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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0423

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Sör

— 410 —

Spa

schösse mit Bogengängen öffnen. Die Tonnen- und Kreuzgwbb.
dieser 2 Geschosse haben flaches Stuckwerk, architekt. Teilungen,
Rankenwerk, auch Figg., eines der ältesten Beispiele dieser Zier-
weise in Norddeutschland.

Daneben das neue Schloß, ansehnlicher Barockbau 1710—16, einen
rck. Hof umschließend; im Inneren mehrere Stuckdecken aus der
Bauzeit. — In der Kapelle Steintafel, Wappen v. Promnitz 1569;
seit 1842 kathol. Kap., der Altar, bar. um 1730, aus der Pfarr-K.
in Sprottau übergeführt.

SÖRUP. Schlesw.Holst. Kr. Flensburg. Inv. I.
Kirche». Trefflicher sprom. Granithausteinbau. Rck. Sch., nach
W hin in gleicher Weise verlängert, kurz rck. Chor mit niederer
Apsis. Eins der Säulenportale ist westlich am T. angebracht, ein
reicheres0 ist in der Mitte der n Langseite, 4säulig in doppeltem
Rücksprung, glatte Würfelknäufe, im Tympanon unbeholfenes
Relief. Ringsum attischer Sockel. An der Apsis Blenden auf
Wandsll. Das Alter des Srippigen Chorgewölbes ungewiß. Sch.
flach. Im W got. Backstein-T. — Altar" 1603, Kanzel» 1663,
beide gut. Rom. Triumphkreuz, Augen offen. Bmkw. Taufe
aus Sandstein wie in Borby, Zug der 3 Könige zu Pferde und
Passionsszenen; auch der Fuß reich figürlich geziert.

SPANDAU. Brandenburg. Inv. Meß-B. - [K.]
Pfarr-K. S. Nikolaus». Ziegelbau 15. Jh., 3sch. Halle mit Chor-
umgang, Kreuzgwbb., W-T. fast quadr. Bmkw. die Köpfe der
Strebepfl. und der Giebel der SSakristei. Instandsetzungen 1744,
1840, 1903. — Altar» architekt. Aufbau mit figürl. Reliefen, Kalk-
stein bemalt; gestiftet 1582 vom kurbrandbg. Baumeister Grafen
Rochus zu Lynar. — Triumphbalken mit Kreuzigungsgruppe
1540, whgest. 1903. — Taufbecken Messingguß 1398 (Inschr.). —
Kanzel, die ursp. der Garnison-K. in Potsdam, aus dieser in die
Johannes-K. in Spandau, nach deren Abbruch hierher 1903 ver-
setzt. — [Spgot. Kelch, bmkw. durch den Übertritt Joachims II.
zur Reformation 1539, jetzt im Märk. Museum in Berlin.] — Grab-
denkmäler 16.—18. Jh. Wandgräber des Joachim und Zacharias
v. Röbel f 1572 und 1575. Gemälde für den Diakon Lambrecht,
von B. Rode 1768.

Das Schloß, jetzt Festung, fast ganz erneuert, bis auf dem runden
got. Bergfrid und das Giebelfeld des Haupteingangs vom E. 17. Jh.

SPANDET. Schlesw.Holst. Kr. Hadersleben. Inv. I.
Kirche aus rheinischem Tuff und Ziegeln, E. 12. bis A. 13. Jh.
Anlage und Wandgliederung wie in Roager. — Taufstein» wie
in Reisby. Sonstige Mobiliars bar.
 
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