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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#2147

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«klllklSklilikli
Kkrlag und Heraulgeber: verlag VvMgemetnlchaft A. m.b. H., Heidewerg, Hauptstr. ir«/NS
Kammel-Nr. 822b. Schrrftleitung Brunnengafte L0/2«,FernruI 37tü. Di« .Bolwgemeinlchaft'
»richeinl 7 mal wöchemltch und toftei monatlich l.7>< RM.. b«> Trigerzustellung so Ps.

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kel Poftzuftellung « Pf. mehr. Ast die Arttung am Lrscheinen «auch durch höhere AewalA
derhindert, befteht ketn Anspruch ans EntschLdigung. »bbeslellungen müssen btr spät.id.d. M.
fürde« solgenden Moirat direkt d. verlag eingereichtwcrden. «urschl.A«rtchtkstand: Heidelberg

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Offener Aufruhr in paläsiina
^eine Nacht ohne Dombenwürfe — Briiische polizei zum Rückzug gezwungen — England gibt nichi nach

^ Ierusalem, 26. Mai.
. -kach dm letzten Meldungen nehmen die Un-
tak?" allen Teilen Palästinas ernsteren Tha-
Lo« Keine Nacht vergeht mehr ohne Vom-
dia sich die Bevolkerung in einer stän-
^S«n Panik befindet. Jm Lause des Dienstags
bin», """ Jerusalem aus eine telephonische Ver-
r "oung weder mit Haifa noch mit Käiro möglich,
H, °ie Leitungen durchschnitten worden waren.
La, c bewaffnete arabrsche Banden haben im
i-Uke des Dienstags einen Uebersall aus ein Mili-
leii ger versucht. Sie zerstörten di« Telephon-
"Ungen und die Eisenbahnstgnale.
^ritische Polizei, dke mit Maschinengewehren
^«sgerijstet war, wurde am Dienstag am Futze des
^°rgr, Tabor im «utere» Tal Galiläa zum RLck-
« Sezwunge«.
tz..^ie hatte drei arabische Schäfer, die südische
do« ^ betreten hatten, verhaftet, als eine Bande
etwa 250 Arabern heranrückte, die aus grotzer
-n^isrnuntz das Feuer eröffnete/ Da die Polizei
a^P^nmähtg erheblich in der Minderheit war und
tz,»"dem von den Arabern in der Flanke bedroht
zites^' öog sie sich, dem Vericht zufolge, nach Mecho
am militarische Hilfe Herbeizuholen.
ihrer Riickkehr stellte ste fest, datz die Ara-er
Mitnahme ihrer Verwundeten geflohen
tz,A?uter berlchtek, in füdil^en Kreisen werd« di«
^"8ung des Kriegsrechtes »erlangt.
jy, bo "iullnt auch der arabische Generalstreik
mxhr hfe Form eines regelrechten Aufruhrs
tzt',..^bwohl das Militär und die Polizei die
bl/j^n täglich mehrfach von Nägeln säubern,
tiir- ? immer wieder die Kraftwagen- des Mili-
rern-- o°r Polizei und der Mandatsbehörden mit
° rstorten Reifen auf der Strecke.
arabischen Arbeiter des MilitSrflugplatzes
bu>^ °L sind in den Streil getreten. Sie wurden
^ Suden ersetzt.
»i sr? Tel Aviv wurde wiederum ein kommu-
ftchfrschxr Stützpunkt ausgehoben. wobei
Personen verhaftet wurden.
stnfs^ arabische Zeitung „Jslamijah" wnrd« wegen
bvfd °°°^rung zum Beamtenstreik aus 14 Tage ver-
ber^°rLchte, wonach das Konsularkorps zur vor-
3>lo^"ug xines gemeinsamen Schrittes bei der
t>o,l -?!5.regierung zusammengetreten sei. werden
»Uständiger Seite in Abrede gestellt.
>-ö*iti!che Oberkommiffar betonte in einer
>fta- er am Dienstag anlätzlich des Empire»
"uf der Levante-Mesie in Tel Aviv hielt,
bex ?ever Streik noch Eewalt die Durckführung
°?",schen Beschlüffe und Derpflichtungen auf
^berkn ^ Mandats verhindern könnten. Der
«egxr,ommiffar hat dadurch erneut zu erkennen
dft. datz di« jüdische Einwanderung in Palä»

