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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0165

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Gre

— 152 —

Gre

Altarbau 1606 von Paui Meyner aus Marienberg in Meißen,
noch mit Klappflügeln.
Rathaus mit T. von 1632.
Mehrere Bürgerhäuser der SpReuss.

GREIFFENSTEIN. Schles. Kr. Löwenberg. IM
Schloßruine. Renss. Details bezeugen einen durchgreifenden Um-
bau 2. H. 16. Jh., zerstört 1798.

GREIFSWALD. Pommern. Inv. I.
Jacobi-K. Beg. M. 13. Jh. als Basl.; hiervon der Unterbau des T.
und die WWand des s Ssch. Wahrscheinlich vor völliger Aus-
führung dieses ersten Entwurfs, im sp. 13. Jh., Planwechsel, aus
dem das heute bestehende Lhs. hervorging. Wohlriiumige Hllk.
von 5 quadr. Jochen im Msch., schmal rck. in den Ssch., platter
Schluß. In 2. H. 14. Jh. der jetzige 5/s Chor ausgebaut. Pfl. rund
mit einfachen Kämpfern. Am OGiebel und den zunächstliegenden
2 J. der NWand noch der Rundbg. Fries erhalten. Die Änderung
des Entwurfs am deutlichsten am w Giebel des n Ssch. Der W-T.
hat im Erdgeschoß noch Lisenen. Das Portal wiederholt am Ge-
wände 13mal das Blattprofil zwischen Hohlkehlen; der Kapitell-
streifen aus Sandstein. Am Obergeschoß je 3 hohe durchlaufende
Blenden mit feinen Unterteilungen. Helm zerstört. Der Dachstuhl
hat im ganzen noch die ma. Einrichtung. Ganze L. 65,4, Br. 21,6.
— 48 Grabplatten (vgl. die Sonderschrift von Th. Pyl). Tauf-
stein Granit 13. Jh.

Marien-K. (Pommersche Jahrb. 1900.) Chorlose Hllk. aus M. 13. Jh.
Davon erhalten die OWand, ein Teil der SWand, das ö Pfl.-Paar, der
W-T. Das Übrige erneuert c. A. 14. Jh. Das o Giebeldreieck hat
8 pyramidal ansteigende Blenden mit trefflich gezeichneter, fenster-
artiger Maßwerkgliederung. Das alte Hauptgesims zunächst den bei-
den Ecken erhalten. Um den mächtigen W-T. herum sind (jünger als
er selbst) an den 3 freistehenden Seiten Hallen geführt; Helm fehlt.
Aus hochgot. Zeit, wahrscheinlich 1321, die zierliche Kap. mit
2 parallelen 5/io Apsiden, während das Sch. ungeteilt bleibt. —
Ganze L. 66,7. — Figurenreiche Grablegung, Mittelstück eines
Schnitzaltars E. 15. Jh. Zahlreiche, meist einfache Grabsteine.
Hölzerne Kanzel 1587.

Nikolai-K. Beg. nach M. und voll, vor E. 13. Jh., 2. H. 14. Jh.
Erweiterung gegen O und Erhöhung des Msch. Die 5 ersten
Pfeilerpaare lassen in der Ummantelung noch die ursp. Rundform
erkennen; die Umfassungsmauern in ganzer Ausdehnung erneuert.
Der Chor hat eine auch sonst in Pommern (Marien-K. in Anklam)
vorkommende unschöne Schlußform: Msch. platt, Sschiffe abge-
schrägt, also 3/s über die ganze Breite. Die Ssch. erweitert durch
 
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