Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9503#2287

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

olksgeMinsma

HklllNIkllLkli

Herausgever, Berrag BoUsgemeinichafl G.m.v.H.,He>dclberg, Hanptstr. I2S/I2S
"^bl-Slr. 3225 Schristleitung Bruunengasse 20 24. Fernrus 3740. Die .BolkSgemeinschaft'
>°>nt 7 mai wochentlich und tostet monatlich l,70 RM., bei Lrägerzustcllung 30 Ps.

^llülgg. Ü8N 7. Wl 1S38



^ skosAcmkk

bei Postzustellung 42 Ps. mehr. Jst die Zeitung am Erscheinen >auch durch hvherc Sewalts
berhindert, besteht kein Anspruch aus Entschädigung. Nbbestellungen müsten bi« spät.25.d. M.
sürden solgendenMonat direltb.Verlag cingereichtwerden. Aussql.SerichtSstand: Heidelberg

«Wklies «eeWiiiWWSlil»» M mssir- iimi leis«leee-»oliiliile»

iseleeeiisel i« Ne.^s.Mi'Wii «stiA'

Regimentstag unferer ^Oer
Ole alten Kaiser-Grenadiere in Heidelberg


Elocken haben

lln haben die Glocken den Regimentstag der Wetters frohe und schöne Stunden des Wiederfe.
eingeläutet. Viele dieser Elocken haben hens und herzlicher Kameradschaft hier verleben.
. e ^I-'»>-r^i.rr.- r-cr— I.. — Möge den Kameraden aus allen Teilen des Lan-
des und aus dem Mich, die frühere Earnison des
2. Vataillons, Heidelberg, das auch jetzt wieder
110er.Earnison ist, zu einer Quelle neuer, schöner
und froher Erinnerungen werden.
Nach dem Erlebnis des gestrigen grotzen Kame-
radschaftsabends in der Stadthalle bringt der Sonn.
tag, der Haupttag des llver.Treffens, eine Kette be.
deutender Veranstaltungen.

kt> ^.Eherne Stimme schon erschallen lassen, da vor
vy/^hren und mehr der Draht die Kunde brachte
tz: de« deutschen Waffentaten, von leuchtenden
eine ganze Welt in Vewunderung
Oder sie hatten die Angehörigen gerufen
sq^ "ranchem herben Trauergottesdienst, wenn die
^.".^rzliche Kunde eingetroffen war, datz der
der Bruder oder der Vater gefallen.

da riefen die Elocken in jubelnden Akkor-
öell schwangen sie über den Dächern unserer
die i - sie empor zu den Höhen der Berge,
qn ^ahrtausenden auf das Leben und Treiben
-Nenschen zu ihren Füßen herniederschauen.
t»ki ^ Abend des Samstag wurden die alten,
k>no ^deckten Fahnen des Erenadierregiments
^.^holt. Die geheiligten Banner, auf die wir
^^chworen, die uns und unseren Vätern schon vor-
T»d k-^Een "on Sieg zu Sieg, oder auch zum
> hielten Einzug in unserer Stadt.
dez T^oz Heidelberg steht nunmehr im Zeichen
Äfli - dr Tages. Kein Haus, das nicht freudigen
h?r s "^hoien möchte an diesem Zusammentreffen
wj^ .i^rgrenadiere, keine Brust, die nicht irgend-
schjj.'oitschwingt und mitklingt. Ueberall Hände-
und freudiges Begrüßen, wo alte Kame-
^ wieder erkennen. llnd dann sttzen sie zu-
*0ied " erzählen, und werden nicht müde, sich
Sep, ^ aufmerksam zu machen auf das und jenes
tzt^^.we Erlebnis. Auf so manche bittere
vdx? - iw schwersten Trommelfeuer, beim Sturm
sich»?" h°r Verteidigung. Aber auch manch fröh-
^ Erlebnis wird wieder wach. Da gibt es kei-
i>,tzh tlnterschied zwischen Kameraden. Sie sitzen
Cch ^^inander wie ste draußen im Schützengraben
Der un Schulter miteinander gekämpft haben.
Npg ^Mzier neben dem „gemeinen Mann", um
*i>ie vorkrieglichen Ausdrucks zu bedienen;
Volksgemeinschaft, zu der ste schon der
» Mfammengeschweißt hat.
!er ih^Er Mitte auch Robert Wagner, un-
^"hvstatthalter, der seinen Kameraden als
Osfj? Kriegsfreiwilliger sowohl, wie auch als
i>tNq ein leuchtendes Vorbild der Pflichterfül-
stvit.^wesen ist. Sie alle, die alten Kämpen vom
Hir. ^ Erenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I.
^ihge 0 !°ien herzlich willkommen geheißen.
^ " Ise alle, trotz des leider etwas ungünstigen

Es ist nur selbstverständlich, daß, wo sich Kame.
raden des großen Krieges zusammenfinden, sie in
erster Linie der gefallenen Vrüder gedenken. Wie
mancher von chnen hat es dem sterbenden Freund,
da er ihm in die brechenden Augen sah, gelobt, sei.
ner in der Heimat nicht zu vergessen. Daher wer.
den auch immer und Lberall diejenigen, die draußen
standen, in Dankbarkeit und Wehmut sich der Vrll-
der erinnern, die die teure Heimat nicht mehr wie.
dersehen sollten.
Wie manches alte, liebe Soldatenlied kündet uns