stina entgegen de« arabischen Proteste« f» rt -
gesetzt wrrd.
Jn den Eebirgen Samaria und Galiläa. ist es
zu unzähligen kleineren Zwischenfallen gekommen.
Besonders erwähnenswert ist dabei ein Zusammen-
stotz zwischen einer britischen Militärpatrouille und
einem starken arabischen Kampftrupp.
Oie brilischen Maßnahmen 1n polästina
London, 26. Mai. 1936.
Die Mrren in Palästina waren am Dienstag
Eegenstand mehrerer Anfrägen im llnterhaus.
Anstelle des noch nicht ernannten neuen Kolonial-
ministers gab der Dominienminister Malcolm
MacDonald eine Erklärung ab, in der sejtgestellt

wlrd, datz di« Unruhen in PalLstina nach wi« vor
anhalten.
Abgesehen . von anderen Matznahmen habe der
britische Oberkommissar Schritte unternommen, um
die Bewegungsfreihett der Aufwiegler und der
Streikführer zu beschränken. Schon in den ersten
Monaten dieses Jahrer seien Vollmachten für die
Verstärkung der britischen und der palästinenstschen
Polizei erteilt worden.
Demgemäh habe der Oberkommiffar vor kurzem
die Einstellung einer Reihe früherer Polizisten
bewilligt. Den Mitgliedern des llnterhauses sei
ferner bekannt, datz dse militärischen Garnisonen
seit dem Aushrnch der llnruhen «rheblich v«r-
ftärkt worde» seien.

Das belgische Kabinett zurückgetreten
Bildung eines KabinettS der nattonalen Konzentratto«

vrüffel. 26. Mai
Das -elgische Ka-inett ist zuriickgeteeten. Am
Dienstag um 17 Uhr trat der Ministerrat zusam-
me», «m zu der durch das Ergebni» der Neuwah-
le» geschasfenen Lage Stellung ,u nrhme». Nach
kurzer Beratung wutde -eschloffen, dem König den
Rücktritt d»s gesamte« Kabinett» >u »ntttbnitr«.
MinisterprSfldent van Zeeland begab stch sofort
zum König, um -iesem de» Beschlutz de» Kabiuett»
mitzuterlen. > . ,
Die Regierung vcm Zeeland hat also, wi« man
ursprünglich in Brüffel annahm, gar licht mehr
erst die am 7. Juni stattfindenden Provinzialwah-
len abgewartet, fondern ist sosort zurückgetreten.
Die Hoffnung der Sozialisten, zusammen mit den
Kommunisten die Mehrheit bilden zu können, hat
fich nicht erfüllt. Wie verlautet, wird der König
van Zeeland beäuftragen, ein Kabinett der
nationalen Konzentration zu bilden.
Für diesen Fall werden die Sozialisten, die jetzt
die stärkste Partei bilden, zwei Ministersitze mehr
als bisher verlangen. Aller Wahrscheinlichkeit
nach, wird die neue Regierung zur Borbereitung
det bereits Anfang Mai von Minister van Zee-
land angekündigten Verfaffungsreform beschränkte
Vollmachten für die Zeit von wenigsten» «inem
Jahr verlangen.
(Lrgebnis der velgifchen Genaiswahlen
Brüffel. 26. Mai.
Am Dienstaga-end wurde das Trgebnis der
Wahlen zum belgischen Senat bekanntgegeben. die
am letzten Sonntag gleichzeitig mit den Kammer-
wahlen stattgefunden haben.
Danach haben die Sozialisten M, di« katholische

Gchweres Fährunglück in Mähren
Kinder erirunken — 32 noch vermißt

A», Lundenvurg (Mähren), 26. Mai.
»ch>,I„7, ^irnskagvormittag unternahmea die Bolks-
Skakoitz im politische« Bezirk Auspitz
- Ei Eiuen Ausflug aus die Pavlover Höhe.

