5eite 8
Fernsprecher-S.°A. 7351—53.
„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger"
L>amstag, 20. Iuni 1936
.icr. 142
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innenliokorstionen
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IlÜÜVöfgiWUlig Ulill 8g>kgklMÄöl'lilig
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Brkfkasten -er Redaktlon.
Es werden nur Aniragen beanrwortet. wenn vte Bezugsquittung betgeiügt und Name und Adresie des Anfragenden
genannt sind. Alle Auskünste sind unverbindlich. 8u Bermeidung von Wiederholungen bitten wir den Bries-
casten auszuschneiden. — Ansragen die sich zur össentlichen Behandlung nicht eignen, smd nicht erwünscht.
VXs» //rs/io/rs/» «r/»«sr» rrrüs/r^s.
H. Sch. 21. Frage: Bltte um gefl. Austunft, was
un Alonar Januar 1921 ein Pfund Butter gekostet hal.
— Äutwort: Jm Monat Fanuar 1921 herrschte be-
reits die Znflation. Ein bestimmter Butterpreis war
damals nicht festgesetzt. Nachjlehend geben wir Jhnen
cinen Auszng aus dem inländischen Marktbericht vom
6. Januar 1921, dem «ie Lie Preise entnehmen künnen:
„Der Plan, nach Äuflösung öer Fettjtelle Grosi-Berlin
die Verteilung der Butter einer Reihe von Berliner But-
terfirmen zu übertragen, tst noch uicht zur Verwirkli.
chung gelangt. Es imden indesseu dieserhalb weitere
Verhanülungen statt. Jn der Woche vom 3. bis 9. Fa-
uuar werden als letzte, durch die Fettstelle Grok-Berlin
fano uud dic Frau vor der Heirat keine Ttellung als Ar-
beitnehmerin inne batte. 3. Die Gesamtbevölkerung der
Evde beträgt 2930 Millionen Menschen.
Merkur. F r a g e: Als kaufmännischer Angestellter
bin ich hauptsüchlich auf Finanz-Äuchhaltung finanzielle
Verwaltung spezialisiert. Jch möchte mir nun betriebs-
wirtschaftliche Kenntnisse aneignen auch in Betriebslbuch-
haltung unü bitte um Nennung von geeigneten Büchern,
die in leichtverständlicher Weise gestatten, sich theoretische
Kenntnisfe auf üiesen Gebieten zu verschaffen. 2. Eben-
so möchte ich mir steuerliche Kenntnisse aneignen und
bitte ebenfalls um Angäbe eines geeigneten Werkes zur
Einführung in das Lteuerrecht. 3. Jn Mannheim hat
oder
zur Verteilung lommende Ration von 90 Gramm Butter F'
zum Preis von 3.60 Mark verausgabt. Es wirü für den '^ber em Kursus mit Abschlukprusung fur Bilanz^vuch-
Handel keine dankbare Aufgabe werden, das Erbe der
Fettstelle in Gestalt der teueren Auslanosbutter anzutre-
ten.Die Reichsfettstelle kaufte daher vor einigen
Monaten in Danemark und Holland gröstere Mengen von
Butter zum Preise von 32 bis 84 Mark ein..." Aus
einem Hamburger Bericht <8. 2. 21.) ist zu enlnehmen,
datz auf Grund der vorliegenden Ängebote sich Butter
aus Dänemark auf etwa 2S Mark das Pfund stellte. Da
hier keine Buttermarktpreise von dieser Zeit veröffentlicht
wurden, können auch keine bestimmten Angaben gemacht
werden.
G. H. E. Frage: Möchte anfr>Ven, woher ich die
Adressen der Möbelschreinereien in Süddeutschland er-
fahre. — Antwort: Wenden Sie sich an die Landes-
handwerkskammern, wie z. B. an die Badische Hand-
werkskammer in Karlsruhe. ^
Einfriedigung. Frage: Seit vier Jahren habe ich
einen Obstgarten gepachtet, der jährlich 8ö Mark kostet.
Bei Beginn des Jahres wurde eine neue Straße durch
den Garten gebaut, so datz der Garten in der Länge ge-
teilt ist. Jetzt beginnt auch nebenan die eigentliche Bau-
tätigkeit, und der Unternehmer lagert in meinem Garten
Gerüstholz, Rollwagen usw. Nach schriftlicher und per-
sönlicher Nücksprache, das Material soweit es möglich ist
zu entfernen, lst er bis heute dem noch nicht nachgekom-
men, sodatz ich durch das Laaern der Geräte den Garten
nicht einfriedigen kann, uno derselbe vollkommen offen
liegt. Was raten Sie mir zu unternehmen? — Ant-
wort: Es ift Sache des Eigentümers dafür zu sor-
gen, datz Sie im Genutz des Pachtstückes nicht belästigt
bzw. beengt oder behindert werden. Wenn er nicht da-
für Sorge trägt, so können Sie eine Minderung der
Pachtsumme eintreten lassen.
L. M. Frage: Es bestsht Meinungsverschieden-
heit, ob die Benennung „Speverershof" oder „Speyerer-
hof" richtig ist. Ein Teil der Wegweiser trägt den Namen
„Äpeherershof", der andere Teil „Speyererhof" lalso
ohne s>. Jm Odenwaldführer und in den Odenwaldkar-
ten heitzt es „Speyererhof (ohne sl. Darf ich um Aus-
kunft bitten, wo der Name herkommt und welche Benen-
nung richtig ist? — Antwort: Äuf Anregung des
Bürgermeisters Speyerer wurde im Iahr 18S3 der Spey-
Fuli 18S8 dsr Grundstein
nach dem
Die Schreib-
weise mit „s" ist also die richtige.
I. L. Antwort: Die gegenwärtige Stellung der
Reichsbank hat ihre juristische Grundlage im Bankgesetz
vom 30. August 1924, das gleichzeitig mit dem Münzge-
setz, dem Privatnotenbankgesetz und dem Rentenbankli-
guidierungsgesetz erlassen worden und mit diesem am 11.
Oktyber 1924 in Kraft trat. Ob sich der 8 31 des Geset-
zes > gegenüber dem Bankgesetz von 1914 aeändert hat,
können wir nicht sagen, da wir kein Bankgesetz von 1914
besitzen, üm einsn Vergleich anstellen zu können. Eine
Bank wird Jhnen. aber sicher Auskunft geben können, öb
eine Aenderung eingstreien ist.
I. St. Äntwort: Blanke 2c Schulte, Altena
(Westf.), Ernst Sslve Äugustenthal i. Westfalen, Adolf
Grünstadt Pfalz, Muck L Benzino Landstuhl Pfalz.
O. E. Frage: Besteht in Heidelberg für Autos
noch Signal- und Hupverbot? Besteht für das Deutsche
Reich eine reichsgerichtliche Entscheidung das Hupverbot
betreffend? — Antwort: Ein Signal- oder Hupver-
bot hat in Heidelberg noch nie bestanden. Ueberhaupt
sind Hupverbote nach einer neuen Äerfügung des Reichs-
verkehrsministers unzulässig. Es ist aber damit nicht
gesagt, dah nunmehr blind drauf los gehupt werdsn
kann. oder Hupsignale abgegeben werden können, um je-
manden herbeizurufen. Dies ist Ruhestörung und kann
bestraft werden. Auch darf nicht gehupt werden, nm sich
rascher fortbeweaen zu können, sondsrn es soll nur ein
kurzes Warnzeicyen gegeben werden, wenn für eine Per-
son eine Gxfahr droht. Es heitzt: Eine Stadt mit Hu-
penlärm zeigt, datz in ihr der KkaftfaLrer rücksichtslo?
führt und der Futzgänger sich falsch verhält.
