Mkgemeinschast
steidelberger
Brllaz mid Herauigebtt: Verlag VoWgemelnschaft A.m. b.H., Hetdelberg., Hauptftr. 128/124
Sammelnummer 322b. Echristleltung: Lutherstr. 58. Fernruf 3748. Dte „Vol!Sgemeinfchaft'>
«rfcheint 7 mal wöchentlich und lostet monatlich 1,70 RM.; bet Trägerzustellung zuzügl.M Pf.,
Veabachler
bei Postzuftellung zujügl. 42 Pf. Jst die Zeitung LM Srfchelnen (auch durch höhere Aiwalt)
verhtndert, befteht letn Pnspruch auf Sntfchädigung. Abbestellungen müsfen bir spätestenr 25. d.R,
sür den folgenden Monat direltbeim Verlag eingereicht werden. Aurfchl.GerichtSstand: Heidelberg
Sonntag, den 28. Znnunr 1838
ümlliclill VerliijlttliglingcblsN liir 8lssl8- llml Kemeilttle-Sellönleii
fteiveri-aus 18 pfg. / 8. Zalirg. - Nr. 25
„ülüne kgllche ISZS" >n Verlin eröffnel
Keichsmmister Varrö über Vedeutung und Lrfolge der krzeugungsfchlacht
verlin, 28. 2an. Die »Erüne Woche", die
Ansstellung des deutschen Bauerntums unter Mit-
wirkung des Reichsnährstandes, veranstaltet vom
Berliner Messeamt, wurde heute vormittag in
der Ehrenhalle der Halle 1 seierlich eröfsnet.
Nicht weniger als 2000 geladene Eäste waren
zugegen. Zur Begriihung der zahlreichen aus-
ländischen Diplomaten war der Ches des Proto-
kolls, Gesandter von B L l o w-Schwante, erschie-
»en. Man sah die Botschafter von Jtalien, Po-
leu, Sowjetrnhland, Spanien und der Türkei,
viele Eesandte «nd Geschäftstriiger.
Besonders lebhaft begrüht «urden Minister-
präsident und Reichsjägermeister Herm. Göring
und der Reichsbauernsührer R. Walter Darrs.
Ferner waren erschienen die Minister Freiherr
von Eltz-RLbenach, Graf Schwerjn von
Krosigk und Dr. Schacht, Re'chsleiter Ro-
senberg und Reichsstatthalter Ritter v. Epp,
mehrere Staatssekretäre sowie die Vertreter der
Partei, der Reichs-, Staats- und Fachbehörden,
der Wehrmacht, der Polizei imd des Arbeits-
dieustes.
Die Feier wurde mjt der Ouverture zur
Rienzi von Richard Wagner eröffnet, gespielt
vom Musikkorps der Leibstandarte Adolf Hitler
unter Meitung von Obermusikmeister Müller-
2ohn.
Berstänbnis zu wecken unb damit seine Mit-
arbeit bei die'fem Aufbauwerk zur Sicherung
unserer Ernährung zu gewinnen.
Angesichts der drohenden Gefahr des B o l-
schewismus und gezwungen durch die D e-
visenverknappungen müssen wir als
freies Volk soweit die Ernährung aus eigener
Scholle sicherstellen, als uns hierzu die na-
türlichen Voraussetzungen gegeben sind. Nur
wenn wir alle uns zu Gebote stehenden Quel-
len erschöpfen, vermögen wir uns die a u ß e n-
politische Manövrierfähigkeit zu
erhalten, die ein freies Volk in Ansprnch neh-
men muß.
Vie ttedeutung der Marbtordnung
Vefreiung der krnölirung ovn Ler knechtlchnft Les gvrlenl-npitllls
Es galt vor allem die Ernährung des deut-
schen Volkes von öer Knechtschast des inierna-
ti, i^len Fin-anzkapitals zu befreien. Die na-
tionalsozialistische Agrarpolitik mußte daher
mit den bisherigen liberalen Spielregeln bre-
chen umd setzte an ihre Stelle das, was wir
unter dem Begriff „M a r k t o r d n u n g" ver-
stehen. Jch darf also unterstreichen, datz die
Marktovdnnng nicht -as Ergebnis einer theo-
retischen Doktrin war, sondern öaß uns gar
kein anderer Ausweg Wrig blieb, wenn wir
ehrlich das deutsche Volk in seiner Ernährung
aus den Klauen der internationalen Hoch-
sinanz befreien wollten. Durch die Marktord-
nung ovdnen wir die Erzengung, ohne die
Selbstverantwortlichkeit nuö di« Jnitiatjve
des einzelnen Erzeugers irgendwie zu beein-
trächtigen, und ermöglichen eine gerechte
Verteilung zn gerechten Preisen
für Erzeuger und Verbraucher.
