gräbst.
1516—1617.

HEINRICHAU. Schles. Kr. Münsterberg. Inv. II.
Cistercienser-K.° (jetzt k. Pfarr-K). Gegr. 1225 als Tochter
von Leubus. Chor und Qsch. 2. H. 13. Jh., Lhs. bis etwa M.
14. Jh. Backsteinrohbau, ursp. auch im Innern, Einzelformen aus
Sandstein. Gr.° kreuzf.; Lhs. 3sch. Basl. in 5 breiten Jochen;
Chor 5sch. in 3 schmalen Jochen, die Umfassungsmauern in gleicher
Fluchtlinie mit den Qsch.fronten; OAbschluß gerade. Ganze
L. 60,8, L. des Chors 20,1. Querschnitt» Basl. mit sehr hohen Ssch.;
Msch. 19,5 h., Ssch. 12 h. Die Einwölbung im Zusammenhange,
erst nach Vollendung des Lhs. Kreuzgwbb. in steilen Spitzbg.-
linien, die Rippen kräftig, Rundstab zwischen 2 Kehlen. Pfl.
Sseitig. Die Dienste brechen 2—S m über Erdboden ab, ihre
Kapt. meist glatt kelchförmig, einige belaubt. Strebepf. fehlen im
Chor ganz, im Lhs. nur auf der NSeite. Das Äußere ganz ein-
fach. An der NWEcke der Fassade ein massiger T. von 1608, mit
spärlichen gotisierenden Fenstern und bar. Helm. Im übrigen die
Fassade bar. maskiert. In der Innenansicht0 kontrastieren die
herben Formen der cisterciensischen Frühgotik, jetzt in eintönigem
Weiß, mit dem gehäuften Schwulst der Barockausstattung; die an
allen Pfl. auch des Lhs. angelegten Seitenaltäre sind ziemlich lang-
weilig, das Chorgestühl brillant, recht unruhig. — Tumba des
Herzogs Bolko III. von Münsterberg 1341 und der Herzogin Jutta,
nur die Deckplatte0 erhalten, mittelmäßig. Andere Gräbst, un-
bedeutend.

Im Schatz bmkw. Kelch von 1671, Elfenbeincrucifix (Lutsch
läßt dahingestellt ob von Benvenuto Cellini), gestickte Kasel aus
14. Jh.

Kloster erb. unter Abt Heinrich III. (1681—1702), Barock deutscher
Tradition.

HEINRICHSWALDE. Schles. Kr. Frankenstein. Inv. II.
K. Pfarr-K. 1 sch. 1740 erneuert, spgot. T. — Vorzügliche Mon-
stranz bez. 1517, spgot. mit einzelnen Renss. Motiven.

HEINZENDORF. Schles. Kr. Lüben. Inv. III.
Dorf-K. Großes Epit. der Familie v. Skopp 1569, 16 Grab-
steine derselben Familie 1547—1603.
Staupsäule0 von 1680.
 
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