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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0137

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Fra

— 124 —

Fra

Kurf. Friedrich III. umgebaut, jetzt Steuergebäude; beide mit vor-
trefflichem Inneren. Große Scharrnstr. 46, Front um 1720.
Denkmal des Herzogs Leopold von Braunschweig f 1785 bei
.Rettungsarbeiten des Hochwassers, in der Damm-Vorstadt, mit
allegor. Gestalten nach Entwurf von B. Rode (auch Gemälde in
der Marien-K.) — Grabdenkmäler bei der Gertrauden-K-, für
den Dichter Chr. Ewald v. Kleist f 1759, Obelisk mit Bildnis 1779;
für den Rektor der Universität J. G. Darjes f 1791 und seine Frau
t 1794, Urne mit allegor. Gestalten von J. G. Schadow.

FRANZBURG. RB Stralsund Kreisstadt. Inv. I.
Ehem. Cisterc. Klst.-K. Neuencamp. In 2. H. 14. Jh. verstümmelt.
Der alte Bau aus A. 14. Jh. war eine kreuzf. Hllk., 4 J. ö, 6 J.
w der Vierung, auch die Kreuzarme 3sch., der ö Schluß platt mit
2 kleinen Türmen. Hauptschiff 75,6 1., 12,6 br. — Maria auf der
Mondsichel, gute. Arbeit des 15. Jh. Großes Steinepit. 1615.
Aus Ma. Grabsteine mit Platten in geritzter Zeichnung.

FRANZÖSISCH-BUCHHOLZ. Brandenburg Kr. Nieder-Bar^
nim. Inv. — [K]

Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau mit 3 spgot. Kreuzgwb.; über
dem WJoch war wie in Schwanebeck ein T. beabsichtigt. Der
gewölbte quadr. Chor mit halbrd. Apsis bei der Erweiterung um
1S55 abgebrochen.

FRAUENBURG. OPreußen Ermland II. Inv. IV.
Dom0 (des Bistums Ermland). Das künstlerisch bedeutendste Werk
der Kirchenbaukunst in OPreußen. 1329—1388; Chor gew. 1342.
Lhs. 59:22; Chor 1 sch. 27 :9, platt geschlossen. Aufbau: Hllk.
von 8 J., H. nur 17 m bis zum Schlußstein. Pfl. 8eckig, ohne
Kapt., mit Maßwerkmustern bemalt (nach alten Spuren?); die
Scheidbg. mit Ys 8 eckigem Querschnitt, an den Diagonalseiten pro-
filiert, sonst glatt; einfache Sterngwbb. — Für das Äußere0
charakteristisch der Mangel eigentlicher Türme; es sind nur kleine
Seckige Ziertürmchen vorhanden, 4 an der Zahl, an den 4 Ecken
des Lhs. Mit der WFassade verbinden sie sich zu einer originellen
Komposition, dem interessantesten Teil des Gebäudes. Das Haupt-
geschoß einfach flächenhaft, nur durch ein in Kalkstein ausge-
führes Portal ausgezeichnet, schließt mit einem breiten Fries und
nun setzt kontrastierend in reichsten Formen der Giebel ein: an
den Ecken die genannten Türmchen, die Dachschrägen von einer
steigenden Arkatur begleitet, das darunter liegende Dreieck mit 3
großen Blenden kräftig gegliedert; in der mittleren von ihnen soll sich
ehemals ein kolossales Mosaikbild der Madonna befunden haben (?).
1388 wurde das Portal0 mit einer Vorhalle umschlossen, die sehr
zur Belebung der Fassade beiträgt. Auch ihr Inneres ist bmkw.:
Die Wände unten kahl, weiter oben innerhalb der Schildbögen mit
 
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