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Pfälzer Bote für Stadt und Land — 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.43884#0111

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und Samſtag. ~ Preis: vierteljährlich 40 kr. ohne
Trägerlohn und Poſtaufschlag. JInſ.-Geb. 2 kr. d. B.

JU§. 28.

für Stadt



C;

XIV. Wathlkreis Secka < : Biſchof v. Keit eler 174, Dr. Herth
6 Stimmen. Oſterh urken.: Biſchof. v. Ketteler 151,
Dr.. Herth 144 Stimmen. Walldärn: v: Ketteler
431, Herth 108 Stimmen. Gla shofen: v. Ketteler
81, Herth 2 Stimmen. A dels heim: Hert h 310, v. Ket-
teler 25 Stimmen. Mondf eld und Borxthal: v. Ketteler
170, Herth 2, ungültig 2 St. Grünsfeld: v.. Ketteler
225, Herth 12. Grünsfeldhauſen: v. Ketieler 27, Herth
17/7. Paimar: y. Ketltelex 45, Herth. 8. Werbach: p.
Ketleler 202, Herth 20. Werbachhaugf en: v. Keitelec 81,
Herth 1. Hochhauſen : v. Ketteler 140, Herth zwiſchen
30 und 50. Tauberbiſchof s heim: Herth 220, v. Ket-
teler angeblich 130. (140 Wahlberechtigte kamen nicht zur
Wahl.) Hettingenheueéru: v.. Keiteler 60, Herth 1.
Ebenheid mit Rauenberg und Weſssenthal: v. Kette-
ler 143, Herth 29, ungültig 1. M udagu: v. Keiteler 168,
Herth 60. Du mba ch: v. Ketteler 73, Herth 58. Langenelz;
v. Ketteler 32, Herth 6. Mörſchenh ardt mit Ern ſtth al:
v. Ketteler 34, Herth 5. Oberſcheidenthal: v. Ketteler
66, Herth 1. Steinbach: v. Ketteler s7, Herth, 3. Unter-:
ſcheidenthal: p. Ketteler 40, Herth 2. Ga mburg: p.
âÂétteler 103, Herth 32. Beckſtein: y. Ketteler 77, Herth
4. Hainſta dt: v. Ketteler 16,64, Herth 41. Buchen:
y. Kelteler 215, Herth 197. . Untern. eudyorxf:. v. Ketieler
23,, Herth s. . Hottingen: p.. Keiteler 215, Herth) 14.
Dittwgrx: p. Ketieler 129, Herxth.:22. Oberhalbacz:, p,
Ketielet 120, Herih }.. Unterbalbach: (p. Ketteler 134,
Herth 16. Gerlachsheim: v. Ketteler 151, Herth 35. Küt-
bronn: v. Ketteler 50, Herth. 6. Niſſigheim: v. Ketteler
115, Herthy 24. (Es wird uns dabei bemerkt, daß der auf
höhere Weiſung in Bewegung gesetzte bürgermeiſteramtliche
Einfluß auch hier wie im ganzen Amte Tauberbiſchofsheim
gegen den Biſchof agitirte und durch die Ortspolizei mit obli-
gaten Empfehlungen die Wahlzettel sür den „eifrigen Katho-
liken Herth“" in alle Häuſer tragen liek. Bon 158 Wahlbe-
réchtigen wurden nur 139 zugelaſſen, die meiſten Ledigen
über 25 Jahre fehlten auf der Wahlliſte oder ſind noch auf
dem Kriegsſchauplage.) Dörlesberg: v. Ketteler einstimmig
(102 Ft.) Lauda: v. Ketteler 169, Herth 69. Oberlauda:
th 127, Herth 3. (Trotz Unmtrieben durch den Poli-
zeidiener!
Wahlkreis: St. Le on: V ering 260, Lamey 30 Stimmen.
Philippsburg: Vering 222, Lamey 186. Oberhaugſen:
Vering 392, Lamey 60 (Waghäuſel). Rheinhausen : Ve-
ring 185, Lamey 3. Wieſenthal: Vering 316. Lamey 38.
Kirrlach: Vering 811, Lamey 6. Huttenh eim: Vering
184, Lamey 28, ungültig 8 (Bering statt Vering).
Siush eim: Vering 84, Lamey 354. Elſenz: Lamey 146,
Bering 68, v. Göler 5. Reihen: Laziey 76, Vering 56,
Göüler 35. Rohrbach: Lamey 116, Vering. 21, Göler 1.
Steinsfurth: Lamey 159, Vering 57, Göler 10. Elſsenz:
HLanmtey 146, Bering 68, v. Göler 5.
Wiesloch: Lamey 340, Vering 116, v. Göler 25. Alt-
wiesloch: Vering 27, Lamey 25, v. Göler 5. Roth: Ve-
ring 281, Lamey 1. Malsch: Vering einſtimmig, Stimmen-
zahl nicht angegebene. Rauenberg und Rothenberg:
Vering 278, Lamey 18, 1 ungültig. Bargen: Lamey 63s,
v. Göler 34, Vering 28. Dielheim: Beving 254, Lamey d.
Schatth auſen: Vering 54 (darunter sämmtl. 52 wahlbe-
; "jÖz tt Walldorf: Lamey 169, Vering 150,
. v. [Göbler. 105. ,
Bretten: Lamey 429, Vering 64, v. Göler 8. Rinklingen:
HLamey 68, Vering 23, v. Göler 7. Diedelsheim: Lamey
152, Vering 5, v. Göler 10. Flehingen: Lamey 123, Vering
98. Sickingen: Lamey 36, Vering 30. Bauerbach: Lamey
66, Vering 48. Büchig: Vering 108, Lamey 12. Neibs-
heim: Vering 224, Lamey 6. Gölshauſen: Lamey 71,
Vering 1, v. Göler 11. Waibstadt: Vering 247, Lamey 78.
Neidenstein: v. Göler 84, von welchen 83 ungültig, weil
der Wohnort Gölers nicht angegeben war, Lamey 58, Vering 23.

