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6^6Kvdtv^7 1830
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Ver Sieg von Lippe
Am 1S. Januar 1S8S jährt stch zum brttten
Male ber für bie politische Entwicklung tn
Deutschland bebeutsame Tag, an dem das
Lippervolk zur Wühlurne schritt unb bem
Führer ber deutschen Freiheitsbewegung einen
Wnhlsieg melben konnte. Am 80. Januar
1933, genau 14 Tage später, wurbe Abolf
Httler zum Reichskanzler er-
nannt. Das schöne Lipperland schickt sich
sich an, ben 18. Januar sestlich zu begehen.
Tiese Stunben sollen nicht nur dazu dienen,
alte Erinnerungen auszutauschen, sonbern
neue Kraft zu sammeln für öie kommenden
Aufgaben.
Hohnlächelnb versuchte die bamals jüdisch-
liberalistisch-marxistische Presse, ben lippischen
Wahlkampf zu bagatellisieren. Der Führer
ließ sich badurch nicht irre machen. Er kämpfte
um die Seelen deutscher Menschen.
Unb bieser Einsatz aller, bie in ben Stunden
ber Gefahr zusa/nmenhielten, denen der
Führer ein leuchtenbes Beispiel von Ein-
satz- und Opferbereitschaft gab, führte zum Er-
folg. Jn Lippe wurde tatsächlich bas Schick-
sal Deutschlands entschieden. Die
Menschen, bie bamals glaubten, was ihnen
eine bem Volk entfremdete Preffe auftischte,
haben tn diesen brei Jahren Gelegenheit ge-
habt, sich bavon zu überzeugen, baß ber Füh-
rer recht hatte, wenn er bie Stoßkraft ber Be-
wegung auf bas kletne Lipperland konzen-
trierte. Sie konnten stch auch bavon über-
zeugen, baß ber NationaksozialismuS bie
Rettung Deutschlands gebracht hat.
HStte damals im ltppischen Wahlkampf
ben Volksmaflen bas vorausgesagt
werden können, was in biesen öret Jah-
ren an gigantischen Leistungen vollbracht
worben ist, ste würben, wenn sie es geglaubt
hätten, schon 1933 einmütig der beutschen
Freiheitsbewegung thre Stimme gegeben
haben. Aber tn jenen Wtntertagen des
JahresansangS 1933 herrschte in Deutschland
Verzweiflung unb Not. Ein großer Teil der
Menschen hatte ben Glauben überhaupt ver-
loren. Das alles tst heute anderS geworben.
Hinter uns liegt baS Jahr der deutschen
Freiheit, das uns wtoder stark und mäch-
tig gemacht hat. Hinter unS liegen die Jahre,
tn benen auf allen Gebieten bes öffentlicheu
und privaten Lebens etne Wanblung zum
befferen eingetreten ist. Hinter uns liegen -te
Jahre berersolgretchen Bekämpfung
der Arbeitslosigkeit unb ber Ltnbe-
rung beutscher Not bnrch das Winter-
htlfswerk bes beutschen VolkeS.
Dte Zeit hat auch bcwtesen, daß bie Men-
schen unrecht hatte, Sie uns bamals weis-
machen wollten, nach ber Wahl bekümmert
sich bie nationalsozialistische Bewegung „etnen
Dreck" um Lippe. Auch in Äppe können wir
mtt ben Erfolgen der naiionalsozialtstischen
Staatsführung mehr als zmfrivden sein. Die
Finanzen des Laubes, ber Kreise und Ge-
meinden sind in Orbnung gebracht. Eine
große Anzghl unserer Gemeinden, bie früher
verschuldet waren, verfügt heute schon wieder
über ansehnliche Guthaben.
Das lippische Volk arbeitet wieder. Man
sieht wieder frohe und zusriebene Gesichter.
Wahrlich, wir haben allen Grund, immer
wieder bankbar zu sein,' allen Grund, um das
Erinnerungstreffen würdig zu Segehen.
Gewiß, eine gewaltige Arbeit liegi noch
vor uns. Behalteu wir ben Geist, der alle die
aktiven Mitkämpser im lippischen Wahlkampse
beseelte, halten wir für alle Zukunft zusam-
men unb arbeiten nur an einem Ziel:
Deutichland, daun wird dcr Erfolg nicht
ausbleiben.
Wer bie gewaltige Aufbauarbeit unseres
Führers richtig verstehen will, öer muß sich
jene Zeiten immer wieder ins Gebächinis
zurückrufen, in öenen Deutschlanö in das
Chaos zu versinken drohte. Niemals barf bas
wiederkommen, was Deutschlanb an ben Raud
des Abgrunbes brachte: Niedertracht, Haß,
Zerklüftung und Streit. Unsere ganze Kraft
aber wolleu wtr einsetzen, öatz an beren Stelle
tritt: Ein Volk, ein Wille, ein
Führerl A. Pr.
