Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0415

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Schw

402 —

Schw

auch im Inneren der Formencharakter willkürlich verändert. Hllk.
mit flachen Netzgwbb. auf frei behandelten römisch-dorischen Sil.
So die sehr schmalen Ssch. durch steinerne Emporen, wieder auf
flachbogigen Netzgwbb., geteilt. Die in Ton gebrannten Gewölb-
rippen und andere Terrakottaverzierungen von Statins von Düren,
die Werkstücke von Elbsandstein in Pirna hergerichtet. Das Portal,
in sehr reinen italienischen Formen, dem Portal0 der Schloß-Kap.
in Dresden nahestehend, fertig von dort hierher gebracht, die treff-
lichen Reliefs des Aufsatzes von Hans Walther. Von zwei Tor-
gauer Bildhauern, Georg und Simon Schröder, die Kanzel"
und der Marmoraltar0 (jetzt im Museum), beide die italisierende
Richtung mit Auszeichnung vertretend.

Das neue Gebäude am Markt, Kaufläden mit dorischer Kolonnade,
1783.

SCHWERINSBURG. Pommern Kr. Ankläm. luv. II.
Schloß. 1720. Stattlicher, nicht eben reicher Verputzbau, 2gc-
schossig, großes Mansarddach. — Standbild des Feldmarschalls
von Dannecker 1790. Porträts von Pesne.

SCHWERTA. Schles. Kr. Lauban. luv. III.
Pfarr-K. Bald nach dem dreißigjährigen Kriege, Apsis innen
rund, außen siebenseitig, auf den 72 Feldern der getäfelten Decke
die Vorfahren Christi.
Burgruine aus 16. Jh.

SCHWESING. Schlesw.Holst. Kr. Husum. Inv. I.
Kirche ohne Interesse. Schnitzaltar0 15.Jh. (Mensa bez. 1451),
im Mittel Kreuzigung von 12 Personen. Einfacher rom. Tauf-
stein0.

SCHWETZ. WPreußen Kreisstadt. Inv. IV. — Phot. Stödtner.
Kath. Pfarr-K.» Vom got. Bau aus A. 15. Jh. nur der rck. Chor,
jetzt der Gwbb. beraubt, und die ansehnliche Sakristei erhalten;
sehr schön die Giebeldekoration; die Fialenpfl. 6eck. wie in Lalkau.
Das Lhs. flachgedeckte Basl. mit sehr niedrigen und schmalen
Sschiffen gegen M. 16. Jh., die Bauformen roh. — Bar. Hochaltar
von geringem Kunstwert.

Bernhardiner-K.° Banaler Barockbau von 1692.
OrdensschloD". Erb. um 1338. Die Hauptburg als stattliche Ruine
erhalten. Die Behandlung in bezug auf dekorative Formen be-
sonders sparsam. Anlage genaues Quadr. mit runden Ecktürmen;
jedoch sind von den 4 Flügeln nur 2 vollständig ausgebaut; der
NFlügel enthielt die Kap. und den Kapitelsaal, der OFlügel das
Refektorium und die Küche; der gut erhaltene Haupt-T. 1843 rest.;
seine Mauer ist im unteren Teil durch diagonal gekreuzte schwarze
 
Annotationen