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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0166

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Gre

— 153 —

Gre

Kapellen zwischen den Strebepfl. Ein wahrer Schmuck der K. und
des ganzen Stadtbildes ist der in 4 verschiedenen Bauepochen zu
origineller Wirkung zusammengearbeitete W-T.; unten 13. Jh., Mittel-
geschoß mit Zinnenumgang und runden Ecktürmchen (nach dem
Stralsunder Typus) 14. Jh., noch jünger das stark eingezogene 2ge-
schossige Oktogon, endlich ein vorzüglich konturierter Barockhelm.
Ganze L. 90,4 m. — Zahlreiche Grabplatten, soweit figürlich,
mit eingeritzter Zeichnung.

Rathaus. M. 14. Jh., nach Brand 1713 charakterlos wiederherge-
stellt, die Backsteinflachen verputzt. Gr. langgestrecktesRck. zwischen
2 Märkten; an beiden Giebelseiten befanden sich offene gewölbte
Vorhallen; im ganzen also ähnlich Stralsund.

Universität. 1750 von Andreas Mayer aus Augsburg. Im Flur
Sandsteindenkmal des Herzogs Ernst Ludwig (t 1595) aus dem
Wolgaster Schloß. Insignien des Rektors 17. Jh., Szepter 1456
und 1459. Hochzeitsbecher Dr. M. Luthers. Croy-Teppich
1554. (Jahrb. d. preuß. Kunstsammlg. 1892.)
Wohnhäuser mit got. Backsteingiebeln; die am Markt0 gehören
zu den schmuckreichsten der ganzen Gattung. Renss. Häuser in
der Brüggstr. und Knopfstr.

GREMBOCZIN. WPreußen Kr. Thorn. luv. VI.
Dorf-K. Großenteils erneuert. Alt (c. 1300) die Sakristei und ein
Stück der NMauer; um einiges jünger der wuchtige W-T. °

GRESSOW. Mecklenbg.Schw. AG Wismar. Inv. II.
Dorf-K.» 15. Jh. 1 sch. Langbau, 9:29 m, 5 J. und 6/s Schluß.
Innen Wandblende und Wanddienste, außen 3fach abgetreppte
Strebepfl. Auf der SSeite Erweiterung durch tiefe, außen einem
Ssch. ähnliche Kapellen. W-T. — Großer italisierender Barock-
altar 1718. Gute Epitaphe der v. Hessen A. und E. 17. Jh.

GREVEN. Mecklenbg.Schw. LG Güstrow. Inv. IV.
Dorf-K. IS. Jh. — Altartryptichon° aus A. 16. Jh. mit vielen puppen-
haften Figürchen. Das Stralendorfsche Epit.° von 1608 gibt eine
naiv unvermögende Nachahmung des pompösen Stils.

GREVESMÜHLEN. Mecklenbg.Schw. LG Schwerin. Inv. II.
Stadt-K. ° Sie gehörte zum Tafelgut des Ratzeburger Domkapitels.
Daher die aufwändige Ausführung. Infolge eingreifender Rest.
E. 19. Jh. die Formen schwer zu beurteilen. Anscheinend 2. H.
13. Jh. Die Allgemeinheiten der Anlage ähnlich der um 2—3 Jahr-
zehnte älteren in Klütz. 3joch. Hllk. von 3 gleich breiten Schiffen,
der Gr. des Ganzen, wie der einzelnen Gwb., etwas über das
Quadrat hinaus gestreckt. Quer- und Scheidgurten steil spitzbg.,
Kreuzrippen stark steigend, Pfl. reich gegliedert, die alten Dienste
auf halber Höhe abgebrochen und auf Konsolen gestellt und durch
einen umlaufenden Ring mit den jungen Diensten, die bis zu Ende
 
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