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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0152

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One

— 139 —

Gne

1460, Reste des Steinsarges des h. Adalbert 1480, Reste des Chor-
gestühls, Triumphkreuz und kupf. Taufkessel. — Von der Aus-
stattung des barocken Baues: Altar des h. Adalbert im Msch.,
1681 nach dem Vorbild von S.Peter in Rom; Chorgestühl 1721,
die Krönungen 1760 erneuert; geschmiedete Gitter» der Kapellen.
— Altargeräte: Prachtkelch0 von Samuel Jacomüis in Rom
1690 (Inschr.), 4 Prachtkelche0 des 18. Jh. Reliquiar für den
Kopf des h. Adalbert", Seck. Kapsel mit gravierten Darstellungen
der Geschichte des Heiligen, 1494 vom Goldschmied Jakob Barth
in Posen (Urk.). Reliquiar für den Kopf der h. Barbara0, um 1490,
dem vorigen ähnlich, sowie zwei einfachere von 1481 und 1533.
Schrein für den Körper des h. Adalbert", mit figurenreichen Dar-
stellungen aus getriebenem Silber, 1662 vom Goldschmied Peter
von der Rennen in Danzig, auf dem Adalberts-Altar ausgestellt.
Prächtiges Kreuz nebst Leuchtern" des Hochaltars, im A. 18. Jh.
in Paris gefertigt. — Meßbücher: Zwei Evangeliarien mit Miniatur-
gemälden", das eine vermutlich aus der böhmischen, das andere
aus einer westdeutschen Schule, 12. Jh. Eine Bibel der böhmischen
Malerschule, 1414 voll. Cantionale vom A. 16. Jh. — Priester-
gewänder 17.—18. Jh. — Die große Adalberts-Glocke 1726
von Michael Wittwerck aus Danzig, das übrige Geläute 1760—61
von Joh. Zach. Nenberdt aus Posen gegossen. — Grabdenk-
mäler: Messingplatte des Erzbischofs Jakob Sienienski f 1480, die
Zeichnung in vertieften Umrissen. Messingplatte des Domherrn
Joh. Groth f 1532, Hochrelief. Von kleineren Gußwerken Wand-
grab des Domherrn Stralkowski, von Dom. Kiernig 1650 (Inschr.).
Platte aus rotem Marmor für Erzbischof Stigneus Olesnicki" f 1493,
Flachrelief, mit dem Meisterzeichen des damals in Krakau an-
säßigen Veit Stoß. Platte aus rotem Marmor von einem Stein-
sarge, mit der Gestalt eines unbekannten Erzbischofs" (Joh. Grusz-
czynski f 1473 oder Andr. Borgszewski f 1510), vermutlich eben-
falls von Veit Stoß oder einem ihm nahe stehenden Künstler.
4 rote Marmorplatten mit Wappenschmuck0, für Erzbischof Joh.
Laski 1516 von dem Bildhauer Johannes aus Florenz gefertigt
(Inschr.). Wandgräber der Erzbischöfe Andreas Krzycki0 f 1537
und Nikolaus Dzierzgowski f 1559, beide von italienischen Künst-
lern; von einem solchen vermutlich auch das 1612 gefertigte Doppel-
grab der Domherren Lossicius und Oczko". Zahlreiche Denkmäler
und Wandgräber für Erzbischöfe und Domherren 17.—18. Jh.
Franziskaner-K. (deutsch, kath.)0. Frgot. Ziegelbau der 2. H. 13. Jh.,
die 4 OJoche mit Kreuzgwb. auf gemauerten Rippen, an der NSeite
die 2geschossige Nonnen-K.; Einzelheiten aus Kunststein. Im 17.
und 18. Jh. umgestaltet. — Gute Rokoko-Monstranz0, Augs-
burger Arbeit.
 
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