Mag nn der Snnr
llr. Frich md ViirM über die Zuhunltsausgoben im Kou Saorpfal;
Gaarbrücken, 13. Jan. (Funkspruch). Schon
Siunden vor dem angesetzten Aeitpunkt um-
säumten dichte Menschenmassen die Straßen,
um dem Traditionsmarsch öurch bie Stadt und
dem anschließenben Vorbsimarsch vor Reichs-
minisier Dr. Frick beizuwohnen. Eine große
Tribüue mit über 1000 Sitzplätzen war gegen-
über öem historischen Rathaus ausgebaut.
Etwa um 15.15 Uhr erschien, jubelnd be-
grüßt, Reichsminisier Dr. Frick in Beglei-
tung des Gauleiters und Neichskommiffars
Bürckel. Kürz darauf begann der über eine
Stunde dauernde Vorbeimarsch der Forma-
tionen unb Gli-ederUngen der Partei mit dem
geschichtlich gewordenen „Orbnungsdi« n si"
der Deutschen Front an öer Spitze. Es
folgten der Reichsarbeitsöienst und schließlich
in langen Zügen die Deutsche Arbeitssront.
Kaum war der Vorbetmarsch an Reichsmi-
nister Dr. Frick beendet, ba begann auch schon
der Ansturm auf die Wartburg, öie schon
lange vor, Beginn der Kundgebung überfüllt
war. Bevor Reichsminister Dr. Frick den hi-
stprischen, heute besonders festlich geschmückten
Saal betrat, wurden ihm im Auftrage der SS-
Stanbarten . des Reiches die Urlunden üb-er-
reicht, die im Sommer 1934 anlätzlich einer
Sternfahrt zum Ehrenbreitstein zur groß-en
Saarkundgebung nach Koblenz gebracht wor-
den war-en. PüKktltch üm 18 Uhr küudigte dcr
Jntendant des Reichss-enders Saarbrücken ö-cn
Beginn der Kunbgebung an, di-e auf alle deut-
schen Reichssender übertragen wurde. Den
Auftakt bil-dete ein von SA-Männern wir-
kungsvoll vorgetragenes Festspiel „Befehl, der
aus dem Blute kam". Dann sprach als erst-er
Redner der Gaul-eiter Reichskommissar
Vürckel und anschließenö Neichsminister
Dr. Frick.
Kede des Kauleiters Kürrdel
Gauleiter Bürckel hielt eine Rede, die er
selbst einleitend als seinen Recheuschasts-
bericht bezeichtlcte. Er ging davon aus, daß
der Abstimmungstag der Trinmph des BluteS
und damit des Charakters über alle von »ie-
brigen Speknlationen getragenen materielle«
Nützlichkeitserwägungen war. Es gab a» die-
se» Tage » nr Dc »tsche, die znsammen auf
der breiten Stratze heim marschierten. Am 18.
Jannar marschierte die Dentsche Front ins
nationalsozialistische Deutschland «nd zn seiuem
Führer.
Der Recheuschaftsbericht.
Als mir der Führer am 15. Januav 1935
den Auftrag der Rückgliederung des Saarlan-
oes übertrug, stanb ich vor einer Aufgabe, die
Problem auf Problem zu türm-en schi-en. Aber
di-e Aufgabe war eiufach geworden in dem
Aug-enblick, da sie von einem ganz einfachen
Gestchtspunkt aus angefaßt wuvb-e. Wir stell-
ten alles Regieren auf die Frage ab: Nützt
oberschadet dieses oder jenes Vorgehen
dem Gedanken ber Volksgemetn-
schaft? Was nützt, ist nationalsozialistisch
richtig, und was schadet, ist nicht nationalso-
zialistisch.
Rückgliedernng und Arbeitslosigkeit.
Die schwierigste Frage lag auf wirtschaft-
lichem Gebiet. DaS Preisniveau für die
lebenswichtigen Güter lag an der Saar un-
t-er dem des Reiches, ebenso di« Lühne. Die
Saarinbustrt« verlor plötzltch ihr Absahg-ebi-et.
Es mußte daher ohne Zeitverlust hart zuge-
griffen werden gegen alles, was der g l e i ch-
zeitigen Lösung der Lohn-, Preis- und
Absatzfrage im Wege stanb. Währ-end von m-ei-
nen nächsten Mitarbeitern und den Männern
der Wirtschaft Uebermenschliches in diesen Ta-
Scherl Bilderdtenlt
Erste Mitglieber-Versammlnng der deutsch-englische« Gesellschaft.