H. T. Frage: 1. Welches sind die ersten sechs
Sieger im „Grotzen Preis von Monaco 1986? 2. Wa-
rum kommt Szepan (Schalke 04) nicht für die deutschs
Olhmpische Mannschaft in Frage, laut der Ainateurbe-
stimmungen des JOK.? 3. Welche sind diese? — Ant-
wort: 1. Grotzer Preis von Monaco (318 Kilometer):
1, Rudolf Caracciola auf Mercedes-Äenz 3:49:20,4 Atd.
gleich 83,198 Kmstd.; 2. Achille Varzi auf Auto-Unwn
3:81:09,5 Std.; 1 Runde zurück: 3. Hans Stuck auf Auto-
Ünion 3:49:21,2; 4. Tazio Nuvolari auf Alfa Romeü
3:49:54,6 ; 8 Runden zurück; 5. Farina auf Alfa Romeo
3:49:56.9 ; 6. Wimille auf Bugatti 3:51:14,9; 6 Runden
zurück; 8, Chersi auf Maserati 3:50:06.8: 16 Runden zu-
rück: WiÜiams aus Maserati 8:50:46,8 Stunden. 2. und
3. Weuden Sie sich wegen Beantwortung dieser Fragsn
an den Deutschen Futzball-Bund in Äerlin.
Stammtisch. Fraye: Jch hatte eine Klage, die ich
verlor. Daourch sinb mir große Kosten entstanden. Ver-
mögen habe ich nicht, auch keines zu erwarten. Meine
Frau dagegen hat Vermögen zu erwarten. Jch bin or-
ganisierter Kaninchenzüchter und besitze einige Zucht-
tiere. Auch babe ich ein Fatz mit Haustruuk. Jst oavon
etwas pfändbar? — Antwort: Die erwähnten Sachen
dürften nicht pfändbar .fein. Sollte doch gepfändet
werden, so können Sie Nch an das Amtsgericht wevden.
Neckarsteinach. Frage: Besteht die Hochschule für
Leibesübungen noch, wie sind die Aufnähmebsdingungen
und wie lautet die Anschrist? — Antwort: Die Hoch-
schule wurde zur Akademie für Leibesübungen, ausge-
baut. Nähere AuSxkiift erteilt der Deutsche Reichsibund
für Leibesübungen, Äerlin-Charlottenburg' 2, Harden-
bergstratze 43.
R. F. Frage: Was ist der Unterschied zwischen
einer Mietaufhebungstlage und einer 'Rämnungsklage
bezw, in welchem Fall mutz die ein« und in welchem Fall
die andere Klage erhoben werden? — An twort: Miet-
aufhebungsklage ist zu erheben, wenn der Mieter den
gesetzlichen Mieterschutz genieht. (Wohnuiigen in alten
Hausern mit einer Jahresmiete bis 800 RM). Dagegen
unterliegen Wohnungen in Neubauten und .mit einer
höheren Miete nicht dem Mieterschutz. Jn dieien Fällen
kann ohne weitere Begründung nach erfolgter Kundigung
auf Räumung geklagt werden.
I. M. W, Frage 1: Können Sie mir die Adresse
oder den Wohnsttz von oem Crbauer des „Graf Zeppe-
lin? angeben? 2. Jch hatte 1983 geheiratet hatte da-
mals einen Antrag auf Gewährung von Eheitandsdar-
lehen gestellt. Mir wurde aber das Darlehen abgelehnt,
da meine Frau hter bis 1928 (als Schneidsrin) gearbeitet
hat. Da sie aber bis zur Verheiratung selbständig war.
mützte doch der Füll öerücksichtigt werde«. Oder könnte
der Fall vielleicht als Ausnahmefall behandelt werden?
3. Wieviele Mcnschen leben aus dsm ganzen Erdball? —
Autwort: 1. Erbauer dez Luftschiffes „Gras Zeppe-
lin" ist die Lustsckiffbau Zeppelin G. m. b, H. in Kried-
richshafen a. Ä. 2. Sie können kem Ehestandsdarlehen
mehr erhalten. da die Heirat vor dem Jahre 1935 statt-
yalter stattgefunüen. Soviel mir bekannt, wuroe oieser
von der dortigen Deutschen Arbeitsfront abgehalten.
Können Sie erfahren, ob in nächster Zeit ein solcher Kur-
sus wiederholt wird? — Antwort: Zu l und 2: Die Lite-
ratur über diese Themen ist so reichhaltig. datz mau Bü-
cher oarüber schreiben könnte. Wir raten Jhneu des-
halb, sich an eine Buchhandlung zu wenden, unö sich von
ucyhandtung zu wenoen, u:
Sieser entsprechende Prospette geben zu lassen. 3, Z. Zt.
findet hier ein derartiger Kursus durch die D>
Deutsche ?!r
beitsfront statt und Lie können sich noch zu diesem Bis-
marckstratze 19 anmelden. Ilnterrichtsstunben 8—10 Uhr
abends.
I. F. F r a g e : l. Hat eine zweite Vhefrau ohne Ehc-
vertrag Anspruch auf Entschädigung, wenn der Mann eine
Hvpothek, herrührend aus erster Ehe, zurückbezahlt? 2.
Äann ist das Gesetz in Kraft getreten, datz man mit
60 Jahren Altersrente bekommt und wo mutz man stcb
hinwendeu? 3. Mutz ein alter Mann von 84 Jahren noch
Gebäudesolidersteuer bezahlen? — Antwort: Zu 1.
Wenn der Ehemann die Rückzahlitng der Hypothet mit
seinem Geld (also nichl mit Mittel der zweiten Frau!)
vornimmt, so ist das eine Angeleaenheit, durch welche
Rechtsbelange der Frau nicht berüyrt werden. 2. Ein
derartiges Gesetz besteht nicht. Für die Angestellten-
Versickerung ist eine Bestimmung vorhanden, Lie aber,
wenn sie nicht verlängert wird, mit dem Jahr 1936 ab-
läuft, wonach ein Versicherter 60 Jähre alt ist und ein
Jahr arbeitslos war, Antrag auf Altersrentc stellen
kann. 3. Das Alter oes «teuerpflichtigen spielt für die
Göhäüdesondersteuer keine Rolle.
Am 23. Juni ist Schlutztermin
für unser Preisausschreiben!
Veteiligen Sie fich und senden Sie uns solche Erlebnisse und Geschichten ein die
-en VorteU der Zeitung für -en Leser
-en Nachteil -es Nichtlesens
zeigen!
Lesen Sie bitte aufmerksam die Vedingungen für die Veteiligung an dem Preisaus-
schreiben. Wir hoffen, daß sich recht viele unserer Leser in Stadt und Land daran be-
teiligen. Glauben Sie nicht, datz gerade Sie so etwas nicht schreiben könnten! Ganz im
Gegenteil, wir suchen keine schriftstellerischen Kunstwerke, sondern nur kurze Schilderungen
aus dem Leben. Drum frisch ans Werk! Schreiben Sie, als wenn Sie einem guten
Vekannten einen Vrief schreiben! Sie nühen damit nicht rrur der Allgemeinheit, sondern
haben auch die Möglichkeit, einen der Preise zu gewinnen, die die „Heidelberger Neuesten
Nachrichten" ausgeseht haben:
1 I*rol8 Sv In Z»»r
T 4V in »»»r
S I^r«ll8 3« AL»r>L i » »»»r
4 Vrvi8 Ttt ML»rk in i»»r
5 ^«18 ZI»rk in I»»r
und außerdem eine Anzahl von Trostpreisen.
Tettnahme Bedirrgungen:
1. Die Einsendungen sollen so kurz wie möglich sein und nur die reinen Tatsachen erzLH»
len. Mehr als zwei Geschichten von einem Einsender können nicht berücksichtigt
werden.
2. Die Linsendungen müsien in verschlosienem Umschlag mit der Aufschrift „Preisaus-
schreiben", richtig frankiert, an dis „Heidelberger Neuesten Nachrichten" in Heidel-
berg eingesandt werden.
3. Das Vlatt, auf dem die eingesandte Geschichte aufgeschrieben ist, muß in der linken
oberen Ecke Name und Adresie des Cinsendcrs tragen.
