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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0306

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Mar

- 293 —

Mar

MARIENFELDE. Brandenburg Kr. Teltow. Inv. — [K.]
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau vom A. 13. Jh., bestes Beispiel
für die Anlage der rom. Dorfkirchen in der Mittelmark. Breiter
W-T. mit Satteldach von N nach S, Sch. und quadr. Chor mit
halbrd. gewölbter Apsis. Got. Sakristei und Vorhalle an der N-
und der SSeite, ebenfalls aus Granit. Fugen verstrich gut erhalten.
— Taufstein 1. H. 17. Jh.

MARIENFELDE. OPreußen Oberland. Inv. III.
Dorf-K. Got. flachgedecktes Sch.; etwas eingezogener Chor, 8Eck-
Schluß, Sterngwb.; ansehnlicher W-T. — Reste von spgot. Wand-
gemälden.

MARIENFLIESS. Brandenburg Kr. OPriegnitz. Inv. - Adler.
Cistercienserinnen-K. des 1230 gest. Klst. Got. Ziegelbau; Sch.
mit flacher Decke und ehemals mit hölzerner Nonnen-Empore;
Chor 2j., 5seit, geschl. mit Kreuzgwbb.

MARIENFLIESS. Pommern Kr. Saatzig. Inv. II.
Pfarr-K. Ehem. zu dem 1248 gest. Cisterc.Nonnen-Klst. Schlichter
frgot. Bau, lsch., flachgedeckt, Strebepfl., 3seit. Schluß. Maße
9,30:41,50 m. — Kelch 14. Jh.

MARIENWALDE. Brandenburg Kr. Arnswalde. Inv. — Adler.
Cisterc.Klst. Gegr. 1286. Got. Ziegelbau, davon erhalten der 9/i2
geschl. Chor, (1814 zur K. eingerichtet), der O und SFlügel des
Klst., sowie das Brauhaus.

MARIENWERDER. WPreußen. Inv. XI. — Phot. Stödtner.
Die Ansiedelung eine der frühesten im Ordenslande, 1233. Seit
1254 Sitz des Bischofs von Pomesanien. Der hochgelegene
Dom bildet mit dem an seiner WFront anschließenden Kapitels-
schloß eine prachtvolle Gruppe. Baubeginn nicht vor 1310, nicht
nach 1330; vor 1343 das Altarhaus fertig; Lhs. voll. c. 1360; im
18. Jh. verkommen; gründlich rest. 1860—64. — Hllk. von 5 J.
mit lsch. 3seit. geschl. Chor. Lhs. 25: 60 ni, Chor 10:21 m. In
allen Teilen Sterngwbb. Das innere Raumbild ist verhältnismäßig
eng und niedrig, trotz der Überhöhung des Msch. in den Dach-
raum hinein. Die Pfeilerabstände sind gleich der Msch. Breite,
jeder Ark. entsprechen in den Ssch. 2 Fensterachsen. Die Pfl.
Seckig mit schmächtigem Kämpferband; sie haben nur die halbe
Höhe (7,10 m) der Arkadenöffnung bei einer Stärke von 2,90 m.
Die Zone über den Ark. ist durch tiefe, gleich den Scheidbg.
reich profilierte Blenden gegliedert. Ungemein schmal sind die
Ssch. und demgemäß ihre Sterngwbb. halbiert. Die 1343 in den
Chor eingebaute bischöfl. Gruft-K. bleibt auf dem Niveau des
Lhs., erhöht aber die Sohle des Chors um 5,30 m; ihre 2sch. an-
 
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