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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0264

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Lob

— 251 —

Loh

LOBRIS. Schles. Kr. Jauer. Inv. III.
Dorf-K. 1581. — Bedeutendes Wandgrabmal für Hans v. Bock
und Gemahlin 1581, 3achsig, im Hauptfeld Kreuzigung, am Sockel
Abendmahl, in der Krönung Auferstehung, zu den Seiten die
knienden Bildnisfigg. in Lebensgröße.

Schloß. E. 16. Jh., erweitert 1681, 1684. Mobiliar aus 17. und
18. Jh. Die Ahnenbilder nur kostümgeschichtlich bmkw.

LOCHSTEDT. OPreußen Samland. Inv. L — Abb. Stein-
brecht.

Ordensburg. Komtnrei ersten Ranges. Erb. seit 1270. Anlage
Wiederholung von Brandenburg, nur etwas kleiner (54:48 m).
Von den 4 Flügeln 2 verhältnismäßig gut erhalten. Der WFlügel
mit der Komturwohnung, der SFlügel mit dem Konventsremter
und der Kap., durch das typische Zwischengelaß getrennt (vgl.
Reden, Mewe, Marienburg; in Brandenburg nicht mehr zu er-
kennen). Die Kap. ist der besterhaltene Zierbau der älteren
Ordensarchitektur, der Eindruck leider durch Rest, getrübt. Sie
liegt auf der Höhe des (zerstörten) Kreuzgangobergeschosses. Die
Eingangstür liegt in der Tiefe einer aus der Mauerdicke aus-
gesparten Nische; die schmalen Wände derselben mit Füllungen
aus reichstem Blindmaßwerk, der äußere Eingangsbogen wie das
Portalgewände aus abwechselnd grün und gelb glasiertem Back-
stein; in der Profilierung wechseln Rund- und Birnstab; ein un-
gewöhnlicher Schmuck das Blattwerk an den Kapt., aus lufttrocke-
nem Ton sehr flott geschnitten; um die äußere Öffnung ein In-
schriftband. Das Innere gliedert sich in 3 J.; die beiden ersten
mit einfachem Kreuzgwb. auf vorgekragten Wanddiensten; das
letzte (der Chorteil) ordnet die Rippen nach der 5/s Formel; da
die Mauern aber auf rck. Gr. stehen, ist zum Ausgleich noch je
ein 3 eck. Gwölbefeld hinzugefügt. Den Diensten und Konsolen
fehlt nicht zierliches Terracottalaub- und Figurenwerk. Das Fenster-
maßwerk zerstört, die alte Form den Wandblenden zu entnehmen.
Unter der Fensterbank ein Rundbogenfries mit romanisierender
Blattfüllung in Tonplatten (dieselben Formen wieder verwendet in
Brandenburg und Marienburg). — Einigermaßen gut erhalten sonst
nur noch der kleine Komturremter mit Sterngwb. auf mittlerer
Granitsäule; ist dies Sterngwb. noch aus der ersten, 1270 be-
gonnenen Bauzeit, wie wahrscheinlich, so gehört es zu den ältesten
seiner Art (vgl. Johannis-K. in Thorn).

LÖCKNITZ. Pommern Kr. Randow. Inv. II.
Burgruine0. Aus Ma., Wohnhaus beg. 1557.

LOHE. Schles. Kr. Breslau. Inv. II.
Schloß. Hübscher kleiner Renss.Bau. Kamin bez. 161S.
 
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