4. Außer der Geschichte darf die Cinsendung keine weiteren Mitteilungen enthalten.
5. Die Einsendungen müsien bis spätestens am 23. Iuni im Vesih der „Heidelberger
Neuesten Nachrichten" sein.
6. Die Verteilung der Preise und die Veröffentlichung des Crgebnisies findet Lnde
August statt.
7. Die Lntscheidung der „Heidelberger Neuesten Nachrichten" ist unanfechtbar, ihr unter-
werfen sich alle Einsender durch ihre Veteiligung.
8. Angestellte der „Heidelberger Neuesten Nachrichten", sowie alle in Aeitungs-Schrift-
leitungen tätigen Personen sind von der Teilnahme ausgSschlosien.
9. Alle Rechte an den preisgekrönten Einsendungen gehen derart auf den Verlag der
„Heidelberger Reuesten Nachrichten" über, daß wir sie mit oder ohne Aenderungen
auch ohne Namensnennung des Preisträgers selbft veröffentlichen oder Dritten zur
Veröffentlichung überlasien dürfen.
»o/rils/» «//»«FFtssss/».
H. W. Frage: Welche hauvtsächlichen Merkmale
sind mahgebend, nach denen Ackerland autzerhalb des
Ortsetters und Grasgartenland mit Obstbaumbestand
innerhalb des Ortsetters in der Einheitsbewertung die-
ses Fahres als Bauland bewertet werden? Gebaut kann
in diesem Gelände werden, äber es liegt nicht im Jnte-
resse des landwirtschaftlichen Betriebes, zu dem diese Ge-
ländestücke gehören, datz sie zum Verlauf kommen, da der
Betrieb sonst zu klein und zu unwirtschaftlich wird. An-
dererseits äber ist eine Einheitsbewertung dieses Gelän-
dem mit 2 Mark je qm steuerlich als sehr hoch anznsehen
egründen und wo finde ich die rechtlichen Unterlagen?
— Antwort: 8 51 des Reichsbewertungsgesetzes
schreibt ,vor: „Land- und forstwirtschaftlich genutzte
Grundstücksflächen sind dem Grundvermögen zuzurech-
nen. wenn nach ihrer Lage und dsn sonstigen Verhältnis-
sen, insbesondere mit Rücksicht auf die bestehenden Ber-
wertnngsmöglichteiten, anzunehmen ist, datz ste in abseh-
barer Zeit anoeren als land- nnd forstwirtschaftlichen
Zwecken dienen werden, z. B. wenn sie hiernach als Bau-
land, Jndustrieland vder als Land für Verkehrszwecke an-
zuseheii sind. Nach der Rechtssvrechung kommt es bei
er Beurteilnng der Frqge, ob Bauland
vorliegt, auf die
objekkiven Verhältnisse, Lage, Beschaffenheit nnd Ärt der
Gegend an. Nur -n Zweiselsfällen tönnen die subjektiven
Verhältnisse in Betracht kommen. Insbesondere kommt
es nicht aiif die Art der Nntzung an, ebensowenig wie auf
dis Aosicht, das Grundstück zu veräutzern. Nicht zu ver-
wechseln ist der Begriff Bauland mit dem Begrifs Bau-
Platz. Der Begriff Bauland ist viel weiter, da nach der
Rechtsprechung auch Nohbanland als Banland zu bewer-
teli ist, und zwar mit dem gemeinen Wert. Der Ertrag
des Grnndstücks spielt für die Benrteilung ebenfalls keine
Rolle. Jm Gegenteil, der Umstand, datz der bei einem
etwaigen Berkauf des Grnndstückes mit Rücksicht auf
seine Lage erzielte Preis den mit dem üblichen Zinsfutz
tapitalisierten Äetrag eines landwirtschaftlichen Zwecken
dienenden Grnndstücks übersteigt, weist daranf hin, datz
es stch nicht mehr um landwirtichaftliches Vermögen, son-
dern um Bauland handelt. Die Begründung des Ein-
Ipruchs hängt von den tatsächlichen Äerhältnissen ab, je-
denfalls mutz der Einspruch rechtzeitig eingelegt sein,
s»»«Fs^o bs/«/L»/»«F»»»«,»»Aa»».
A. 1. Frage: Auf meinem Kans ist eine Hypo-
thek (nicht Äufwertnng) eines auswärtiqen Geldinitltuts,
die vertraglich am 1. April 1936 kündbar war, aber nicht
gekundigt wurde. Dagegen erhielt ich am l2. Zuni 198»
em -schreiben des Geldinstiluts. datz ss nicht abgeneigt
sei, in Verhandlung übex weitere Festschreibuna einzu«
treten Nind datz. einer ihrer Bausachverständigen oas An-
wesen demnächst besichtigen werde, Mutz ich diese Ko-
Iten tragen? Vor füns Jahren wurde bsreits eine Pro-
longatwn vorgenommen, wobei ich 50 Mark Äerlänge-
rungsgebühr bezahlen mutzte. Fällt diese Hypothek ün-
ter das Moratorium vom 18. 12. 1935, sodatz diese Ver-
langerung ohne weiteres, also kostenlos, bis zum 31. 12.
1938 bzw. 1. Juli 1939 läuft? Soll ich in diesem Fall in
Verhandlungen eintreten? Jch möchte nber nach Ablauf
dieser 3 Jahr« keine Kündigung. — An t w o r t: Jhrc
Hypothek wird durch das Gesetz vom Dezember 1935 ge-
chntzt,bis 1. Fuli 1939 d. h. bis dabin hatten Sie tosten-
loie -stnndung. Wenn Sie aber heute schon Gewitzhe.it
haben wollen, datz eine, längere Stnndnng besteht, so
durfen L>ie wohl eine möglicherweise zur Entstehung ge-
langende SchätzungS- oder Verwaltnngsgcbnhr nicht
icheuen.
-.I' schulde jemanden noch einen
Restbetrag von 80 Mark aus dem Iahr 1929. Fm Iahr
1932 erhielt ich nochmals eine Rechnung über diesen Be-
trag und teilte daraufhin dem Gläubiger mit, datz ich
arbeitslos sei und nicht in dsr Lage sei, den Betrag zn
zahlen. Seit 1932 habe ich nun nichts wiedsr von dieser
Forderung gehört. Nun nach vier Iahrsn erhalt« ich
iner sogenannten Kreditschutzfirma die Anfforde-
den Betrag nebst Kosten zu zahlen, Da ich noch
von emer
rnng, . . _ ...
immer erwerbslos bm, kann ich noch immer nicht zahlen,
zumal ich anch noch erkrankt bin. Jm übrigen nehme ich
an, datz, da ich 4 Jahre keine Mahnung erhielt, die For-
öernng verjährt ist. — Antwort: Wir nehmen an,
datz es sich nicht um eins gswsrblichs, sondern eine rein
vrivat« Schuld handelt. Diese ist dann schon seit l. l.
1932 verjährt.
Ka» IVs^»»«,»»A.
I. W. Antwort:
brauchen nichts aus Ihre
chre Auffassung ist richtig. Sie
1'osten machen zu lassen.
«,««/ »V«s«is^s.
H. W. Frage: Jch kdmbsichtige, im Sommer eine
Futzwandernng durch den Schwarzwald nach Kreiburg
i. B. zn machen. Von Heidelberg 'bis Calmbach an der
Enz mächte ich mit der Bähn fähren, um noch Ver-
wandte zu besuchen. Welckes ist nun der schönste Weg
und wo sieht man etwas? An welcher strecke sinL Ju-
gendherbergen? Wieviel Kilometer sind am Tag zu lau-
sen, wenn mir eine Zeit von 9 Tagen znr Verfügnng
steht? sind die Wege markiert? — Antwort: Sie
benutzen zu ihrer Wandernng den Höhenweg I, der von
Pforzheim bis Basel führt und auch Kalmbach berührt.
