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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#0032

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6 „Volksgemeinschast-
06116 0 4, Sanuar 1936

^/7s/^ss/s/7 / §ks/ic/sssmk//ö/?s /Vso/rx/s^/s/i

Anfragen sür den Brieskasten sind bis jeweils Mittwoch unter genaner
Angade von Wohnort und Stratze des Absenders mit der letzten Bezugsguittung
an die Schriftleitung der „Volksgemeinschast" Abtlg. Brieskasten zu schiikeu.
Für die Richtigkeit der Antworten wird keine Gewähr übernommen.
Die Schristleitung.

H.°Einsheim. Wegen Jhrer verschiedenen
Anfragen wollen Si-e sich an das Reichsbahn-
Belriebsamt Vasel (Deutsche Reichsbahn) wen-
den.
R. Sch.H. Sie sind im Besitze von zwei
Tempeva-Gemälden, die Geburt un>d die Tause
Christi darstellenö, uuö vermuten, daß es sich
bei >öen Gemäldeu um Meisterwevke aus Lcm
16.—17. Jahrhunbert handelt. Sie fragen an,
wo Si« sich hinwenöen können, um die Ge-
mälde auf ihren künstlerischen Wert sowi« auf
genauen Zeitpunkt ihrer Herstellung unb die
Person ihres Herstellers prüfen zu lassen? —
Sie wollen sich an das Kurpfälzische Museum
in Heidelberg wenden, wo kostenlos Auskunft
gegeben wird.
S. F.Nr.SstL. Sie sind 88 Jahre alt und
haben 3S Ouittungen in Klasse 8 der Jn-
valtdeuversicherung. 7 Jahre sinb Sie bci der
Angestelltenversicherung versichertt dort zahlen
Gt« 12 RM monatlich. Sie fragen nun an,
was bei evtl. momentaner Arbeitsunfähigkeit
ihre monatliche Rente wäre. — Ohne genaue
Kenntnis idarüber, was Sie bis jetzt ins-
gosamt (und zwar Jnvaliden- unö Awgestell-
tenversicherung) geklebt hwben und ohne zu
ivissen, ob Sie laufend bezw. ununterbrochen
geklebt haben, also ob etwa nicht ctn Teil
der Marken ungültig ist, läßt sich Jhre An-
frage nicht beantwortem Die Rente richtet
sich nach dem Grundbetrag, Steigerungsbetrag
und evtl. Kinderzuschuß. — Nähere Auskunft
können Sie unter Vorlage Jhrer Ouittungen
und Marken bet Jhrem zuständigen Bezirks-
amt — Versicherungsamt — erhalten.
G. O. Sie bitten um Beantwovtung fol-
gender Fragen: 1. Wann geschah das Etsen-
bahnunglück am Karlstor? War es am
Psingstmontag des Jahres 1966 oder am
7. Oktober des gseichen Jahres? — 2. Kann
wegen rückständtger Kirchensteuer gepfändet
werden und kann auch dex Bruttolohn unter
88.— RM pro Woche gepfändet werden? —
Au 1: Das Eisenbahnunglück am Karlstor
geschah am 7. Oktober des JahreS 1960. —
Zu 2: Wegen der Kirchensteuer kann genau

wie bei anderen Staatssteuern gepfändet wer-
ben: bei evtl. Lohnpfändung muß jedoch der
Bruttolohn von 33— RM pro Woche frei-
bleiben. Es könnte also wegen rückständtger
Kirchensteuer nur öer 38.— RM übersteigende
Wochenlohn je nach den Familienverhältnissen
teilweise gepfändet merden. Eine Ausnahme
fttr die sonst allgemeine Pfändungsbeschrän-
kung gilt aber nach 8 869 der Reichsabgaben-
ordnung, der folgendermaßen lautet: Die in
öer Zivilprozeßordnung und in anderen
Reichsgesetzen enthaltenen Vorschriften, dte
öie Pfändung von Forderungen und An-
sprüchen aus nicht selbständiger Arbeit (ins-
besondere von Lohn-, Gehalts- un- Nuhe-