Die Marktovdnung ist ferner die unerlätz-
liche Voraussetzung sür geovdnete Hanöels-
beziehungen zum Ausland. Denn
durch ste stnd wir in die Lage versetzt, die Ein-
fuhr ausländischer Erzeugnisse dem Bedars des
deutschen Volkes anzupassen.
Die Marktordnung ermöglicht es unS, ohn«
Rücksicht aus die Marktlage, landwirtscha-ftliche
Erzeugnisse aus dem Auslanöe einzuführen.
Wir können und wollen uns nicht vom Aus-
land abschließen. Wir sind bereit, auch die Er-
zeugnisse d-er Landwirtschaft vom Ausland ab-
zunehmen. Das Ausmaß unserer Einfuhrwird
im wesentlichen davon abhängen, inwieweit
das Ausland bere.it ist, deutsche Industrie-
erzeugnisse aufzunehmen.
Mliriil6elllisiitk°.-
M 8iIl!lI8li llsil llklll^eliei, vll»i8I'WSIlI Ma
preisaussclnelben cier liS-k'resse.
ÜIIlIöIll8kIlöI'8l!l1I1III8li.-zrteiZene I<unst unserir
Vorksbren.
ÜSlIl88lie Äklllei' III sllkl' UII. Kus cter 0s-
scbickte cter baciiscben ^usivsncierunz.
»SMlöllll! SIII ISlllenSKN ÜSIIll. Lin alteinge-
sessener tisnckiverlcsrwelZ im I<rsicbgsu.
lleiiiseiiislills issiigsiei' kmioi'rsi'lillei. oesicbt».
msslcen kür s»e k.äncier äer Lrcts.
„Nlll' In »emelvei'g INöglleN". Vier 8tunäen
kiilkssckakkner bei äer 8trakenbskn.
oignigissiegei' niii üeni beNuli'snren. vunäer-
tcinäer äes 8ports.
„Oie Oeutscke brsu", „Osr
XurpkSIrer", „Oer 8onntsZ".
m. »pMiK s-grG>in,s»°,«l°chk Starte teistungssteigerung der tandwirtschaft
Der Staatskommissar der Hauptstadt Derlin,
Dr. Lippert, wies darauf hin, datz die Stadt
Verlin der grötzte Erundbesitzer Deutschlands
sei. Von der Verwaltung der Reichshauptstaot
würden 100 000 Morgen landwirtschaftlich genutz-
ter Fläche unmittelbar bewirtschaftet. Erheb-
liche Flächen städtischen Geländes seien autzer-
dem an Eemüsebauer und sonstige Kleinpächter
zur Bewirtschafiung verpachtet. Jnsgesamt be-
schäftige Berlin mittelbar oder unmittelbar über
20 000 Menschen in der Landwirtschaft. Auf
städtischem Erund und Voden würden jährlich
2,5 Millionen Zentner Kartoffeln, Lber 200 000
Zentner Eetreide, 150 000 Zentner Obst und rnnd
100 000 Zentner Fleisch erzeugt. Im abgelaufenen
Jahr ssien fast ein Drittel des Bedarfes der
Berliner Bevölkerung an Eemüse und über ein
Biertel ihres Bedarfes an Milch innerhalb des
Stadtgebietes gedeckt worden. Die rund 23 000
Hektar Wald, die Verlin besttze, dienten nicht
nur wirtschastlichen Zwecken, sondern auch zu
Erholungsmöglichkeiten. Dr. Lippert dankte den
Parteigenossen Eöring un-d Darre für das Zu-
standekom-men der „Erünen Woche" und
Jagdausstellung.
Dann sprach Ministerpräsident Eöring in
längeren Aussührungen über die Zusammenhänge
zwischen Iagd und Landwirtschatf, über d'ie
Pflege des deutschen Waldes als Erholungsstätte
aller Bolksgenossen.
Keichsminister llarre
Nachdem ein Sprech- und Singchor des Reichs-
arbeitsdienstes unter Leitung des Oberstfetd-
meister Scheller das Chorwerk „O, starkes, deut-
sches Vauerntum" zum Vortrag gebracht hatte,
nahm der Reichsbauernführer und Reichsmini-
ster R. Walter Darrö das Wort. Er führre
u. a. aus:
Als wir im vorigen Ja-Hre an gleichrr
Stell« zur Eröffnung öer „Grün-en Wochc"
susammenkamen, be-fanden wir uns am Beginn
öer Erzeugungsschlacht. Wir waren uns
darüber klar. datz wir einen harten und mit
höchswn Einsatz zu führen-den Kampf aufzu-
nehmen hatten, w-enn öas hochg-esteckte Ziel er-
r-eicht wevöcn sollte, nämlich öi-e Selbstver-
svrgung ö-es deutschen Volks mit den
wichtigsten Nahrungsmitteln sicherzustellen.