Der Weg ist gezeichnet (Wegzeichen roter Rhombus) nnd
eine der schönsten Wanderungen. Neun Tage sind aus-
reichend nnd nicht allzu überanstrengend. Fngendhsrber-
gen finden Sie im Jugendhetzbergen-Verzeichnis ange-
führt. Am ersten Tag haben Sie einen Marsch von zehn
-stunden zu machsn, von Kalmbach bis zum Sarrd. Zwei-
ter Tag von Sand nach Rippoldsau 8)4 Stunden: dritter
Tag 8 -Ltunden nach Hausach: vierter Tag: 7 Stunden
nach Triberg: sünfter Tag 8 Stunden bis zum Thurner;
seckster Lag 7)4 Stunden Feldberger Hof; siebenter Tag
vom Feldberg nach Freibnrg 9)4 Stnnden. Da Jhnen
nnn neun Tage zur Verfügung stehen, tönnen Sie die
Tageswanderungen entsprechend kürzen. Wir wüvden
Fhnen überhanpt empfehlen, sich smen Schwarzwald-
führer zu dieser Wanderung zu beschaffen.
Hier sprilht Mail HMeuieier!
E' Neiiskeitverarweitvngskoilsorzium.
Wann m'r alt werd,
wch mit
gkeite
hot m'r Aussicht, noch mit
Neii '
allerhand
Vekanntschast zu mache.
Hoffentlich hott m'r dann
aa immer glei' die ent-
sprechend Geischtesgege'-
wart zur Hand, um e säch.
gsmätzi Nutza'wendnng
ziehe zu könne. Schlau wic
mir Necksrschleimer halt emool sin' hawwe deshalb d'r
Dischdlfink, d'r Pulver, d'r Quaddlsr, d'r Doddlvogt
unn mei Wenischkeit e' Neiigksitverarwei-
tungskonsorziüm gebild' unn uns in dem Sinn
aege Zwweralterung zu verwahre; denn heit mutz m'r
sich iwweraal unn an jedere Schtell jnng und elaftisch uff
d'r beschmöglichschte Höh' halte. Was d'r ää nit weetz,
detz weetz d'r anner, hawwe m'r nns g'sagt, unn finf
Kepp denke unn iwwcrlege immer mehr wic so 'n ään-
zelner Dappschädl. So dhnns m'r dauernd iwwer alle
moderne Frooge unn A'gelegeheite uns unnereanner aus-
redde, unn jeber äänzelne hott davu de Nutze. Also 'S
reinschte Dowakskollegium bloh in ere annerc llss-
machung.
Dah unner so historische Begrindunge in d'r wär-
msre Zohreszeit 'n mancher Dümmerschoppe mehr
ichteige dhud, is in A'betracht vum allgemeine Nutze unn
dahääm rum vun newesächlicher Vedeitung. Die Haupt-
sach is, dah mir mahgewende Haushaltungsvorschtänd
vor nix zurickscheie, wänn s drum geht, 'ni Fortschritt
zu diens. Mir notiere uns aus Zeidunge unn Zeit-
schrifke die modernschte Neiigkeite, unn Crsahrunge, unn
dann werd alles äänzel durchg'hechelt. M'r glaäbt gar
nit, was sich do in unserer schnellcewige Zeit allss z'sam-
melebbere dhud, so dah m'r direkt gezwunge sin', immer
mehr Sitzunge a'zuberaume.
„Ich möcht norre wissc, ob dann iwwerhaupt bei
dem neimodische Zimt die tt'koschte in ergendeme Ver-
hältnis zum Nuhe schtchne," hott die Dischdlsinkin, dic
sich jo gege alls Neierunge schtemmt, schun widder gc-
unkt, „do werd die Vrieh aa widder deierer kumme als.
die Vocke!" D'r Dischdlfinks Iakob hott awwer glei'
den richtiqe, vornehms Ton g'sunne, wie 'r zu unserm
wiffenschastlich unermauerte Neiigkeitsverarwcitungs-
konsorzium paffe duhd, deh heeßt, er hott gar nix g'sächt
— er hott nit geredd unn nit gedidde — unn is ääfack
korzer Hand abg'haue, um unser nsischti Sihung nit
u'nötigerweis' zü versimpls. stnn selli is äutzerscht in-
treffant unn lehrreich gewest, weil e direkt iwwcrmoder-
nes Dhadsachegemunkl vorgelege hott:
Dah alle Hünd blotz e Sechstel vun dsr menschliche
Sehkraft hawwe solls, also als schtark korzsichtig zu be-
urteile sin', hott m'r leoiglich d'r Wiffenschaft halwer
osfiziell zur Kenntnis genumme, denn, wie die korz AuS-
schprooch gezeigt hott, iffes jcdem schun uffg'falle gewest,
daß sich Hünd wege dere Korzsichtigkeit oft enanner vun
der verkehrte Seit her begrieße, wann se sich begegn«
dhune.
Gege e Schwiegermütterehrung in Forw
vun eme Schwiegermutterdag, wie se 'n jetz in Texas ei -
g'fiehrt hawwe, hott kääner ebbes ei'zuwenne g'hatt, west
kääner mehr — e Schwiegermutter zu verehrs hott. Dlost
d'r Quaddlers Anton hott im Intreffe vun d'r kuni',
mende Schwiegersohngenerazion prinzipisll dagege sei
wolle. Cr is awwer gar nit hoch kumme mit sei'w
G'sasel, denn mir annere sin' all d'r Määnung gewest,
dah d'r Kampf die Glieder schtärkc dhud, unn wann uN'
ser Schwicgersöhn' so 'n Schwiegermuttcrssierdag werk'
lich emool nit hawwe wollte, dann sollts se sich sellemools
selwer als Mann genug zeige.
Handschuh', mit leichtende Fingcr'
sPitze, die nachts in Paris getragc werre, wann in alle'
Schtill unn Abqeschiede heit Licht in e Siduazion ck'
brocht wsrre sosi, sin' gut g'hcetze worre als lcichtend°
Fingerzeig, um e Sach in e leichteri Dunkelheit vcrscvc
zu könne. So 'n heller Fingcrzeig wär' sor manch^"
Prozctz schun vnn grotzsm Nütze gewest, hott m'r g'saw"
wann rechtzeitig däzwische geditte worre wär mit.
Mit grotzem Intresie is iwwcr 's Gras ak-
Heilmittel discbpediert worre, denn bis jetzt hott st
der bloß gewißt g'yatt, datz detz bei eme Krankheitspr^
zetz immer norr e u'ginscbtig abschlietzendi Funkzion v«i
zunemme g'hatt hott; nämlich dann, wann ääns ins G/a-
hott bettze misie. M'r sin' deshalb doodriwwcr ään>
worre, datz nooch de neieschte Ersahrunge e Körp^
schwäch sobal' se sich bei ääm vum Konsorzium ei'scht^,
sollt, mit vereinte Kräfte unn mit Grasbolle zu ^
kämpfe wLr, bis endlich 'n ganzer Graswassem iwwcr
A'gelegebcit gewachse is unn die G'sundheit widdsr
wer in jungfraalichcr Frische draus rausschprietzc dy" '
Vegreislicherweis' 's grögschte Intreffe hott aww^
zweifellos die Noochricht gezind, datz neierdings seh §
Lippeschtist m i t Ä l k o h o l g ' s ch m a ck g^,^,
dhud. Do is sogar d'r alt Doddlvogt widder hclluf) ^
wendig worre, noochdem er vorher schun ab unn zu
kläänes Nickerle gemacht g'batt hott. Ieh hott erscht.^j,
Lippeschtift sor ünser Konsorzium e Dedertung kriR-,
denn bisher sin' m'r allminanner ausnahmslos dagege °
gschtellt gewsst. Detz hsetzt, gsge die DekorazionsR
sin' mer 's aa heit noch allminännsr; bloß hott jetz
Wkohol den abg'schmackte Lippeschtift bei uns in "
wiffe beffere G'schmack gebrocht. ,->cist'
For unser Weiwer hawwe m'r glsi e Lippesaü -
Sammelb'schtcllung in „Wildkcrsch". „Quctschewasst'
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Iklalsriiivist«/
oisrstLlIstrqLe 11 — kut 6887
Fernsprecher-S.°A. 7351—53.