ModellS beizufttgen. 3. Für jedes angemel-
üete Modell ist eine Gebühr von 18 RM mit
der Anmeldung einzuzahlen. 4. Sie können
selbstverständlich Verkaufsvorbereitungen tref-
fen, auch den Artikel bcreits anfertigen und
verkaufen, foweit keine fremden Rechte ent-
gegenstehen. Natttrlich dttrfen Sie vor Er-
teilung des Musterschutzes nicht behaupten,
der Artikel sei geschützt. Am besten befragen
Sie sich wegen der Einzelheiten insbesondere
wegen Ziffer 4 nochmals bei einem Rcchts-
anwalt oder Patentanmalt.
R. W. H. Sie wollen nach NSA, womög-
lich nach Texas oder Ohio, auswanöern und
fragen an, was für Papiere ersorderlich sind,
ob Sie vorher Jhrcr Wehrpflicht genttgen
mttssen, ob es erlaubt ist, auszuwandern oder
in Amerika einzuwanöern, ob Sie Bermögen
mitnehmen können, ob Sie Bürgschaft leisten
müssen, ob es einen Unterschied gibt zwischen
arischen und nichtarischen Auswanderern und
dergl.? — Zur Auswanderung ist erforder-
lich ein Visum, das beim amerikanischen Kon-

Hle ln ver »Tlatlonal-SozialistWen krle-»opseraersorgung^ zusammengeschlossenen
Zrontsoldalm wlssen, was kamerodschast delpt. Sle tzabm lm weltkrlege ilfren
Vpserslnn dewlesen und stellm stch Im stampsr gegm stunger und KSltr ouss Neue
in den Vienst der volksgemelnschast. Ich wllnsche Istnm vollen krsolg.

oberbeselilsliader de» steeres

gehaltSforderungen) verbieten oder beschrän-
ken, gelten nicht für die Beitreibung direkter
pevsönlicher Steuern, sosern diese Steuern
nicht seit länger als dret Monaten fällig ge-
worden sind.
I. M. H. Gie wünschen Auskunft über
vürschicdene Voraussetzungen der Anmcldung
eines Gebrauchsmusters. Zu Fhren einzelnen
Fragen ist folgendes zu erklären: 1. Die An-
meldung erfolgt schriftlich bet dem Reichs-
patentamt in Berlin. 2. Die Anmeldung muß
angeben, unter welcher Bezeichnung das Mo-
öell eingetragcn wevden und welche neue
Gestaltung ober Vorrichtung dem ArbeitS-
oder Gebrauchszweck dienen soll. Jeder An-
meldung ist eine Nach- oder Abbildung deS

fulat in Stuttgart, Köntgstr, 19, zu beschaffen
ist, etn Reisepaß, zwei Lichtbilder und ein
Führungszeugnis. Die Auswanderung nach
Amerika ist nicht gesperrt. Sie ist aber von
verschiedenen Voraussetzungen abhängtg wie
Bürgschaftsnachweis odex Nachweis von aus-
reichendem Vermögen. Bezügl. der Mitnahme
von Vermögen sind die devisenrechtlichen Ve-
stimmungen zu bcachten. Nähere Auskunft
hierüber erhalten Sie beim Landesfinanzamt
— Devisenstell« — in Karlsruhe. Wegen aller
weiteren Fragen, die Sie interessieren, wen-
den Sie sich am bestcn an die Auswanderer-
Beratungsstelle in Karlsruhe, Karlstraße 38.
Nr. 1VV: GI« fragen: 1. Bis zu welchem
Alter der außereheliche Vater eineS Kindes

Standesamtliche Nachrichten

khelchließungen
S8. 12. 88: Chemiker Dr. phil. nat. Karl
Theodor Gunzert, mit Eöith Eva Zick, Assi-
stenzärztin, Dr. med., Breslau: Kaufmann
Hevbert Hermann Wilhelm Soherr, mit Ger-
irud Eleonore Schön geb. Scherer, Ludwigs-
hafen a. Rhein: Kaüfmann Karl Wilhelm
Schäfer, Ketsch, mit Paula Schneider, Schwet-
ztngen: Unteroffizier Alfons Guido Pietzich.
List auf Sylt, mtt Anna Elisabeth Busch:
Schästenmacher Max Leopold Dennig, mit
Eugenta Moser: Kaufmann Ernst Erich Rahn,
Berlin-Hriödenau, mit Anneliese Moser: Mon-
teur Heinrich Jrl, Padua, mitElisabeth Katha-

Veutlches kjandwerb
Veutscher I^anLel
»Inci ckie Qrunclpteiler un^erer Wirtscliskt.
Oenks äsran, bei sil Oeinen Oinkäuten
uncl /XnrcbskkunZen!

