Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 2): Nordostdeutschland — Berlin, 1906

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.11053#0096

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Dan

- 83 -

Dan

Chronologie d. Danz. Bauten. — Arthur Lindner, Danzig in
Seemanns berühmten Kunststätten 1903. — Ders., Kunst u. Hand-
werk in Westpreußen, Festschr. d. Handw.kammer z. Eröffng. d.
Hochschule, Danzig 1904. — Ernst Blech, Danzig als Kunst-
stätte, D. 1904. — J. Qreth u. Gottheil, Danz. Bauw. in Zeichn.
1864. — Meßbilder. — Phot. Stoedtner. — [A. Matthäi.]
S. Nikolai-K. (Dominikaner-Schwarzmönchsk.) (Schultz II, 14,
Ranisch S. 28 ff.; Gesch. u. Beschrbg. der S. N. Pfrrk. von J. N.
Pawlowski. D. 1898.) — 1227 wird eine Nikolaikap. von Herzog
Swantopolk v. Pommerellen dem von Krakau kommenden Domini-
kaner Hyazinth zu einer Ordensniederlassung überwiesen. 1260
päpstlicher Ablaß. Man nimmt daher für die Zeit von 1260 bis
zum Beginn der Ordensherrschaft 1309 eine größere Bauperiode
für K. und Klst. an. 1487 Einwölbung gemeldet. Bei der Belage-
rung von 1813 Teile des Klst. (S. Ursulakap.) und der K. durch
Bomben zerstört. Der Rest der Klostergebäude 1839—40 nieder-
gerissen. — Von dem jetzigen Kirchengeb. sind der T. und die
Sakristei an der SOSeite die ältesten Teile. Sie stehen mit der
jetzigen K. nicht in organischem Zusammenhang. Der in den un-
teren 2 Stockwerken quadr. T. ist von da ab über vorkragenden
Zwickeln Seckig weitergeführt. An der Innenseite der Außenwand
der Sakristei sind starke Strebepfeiler, die über den neuen Gewölben
weggemeißelt sind. Diese Teile anscheinend aus der Bauperiode
1260—1309. Die 3sch. Hllk. öjochig mit nach innen gezogenen
Strebepfeilern, frühestens 14. Jh. (1348Vertrag zwischen den Domini-
kanern und den Ordensrittern über die Ausdehnung des Klst.) Der
geradlinig geschlossene lsch. Chor hat 4 J. Die Hyazinth-Kap.
im NO ist aus jüngerer Zeit (1693). Die Giebel im W und O
dürften ebenfalls auf das 14. Jh. zurückgehen. — Hochaltar: Reicher,
bis an die Gewölbe reichender, ganz vergoldeter Barockaufbau aus
l.H. 17. Jh. Altarbild bez.1643. — Lesepult aus Messing von iS1.^.
Koch in Form eines Adlers, 1764. — An der NSeite des Chors, so-
wie über dem Triumphbogen und in der Jos. Kap. Reste von Wand-
malereien aus der Leidensgeschichte. — Gestühlaufbau an
der N und SSeite des Chors stammt aus 3 verschiedenen Zeiten.
Gestühl 16. Jh., Wandbekleidung und Schmuck 18. Jh.; hinein?
gesetzt 24 in Hochrelief geschnitzte Darstellungen aus der Leidens-
geschichte Christi, sowie H. Hyazinth und Domenicus aus dem
17. Jh. Drei Darstellungen sind modern. — Crucifixus unter
dem Triumphbogen aus dem 16. Jh. — Die zugehörigen Figuren
von Maria und Johannes jetzt an der WSeite aufgestellt. An den
Pfl. des Lhs. 8 je paarweise im Stil korrespondierende. Altäre
bar. und. rok. Darunter ein Altar mit Pietä in Hochrelief von 1667
und der Altar der h. Rosa mit Gemälde des Danziger Malers Stech

6'
 
Annotationen