Msgemeinschast
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Berschärfte Gpannung Rom-London
Rom befürchlet „Einkreisung" - Das Mittelmeerpaki-Projekk
Rom, 21. Mai.
^ ^>e Zeschen stehm wieder einmal auf Sturm!
j.. ^ohl auf englischer wie auf ltalienischer Seite
Ick> neues Wiederaufleben der außerordentlich
Harfen Piessekampagne festzustellen, die bekanntlich
einmal zu Beginn des abessinifchen Unterneh.
siib^ ^ einer ernsten Vertiefung der Eegensätze
-^vrte. Aus der römischen Presse der letzten Tage
Ij ^'."deutig zu ersehen, datz Jtalien mit der Mög.
chkeit rechnet, datz England über kurz oder lang
^le abessinische Rechnung" präsentieren
^ erde. Die Ueberlegungen stchen dabei im Vor.
Lrunde. datz diese mögliche Auseinandersetzung
fol ^..britischen Politik zu einem Zeitpunkt er.
gen könne, der weniger günstig für Jtalien sei
di» - ^ gegenwärtige. Die italienische Forderung,
la, Presse immer stärker zur Eeltung kommt,
^"te^t daher: Veschleunigter Ausbau auch der
^>eg4flotte, schnellste Sicherung der militäri.
strategischen und womöglich auch der wirt.
^chtlichen Position in Abessinien lind ständige
W ^'ttsierung aller nationalen Ab.
ldöo ^Eräfte für jencn berühmten Fall aller
^ Man scheint sich dabei auf italienischer
diel Ekommen darüber im klaren zu sein, daß
eiw ^ -3ustand kein Dauerzustand sein kann, da auch
^ Millionen.Volk. dessen nationale Energien
bei ^inzigen Einheit zusammengeschweitzt sind,
der Aufrechterhaltung internationaler Zwangs.
^ °"^hmen und nach einem soeben erst begon.
Uickn"- "^öerst kostspieligen Kriege, auf die Dauer
iin Zustande einer ständigen Mobilisation ver-
- Men kann. Man rechnet daher auch in offiziellen
"ii^dar ernstlich damft, datz Mussolini eine
te'tt .^ung so oder so bis zum Wiedcrzusammcn.
saSi^ des Rates herbeiführen werde. Diese Tat
dab zweifellos nur daraus erklärt werden,
8 Jtalien unter allen llmständen zwar seine
^ ilenblickliche Position für stark hält, datz es aber,
^ gesichtZ der Möglichkeit einer bedrohlichen Weiter.
utwicklung, die Endentscheidung zu einem früheren
§/''punkt zwangsläufig vorzieheir würde. Es ist
nicht allzuviel gesagt, datz sich in der Tat eine
^ ^wicklung anbahnt die sich, unter Verücksichtigung
^ gegenwärtig autzerordentlich verschärften Span.
ugen, sehx leicht zur abschüssigen Ebene hin be.
könnte.
z. Mit besonderem Mitztrauen steht man hier in
gtzg'" .den neuen Mittelmeer.Paktplänen
»enüber, hinter denen man die Hand Englands
Win'/t^n zu können glaubt. Jn der offiziellen Ter.
ologie ist in diesem Zusamenhang seit einigen
^ gen nur noch von einer „Einkreisung"
^^iiens die Rede, die das Werk Englands sei
Ntiiii deren Jnspirator Eden angesehen werden
ster P°kanntNch hatte der englische Autzcnmini-
ked nach der jüngsten Eenfer Ratstagung aus-
Niackt mit Vertretern der Mittel.
dak ? ^der die schlietzlich offiziell bekannt wurde,
^ ^inem „vollen Einvernehmen" über die
, ndigkeit und Dringlichkeit einer Zusammen.