r-uyr, wurden die Schulkinder mit «iner
letzt. den angeschwollenea Thaya-Fluh ge-
der ,-^"bei kenterte das Fährboot, und die Kin-
«end» in das Waffer. Nach der Meldung der
^ "»rriestation sind 17 Kinder ertrunken.
^ava^->^Zünzend zu dem Fährunglück auf dem
,!ftder »^b.gemeldet wird, werden noch 31 Schul-
^che U?"?itzt. Die Katastrophe ist auf das plötz-
rbsiibro^bEmanderbrechen des Fährbootes zuriick-
?eteilin?' uuf der Fähre befindlichen Lehrer
b«r Ijch fieberhaft an den Rettungsarbeiten.
VenA, Siovotny rettete allein neun Kinder.
°l«tg "erung des ganzen unteren Thaya-Ee-
Ra» Hilfeleistung aufgefordert worden.
^ftiibt.^iner weiteren Meldung dürften die 31
u u Kinder sämtlich ertrunken sein.
^chwedischer Oampfer gestrandet
«^Der s»n,.^val. 26. Mai. (Eigene Meldung.)
^ft Reb°, "Ed'sche Dampfer „Maurice" strandetr
E an der estnischen Küste bei Kalofto. Da
Sckikk-^ Stelle sehr steinig ist, wurde
^lchinen,^" aufgeriffen. sodah Waffer in den
^trde drang. Ein estnischer Dampfer
rur Hilseleistung «ntsandt. Die „Maurice"

kam ohne Ladung aus Helstngfors und Lefand fich
auf dem Wege nach Leningrad.
Gchtffszusammenstoß a« der
engltschen Küste
London, 26. Mai.
Am Dienstagfrüh stieh auf der Höbe von Pork-
shire der englische Tankdamvser „San Salvador"
in dichtem Nebel mit dem englischen Fischdamv-
fer „Picador" auf Hull zusammen. Die Eewalt des
Zusammenvralls war so grob. datz der Fischdamp-
fer innerhalb von drei Minuten sank. Bon der
20 Mann starken Besabung konnten 14 gerettet
werden, während die übrigen sechs ertranken.

Grubenunglück tn Snglanb
Londo«, 26. Mai.
Jn d«r NSHe von Haverfordwest in der Graf«
schaft Pembrokeshire ereignrte kich am Dienstag ein
schweres Erubenunglück. dem wahrscheinlich st«L«n
Menschenleben rum Opfer gefallen sind.
Jnsolge eines Waffereinbruches wurde ein Etol-
len, in dem 21 Vergleute arbeiteten, in kurzer Zeit
völlig überschwemmt. Vierzehn Arbeitern gelang
es, sich rechtzeitig in Sicherbeit zu bringen. Von
den übrigen sieben ist bisher einer als Leiche ge-
borgen. Die anderen sechs sind noch eingeschloffen.
Man befürchtet da» Echlimmste sür si«.

Partei 34, di« liberale Partei 11, die Rexbewe»
gung 8» der nattonalslämijche Block S und die
Kommunisten 4 Sitze erhalten. Trotz de» von den
Kammerwahlen abweichsnden Wahloerfahrens
spiegeln auch die Senatswahlen die bedeutsamen
BerschieLunge» in der politischen Einstellüng der
Bivölkerung Belgien» wider. Di« katholische
Pärtei hät 8 Maüdat« eingebützt. Während stch dir
Liberalen und Sozialisten halten konnten, haben
der nationalflämische Block 4. die Rexbewegung 8
und die Kommunisten, die bisher überhaupt mcht
im Senat vertreten waren, 4 Senatssitze erobert.
Nachdem nunmehr das Ergebnis der vrrekten
Wahl vorliegt, entscheiden über die weitere Zusam»
mensetzung des Senats die in 14 Tagen stattfin-
denden Provinzialwahlen und die erste Dollver-
sammlung des Senats nach der offiziellen Parla-
mentseröffnung Ende Juli, in der die 22 Koop-
tierungen vorgenommen werden.