Die öeutsch-en-glische G-esellschaft, öi« sich ebenso wi« thr« Brudergesellschaft, die Anglo Ger-
man Fellowship, öie Vertiefung des deutsch-engltschen Verständnisses auf dem Gebtete des
wirtschaftlichen und kulturellen Lebens zum Ziele gesetzt hat, hielt am Sonnabend ihre
erstc Mitgliederversammlung. — Uns-er Bild zeigt eine Grnppe auf dem Empfang im „Haus
der Flieger",- von links nach rechts Dr. Arcy Cooper, im Hintergruwd Botschafter von
Ribbentrop, Staatssekretär Meißner, Reichsminister Hetz, der Präsident des Anglo
German Fellowship Lord Mount Temple, der Präsident der deutsch-cnglischen Gesell-
schaft Herzog Eduarö von Sa ch s«n»Koburg-Gvtha.
gen geleistet wuvde, griff öie Reichsregterung
mit den notwenbigen Verbtlligungsaktionen
r-egulierend ein.
Die Arbeitslosenziffer erhöhte sich
nicht, wi-e ursprünglich a-uch von Optimisten an-
genommen wurde, von 52000 auf etwa 70 bis
80 000, sondern sie begann schon iu kürzester
Frist, zum großen Tetl bedingt durch öas Ar-
beitsb-eschaffungsprvgramm, bis auf 25 OM zu
sinken.
J-eder hate den Ernst der Situation «rfaßt.
Die wirtschaftlichen Nückgliederungsprobleme
konnten nur durch Kam-eradschaftlichkeit gelöst
werben.
Der staatSpolitische Ausbau.
Ein-e schwierige Frage war auch di« öeS
staatspolitischen Aufbaus. Eine Reih« terri-
torial-er Denderungen tnn-erhalb der Kreise
wurde vorgenommen. Di« größten Aenöerun-
gen Hat der Bezirk Saarlouis erfahren. Die
Gemeinden Fraulautern, Liesborf, Picard,
Schönbruch und SaarlouiS sind ab heirte zu
einer neuen Gemeinde vereinigt. Die Bewoh-
ner von Saarlouts haben «inst an den fran-
zösischen König Luöwig XIV. die Bitte gerich-
tet, baß doch ihre Stabt ihr«n ursprünglichen
Namen Saarlautern behalten dürfe. Wir
ehren das Andenken di-eser deutschen Bevölke-
rung.
Jm Zuge der organisatorischen Neugestal-
tung heißt diese neue Stabt nun ab heut«
Saarlautern
Die Durchsührnng des römischen Abkommens:
Ruhe «nb Frieden.
Der Gauleiter wanüte sich dann an di« auS-
ländischen Preffevertreter un-ö behandelte etntg«
Fragen, öie von ihnen vor eiuem Jahr an ihn
gestellt wurden: Was geschieht den Juden?
Wie wirb eS öen Kirchen «rgeh-en? Was
wird aus öen Status-quo-Anhän-
gern?
Die Juden, so führte «r aus, sind wohl
ausnahmslos zugleich unter bem bckannten
Kontingent d«s Status quo. Ste genießen den
Schutz des römischen Abkommens gleich dop-
p-elt: als Juöen und als Status-quo-Wähl«r.
Bis 1. März werben wohl mehr als 95 v. H.
aller Juden unt-er gründlichster Ausnützung
aller burch bas römtsche Mbkommen gesichertelt
finanziellen unö vermögensrechtlichen Mög-
lichkeiten bas Saargebiet verlassen habeu. Di«
noch hier bleiben, werden nach ben bereitS gel-
tenden Gesetzen behanbelt.
Der Gauleiter wies weiter barauf hin, -atz
das religiöse und ktrchlich« Leben
völlig ungestört geblieben sei, öatz Ruh« «nb
Frieöen hersche. Was die Status-quo-Anhän-
ger Letrifft, so kann niemanb uns zumut«n,
ibnen um den Hals zu fallen. Die Drahtzteher
führen jeht ein angenehmeS Leven. Um -t«
dumm-en Berführten b-ekümmern sie sich »icht
mehr. Wenn ich baran denke, datz in öiesem
Augenblick so manchem di-eser Verführten, b«r
am Rundfunk mithört, bie Tränen in den Au-
gen steh-en, dann möchte ich bie menschliche Be-
m-erkung machen: Gebt Euch, solange Jhr noch
das Glück habt, auf diesem geheiligten Bo-d«n
zu lebcn, den andere gerettet Haben, all« Mühe,
wieder gut zu machen, was sich noch gut ma-
chen läßt. Euere Kinder jeöenfalls wollen wir
für Eure Sünden nicht verantwortlich ma-
chen.
Arbeit statt Bersprechungeu.
Jn biesem Zusammenhäng lehnte ö-er Gau-
leiter die Aufsassung ab, als ob mau bei der
Abstimmung apch noch di« Letzten für dte
beutsche Sache hätte g-ewinnen können. DaS
wäre nur mit allerlei Versprechungen mög-
lich gewesen. Abcr wir haben nur eineS
versprochen, nämlich batz wir arbeiten wollen
Tag und Nacht wie unser Führer selbst, und