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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0421

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Soll

— 408 —

Son

SOHRAU. Schles. Kr. Rybnik. Inv. IV.
Stadt-K. um 1600, 3sch. Hllk. mit gestrecktem, gerade geschl.
Chor. 3 Gräbst. 1617—1704. — Reiche spgot. Monstranz.

SOLD AU. O Preußen Kr. Neidenburg. Inv. III.
Ordensburg aus 14. Jh. Erhalten hat sich in dachlosen Mauern
ein Flügel des Hauptbaus mit reich dekorierten Giebeln.

SOLDIN. Brandenburg Neumark. Inv. Adler, Backstein-
Bauwerke.

Pfarr-K. S. Peter und Paul. Spgot. Ziegelbau, quadr. W-T. mit
hoher gemauerter Spitze, 3seh. Halle und rck. Chor, beide mit
Tonnengwb. der 2. H. 17. Jh. Im T. und Chor Reste eines frgot.
Granitbaus. — Altar hoher bar. Aufbau 1697.
S. Gertrud. Spgot. Kap. 1 sch. gewölbt, von guter Durchbildung.
3 Stadttore. Rck. Türme mit Giebeln und Satteldächern.

SOLLEN TIN. Brandenburg Kr. WPrignitz. Inv.
Dorf-K. Rck. Granit-Ziegelbau mit br. W-T., wie das Portal des
Friedhofs spgot. — Geschnitzter spgot. Flügelaltar.

SOMMERFELD. Brandenburg Kr. Krossen. Inv. — [K.]
Pfarr-K. Vom frgot. Granitquaderbau steht noch der rck. W-T.,
dessen oberer Teil durch Abschrägung der Ecken ins 8 Eck über-
geführt ist; der krönende Kranz und gemauerte Helm M. 16. Jh.
Lhs. 1496—1517 als Ziegelbau ern., 3sch. Halle mit Netzgwbb.;
über der geraden OSeite breiter Giebel. — Altar reicher Aufbau
um 1600.

SONDERBURG. .Schlesw.Holst. Kreisstadt. Inv. H.
Kirche0. Der 1594 ff. von Peter de Castella ausgeführte Bau ist
kein völliger Neubau; die w Hälfte enthält altes Mauerwerk. Wie-
weit Grundplan und System des alten Baus für den durchaus ein-
heitlichen, wenn auch auffallend romanisierenden Neubau bestim-
mend gewesen sind, läßt sich nicht feststellen. Hllk. von niedrigen
Verhältnissen, 3 Sch. und 6 J. Die breiten flachbg. Gurten dürften
Unterfangung der alten sein; die Gwbb. selbst, kuppelig mit 8 Wulst-
rippen, sprechen für 13. Jh. T. neu. — Altar und Kanzel gut
renss. Taufe gegossen 1600 von Melchior Lucas, die allgemeine
Anlage nach got. Tradition. Spgot. Crucifix, an den Enden des
Kreuzes die Evangelistenzeichen. Immer noch großer Reichtum
an guten Epitaphen, z.T. mit bmkw. Porträts.
Schloß. 1568—70 (Inschr.) mit Benutzung älterer Teile, rest. 1722,
jetzt ganz formenarm und im Innern ausgeleert. Die Kap. im
NFlügel wohl nicht ursp. als solche gebaut; sie geht durch 2 Stock-
werke, ihre grätigen Flachgwbb. ruhen auf einer hohen Granitsl.
Der Bilderaltar, 2. H. 16. Jh.; von tüchtiger Hand. Prächtige
Orgel um 1625, ruiniert. Am Eingang zur Gruft feierlicher
 
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