Oas nennt flch settkfche Kuttur
Riga, 26. Mai.
Bereits am Montag waren in der lettischen
Preffe Andeutungen darüber enthalten, oah in
Kreisen der Handels- und Industriekammer Lett-
lands die Absicht bestehe, die auf Grund der bekan-
te» Kammergesetzgebung in das Eigentum der
Kammer übergegangenen Eildehäuser abzubrechen.
Am heutigen Dienstag bringt nun das lettische
halbamtliche Blatt „Rits" eine ausführliche
Meldung, durch die alle Zweifel darüber beseitigt
werden, dah bei der Leitung der lettischen Wirt-
schaftskammer in der Tat die Abstcht besteht, das
Haus der Erotzen Eilde in Riga niederzureihen.
Zur Begründung wird erklärt, dah das Haus der
Erohen Eilde „wirtschaftlich gesehen un-
rentabel" sei und auch nur geringe künstlerische,
architektonische und historische Werte besitze. Von
historischer Bedeutung seien einzig der sogenannte
Münstersaal und Teile der Brautkammer. Daher
werde der Oeffentlichkeit Lettlands der Vorschlag
unterbreitet, das Eebäude der Erotzen Eilde mit
den Nebengebäuden abzubrechen und dafür ein
Kongretzgebäude zu erbauen. Zn diesem Kongreh-
gebäude sollen alle Wirtschaftskammern Lettlands
Platz finden. Es soll darin ein Sitzungssaal für
8 06Ö Personen eingerichtet werden.
Jn diesem Zusammenhang sei darauf hingewie-
fen, datz das Haus der Grotzen Eilde zu Riga in
seinen ältesten Teilen aus dem 13. Iahrbundert
stammt. — Wie man steht, versteht die Rigaer
Wirtschaftskammer ebensoviel von Kultur, wie der
Rigaer Umversitätsdirektor Auschkaps.

Große memeldeutsche Mehrheit
Memel. 26. Mai.
Nach dem vorläufigen Ergebnis der Wahlen zur
Memeler Stadtverordnetenversammlung haben von
27 235 Wahlberechtigten 23 515 ihre Stimme abge»
geben, was einer Wahlbeteiligung von 86.3 v. H.
entspricht. Davon waren 180 Stimmen ungültig.
Die memelländische Eemeinschaftsliste erhielt 14 604
Stimüien. die vier litauischen Listen erhielten zu-
sammrn 6591 Stimmen. die drei Svlitterlisten 2040
Stimmen. Danach entsallen auf die memelländische
Gemeinschäftsliste 25 Sitze, auf die vier litau-
ischen Listen 11 Sitze und auf die drei Svlitter-
listen 3 Sitz«. Ein weitere» Mandat ik noch um-
stritten.

