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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0155

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Gol

— 142 —

Gör

Br. von 12,1 m stets flach gedeckt. Der Zwischengiebel zum Lhs.
jetzt undekoriert. Der W-T. in einfachen Formen. Barockausstattung
von gewissem Reichtum.

Ordensschloß. (Abb. Steinbrecht.) Um 1300. Komthurei 2. Ranges.
Verhältnismäßig gut erhaltene Ruine. Das Haupthaus quadr. (ge-
nauer 39,4 : 42 m). Ein Laubengeschoß über dem Kreuzgang (in
jüngerer Fassung z. T. noch erhalten) vermittelte den Zugang zum
Hauptgeschoß, in dessen SFlügel Kapitelsaal und Kap., beide be-
reits mit Sterngwb. (vgl. Johannis-K. in Thorn). Die Anlage der
Kap. wie in Papau, die Formen flüssiger, die Fenster 2 teilig mit
Spuren von Maßwerk aus Stuck und gemalter Umrahmung; An-
ordnung und Dekoration der Eingangstür Nachbildung von Loch-
städt. Im Kapitelsaal Luftheizanlage. Keine vortretenden Ecktürme,
aber kleine turmartige Eckaufsätze. An der SWEcke freistehender
runder Außen-T., ehemals durch eine fliegende Brücke mit dem
Wehrgang verbunden. Über dem letzteren ist in polnischer Zeit
eine in der Formbehandlung nicht uninteressante Renss. Krönung
errichtet.

G0LUCH0W. Posen Kr. Pieschen. Inv.
Dorf-K. Putzbau 1612, Sch. und Chor mit Tonnengwb.
Schloß. Mit Benutzung von Resten des 16—17.Jh. neuerdings
umgebaut und zur Unterbringung der bedeutenden Sammlungen
der Besitzerin Gräfin Dzialynska eingerichtet.

GORA. Posen Kr. Znin. Inv. — [K]
Dorf-K. ° Frgot. Ziegelbau, lsch. mit Holzdecken, in der Anlage
ähnlich der K. in Gluschin. Über dem quadr. tonnengewölbten
WRaum eine vom Sch. zugängliche Empore, darüber spgot. T.
Der quadr. Chor bei der Erweiterung 1904 abgebrochen. — Aus-
bau bar., mit einigen spgot. Holzbildwerken.

GORCZENITZA. WPreußen Kr. Strasburg. Inv. VIII.
Dorf-K. ° Kleiner, ziemlich mitgenommener Backsteinbau aus der
Ordenszeit; chorlos; im W kleiner T. auf schmalrechteckigem Gr.

GÖRICKE. Brandenburg Kr. Ost-Priegnitz. Inv.
Dorf-K. Geschnitzter spgot. Flügelaltar. — [Spgot. Monstranz
im Märk. Museum in Berlin.]

GÖRLITZ. Schles. Inv. III.
Peters-K. 1. Von einer 3sch. Basl. des Oberg. Stils erhalten der
mittlere Teil des WBaues mit prunkvollem Portal»; eingeordnet in
einen vorspringenden, mit steilem Giebel (unentwickeltem Wimperg)
abgedeckten Mauerkörper; am Gewände 4 Rücksprünge, die einge-
stellten Säulchen mit schwächlichen Schäften und dicken, bauchigen,
verworren dekorierten Kapt.; die spitzbg. Archivolte mit unruhigem,
z. T. seltsam naturalistischem Ornament überhäuft; das Ganze,
auch in den Proportionen nicht glücklich, ein ausgearteter Nach-
 
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