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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0298

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Lud

— 285 —

Lüg

Schnitzaltar des 14. Jh. aus Doberan, stark modifiziert. — Mau-
soleum0 der Erbprinzessin Helena Pawlowna f 1803, trocken
klassizistisch; in der Vorhalle das Reliefbild der Fürstin vom Eng-
länder P. Rouw. — Mausoleum0 der Herzogin Louise f 1808. —
Im Garten Denkmal0 Herzog Friedrichs von Kaplunger um 1790.

LUDWIGSWALDE. OPreußen Samland. Inv. I.
Dorf-K. Nach 1332. Chorloses Rck. mit Bretterdecke, der W-T.
im sp. Ma. hinzugefügt.

LUGAU. Brandenburg Kr. Luckau. Inv. — Adler. — [«.]
Dorf-K. Frgot. Granitquaderbau M. 13. Jh., Schiff und rck. Chor
mit Holzdecke; der breite WBau einige Zeit später angefügt; aus
dem in Ziegeln gemauerten oberen Teile entwickelt sich als einziges
Beispiel in den Marken ein Zwillings-T., über dessen Giebeln
ehemals vermutlich Rautendächer aufstiegen. Die vorhandenen
Seck. Helme von der Instandg. um 1700. — Spgot. Sakrament-
haus aus einem Baumstamm geschnitzt. — Friedhofpforte
spätestgot.

LÜGUMKL0STER. Schlesw.Holst. Kr. Tondern. Inv. II.
Ehem. Cisterc. Klst. Locus dei. Beg. nach 1173, voll. 1249.
Hauptbauzeit im 13. Jh. 1844 eingreifend und schlecht rest. Back-
steinbau. Sprom. Gewölbebasilika0 des gebundenen Systems auf
gedrungen kreuzf. Gr.0 Lhs. aus nur 2 doppeljochigen Quadraten,
im Chor eines. Es verhalten sich also Querachse und Längsachse
wie 3:4. Die Ssch. setzen sich am Chorquadrat als Nebenchöre
fort und schließen mit diesem in gerader Linie; dann noch je
eine Kap. im nw, no, so Winkel des Qsch,, gewissermaßen also
auch dieses 3sch.; nur die durch die Symmetrie geforderte sw Kap.
(wo Klostergebäude anstießen) fehlt. Der Mönchschor reichte bis
ins 1. Halbjoch des Lhs., an welcher Stelle eine Unterbrechung
der Bauführung, doch wohl nicht lange, eintrat. Pfl. sehr stark
und vielgliederig. Scheidbg. rund, in den WJochen kämpferlos.
Gwb. kuppelig, mit 8 Rippen besetzt; diese fehlen nur im Vierungs-
gwb. Gurten unterspitz, Schildbg. z. T. ebenso, z. T. rund, Gurt-
träger mit Gruppen von Würfel- oder Trapezkapitellen0 besetzt.
Rippenprofil-Dreiblatt. Die Schlußwand des Chors hat Dreifenster-
gruppen in 2 Geschossen. Das Raumbild verhältnismäßig schlank.
Innere Längen: von N nach S 29,6 von O nach W 40,9. — Inter-
essant aufgebauter Dreisitz E. 13. Jh. Chorgestühl um 1500.
Bmkw. Reliquienaltar A. 14. Jh.; Schrein 1,72 h.: 1,34 br.; die
in 4 gleichartigen Geschossen angeordneten Arkaden jetzt leer; auf
den in gleicher Weise eingeteilten Flügeln gemalte Heiligengestalten
(jünger?). Crucifix frgot., sehr groß, und zahlreiche sonstige
Schnitzbilder, Ueberreste einstiger Altarpracht.
 
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