^ ^t im Mittelmeer gesührt hätten. Auch dieser
Nur^^/^ng hofft man in hiestgen Kreisen offenbar,
kön» schnellsten Entscheidungen zuvorkommen zu
Tat?» ^it besonderer llnruhe wird hier die
der konstatiert, datz offenbar noch immer mit
b u/^glichkeit einer neuen Jnitiative zur Vele.
der Sanktionsfront zu Ungunsten
Sehörechnen ist ^In diesen Zusammenhang
wahrscheinlich auch die neuen, scharfen
stjjt-i°kle der italienischen Presse, die eine neue Be.
tzi.^"g und llnterstreichung der schon mehrmals
iede N Feststellung Mussolinis enthalten, datz
iu _ ^^chörfung der Sanktionen notwendigerweise
^h^iikärischen Abwehrmatznahmen Jtaliens führen
llm die Kolonialmandate
Vorsichtige ErNärungen Baldwins.
London, 21. Mar.
gs.^'nisterpräsident Valdwin, der stch in Be-
e^'.Vug des Schatzkanzlers Chamberlain befand,
konsl. ..nm Dienstagabend eine Abordnung des
jx-^i^?kiven Unterhausansschusses sür Reich-ange-
^ "deiten der eine endgültige Regierungs-
erklärung Lber die Zukunft der Mandatsgebiete
forderte.
Der Ministerpräsident konnte jedoch, wie ver-
lautet, die von dem Ausschutz gewllnschte Versicher-
ung, datz die englische Regierung unter keinen .Um-
ständen der llebertragung irgcndeines unter bri-
tischer Verwaltung besindlichen Mandats zustimmen
würde, nicht abgeben. Er erklärte vielmehr, datz
er über seine im Unterhaus mitgeteilte Stellung-
nahme nicht hinausgehen könne.
Nach. Blättermeldungen waren die Mitglieder
der Abordnung von der Antwort Baldwins ent-
täuscht. Sie werden sich weiterhM bemühen, die
Angelegenheit in Unterhausanfragen zur Sprache
zu bringen. Der politische Korrespondent der
„Morning Post" meldet, datz Valdwin es glatt ab-
gelehnt habe, irgendeine öffentliche Erklärung ab-
zugeben, daß die Regierustg eine Forderung nach
der Uebertragung von Mandatsgebieten nicht er-
wägen werde.
Gnglische Oelsorgen
' London, 21. Mai.
Wie aus Singapur gemeldet wird, hat der
Radschah von Sarawak (Borneoj mitgeteilt, datz
die grotzen Oelsclder in Sarawak moglicherweise in
zehn Jahren eingetrocknet sein werden. Diese Mit-
teilung hat bei den britischen Flottenbehörden rn
Singapur einiges Aufsehcn heroorgerufen, da die
Oelselder in Sarawak, die dic zweitgrötzten im
gauzcn britischen Reich sind, die Hauptquelle sür die
Belieserung der britischen Kriegsschisse im Fernen
Ostcn darstellen. Sollten die Boraussagcn des
Radschah eintreffen, dann mühte die britische
Fernost-Flotte in Zukunst »hren Oelbedars aus
Holländisch-Ostindicn decken. Dadnrch würdcn nach
Ansicht der Flottenbehörden gewisse Schwierigkeiten
entstchen. Jnzwischen soll jedoch eine eisrigc Suche
nach neuen Oelfeldern im Staate Sarawak vor-
genommen werden.
Olympia-Cmpfang in London
Lnglands Verteidigungsminister wirbt für Olympia - Ein Telegramm des Königs
London, 21. Mai.
Der britische Olqmpia-Ausschuh veranstaltete
einen Empfang, an dem u. a. der englisch« Vertei-
digungsminister Änskip und der deutsche Ge-
schäftsträger Fürst Vismarck teilnahmen. Der
als East der britischen Organisation anwesende
Präsidcnt D r. Lewald sprach über die dentschen
Borbereitungen für die Olympiade. Er erklärte
u. a., Deutschland werde alles tun, um aus den
Olympischen Spielen eine grotze Kundgebung
des FriedensM gestalten, nach dem sich die
ganze Welt sehne und dessen Aufrechterhaltung das
Ziel allcr Staatsmänncr sei, deren Nationen an
der Olympiade teilnehmcn. Der durch das Olym-
pische Fest ausgedriickte Friedensgedanke sei im
Herzen jedes Deutschen lebendig.
