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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0133

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Fje

— 120 —

Fle

FJELSTRUP. Schlesw.Holst. Kr. Hadersleben. Inv. I.
Kirche0. Rom. und got. Gemengbau, nicht uninteressant. — Aus-
gezeichnetes sprom. Crucifix0, Augen offen, Krone, an den Balken-
enden Engel.

FLATOW. WPreußen Kreisstadt. Inv. IV.
Kath. Pfarr-K.° 1664. Gewölbebau in dürftigem Barock. In Silber
getriebenes Marien-Tragbild von Joh. Lewe 1691, desgl. H. Anna.

FLEMENDORF. Pommern Kr. Franzburg. Inv. I.
Dorf-K. Spgot. 1 sch. mit 7/I3 Schluß. Wand- und Strebepfl. Jetzt
Balkendecke. — Spgot. Sakramentshäuschen aus Eichenholz.

FLEMHUDE. Schlesw.Holst. Kr. Kiel. Inv. I.
Kirche. Einfacher frgot. Feldsteinbau. — Frgot. Taufstein0.

FLENSBURG. Schlesw.Holst. Inv. I. — Meß-B.
Johannis-K. Schlichter ma. Bau, das Alter der einzelnen Teile
nicht genauer bestimmt, lsch., durchweg spgot. gewölbt. W-T.
1741. — Kanzel 1587 vorzügliches Werk des Sundewitter Typus.
Taufstein spgot. Bmkw. Krön- und Wandleuchter, besonders
schön der mit der nackten Fortuna 1589.

Marien-K. Got. Ziegelbau, der platt geschlossene Chor um 1390.
1788 außen und innen umgestaltet. Inneres 1900 zurückrestauriert.
Viele Anbauten, got. Das Msch. überhöht, aber ohne Fenster, die
Ssch. auffallend schmal. — Altar3 1598, sehr großer mehrgeschossi-
ger Aufbau, Zusammenwirken von Architekturformen, figürlicher
Plastik und Gemälden zu großer Pracht. Altar unzweifelhaft von
H. Ringering. Bemalung des Altars von Joh. v. Enum. Kanzel
1579 im Tondernschen Typus. Taufe" gegossen 1591 von Michel
Didier, der Aufbau wie an dem 100 Jahre älteren Stück in
S. Nikolai. Epitaphe, meist mit Gemälden im Mittel.
Nikolai-K. Um 1390. Roher Ziegelbau mit hohem, aber des
Oberlichts entbehrendem Msch., die Abschrägung der sehr schmalen
Ssch. ergibt einen (um 1500 erbauten) 3seit. OAbschluß von un-
gleichen Seitenlängen. Hochbusige Kreuzgwb. auf plumpen Rundpfl.
Das Innere strahlte von Zier und Schmuck, wovon nur ein Teil
erhalten. — Altar 1749. Kanzel 1570. Orgel groß, pracht-
voll, 1604. Taufbecken0 guter Guß 1497 von Peter Haussen,
auch die 4 Tragefigg. nicht schlecht. Triumphkreuz 1580 von
Peter Sniker. Die Epitaphe ließen ehemals kaum einen Teil
der Wand frei; hinter ihnen tauchten Fresken auf.
H. Geist-K. Got. Ziegelbau, 1386, mit nur einem, dem nördl. Sch.
Anlage abgeschwächt basilikal, der Obergaden hat statt Fenstern
nur Blendengliederung. Mehrere Renovationen in der Barockzeit;
ihnen gehört der Volutengiebel0 mit Dachreiter, beide in gut ge-
führter Bewegung. — Kanzel um 1605, trefflich erhaltenes Werk
des Sundewitter Typus.
 
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