„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger"
L>amstag, 20. Iuni 1936
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innenliokorstionen
polster- unö Isperiersrdeiten
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l^un86N8traü6 4 — Lsl^fou 3769
Brkfkasten -er Redaktlon.
Es werden nur Aniragen beanrwortet. wenn vte Bezugsquittung betgeiügt und Name und Adresie des Anfragenden
genannt sind. Alle Auskünste sind unverbindlich. 8u Bermeidung von Wiederholungen bitten wir den Bries-
casten auszuschneiden. — Ansragen die sich zur össentlichen Behandlung nicht eignen, smd nicht erwünscht.
VXs» //rs/io/rs/» «r/»«sr» rrrüs/r^s.
H. Sch. 21. Frage: Bltte um gefl. Austunft, was
un Alonar Januar 1921 ein Pfund Butter gekostet hal.
— Äutwort: Jm Monat Fanuar 1921 herrschte be-
reits die Znflation. Ein bestimmter Butterpreis war
damals nicht festgesetzt. Nachjlehend geben wir Jhnen
cinen Auszng aus dem inländischen Marktbericht vom
6. Januar 1921, dem «ie Lie Preise entnehmen künnen:
„Der Plan, nach Äuflösung öer Fettjtelle Grosi-Berlin
die Verteilung der Butter einer Reihe von Berliner But-
terfirmen zu übertragen, tst noch uicht zur Verwirkli.
chung gelangt. Es imden indesseu dieserhalb weitere
Verhanülungen statt. Jn der Woche vom 3. bis 9. Fa-
uuar werden als letzte, durch die Fettstelle Grok-Berlin
fano uud dic Frau vor der Heirat keine Ttellung als Ar-
beitnehmerin inne batte. 3. Die Gesamtbevölkerung der
Evde beträgt 2930 Millionen Menschen.
Merkur. F r a g e: Als kaufmännischer Angestellter
bin ich hauptsüchlich auf Finanz-Äuchhaltung finanzielle
Verwaltung spezialisiert. Jch möchte mir nun betriebs-
wirtschaftliche Kenntnisse aneignen auch in Betriebslbuch-
haltung unü bitte um Nennung von geeigneten Büchern,
die in leichtverständlicher Weise gestatten, sich theoretische
Kenntnisfe auf üiesen Gebieten zu verschaffen. 2. Eben-
so möchte ich mir steuerliche Kenntnisse aneignen und
bitte ebenfalls um Angäbe eines geeigneten Werkes zur
Einführung in das Lteuerrecht. 3. Jn Mannheim hat
oder
zur Verteilung lommende Ration von 90 Gramm Butter F'
zum Preis von 3.60 Mark verausgabt. Es wirü für den '^ber em Kursus mit Abschlukprusung fur Bilanz^vuch-
Handel keine dankbare Aufgabe werden, das Erbe der
Fettstelle in Gestalt der teueren Auslanosbutter anzutre-
ten.Die Reichsfettstelle kaufte daher vor einigen
Monaten in Danemark und Holland gröstere Mengen von
Butter zum Preise von 32 bis 84 Mark ein..." Aus
einem Hamburger Bericht <8. 2. 21.) ist zu enlnehmen,
datz auf Grund der vorliegenden Ängebote sich Butter
aus Dänemark auf etwa 2S Mark das Pfund stellte. Da
hier keine Buttermarktpreise von dieser Zeit veröffentlicht
wurden, können auch keine bestimmten Angaben gemacht
werden.
G. H. E. Frage: Möchte anfr>Ven, woher ich die
Adressen der Möbelschreinereien in Süddeutschland er-
fahre. — Antwort: Wenden Sie sich an die Landes-
handwerkskammern, wie z. B. an die Badische Hand-
werkskammer in Karlsruhe. ^
Einfriedigung. Frage: Seit vier Jahren habe ich
einen Obstgarten gepachtet, der jährlich 8ö Mark kostet.
Bei Beginn des Jahres wurde eine neue Straße durch
den Garten gebaut, so datz der Garten in der Länge ge-
teilt ist. Jetzt beginnt auch nebenan die eigentliche Bau-
tätigkeit, und der Unternehmer lagert in meinem Garten
Gerüstholz, Rollwagen usw. Nach schriftlicher und per-
sönlicher Nücksprache, das Material soweit es möglich ist
zu entfernen, lst er bis heute dem noch nicht nachgekom-
men, sodatz ich durch das Laaern der Geräte den Garten
nicht einfriedigen kann, uno derselbe vollkommen offen
liegt. Was raten Sie mir zu unternehmen? — Ant-
wort: Es ift Sache des Eigentümers dafür zu sor-
gen, datz Sie im Genutz des Pachtstückes nicht belästigt
bzw. beengt oder behindert werden. Wenn er nicht da-
für Sorge trägt, so können Sie eine Minderung der
Pachtsumme eintreten lassen.
L. M. Frage: Es bestsht Meinungsverschieden-
heit, ob die Benennung „Speverershof" oder „Speyerer-
hof" richtig ist. Ein Teil der Wegweiser trägt den Namen
„Äpeherershof", der andere Teil „Speyererhof" lalso
ohne s>. Jm Odenwaldführer und in den Odenwaldkar-
ten heitzt es „Speyererhof (ohne sl. Darf ich um Aus-
kunft bitten, wo der Name herkommt und welche Benen-
nung richtig ist? — Antwort: Äuf Anregung des
Bürgermeisters Speyerer wurde im Iahr 18S3 der Spey-
Fuli 18S8 dsr Grundstein
nach dem
Die Schreib-
weise mit „s" ist also die richtige.
I. L. Antwort: Die gegenwärtige Stellung der
Reichsbank hat ihre juristische Grundlage im Bankgesetz
vom 30. August 1924, das gleichzeitig mit dem Münzge-
setz, dem Privatnotenbankgesetz und dem Rentenbankli-
guidierungsgesetz erlassen worden und mit diesem am 11.
Oktyber 1924 in Kraft trat. Ob sich der 8 31 des Geset-
zes > gegenüber dem Bankgesetz von 1914 aeändert hat,
können wir nicht sagen, da wir kein Bankgesetz von 1914
besitzen, üm einsn Vergleich anstellen zu können. Eine
Bank wird Jhnen. aber sicher Auskunft geben können, öb
eine Aenderung eingstreien ist.
I. St. Äntwort: Blanke 2c Schulte, Altena
(Westf.), Ernst Sslve Äugustenthal i. Westfalen, Adolf
Grünstadt Pfalz, Muck L Benzino Landstuhl Pfalz.
O. E. Frage: Besteht in Heidelberg für Autos
noch Signal- und Hupverbot? Besteht für das Deutsche
Reich eine reichsgerichtliche Entscheidung das Hupverbot
betreffend? — Antwort: Ein Signal- oder Hupver-
bot hat in Heidelberg noch nie bestanden. Ueberhaupt
sind Hupverbote nach einer neuen Äerfügung des Reichs-
verkehrsministers unzulässig. Es ist aber damit nicht
gesagt, dah nunmehr blind drauf los gehupt werdsn
kann. oder Hupsignale abgegeben werden können, um je-
manden herbeizurufen. Dies ist Ruhestörung und kann
bestraft werden. Auch darf nicht gehupt werden, nm sich
rascher fortbeweaen zu können, sondsrn es soll nur ein
kurzes Warnzeicyen gegeben werden, wenn für eine Per-
son eine Gxfahr droht. Es heitzt: Eine Stadt mit Hu-
penlärm zeigt, datz in ihr der KkaftfaLrer rücksichtslo?
führt und der Futzgänger sich falsch verhält.