Willkommengmß des Oberbürgermeisters
Wem könnte Heidelberg einen herzlicheren Willkomm «ntbieten, als gerade den alten ehe-
maligen Soldaten nnseres stolzen 2. badischen Grenadierregiments, unseren llüern!
Kein rechter Heidelberger, dessen Herz nicht höher schlägt im Eedanken an das ruhmreich« Re-
gimeut, dessen 2. Bataillon hier in unserer Stadt wiihrend oielen Jahren beheimatet war.
So nimmt heute die Heidelberger Beoölkerung auch besonders sreudigen «nd ausrichtigen An-
tesl an dem Tressen der ehemalige« Kaisergrenadiere.
Jm Namrn der Bürgerschaft begrüße tch die Kameraden des 110er Regiments in unserer Stadt.
Alt-Heidelberg fühlt fich mit der stolze« Tradition des Regimcnts und einer großeu deutschen G«-
schichte ebenso verbunden, wie mit der Gegenwart, in der ein großer Führer das neue Heer ge-
schasfen «nd unserem Volke den Weg zu neuer Freiheit gewiesen hat.
Heil Hitler!
(gez.1 Neiuhaus,
Oberbürgermeister.
Oas Gonnta-s-programm
Vorm. 8.30 Uhr Erobes Wecke«
S Ubr Kirchgang beider Konfessionen
Antreten hierzu 8.30 Uhr auf dem
Wredeplatz
Katholiken: Jesuitenkirche, gleich-
zeitig Earnisons-Eottesdienst
Protestanten: Peterskirche, gleich-
zeitig Earnisons-Eottesdienst
Zu gleicherZeit Toten-Ehrung
durch Kranzniederlegung auf dem
Ehrenfriedhof und am Denkmal
1870/71 auf dem Vergfriedhof
10.30 Uhr Einweihung einer Eedenktafel
an der alten Kaserne
Ansprache: Oberbürgermeister Dr.
Neinhaus
Weiherede: Major a. D. Minister
Schmittbenner

Nachm.2.30llhr Aufstellung des Festzuges
aus dem Metzplatz
Marschweg des Festzuges
Bergheimer Str. - Rohrbacher Str.
- Leopoldstr. - Erabengasie - Se-
minarstratze - Zwingerstr. - Korn-
markt - Hauptstr. - Sosienstr. -
Neckarstaden
Vorbeimarsch an den Ebrengästen
an der Nordseite der Stadthalle,
Auflösung
Abds. 8.15 llhr SchlotzVeleuchtung
Nachder Treffen der Kameraden in ver-
Schlotzbelchtg. schiedenen Lokalen

Tanz und llnterhaltung
in der Stadthalls.

wehmutsvoll von den Eefühlen, die die Waffenbrll-
der beseelten, vom Sterben auch des Kameraden,
dem man oft genug nicht einmal die Hand mehr
reichen konnte, von seinem letzten Auftrag an di«
Eeliebte, an die Mutter . . .
O trauerbange Stunde, da ich den Scheidegruß
aus Deinem bleichen Munde der Mutter bringen
muß . . .1
Jn feierlichen Totenehrungen soll am Sonntag
frllh der Eefallenen gedacht werden und im An-
schluß daran wird an der alten Kaserne eine Ge«
denktafel geweiht, die späteren Geschlechtern kün-
den soll von unserem II. Bataillon der alten
Kaisergrenadiere. V0n den schweren Opfern auch,
die dieses Bataillon im Verbande des Regiments
und der 28, Jnfanteriediviston für das Vaterland
gebracht. Denn nicht weniger als 1363 Mann.
schaften, Unteroffiziere und Offiziere haben im
Kampf für Deutschlands Freiheit und
Ehre allein aus diesem II. Bataillon ihr Lebcn
auf Frankreichs blutigen Schlachtfeldern gelassen.
„Sie sanken hin für Deutschlands Elanz,
Blüh' Deutschland uns, als Totenkranz..."
So sang der Kriegsfreiwillige Walter Flex. Fast
hatte es den Anschein in den vergangenen Jahren
des Niedergangs, als sollt« ihr Sterben doch umsonst
gewesen sein. Wieviel Schmerz und Kummer für
ein deutsches Mutterherz, wenn der grübelnde Sinn
vergeblich eine Antwort heischte, auf das bange:
Warum?
Die Frage braucht nicht mehr gestellt zu werden.
Auf daß Deutschland lebe, starben sie. Es
ist der uralte Elaube, der aus sernen Eeschlechtern
zu uns herüber klingt:
Deutschland mußlebcn, auch wenn
wir sterben müssen!
Das Sterben der zwei Millionen deutscher Sol.
daten des Weltkrieges, der Tod auch der vierhun.
dcrt Eefallenen der nationalsozialistischen Erhebung,
sie schufen die Voraussetzung dafür, daß Des^schland
wieder auferstehen, daß der Führer es zu einer Ein.
heit zusammenschweißen konnte, wie sie uns in un.
seres Volkes tausendjähriger Geschichte noch nicht
gegeben war. Deutschland lebt. Und es ist wieder
groß und stark und srei!
Heil Euch, Jhr wackeren 110er. Auch Jhr habt
mitgekämpftl ».



dikser ^aserne lag von öas 1
lI.ö°tMmj>rsS.daü.<8ren.k>gfLW.NIM 8
k; rückte am s.stugust 1?14 ins selö. 8
fmKampfe für öas vatertanö fonöen öen Z
ksetöentoö Z2 Üffyierk unö 1331 Ilntrroffi- H
ziere unö stlamischaften- Z
. . -
Eemömef von öeröWkbai'en öE'lfeiöelbergmffMelM. ^

>cklt«n Knserns" vslrcl boutg cklvs« lltzrsntaksl, sovelckmst von ckvr Ltackt ttelckelbsrs, ontbllll»,
Aufnahme: Wech.


paracks üsr alten Kalseig, rnackleie »ul ckem Uniibi Sität p'atr.

öoto KSget
 
Annotationen