Lkrrsws AFsrr»rr«sf
Die Lag« t» PalSsttna
Unverkennbar haben die kchweren Zusammen«
stötze in Palästina an Schärse und Ausdehnung
derart zugenommen, daß man von einem organi-
sierten Aufruhr sprechen mutz. Nachrichten üb«r
Feuergefechte in Eenezareth und über Zusammen-
stötze an anderen bekannten Orten alarmieren di«
Kulturwelt. Das Land wird von Streiks, Barri«
kadenkämpfen und Attentaten erschüttert. Der
Negus, der auch im „gelobten Land ' keine ruhige
Zuslucht gefunden hatte wird die Küste Afrjkas
mit einem Aufatmen der Erleichterung verlassen
haben.
Zu den Lekannten Gründen de» arabischen
Aktioismus, der sich in Palästina vor allem
gegendie ungemein starke jüdische
Einwanderung und die diesbezügliche Politik
der englischen Oberherren richtet, häben stch, wenn
auch mehr im Hintergrund, neue Motive gesellt.
Jn der Heftigkeit, mit der plötzlich der Widerktand
der arabischen Bevölkerung aufflammt, ist ein
stcheres Zeichen für das Ausmatz und den ernsten
Lharakter der Schwierigkeiten zn erblicken, die sich
wirtschaftlich, sozial und raffisch aus dem Zusam-
menleben mit den neuen iüoischen Einwanderer»
maffen ergeben haben. Datz die arabischen Kauf-
leute als Eegenmahnahme auf gewiffe Praktike»
der jüdischen Finanzleute ihre Wechselzahlunge»
eingestellt haben, wird die Eegenseite nicht un-
empfindlich treffen. Unter den neuen jüdischen
Bürgern des Landes find aber zweifellos nicht nur
Kapitalisten, sondern auch viele kommu»
nistische Element«, die jetzt schon den bri«
tischen Schutzherren das Leben säuer machen.
Ernster sind noch eintge weitere Momente. Der
Machtantritt des Wafd in Aegypten und die Ein-
butze an Prestig«, die die englische Politik im
Abeffinienkonflikt einstecken muhte, haben de<
arabischen Unabhängigkeitsbewegung neuen
Auftrieb gegeben, zumal Jtalien den Araber«
in Abeffinien demonstratives Entgegenkommen ge«
zeigt hat. Auch die Unruhen in Palästina bilden
einen Ausschnitt aus dem grotzen Mittelmeerkon-
flikt, der stch, ausgehend von dem abeffinischen
Krieg, allmählich abzuzeichnen beginnt.
England yoffte ja gerade für die weiteren Aus-
eina'ndersetzungen die Häfen Palästinas mit ihre«
direkten Oelleitungen zu einer Operationsbasis
auszugestalten, die ficherer werden sollte, als es
Malta je war und Alexandria heute ist. Es hierin
zu stören, haben mehrere Mächte ein Jntereffe.
Nicht nur die unmittelbaren Nachbarn, sonver»
auch die schon an mehreren Stellen des Mittel-
meeres direkt intereffierte und überall aui Abbruch
des britischen Jmperiums arbeitende Sowjet»
union. Der Umstand, datz die Unruhen in Palä»
stina von kommunistischen Kreisen systematisch ge-
fördert werden, die hierbei anscheinend sogar gegen
ihre eigenen kapitalistischen Rassegenoffen eingesetzt
werden, ist sehr aufschlutzreicki.
Aehnlich wie in anderen Gebieten der -ritischen
Oberhoheit benutzt der Bolschewismus auch hier
geschickt nationalistische und soziale Unzufrieden-
heitsströmungen, um sein« eigenen imperialistischen
Ziele zu betreiben.
Frtevensarbett deS Ortiten ReicheS
In Spanien Lrennen Kirchen und Klöster,
in Palästina empören stch die Araber gegen
die Ueberflutung ihrer Heimat durch jüdische Ein-
wanderer, und englische Kampfstaffeln und Tank-
abteilungen müffen zur Vermeidung eines drohen-
den Vürgerkrieges aufgeboten werden. In Ägyp -
ten revoltiert die Wafd-Partei gegen die Minde-
rung der staatlichen Souveränität durch Erotz«
Lritannien. Jn Abessinien versuchen sie italie«
nischen Truppen in täglichen Kleinkämpfen di«
Herrschaft Roms im Lande zu sichern. Der
italienisch-englische Eegensatz ist zu
erheblicher Schärfe angewachsen; im fernen Osten
stehen Japan und Sowjetrutzland kampf»
bereit an den Erenzen. Oesterreich erlebt neue
innenpolitische Erschütterungen, und in Genf sitzt
ein lebloser Ereis, Völkerbund genannt, der
nichts tut, um nur keinen Anlatz zu geben, datz
ihm noch mehr seiner Mitglieder die „Nordfront"
zukehren. Das Deutschland Adolf Hitlers schafft
dagegen in unermüdlicher Friedensarbeit. Neue»
Land wird gewonnen, altes kultiviert; dieStr a-
tzen des Fllhrers wachsen durch deutsche»
Land. Auf der Olympiade treffen fich di»
Völker der Welt in friedlichem Wettkampf. Deut«
sche Zeppeline Lberwinden Raum und Zeit und be-
weisen der Welt, datz unsere Erde zu klein gewor-
den ist, um fich in nutzlosen Kriegen zu zerfleilchen.
Dieser Tatsachenbeweis deutschen Friedens-
willens hat mancherorts Verständnis erweckt. Hol-
land intereffiert flch für eine Luftschiffverbinoung
von der Heimat in seine Südseekoloniem Die Ver»
einigten Staaten belegen Plätze auf den
deutschen Luftschiffen, um ihre Nutzbarkeit für den
Weltverkehr zu prüfe». Lus Iapan wird gemek
 
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