rtna Gchäbel: Kaufmann Lorenz Christof We-
ber, mtt Frieba Htlda Knhn: Maschinenschlof»
ser Max Zimmer, mit Anna Wolf, Eppelheim:
Jngenieur Fritz August Bachert, Lübeck, mit
Sannchen Schweikert: Universitätsassistent am
Dolmetscherinstitut Franz Maximilian Viktor
Kunstmann, mit Hanna Elisabeth Georgctta
Christa von Dewitz geb. von Below: Fabrik-
direktor Heinrich Fricdrich Wilhelm Roebel,
Stuttgart-Obertürkheim, mit Margareia Koch,
geb. Grimm: Stuöienassessor Heinrich Gu-
stav Balzereit, Königsberg, mit Gertrude
Elfriede Charlotte Jrion: Schmied Johann
Friedrich Pfeifer, Dossenheim, mit Hilda Ka-
tharina Thum: Gendarmerie-Hauptwachtmei-
ster Paul Heinrich Bauer, Achern Amt Bübl
mit Elise Rehm: Hotel-Diener Friedrich Bälz
mit Katharina Frech: Vcrwaltuugspraktikant
August Helmut Köberich, mit Elfa Elisabetha
Puttler.
Auswärtige Eheschließung:
23. 12.: Verwaltungsangestellter Alfred
Schellenberger, mit Emma Stein.

statt; Helmut Leonhard, G. S. Hilfsarbclters
Ernst DanteS, Hockenheim, Amt Mannheim:
Kurt Friedrich, S. d. Mauers Wilhelm Ernst
Peuckert: Manfreü Josef, S. d. Schneiders
Richard Georg Henn. — 24. 12.: Wilüelm
Adolf, S. -. Kaufmanns Wilhelm Gustav Karl
Pfenniger, Weinheim an der Bergstraße. —
28. 12.: Luise, T. d. Fabrikarbeiters Jakob
Trietsch: Wolfgang Martin, S. ö. Kraftwa-
genführers Karl Gregor Stütz: Dora Frieda,
T. d. Kellners Ebuard Georg Jacobsen: Hein-
rich, S. d. Feldhttters Johann Lndwig Beckcr.
Christa Barbara Elisabeth, T. d. Schneiders
Andreas Hauser, Eppelheim, Amt Heidelberg.
— 26. 12.: Karl Heinrich Stcphan, S. d. Bäk-
kers Lnitpold Wurzel, Ziegelhausen, Amt Hei-
delberg: Heinrich, Helmut, S. d. Malermei-
sters Martin Johann Franz, Schwetzingen,
Amt Mannhcim. — 27. 12.: Walter Friedrich,
S. d. Buchbinders Walter Paul Friedrich
Schmidt. — 29. 12.: Jrmgarö Maric, T. d.
Hilfsarbeiters Matthias Wohlfährt: Jlse, T.
d. Schneiders Johannes Rehn. — 30. 12.:
Karl Ludwig, S. d. Schreiners Ludwig-Kö-
nig: Jakob Helmut, S. d. Amtsgchilfen Fosef
Biehlmaier: Urfel, T. d. Lehrers Hans Bräu-
ninger.

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Leburten
21. 12. 33: Ursula Rosa, T. d. Kaufmanns
Hans Goos. — 22. 12.: Helga T. d. Gendar-
meriehauptwachtmeisters Karl Ludwig Die-
bolö: Karl-Heinz Wilhelm, S. d. Wagner-
meisters Heinrich Prior, Hüffenhardt, Amt
Mosbach. — 23. 12: Herbert, S. d. Kraftwa-
genführers August Höpfinger, Unteröwisheim
Amt Bruchsal. — 24. 12.: Christina Rosa, T. d.
Zimmermanns Otto Willi Ludwig: Erika Eva,
T. d. Kohlenhänölers Karl Lohnert, Jlves-
heim Amt Mannheim. — 23. 12.: Walter S. d.
Maurers Philipp Gundt, Eppelheim, Amt
Heidelberg: Friedrich Bruno, S. d. Zahntech-
nickers Jakob Friedrich Rüble: Jnge Renate
Käthe, T. ö. Schreiners Johann HeinrichJo-
seph, Eppelheim, Amt Heidelberg: Elfriede
Christa Gertrud, T. d. Bauers Heinrich Karl
Münnich, Schatthausen, Amt Wiesloch: Han-
nelore, Käthchen, T. d. Glasers Oskar Philipp
Becker: Klaus Karl Otto, S. d. Friseurs
Karl Wilhelm Jrschlinger, Waibstadt, Amt
Sinsheim. — 26. 12.: Jngeborg Paula, T. d.
Studenten Hugo Wilhelm Schmidt: Monika
Thea Bavbara, T. d. Lehrers August Bau-
mann. — 27. 12.: Anita, Emma, T. d. Maurers
Wilhelm Kühni: Karl Rudolf Franz, T. d.
Schreinermeister Ernst Georg Wilhelm Lied-
vogle: Hermine Anneliese Lina Amalie, T. d.
Musikalienhänölers Wilhelm Gustav Hohen-