H. T. Frage: 1. Welches sind die ersten sechs
Sieger im „Grotzen Preis von Monaco 1986? 2. Wa-
rum kommt Szepan (Schalke 04) nicht für die deutschs
Olhmpische Mannschaft in Frage, laut der Ainateurbe-
stimmungen des JOK.? 3. Welche sind diese? — Ant-
wort: 1. Grotzer Preis von Monaco (318 Kilometer):
1, Rudolf Caracciola auf Mercedes-Äenz 3:49:20,4 Atd.
gleich 83,198 Kmstd.; 2. Achille Varzi auf Auto-Unwn
3:81:09,5 Std.; 1 Runde zurück: 3. Hans Stuck auf Auto-
Ünion 3:49:21,2; 4. Tazio Nuvolari auf Alfa Romeü
3:49:54,6 ; 8 Runden zurück; 5. Farina auf Alfa Romeo
3:49:56.9 ; 6. Wimille auf Bugatti 3:51:14,9; 6 Runden
zurück; 8, Chersi auf Maserati 3:50:06.8: 16 Runden zu-
rück: WiÜiams aus Maserati 8:50:46,8 Stunden. 2. und
3. Weuden Sie sich wegen Beantwortung dieser Fragsn
an den Deutschen Futzball-Bund in Äerlin.
Stammtisch. Fraye: Jch hatte eine Klage, die ich
verlor. Daourch sinb mir große Kosten entstanden. Ver-
mögen habe ich nicht, auch keines zu erwarten. Meine
Frau dagegen hat Vermögen zu erwarten. Jch bin or-
ganisierter Kaninchenzüchter und besitze einige Zucht-
tiere. Auch babe ich ein Fatz mit Haustruuk. Jst oavon
etwas pfändbar? — Antwort: Die erwähnten Sachen
dürften nicht pfändbar .fein. Sollte doch gepfändet
werden, so können Sie Nch an das Amtsgericht wevden.
Neckarsteinach. Frage: Besteht die Hochschule für
Leibesübungen noch, wie sind die Aufnähmebsdingungen
und wie lautet die Anschrist? — Antwort: Die Hoch-
schule wurde zur Akademie für Leibesübungen, ausge-
baut. Nähere AuSxkiift erteilt der Deutsche Reichsibund
für Leibesübungen, Äerlin-Charlottenburg' 2, Harden-
bergstratze 43.
R. F. Frage: Was ist der Unterschied zwischen
einer Mietaufhebungstlage und einer 'Rämnungsklage
bezw, in welchem Fall mutz die ein« und in welchem Fall
die andere Klage erhoben werden? — An twort: Miet-
aufhebungsklage ist zu erheben, wenn der Mieter den
gesetzlichen Mieterschutz genieht. (Wohnuiigen in alten
Hausern mit einer Jahresmiete bis 800 RM). Dagegen
unterliegen Wohnungen in Neubauten und .mit einer
höheren Miete nicht dem Mieterschutz. Jn dieien Fällen
kann ohne weitere Begründung nach erfolgter Kundigung
auf Räumung geklagt werden.
I. M. W, Frage 1: Können Sie mir die Adresse
oder den Wohnsttz von oem Crbauer des „Graf Zeppe-
lin? angeben? 2. Jch hatte 1983 geheiratet hatte da-
mals einen Antrag auf Gewährung von Eheitandsdar-
lehen gestellt. Mir wurde aber das Darlehen abgelehnt,
da meine Frau hter bis 1928 (als Schneidsrin) gearbeitet
hat. Da sie aber bis zur Verheiratung selbständig war.
mützte doch der Füll öerücksichtigt werde«. Oder könnte
der Fall vielleicht als Ausnahmefall behandelt werden?
3. Wieviele Mcnschen leben aus dsm ganzen Erdball? —
Autwort: 1. Erbauer dez Luftschiffes „Gras Zeppe-
lin" ist die Lustsckiffbau Zeppelin G. m. b, H. in Kried-
richshafen a. Ä. 2. Sie können kem Ehestandsdarlehen
mehr erhalten. da die Heirat vor dem Jahre 1935 statt-
yalter stattgefunüen. Soviel mir bekannt, wuroe oieser
von der dortigen Deutschen Arbeitsfront abgehalten.
Können Sie erfahren, ob in nächster Zeit ein solcher Kur-
sus wiederholt wird? — Antwort: Zu l und 2: Die Lite-
ratur über diese Themen ist so reichhaltig. datz mau Bü-
cher oarüber schreiben könnte. Wir raten Jhneu des-
halb, sich an eine Buchhandlung zu wenden, unö sich von
ucyhandtung zu wenoen, u:
Sieser entsprechende Prospette geben zu lassen. 3, Z. Zt.
findet hier ein derartiger Kursus durch die D>
Deutsche ?!r
beitsfront statt und Lie können sich noch zu diesem Bis-
marckstratze 19 anmelden. Ilnterrichtsstunben 8—10 Uhr
abends.
I. F. F r a g e : l. Hat eine zweite Vhefrau ohne Ehc-
vertrag Anspruch auf Entschädigung, wenn der Mann eine
Hvpothek, herrührend aus erster Ehe, zurückbezahlt? 2.
Äann ist das Gesetz in Kraft getreten, datz man mit
60 Jahren Altersrente bekommt und wo mutz man stcb
hinwendeu? 3. Mutz ein alter Mann von 84 Jahren noch
Gebäudesolidersteuer bezahlen? — Antwort: Zu 1.
Wenn der Ehemann die Rückzahlitng der Hypothet mit
seinem Geld (also nichl mit Mittel der zweiten Frau!)
vornimmt, so ist das eine Angeleaenheit, durch welche
Rechtsbelange der Frau nicht berüyrt werden. 2. Ein
derartiges Gesetz besteht nicht. Für die Angestellten-
Versickerung ist eine Bestimmung vorhanden, Lie aber,
wenn sie nicht verlängert wird, mit dem Jahr 1936 ab-
läuft, wonach ein Versicherter 60 Jähre alt ist und ein
Jahr arbeitslos war, Antrag auf Altersrentc stellen
kann. 3. Das Alter oes «teuerpflichtigen spielt für die
Göhäüdesondersteuer keine Rolle.
Am 23. Juni ist Schlutztermin
für unser Preisausschreiben!
Veteiligen Sie fich und senden Sie uns solche Erlebnisse und Geschichten ein die
-en VorteU der Zeitung für -en Leser
-en Nachteil -es Nichtlesens
zeigen!
Lesen Sie bitte aufmerksam die Vedingungen für die Veteiligung an dem Preisaus-
schreiben. Wir hoffen, daß sich recht viele unserer Leser in Stadt und Land daran be-
teiligen. Glauben Sie nicht, datz gerade Sie so etwas nicht schreiben könnten! Ganz im
Gegenteil, wir suchen keine schriftstellerischen Kunstwerke, sondern nur kurze Schilderungen
aus dem Leben. Drum frisch ans Werk! Schreiben Sie, als wenn Sie einem guten
Vekannten einen Vrief schreiben! Sie nühen damit nicht rrur der Allgemeinheit, sondern
haben auch die Möglichkeit, einen der Preise zu gewinnen, die die „Heidelberger Neuesten
Nachrichten" ausgeseht haben:
1 I*rol8 Sv In Z»»r
T 4V in »»»r
S I^r«ll8 3« AL»r>L i » »»»r
4 Vrvi8 Ttt ML»rk in i»»r
5 ^«18 ZI»rk in I»»r
und außerdem eine Anzahl von Trostpreisen.
Tettnahme Bedirrgungen:
1. Die Einsendungen sollen so kurz wie möglich sein und nur die reinen Tatsachen erzLH»
len. Mehr als zwei Geschichten von einem Einsender können nicht berücksichtigt
werden.
2. Die Linsendungen müsien in verschlosienem Umschlag mit der Aufschrift „Preisaus-
schreiben", richtig frankiert, an dis „Heidelberger Neuesten Nachrichten" in Heidel-
berg eingesandt werden.
3. Das Vlatt, auf dem die eingesandte Geschichte aufgeschrieben ist, muß in der linken
oberen Ecke Name und Adresie des Cinsendcrs tragen.
