Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland (Berlin, 1906)

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jetzt flach, polyg. geschl. Chor mit Sterngwb. älterer Art. W-T.
im Hauptgeschoß durchgehende hohe Blenden. — Opulenter
Altarbau0 des 17. Jh., einer der besseren in der Provinz. —
Ikon. Gräbst, von Peter und Kath. zu Dohna 1558, Maria
v. Wallenrodt 1640.

MORSUM. Schlesw.Holst. Kr. Tondern. Inv. II.
Kirche S. Martin. Ähnlich der zu Keytum, doch mehr entstellt. —
Oute Schnitzbilder0 von einem übel zugerichteten spgot. Altar.

MÜGGENHAL. WPreußen Kr. Danzig. Inv. II.
Dorf-K. Soll 1603 völlig neu gebaut sein; zu beachten die mit
dem Backsteinrohbau zusammenhängenden starken got. Remi-
niszenzen.

MÜHLBANZ. WPreußen Kr.Danzig. Inv.II. — Phot.Stödtner.
Dorf-K. Backsteinbau aus nicht genauer zu bestimmender Zeit.
An das flachged. Sch. schließt sich ein ungewöhnlich geräumiger
Chor von 2 geraden Jochen und 5/s Schluß; über ihm ein in üb-
licher Weise mit Blenden dekorierter Zwischengiebel. Der kräftig
dominierende W-T. hat eine von den im alten Ordenslande ge-
wöhnlichen Turmkompositionen abweichende Gliederung, unge-
gliedertes Erdgeschoß, dann schlichte hohe Blenden und ein nie-
driges Obergeschoß mit Schallöffnungen.

MÜHLHAUSEN. OPreußen Kr. Eylau. Inv.II.
Dorf-K. Im 15. Jh. auf älterem Gr. erneuert. Auch der ganze T.
dürfte älter sein; er hat Schachbrettfriese0 wie der T. zu Löwen-
stein. — Got. Dreisitz. Geschnitztes Epitaph des A. v. Kalk-
stein 1667.

MÜHLHAUSEN. OPreußen Oberland. Inv. III.
Stadt-K.° 14. Jh. Als 3sch. Halle angelegt, das n Ssch. nicht
ausgeführt, auch fehlt ein eigentlicher Chor; der T. seitlich. —
Großer Barockaltar.

MUMMENDORF. Mecklenbg.Schw. AG Grevesmühlen. Inv.II
Dorf-K. Frgot. Backsteinbau; gut erhalten nur der rck. Chor
mit romanisierender Lisenen- und Friesgliederung. Ausstattung
sprenss. und bar. i

MÜNCHEBERG. Brandenburg Kr. Lebus. Inv. — Adler.
Pfarr-K. Frgot. Granitquaderbau, als spgot. Ziegelbau verändert;
2sch. Lhs. und langer 7/i> geschl. Chor mit Sterngwbb.; durch
Instandsetzungen des 19. Jh. geschädigt.

Befestigung. Erlaubnis zum Mauerbau 1319. Die Stadtmauer
ziemlich vollständig erhalten, mit den Türmen des Berliner und
des Frankfurter Tors.