Sterbefvlle
24. 12.: Elfriede Hafner, Neulutzheim, Amt
Mannheim, 2 I. alt. — 28. 12.: Auguste Heidcl,
ledig, ohne Bcruf, 84 I. alt; Hausangestellte
Gertrub Meta Mnrie Katzenmeyer, 23 I. alt.
26. 12.: Bauer Karl Seyfried, Kleinkarlbach,
Bezirksamt Frankenthal, 85 I. alt: Waschfrau
Elifabedh Reuß geb. Hatz, Witwe des Schrei-
ners Eustav Adolf Reuß, 70 2. alt; Schw ster
Oberin Katharina Müller genannt Schwester
Aula, ledig, 66 2. alt. — 27. 12.: Lina Schu-
mann geb. Römmele, Witwe des Konzertmeisters
a. D. August Karl Schumann, 83 2. alt; Karo-
line Scheit geb. Böhm, M.-Rheinau, 72 2.; Eärt-
ner 2ohann Eeorg Hartmann 64 2.; Hedwig 2u-
lie Neumeier geb. Coblenz, Witwe des Brauer-
reibesitzers August Vernhavd Neumeier, 70 2.—
28. 12.: Bahnarbeiter i.R. Karl LudwigFried-
rich Rimmler, 79 2.: Holzdreher 2osef Müller
67 2. 11 Monate; Elifabetha Wsrnz geborene
Frauenseld, Witwe des Flußarbeiters Gcorg
Heinvich Wernz, 76 2.; Verwaltungsafsistent Gg.
Eustav Engelhorn 26 2. 11 Monate. — Hilfs-
arbeiter Adam Lorenz Stucke, Nußloch, Amt Hei-
delberg, 33 2 ; Feilenhauer Ludwig Frick 48 2.;
Eärtner 2ohann Adam Bayer, Ziegclhau'sen,
Amt Heidelberg, 84 2.; Elife Emma Regina
Beckenbach geb. Emmert, Ehefrau des Friseur-
meisters Valentin Beckenbach, 48 2. — 31. 12.:
Zigarrenmacherin Barbara Köhler geb. Hein,
Sandhauscn, Amt Heidelberg, Ehefrau des Bahn-
arbeiters Lhristoph Köhler,' 52 2ahre alt.