4. Außer der Geschichte darf die Cinsendung keine weiteren Mitteilungen enthalten.
5. Die Einsendungen müsien bis spätestens am 23. Iuni im Vesih der „Heidelberger
Neuesten Nachrichten" sein.
6. Die Verteilung der Preise und die Veröffentlichung des Crgebnisies findet Lnde
August statt.
7. Die Lntscheidung der „Heidelberger Neuesten Nachrichten" ist unanfechtbar, ihr unter-
werfen sich alle Einsender durch ihre Veteiligung.
8. Angestellte der „Heidelberger Neuesten Nachrichten", sowie alle in Aeitungs-Schrift-
leitungen tätigen Personen sind von der Teilnahme ausgSschlosien.
9. Alle Rechte an den preisgekrönten Einsendungen gehen derart auf den Verlag der
„Heidelberger Reuesten Nachrichten" über, daß wir sie mit oder ohne Aenderungen
auch ohne Namensnennung des Preisträgers selbft veröffentlichen oder Dritten zur
Veröffentlichung überlasien dürfen.
»o/rils/» «//»«FFtssss/».
H. W. Frage: Welche hauvtsächlichen Merkmale
sind mahgebend, nach denen Ackerland autzerhalb des
Ortsetters und Grasgartenland mit Obstbaumbestand
innerhalb des Ortsetters in der Einheitsbewertung die-
ses Fahres als Bauland bewertet werden? Gebaut kann
in diesem Gelände werden, äber es liegt nicht im Jnte-
resse des landwirtschaftlichen Betriebes, zu dem diese Ge-
ländestücke gehören, datz sie zum Verlauf kommen, da der
Betrieb sonst zu klein und zu unwirtschaftlich wird. An-
dererseits äber ist eine Einheitsbewertung dieses Gelän-
dem mit 2 Mark je qm steuerlich als sehr hoch anznsehen
egründen und wo finde ich die rechtlichen Unterlagen?
— Antwort: 8 51 des Reichsbewertungsgesetzes
schreibt ,vor: „Land- und forstwirtschaftlich genutzte
Grundstücksflächen sind dem Grundvermögen zuzurech-
nen. wenn nach ihrer Lage und dsn sonstigen Verhältnis-
sen, insbesondere mit Rücksicht auf die bestehenden Ber-
wertnngsmöglichteiten, anzunehmen ist, datz ste in abseh-
barer Zeit anoeren als land- nnd forstwirtschaftlichen
Zwecken dienen werden, z. B. wenn sie hiernach als Bau-
land, Jndustrieland vder als Land für Verkehrszwecke an-
zuseheii sind. Nach der Rechtssvrechung kommt es bei
er Beurteilnng der Frqge, ob Bauland
vorliegt, auf die
objekkiven Verhältnisse, Lage, Beschaffenheit nnd Ärt der
Gegend an. Nur -n Zweiselsfällen tönnen die subjektiven
Verhältnisse in Betracht kommen. Insbesondere kommt
es nicht aiif die Art der Nntzung an, ebensowenig wie auf
dis Aosicht, das Grundstück zu veräutzern. Nicht zu ver-
wechseln ist der Begriff Bauland mit dem Begrifs Bau-
Platz. Der Begriff Bauland ist viel weiter, da nach der
Rechtsprechung auch Nohbanland als Banland zu bewer-
teli ist, und zwar mit dem gemeinen Wert. Der Ertrag
des Grnndstücks spielt für die Benrteilung ebenfalls keine
Rolle. Jm Gegenteil, der Umstand, datz der bei einem
etwaigen Berkauf des Grnndstückes mit Rücksicht auf
seine Lage erzielte Preis den mit dem üblichen Zinsfutz
tapitalisierten Äetrag eines landwirtschaftlichen Zwecken
dienenden Grnndstücks übersteigt, weist daranf hin, datz
es stch nicht mehr um landwirtichaftliches Vermögen, son-
dern um Bauland handelt. Die Begründung des Ein-
Ipruchs hängt von den tatsächlichen Äerhältnissen ab, je-
denfalls mutz der Einspruch rechtzeitig eingelegt sein,
s»»«Fs^o bs/«/L»/»«F»»»«,»»Aa»».
A. 1. Frage: Auf meinem Kans ist eine Hypo-
thek (nicht Äufwertnng) eines auswärtiqen Geldinitltuts,
die vertraglich am 1. April 1936 kündbar war, aber nicht
gekundigt wurde. Dagegen erhielt ich am l2. Zuni 198»
em -schreiben des Geldinstiluts. datz ss nicht abgeneigt
sei, in Verhandlung übex weitere Festschreibuna einzu«
treten Nind datz. einer ihrer Bausachverständigen oas An-
wesen demnächst besichtigen werde, Mutz ich diese Ko-
Iten tragen? Vor füns Jahren wurde bsreits eine Pro-
longatwn vorgenommen, wobei ich 50 Mark Äerlänge-
rungsgebühr bezahlen mutzte. Fällt diese Hypothek ün-
ter das Moratorium vom 18. 12. 1935, sodatz diese Ver-
langerung ohne weiteres, also kostenlos, bis zum 31. 12.
1938 bzw. 1. Juli 1939 läuft? Soll ich in diesem Fall in
Verhandlungen eintreten? Jch möchte nber nach Ablauf
dieser 3 Jahr« keine Kündigung. — An t w o r t: Jhrc
Hypothek wird durch das Gesetz vom Dezember 1935 ge-
chntzt,bis 1. Fuli 1939 d. h. bis dabin hatten Sie tosten-
loie -stnndung. Wenn Sie aber heute schon Gewitzhe.it
haben wollen, datz eine, längere Stnndnng besteht, so
durfen L>ie wohl eine möglicherweise zur Entstehung ge-
langende SchätzungS- oder Verwaltnngsgcbnhr nicht
icheuen.
-.I' schulde jemanden noch einen
Restbetrag von 80 Mark aus dem Iahr 1929. Fm Iahr
1932 erhielt ich nochmals eine Rechnung über diesen Be-
trag und teilte daraufhin dem Gläubiger mit, datz ich
arbeitslos sei und nicht in dsr Lage sei, den Betrag zn
zahlen. Seit 1932 habe ich nun nichts wiedsr von dieser
Forderung gehört. Nun nach vier Iahrsn erhalt« ich
iner sogenannten Kreditschutzfirma die Anfforde-
den Betrag nebst Kosten zu zahlen, Da ich noch
von emer
rnng, . . _ ...
immer erwerbslos bm, kann ich noch immer nicht zahlen,
zumal ich anch noch erkrankt bin. Jm übrigen nehme ich
an, datz, da ich 4 Jahre keine Mahnung erhielt, die For-
öernng verjährt ist. — Antwort: Wir nehmen an,
datz es sich nicht um eins gswsrblichs, sondern eine rein
vrivat« Schuld handelt. Diese ist dann schon seit l. l.
1932 verjährt.
Ka» IVs^»»«,»»A.
I. W. Antwort:
brauchen nichts aus Ihre
chre Auffassung ist richtig. Sie
1'osten machen zu lassen.
«,««/ »V«s«is^s.
H. W. Frage: Jch kdmbsichtige, im Sommer eine
Futzwandernng durch den Schwarzwald nach Kreiburg
i. B. zn machen. Von Heidelberg 'bis Calmbach an der
Enz mächte ich mit der Bähn fähren, um noch Ver-
wandte zu besuchen. Welckes ist nun der schönste Weg
und wo sieht man etwas? An welcher strecke sinL Ju-
gendherbergen? Wieviel Kilometer sind am Tag zu lau-
sen, wenn mir eine Zeit von 9 Tagen znr Verfügnng
steht? sind die Wege markiert? — Antwort: Sie
benutzen zu ihrer Wandernng den Höhenweg I, der von
Pforzheim bis Basel führt und auch Kalmbach berührt.