AI.



Dienstag den 7. März





nceen-Expedi -
as enstein &
& Cie. in
tuttgart 2c.

1871.

en-Inhalt
T

Ig t 2 î s zee. RUd. M
und Candi.

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Wahlkreis Heidelb erg: Kiefer 16560, Mittermaier 142,
Fiſcher 186. Ziegelhauſen: Fiſcher 129, Kiefer 120,
Mittermaier 18 Stimmen. Peterst hal Fiſcher die Stim-
men bis auf 16, welche Kiefer erhielt. (Die Zahl der St.
für Fiſcher iſt uns nicht angegeben worden.) Doss enh eim:
Fiſcher 175, Kiefer 140. Eppelheim: Kiefer 114, Fi-
ſcher 75s. Schönau: Kiefer 138, Fiſcher 32, Mittermaicr 16.
Neckargemünd: Kiefer 189, Fiſcher 44l. Spechbach:
Fiſcher 85, Kieser 52. Dilsberg Fiſcher 97, Kiefer 28, Mit-
termaier 1.

Watlbezirk Mo s ba <: Oberſtaatsanwalt Ki ef e r 400, Dr.
Fischer 120 Stimmen. Neudenau: Fiſcher 231, Kiefer
17. Herbolzheim: Fiſcher 114, Kieser 4. Stein: Fiſcher
128, Kiefer 67. Sulzbach: Fiſcher 148, Kiefer 42. Bil-
ligheim: Kiefer 90, Fiſcher 80. Obrigheim: Kiefer 189,

AI].