Der Verteidigungsminister Sir Thomas 2n-
skip sagte u. a., er hoffe, datz die Olympischen
Spiele in Verlin das Ergebnis yätten, seine Stel-
lung zu einem Ruheposten zu machen. Wenn es
ihm und dem deutschen Eeschäftsträger überlassen
wäre, die Angelegenheiten im Eeiste dieser Ver-
anstältung zü regeln, dann könnten sie das sehr
schnell tun. Der deutsche Eeschäftsträger werde in
seinem nächsten Bericht darauf hinweisen, datz sehr
viele Herzen dem deutschen Volke entgegenschlügen
und datz die Engländer wünschten, Vergange-
nes vergangen sein zu lassen und zusam-
men zu marschieren in diesem Willen,' in dem allein
die Hoffnung der Nachwelt liege.
Der den Vorsitz fllbrende Lord Portal er-
klärte, eine wundervolle Nation biete ihre East-
freundschaft an und garantiere, datz jeder Mitwir-
kende fair behandelt werde. 2n diesen Tagen inter-
nationaler Unruhen und Konflikte habe man ge-
lernt, datz es däs Veste sei, daß die Völker mitein-
ander bekannt würden.
Der englische König hatte ein Telegramm
folgenden Jnhalts aesandt: „Jch vertraue darauf,
datz keine Mühe gescheut wird, die Ueberlieferungen
des britischen Sports durch unsere erwählten Ver-
treter in Berlin aufrechtzuerhalten/
Wilhelm Gustloffs lehte Fahrt
^Oie Fahne steht, wenn der Mann auch fällt"
^ Schwerin, 21. Mai.
Am Borabend des Himmelsahrtstages wurden
die sterblichen lleberreste des durch jüdische Mör-
derhand gesallenen Landesaruppenleiters der
Schweiz, Wilhelm Gustlofs, zur letzten
Ruhestätte in den Ehrenhain im Schlotzgarten über-
gesührt.
Eegen 21.30 Uhr wird die Urne Wilhelm Eust-
loffs von Politischen Leitern aus dem Schweriner
Krematorium des städtischen Friedhofs im Kraft-
wagen zur letzten Ruhestätte in den Schlotzgarten
aebracht. 2n ernstem Schweigen geht der Zug die
Anhöhe zur Vegräbnisstätte hinauf. Neben dem
Leichenwagen schreiten SA.-Kameraden Wilhelm
Eustloffs als ^ackelträger. Vor der Anhöhe des
Haines angelangt übernehmen vier Politische Lei-
ter die Urne und tragen sie zur Erabstätte empor.
In grotzem Halbrund formieren sich die SA.-MLn-
ner und halten die stumme Fackelwacht.
Aus der Ferne klingt durch den nächtlichen
Wald der Trommelwirbel des Trauermarsches: der
Trauerzug betritt den EhreNplatz, an der Spitze
Gauleiter Vohle, der Leiter der Auslandsorga-
nisation, sowie Gauleiter und Reichsstatthalter
Friedrich Hildebrandt. 2hm folgen die An»
gehörigen Wilhelm Eustloffs. Vertreter der Schwei-
zer Parteigenossen, sowie Vertreter der Reichs-,
Staats- und Kommunalbehörden.
Von Fackelträgern flankiert, begibt sich dsr
Trauerzug in die Mitte des Ehrenhains und
nimmt vor der Urne Aufstellung. Der Eau-
schulungsleiter Rhode verliest eine Urkunde, in
der es unter anderem heitzt:
„2n dieser Urne sind die sterblichen lleberreste
des Landesgruppcnleiters in der Schweiz der
Auslandsorganlsation dcr Nationalsozialisti-
schen Deutschen Arbciterpartci, Parteigenossen
Wilhelm Eustlofss, beigcsetzt. Unter der Haken-
kreuzfahne gekämpft und gelitten, für -iese
Fahne und ihre 2dee sein Leben gegeben, wird
sein Tod spätereu Eenerationen ein Bermächt-
«is sein, das ewig in der Geschichte dcs dcut-
schen Bolkes bleibt".