Der Weg ist gezeichnet (Wegzeichen roter Rhombus) nnd
eine der schönsten Wanderungen. Neun Tage sind aus-
reichend nnd nicht allzu überanstrengend. Fngendhsrber-
gen finden Sie im Jugendhetzbergen-Verzeichnis ange-
führt. Am ersten Tag haben Sie einen Marsch von zehn
-stunden zu machsn, von Kalmbach bis zum Sarrd. Zwei-
ter Tag von Sand nach Rippoldsau 8)4 Stunden: dritter
Tag 8 -Ltunden nach Hausach: vierter Tag: 7 Stunden
nach Triberg: sünfter Tag 8 Stunden bis zum Thurner;
seckster Lag 7)4 Stunden Feldberger Hof; siebenter Tag
vom Feldberg nach Freibnrg 9)4 Stnnden. Da Jhnen
nnn neun Tage zur Verfügung stehen, tönnen Sie die
Tageswanderungen entsprechend kürzen. Wir wüvden
Fhnen überhanpt empfehlen, sich smen Schwarzwald-
führer zu dieser Wanderung zu beschaffen.
Hier sprilht Mail HMeuieier!
E' Neiiskeitverarweitvngskoilsorzium.
Wann m'r alt werd,
wch mit
gkeite
hot m'r Aussicht, noch mit
Neii '
allerhand
Vekanntschast zu mache.
Hoffentlich hott m'r dann
aa immer glei' die ent-
sprechend Geischtesgege'-
wart zur Hand, um e säch.
gsmätzi Nutza'wendnng
ziehe zu könne. Schlau wic
mir Necksrschleimer halt emool sin' hawwe deshalb d'r
Dischdlfink, d'r Pulver, d'r Quaddlsr, d'r Doddlvogt
unn mei Wenischkeit e' Neiigksitverarwei-
tungskonsorziüm gebild' unn uns in dem Sinn
aege Zwweralterung zu verwahre; denn heit mutz m'r
sich iwweraal unn an jedere Schtell jnng und elaftisch uff
d'r beschmöglichschte Höh' halte. Was d'r ää nit weetz,
detz weetz d'r anner, hawwe m'r nns g'sagt, unn finf
Kepp denke unn iwwcrlege immer mehr wic so 'n ään-
zelner Dappschädl. So dhnns m'r dauernd iwwer alle
moderne Frooge unn A'gelegeheite uns unnereanner aus-
redde, unn jeber äänzelne hott davu de Nutze. Also 'S
reinschte Dowakskollegium bloh in ere annerc llss-
machung.
Dah unner so historische Begrindunge in d'r wär-
msre Zohreszeit 'n mancher Dümmerschoppe mehr
ichteige dhud, is in A'betracht vum allgemeine Nutze unn
dahääm rum vun newesächlicher Vedeitung. Die Haupt-
sach is, dah mir mahgewende Haushaltungsvorschtänd
vor nix zurickscheie, wänn s drum geht, 'ni Fortschritt
zu diens. Mir notiere uns aus Zeidunge unn Zeit-
schrifke die modernschte Neiigkeite, unn Crsahrunge, unn
dann werd alles äänzel durchg'hechelt. M'r glaäbt gar
nit, was sich do in unserer schnellcewige Zeit allss z'sam-
melebbere dhud, so dah m'r direkt gezwunge sin', immer
mehr Sitzunge a'zuberaume.
„Ich möcht norre wissc, ob dann iwwerhaupt bei
dem neimodische Zimt die tt'koschte in ergendeme Ver-
hältnis zum Nuhe schtchne," hott die Dischdlsinkin, dic
sich jo gege alls Neierunge schtemmt, schun widder gc-
unkt, „do werd die Vrieh aa widder deierer kumme als.
die Vocke!" D'r Dischdlfinks Iakob hott awwer glei'
den richtiqe, vornehms Ton g'sunne, wie 'r zu unserm
wiffenschastlich unermauerte Neiigkeitsverarwcitungs-
konsorzium paffe duhd, deh heeßt, er hott gar nix g'sächt
— er hott nit geredd unn nit gedidde — unn is ääfack
korzer Hand abg'haue, um unser nsischti Sihung nit
u'nötigerweis' zü versimpls. stnn selli is äutzerscht in-
treffant unn lehrreich gewest, weil e direkt iwwcrmoder-
nes Dhadsachegemunkl vorgelege hott:
Dah alle Hünd blotz e Sechstel vun dsr menschliche
Sehkraft hawwe solls, also als schtark korzsichtig zu be-
urteile sin', hott m'r leoiglich d'r Wiffenschaft halwer
osfiziell zur Kenntnis genumme, denn, wie die korz AuS-
schprooch gezeigt hott, iffes jcdem schun uffg'falle gewest,
daß sich Hünd wege dere Korzsichtigkeit oft enanner vun
der verkehrte Seit her begrieße, wann se sich begegn«
dhune.
Gege e Schwiegermütterehrung in Forw
vun eme Schwiegermutterdag, wie se 'n jetz in Texas ei -
g'fiehrt hawwe, hott kääner ebbes ei'zuwenne g'hatt, west
kääner mehr — e Schwiegermutter zu verehrs hott. Dlost
d'r Quaddlers Anton hott im Intreffe vun d'r kuni',
mende Schwiegersohngenerazion prinzipisll dagege sei
wolle. Cr is awwer gar nit hoch kumme mit sei'w
G'sasel, denn mir annere sin' all d'r Määnung gewest,
dah d'r Kampf die Glieder schtärkc dhud, unn wann uN'
ser Schwicgersöhn' so 'n Schwiegermuttcrssierdag werk'
lich emool nit hawwe wollte, dann sollts se sich sellemools
selwer als Mann genug zeige.
Handschuh', mit leichtende Fingcr'
sPitze, die nachts in Paris getragc werre, wann in alle'
Schtill unn Abqeschiede heit Licht in e Siduazion ck'
brocht wsrre sosi, sin' gut g'hcetze worre als lcichtend°
Fingerzeig, um e Sach in e leichteri Dunkelheit vcrscvc
zu könne. So 'n heller Fingcrzeig wär' sor manch^"
Prozctz schun vnn grotzsm Nütze gewest, hott m'r g'saw"
wann rechtzeitig däzwische geditte worre wär mit.
Mit grotzem Intresie is iwwcr 's Gras ak-
Heilmittel discbpediert worre, denn bis jetzt hott st
der bloß gewißt g'yatt, datz detz bei eme Krankheitspr^
zetz immer norr e u'ginscbtig abschlietzendi Funkzion v«i
zunemme g'hatt hott; nämlich dann, wann ääns ins G/a-
hott bettze misie. M'r sin' deshalb doodriwwcr ään>
worre, datz nooch de neieschte Ersahrunge e Körp^
schwäch sobal' se sich bei ääm vum Konsorzium ei'scht^,
sollt, mit vereinte Kräfte unn mit Grasbolle zu ^
kämpfe wLr, bis endlich 'n ganzer Graswassem iwwcr
A'gelegebcit gewachse is unn die G'sundheit widdsr
wer in jungfraalichcr Frische draus rausschprietzc dy" '
Vegreislicherweis' 's grögschte Intreffe hott aww^
zweifellos die Noochricht gezind, datz neierdings seh §
Lippeschtist m i t Ä l k o h o l g ' s ch m a ck g^,^,
dhud. Do is sogar d'r alt Doddlvogt widder hclluf) ^
wendig worre, noochdem er vorher schun ab unn zu
kläänes Nickerle gemacht g'batt hott. Ieh hott erscht.^j,
Lippeschtift sor ünser Konsorzium e Dedertung kriR-,
denn bisher sin' m'r allminanner ausnahmslos dagege °
gschtellt gewsst. Detz hsetzt, gsge die DekorazionsR
sin' mer 's aa heit noch allminännsr; bloß hott jetz
Wkohol den abg'schmackte Lippeschtift bei uns in "
wiffe beffere G'schmack gebrocht. ,->cist'
For unser Weiwer hawwe m'r glsi e Lippesaü -
Sammelb'schtcllung in „Wildkcrsch". „Quctschewasst'
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