Fischer 96. (Im ganzen Bezirk Mosbach: Kiefer 3100
Fiſcher 1900. Im ganzen Bez. Eberbach: Kiefer 1464

Fiſcher A77.
RI. t:. . Mann h eim: Lamey 1945, v. Feder 1795, 15
Stimmen zecſpl. Ladenburg: Lamey 288, v. Feder 123.
Leutershauſen: v. Feder 106, Lamey 57. Hemsbach:
Lamey 435, v. Feder 220. (Eine namhafte Zahl Katholiken
enthielt sich der Abstimmung, weil sie nur einem kath. Cau-
didaten ihre Stimme geben und von einem Compromiß nichts
wissen wollte, wobei wir vor 3 Jahren mit Dr. Herth so
ſchlecht gesahren sind.) Brühl: v. Feder 72, Lamey 62.
Wahlkreis Karlsruhe: Prinz Wilhelm 2810, eine nicht be-
deutende Zahl Stimmen zerſplitterte sich.
Wahlkreis: Bü hl: Lindau 245, Renk 198, Graf Berlichin-
gen 4. Kappelwindeck: Lindau 241, Rent 17, Wedetind
1. Kuppenheim: Lindau 27, Renk 25. Rauenthal: Lin-
dau 45, Renk 7. Oberndorf: Lindau 27, Renk 25.
Wahlkreis. Bühl bei Offenburg: Lender 62, Eckhard 33.
Weier: Lender 62, Eckhard 33. Waltersweier: Lender
62, Eckhard 20. Bohlsbach: Lender 90, Eckhard 28.

VIU.

y:



Deutſc<lau d.

* Heidelberg, 6. März. So weit das Wahlreſultat bi s
j e ßt zu überſchauen iſt, lautet es den Miniſteriellen sehr günſtig.
Von unserer Seite sind die Wahlen von Biſchof Frhrn. v. Ketteler
und Lindau gesichert, das definitive Reſultat über Stotzingen und
Lender iſt noch nicht eingetroffen. Die andereu Candidaten der kath.
Volkspartei, der Nationalconſervativen und der Demokraten fallen
durch. Im Unterland haben die Katholiken ihre Schuldigkeit in
ausgiebigſtem Maße gethan, – Taubergrund, Odenwald, Pfalz und
im Lande bis über Rastatt: Baden hinaus haben sich glänzend be-
währt; warum'’s weiter aufwärts minder gut aussieht, darüber hat
Mancher ſeine eigene Gedanken. Im AIV. Wahlbezirk iſt das Wahl-
reſultat folgendes : ;

Freiherr v. K ett el. e r, Biſchof von Mainz:
Herth : 8,003 Stinmen.

F Heidelberg, 38. Märg. „Die ſchwarze Meute“ nennt die
Badiſche Correſpondenz ihre anders denkenden Mitbürger, nicht
heeinflußt von dem Oberstaatsanwalt Kiefer, aber der Partei desſel-
ben gehörig, an deren Spitze er ſelbſt ſteht. Die edle Badiſche Lan-
deszeitung faßt die Sache ſofort concreter und bringt gegen Lindau
einen Schmähartikel, der durch das Uebermaß ſeiner Gemeinheit
und Dummheit nicht blos sein Ziel verfehlt, sondern jeden denken-
den Menschen mit Eckel erfüllen muß. Wenn wir unſere Gegner
vor den Wahlen angriffen, welches Geschrei machten da die Leute
der Bad. Correſpondenz, der Landesbaſe, der Heidelberger Zeitung,
die „die schwarze Meute“ dienstbeflisſſen abgedruckt hat, womit sie uns
einen schätenswerthen Dienſt leiſtete, und der berühmte Dr. Herth
in seinen Wahlreden! Ja, die Bad. Correſpondenz ging sogar \o
weit, daß sie die hiſtoriſch gewordene Gimpeliade des weiland Volks-
miniſters Lamey abläugnen wollte! Und gleichwohl war unſere ge-
ſammte Preſſe in den Tagen dieſer Wahlkämpfe verhälinißmäßig
mild und gemäßigt, wenn man die fanatiſchen Wuthausbrüche unse-
rer miniſteriellen Gegner in Vergleich zieht. Der Artikel der Lan-
deszeitung gegen Lindau beweiſt dies ſchon zur Genüge. „Wer iſt
denn dieſer Jakob Lindau ?“" frägt dieses Blait der „Edelften und

11,966,/.h.
 
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