2n einer zweiten Urkunde, von Eauleiter
Vohle unterzeichnet, heitzt es unter anderem:
Wilhelm Eustloff fiel im Kampf für ein national-
sozialistisches Auslandsdeutschtum und für das An-
sehen des dritten Deutschen Reiches.
Nach diesem feierlichen Akt Gtritt Eauleiter
Bohle vor die Urne und ruft seinem toten
Kameraden einen kurzen Nachruf Lber dcw Erab:
„Die Fahne mutz und wird stehen, wenn der Mann
auch fällt". Die Fahnen senken sich zu Ehren des
Toten. Das Lied vom guten Kameraden klingt
auf, dann das Horst-Wessel-Lied. 2n stummer
Ergriffenheit grützen erhobene Hände den Toten.
Amtsleiter der AO. versenken die llrne in der stei-
nernen Eruft.
Erstes Reichsführerlager -er HI
Braunschweig, 21. Mai.
Auf geschichtlichem Boden, dem Rittersaal der
Bnrg Dankwarderode, wnrde am Dienstagabend
das erstc Reichsführerlager der Hitler-Jugend
seierlich crössnet.
Alle aktiven Vann- und Iungbannführer der
gesamten deutschen Hitlerjugend, insgesamt mehr
als 900, waren zu der Eröffnung im Rittersaal
angetreten. Veim Einmarsch von ihrem Lager am
Kennelsack vor den Toren Braunschweigs in die
Stadt wurden die Fahnen und Führer der Hitler-
Iugend von der Vraunschweiger Vevölkerung herz-
liH begrützt.
Dlut und Boden
Von Otto Wetzel, M. d. R.
Auf der Eröffnungsfeier der Reichsnährstands«
ausstellung in Frankfurt am Main hat Staats»
sekretär Backe erneut als die beiden grundlegen-
den Aufgaben des Vauerntums bezeichnet: 1. der
Lebensquell der Nation zu sein, 2. die Volksernäh-
rung zu sichern. Reichsbauernfllhrer Darrs be-
tonte, datz alle bisherigen Erfolge in dieser Rich-
tung nur ein Anfa'ng seien, und bekannte stch
zur Parole: „Das Vessere ist des Euten Feind".
Der unermüdliche Geist der nationalsozialistischen
Revolution wird hier nicht ruhen und rasten, bis
die letzten Fragen gelöst sind.
Die Vestrebungen, das Bauerntum als Lebens-
quell der Nation zu erhalten, gehen in zweierlei
Äichtung. Einerseits soll die Reinheit des Blutes
erhalten, andererseits die notwendigc Anzahl von
Kindern. zum Wachstum unseres Volkes gewähr-
leistet werden. Vauerntum ist llrstand und Urberuf.
Aus dem Vauernstand kamen alle Stände unserer
Ration. Die entscheidende Schichtenbildung des
letzten Iahrhunderts ist die Entstehung des Arbei-
terstandes. Sie fiel Lberein mit einer Zeit hem-
mungsloser Eeldherrschaft und einer Zeit ohne
jedes Eemeinschaftsgefiihl. So wurde diese Schich-
t«bildung kein Ausstieg, sondern im gesamten ge-
sehen ein Abstieg von Millionen.
Das deutsche Volk hat heute, in ganz grotzen
Umrissen gesehen, folgende Struktur: ein Drittel
Bauerntum, ein Drittel Vürgertum und ein Drittel
Arbeitertum. 2n allen drei Gruppen lebt das
deutsche Erbgut, denn alle sind aus dem Bauern-
tum entstanden und werden laufend aus ihm er-
gänzt. Wir haben als Politiker zu fragen: „Wie
lange kann das eine Drittel Vauerntum allei-
niger Lebensquell der Nation sein?" Aus
der Verwurzelung mit dem Boden zieht der Vauer
seine ewig erneuernde Kraft. Zwei Drittel der
Natiön leben oh n e diese Verbundenheit. Dieses
Nichtverbundensein ist der wahre Erund, datz die
Einflüsse der „Zivilisation" allmählich den Rasse-
wert verringerten und die Lebenskraft lähmten.