unterhaltspflichtig ist und ob hierbei öie Lehr-
zeit eine Rolle spielt 2. Ob der Bater eines Im
Jahre 4919 geborenen unehelichen Kindes bei
Beenöigung seiner Nnterhaltspflicht noch auf
unbezahlte Unterhaltsrenten aus den Jahren
1919—1921 belangt werden kann. — ,Ahr.e Fra-
gen sinö folgendermaßcn zu beantworten: 1.
Der Vater eines unehelichen Kindes ist ver-
pflichtet, öem Kinde bis zur Vollewdung des
16. L-ebensjahres Unterhält zu gewähren. Zu
dem Unterhalt gehörcn auch die Kosten der
Vorbildung zu eincm Beruf, also auch die be-
sonderen Kosten, die etwa öurch eine Lehrzeit
verursacht werden. Wcnn ein uneheliches
Kind zur Zeit der Vollenöung des 16. Lebens-
jahres infolge körperlicher oder geistiger Me-
brechen sich nicht selbst unterhalten kann, daun
dauert in öiesem Fall die Unterhaltspflicht
auch über das 16. Lebensjahr hinaus an. 2.
Ansprüche auf rückständige Unterhaltsbeitrage
verjähren in vier Jahren. Wenn Sie aber zur
Zahlung solcher Rückstände nach deren Fällig-
keit rechiskräftig v-erurteilt wordcn sind, käme
ausnahmsweise eine öreißigjähri-ge V-erjäh-
runasfrist in Betracht
K. Z. M. Sie sind 40prozentig kriegs-
beschä-digt, Haben 8 Kinder im Alter vvn 6 Sis
16 Jahr-en, sind jeweils nur einen halben
Monat als W-egwart beschäftigt und haben
«inen Morgen ei-genes Land zu Sewirtschaften.
Sie fragen nun an, ob Sie unter diesen Ver-
hältnissen büvgersteu-erpflichtig sinö oöer nicht.
,— Da Sie in Jhrem Haushalt 8 Kinöer unter
dem 21. Lebensjahr haben, sinö Sie bürger-
st-euerfrei. Sie müssen, falls Sie znr Vürger»
st-euer veranlagt sind, bei dem znständigen
Bürgermeisteramt ge-gen di-e Veranlagnng Ein-
spruch erheben
A. 7. 1. Sie haben erfahren, daß im Spät-
herbst ein Berbot herausgekomm-en ist- mo-
nach Am-erikaner-Trauben und -wein-e nicht
m-öhr in Berkanf ge-bracht w-erden dürfen. Sie
fragen nun an, ob unter die-ses Verbot auch
Sttßmost von Amerikanerreben fällt. — 2. Si«
fragen w-eiter an, welche Entfernun-g von der
Grenze bei Anlegung deutscher Reben ein»
gehalten werden muß und wie hoch die Reb-en-
anlage höchstens sein darf. — 1.: Auch Süß-
most von Amerikanerre-ben fälli unter daS
V-erbo-t. — 2.: Der Abstand von der Grenze
muß 48 Zentimeter betragen. Die Hö-h-e ist
unbegrenzt. — Zu Frage 2 wäre noch zu be-
m-erk-en, daß auch eine deutsche Rebanlage nach
den neuesten Bestimmung-en gen-ehmigun-gs-
pflichtig ist. Die hierz-u erforderliche Geneh-
migung iü b-ei dem zuständigen Vürgermeister-
amt niiter Ängabe der Lqge -des Grundstücks,
der Größe der beabsichtigten Rebanlage u. dgl.
nachzusuchen. Falls Sie weitere Anskunft
wünschen, wcnd-cn Sie sich am be-sten an daS
Kommunalamt, Dienststelle für Landwirtschaft,
Heidclberg, Prinz Carl, Zimmer 26.
Nr. 706. Ahre Braut hat ein unehelicheS
Kind und bczie-ht monatlich 15 RM Fürforge-
unterstützung. Sie sind Angestellter mit einem

Ser/k/che/r ^/?r//rrra/r/r

Monatseinkommcn von rund 100 Mark. Bei
einer et-waigen Heirat bekormnt Jhre Braut
cin Haus, das j-etzt belastet ist. Sie bitten nun
nm Beantwortung folgender Frag-en: 1. Ob
Sie verpflicht-et sind, das Kind anzun-ehmen im
Falle öer Heirat. 2. Ob die F-ürsorgeHehörde
bei endgültiger Abtragung der Schulden, die
auf dem Haus-e ruhen, die gewährte Fürsorge-
unterstützinig v-crlangen kann. 8. Ob das Kind
bei J-Hrer Ablchnung der Vatcrschaft weiter
llnt-erstütznng bekommt. 4. Ob ein Kind ganz
enterbt werden kann? — Die von Jhnen ge-
stellten Anfragcn könncn okne nähere K"nm-
nis des genau-cn Sachv-erhalts nicht restlos
beantwort-et werden. Fm einzelnen ist folgen-
des zu bem-erkcn: 1. Sie sind verpflichtet. d"-
Kind bei evtl. Berh-eiratung anzunehmen
Wcnn Sie die Mntter des nnehelichen KindeS
heiraten, so entspricht es einer morali-schev
Pflicht, auch das Kind bei sich aufzunehmen
2. Nach den gesetzlichen Vestimmnngen ist di<
Kindern bis zum 18. Lebensjahre gewährti
Nnterstühung nicht rückerstattunaspflichtig. -
Falls die Mutter selb-st Unterstiitzung erhalter
hat, so muß si-e diese zurückerstatten, so-Sald st>
hi-erzu in der Lag-e ist. 3. Die Ablchnung dei
Vüt-erschaft hät mit der Unterstützung des Kin-
des nichts zu tun. Das Kin-d wird von
Fürsorqe nnterstützt. wenn die Boranssehnn-
gen hierfür vorliegen, ob die Baterschaft an
erkannt ist odcr nicht. 4. Unter g-ewissen, ge
nau vorg-eschriebenen, Vorausfetzungen, kani
ein Kind auch ganz enterbt werden
 
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