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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0417

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See

— 404 —

Seg

SEE DORF. Lauenburg. Inv.
Dorf-K.° Kleiner gotisierender Bau von eigentümlicher Anlage,
c. 1250. Gemeindehaus quadr., mit einem einzigen Kreuzgwb. ge-
deckt, eingezogen quadr. Chor, im W 2 kleine von einem Mittelpfl.
gestützte Kreuzgwbb.; über ihnen war ein querrechteckiger T. beab-
sichtigt (vgl. Sterley).

SEEFELD. Brandenburg Kr. Nieder-Barnim. — [K-]
Dorf-K. um 1500 von Granitfindlingen und Ziegeln, Rck. mit
Holzdecke, OGiebel mit Nischen, br. W-T. mit Walmdach (ähn-
lich in Krummensee).

SEEGEFELD. Brandenburg Kr. Ost-Havelland. — [K.j
Dorf-K. Ursp. kleiner frgot. Granitbau von rck. Gr., wie die
meisten Dorfkirchen des Havellands. In der 2. H. 15. Jh. als spgot.
Ziegelbau erweitert; rck. W-T. mit Satteldach, im Erdgeschoß Kreuz-
gwb.; Staffelgiebel über der alten OFront und dem SAnbau. Ver-
ändert 1781. — Altar, Kanzel und Taufe 1662 aus be-
maltem Holz.

SEEHORST. Posen Kr. Mogilno. Inv.
Dorf-K." Spgot. Ziegelbau, Sch. und 3seit, geschl. Chor mit Holz-
decken, tonnengewölbte Sakristei 2seit, geschl; die Ausbildung
schlicht, doch von späteren Änderungen wenig berührt.

SEEREN. Brandenburg Kr. OSternberg. — [K.j
Dorf-K. Bar. Fachwerkbau, im O 3 seit, geschl., mit alter Aus-
stattung. Flügelaltar Standfigg. spgot., Gemälde der Passion
1586.

SEESTEN. OPreußen Kr. Sensburg. Inv. VI.
Pfarr-K. nach 1619, stattlicher T.° mit gotisierenden Blenden, wohl
älter. Lehndorffsches Epit. 1650.
Ordensburg. Gegr. 1348, spärliche Reste.

SEGEBERG. Schlesw.Holst. Kreisstadt. Inv. — Sonderschrift
von Chr. Rauch 1903. — Meß-B.

Ehem. Stifts-K. Gründung Kaiser Lothars 1134. Nach Haupt ist
der vorhandene Bau schon damals begonnen; nach Rauch 1142,
voll. 1156. In jedem Fall die älteste in bedeutenderen Teilen er-
haltene Backstein-K. Norddeutschlands und eine der ältesten durch-
aus gewölbten. — Grundriß kreuzförmig in streng durchgeführtem
quadratischen Schematismus. Der kryptenlose Chor schließt jetzt
platt, ehemals mit Apsis (durch Ausgrabung nachgewiesen). Das
Lhs. hat 3 stützenwechselnde Doppeljoche und ein viertes als
Turmhalle. Ganze innere L. 50 m, lichte Br. des Msch. 7,60 m.
Die flachen, glatten Vorlagen der Hauptpfl. stehen mit der Mauer
(1,30 m stark) in ungestörtem Verbände, wodurch die Ursprüng-
lichkeit der Gwbb. gesichert ist. Wölbetechnik primitiv; auf voll-
ständiger dichter Schalung eine 10 cm starke Gipsschicht, die Back-
 
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