Wir müssen erkennen, datz die Front der Vluts-
erneuerer in unserem Volk gestärkt werden mutz.
Zu den Millionen erbgesunder, schollenverwurzelter
Vauern treten als zweiter Lebensquell der
Nation die Millionen erbgesunder Arbeiter, dis
auf ihren Siedlungen ihre alte Bauernart und
damit ihre Kraft erhalten. Die Verwurzelung von
Millionen Arbeitern mit der Scholle ist das Eebot
der kommenden Zeit.
Die Erfolge der Erzeugungsschlacht stnd gewal«
tige. Die Selbstverständlichkeit, datz wir Tag für
Tag unsere notwendigen Nahrungsmittel auf dem
Markt oder im Handel kaufen können, lätzt uns oft
""A ungeheuren Schwierigkeiten übersehen, die zn
^>>erwinden waren. Die Erzeugungsschlacht befin-
det sich geradezu in einem Wettlauf mit dem stei-
genden Bedarf unserer Nation. Heute halten sich
der aus dem jetzigen Lebensstandard ergebende Ve-
darf und die Menge der erzeugten Lebensmittel
die Waage. Noch sind grotze Möglichkeiten gegeben,
die Erzeügung zu verbessern und den Ackerraum zu
vergrötzern. Aber die Kaufkraft des deutschen Ar-
beiters ist durch seinen jetzt bestehenden Lohn be-
grenzt. iDer tatsächliche Nahrungsmittelbedarf des
Arbeiters ist weit grötzer, insbesondere was di«
Eüte der Lebensmittel angeht.
Die Grenzen der bäuerlichen Erzeugung und
damit die Intensivierung des Vodens liegen teil-
weise in der Betriebsform der bäuerlichen Wirt-
schaft. Vom Erotzgut mit dem Traktor über
den Bauernhof mit dem Eespann zum Gärt -
ner mit dem Spaten ist eine steigende 2nten-
sivierung der Vodennutzung festzustellen. Wenq
nun gerade bei den MiÜionen Arbeitern die hoch«
wertigen Nahrungsmittel, Eemüse, Obst, Eier und
Fettstoffe sehlen, so wird dieser Vedarf nur durch
eine Ausdehnung der gärtnerischen Anbauweise
gedeckt werden können. Die Anzahl dieser Be-
triebe ist auch in den vergangenen Iahren autzer-
ordentlich gestiegen. Allein hier stehen wir vor
dem zweiten Problem der Ernährungssicherung.
Eine Versorgung aller Volksschichten ist nur
dann denkbar, wenn Preis und Einkommen auf-
einander abgestimmt sind. Die heutigen Preise
fllr Lebensmittel sind zur Erhaltung der bäuer-
lichen Wirtschaft notwendig und damit sozial ge-
recht. Die Löhne des deutschen Arbeiters konntcn
dieser Entwicklung unter der Voraussetzung eines
noch gesteigerten Bedarfs nicht angepatzt werden.
Selbst bei genügender Erzeugung wllrde also ein
Markt zwischen Bauer-Eärtner^ und Arbeiter man-
gels Kaufkraft nicht voll ausgenutzt zustande kommen.
Die Lösung der Frage liegt allein in der A n -
siedlung der MillionenArbeiter auf
Heimstättensiedlungen. Die von den
Arbeitern unter den-Spaten genommensn Flächen
werden in der intensivsten Form bearbeitei und
dienen nunmehr der S e l b >t v e r s o r g u n g unü
zusätzlichen Lebensstandarderhöhung der einzelnen
Arbeiterfamilien. Der Bodenverlust der Bauern»