Nachöem wir numn-ehr auf ein Jahr Erzeu-
Sungsschlacht zurückblicken können, dürfte es
notwendig sein, öem Verbraucher zu zeigen,
was das Landvolk bis-her geleistet unö welche
Aufgabsn es sich fltr öie nächste und weitere
Zukunft gestellt hat. Das deutsche LanSvolk
will -durch diese Ausstellung insbesondere zum
StLdter sprechen, um sein Jnteresse und se:n
Ans der großen Schau, die Jhnen hier nun
vor Augen geführt wir-d, will ich nur einen
mir besonöers wichtig erscheinen-den Punkt
herausstellen. Wir öecken heute unter Berück-
sichtigung der Futtermitteleinfuhr
g-enau so wie vor dem Krieg ungefähr 80 bis
85 v. H. unseres Nahrungsmittelbedarfs aus
öem Jnlanö. Bei gleicher Bevölkerungszahl
haben wir öamit öen Verlust von ein Siebtel
bester lanöwirtschaftlicher Nutzungsfläche durch
öie mit öem Versailler Vertrag erzwungenen
Gcbictsabtrennungen voll ausgeglichen. Wir
haben also tatsächlich einen erheblich höhe-
ren Le i st n n g s st a n ö öer öeut-schen Land
wirtschaft als vor dem Krieg. Es erfüllt uns
mit Stolz und besonöerer Freuöe, daß die
Leistungssteigerung und der Leistungswille in
-
-; -
öen bäuerlichen Betrieben bcsonders stark zum
Ausdruck kommt.
Zunahme öes Fcttverbrauches
um 30 v. H.
Bei den wichtigsten Nahrungsmitteln,
Brot, Kartoffeln, Fleisch decken wir
weitestgehend den Bedarf durch die inländische
Erzeugung. An Stelle der früheren Stan-
dardnahrungsmittel Brot und Kartoffeln ist
infolge veränöerter Ernährungsgewohnheiten
und Verschiebungen im Altersaufbau der Be-
völkerung in stärkerem Umfang der Verbrauch
von tierischen Erzeugnissen, insbesonder« Fet-
ten, sowie Gemüse unö Obst getreten. Gerade
in öer stärkeren Heranzichun-g von Felten sür
jFortsetzung ans Seite äj
Lcherl BUd-rdienst
Tag bes Pour-le-Merite.
Am Geburtstag Friedrichs des Großen, versammelten sich 160 Ritter des Ordens Pour-
le-Mörit« am Ehrenmal „Unter den Linöen" und legten unter Führung des Generalfeld-
marschalls von Mackensen einen Kranz nieder zum Gedenken an bie Gefallenen des Welt-
krieges. Hierauf gingen sie anschlietzenö zum Denkmal Friedrichs II,. des Stifters der höch-
sten öeutschen Kriegs - Auszeichnung, wo ebenfalls eine Kranzniederlegung stattfand.
Wer treibt zum wettrWen?
Von Franz Bretz.
Wer in ber letzten Zeit die ausländische
Presse unb insbesonbere öie französtsche auf-
merksam verfolgt hat, wird wohl mit einiger
Verwunderung festgestellt haben, daß für daS
Rüstungswettrennen, das wie nie zu-
vor bei allen Staaten der Welt eingesetzt hat,
wieder einmal Deutschland verantwortlich ge-
mächt weröen soll. Deutschland bedroht den
Frieden, so schreien sie, die Herren in -en Re»
dakttons-Stuben ber chauvinistischen Blätter
und versteigen sich in ihrem Haß zu den lächer-
lichsten Behauptungen. Daß Deutschland durch
seinen Führer sich öie Wehrfreiheit erkämpfte,
laßt sie nicht zur Ruhe kommen. Das Schlag-
wort vom deutschen Jmperialismus feiert
wieder seine Auferstehung und da andere Mit-
tel gegen das nationalsozialistische Deutschland
fehlgeschlagen sinö, führt man den Völkern
öas Schreckgespenst öer „deutschen
Gefahr" vor Augen und glaubt, damit öie
Milliarden - Ausgaben für die ungeheueren
Rüstungen begründen zu können.
Es gab einmal eine Zeit, da sprach wan
von Abrüstung und in gewissen Zeiträu-
men traten die Vertreter der Großmächte zu-
sammen, um zu beraten. Und über die Be-
ratungen sind sie niemals hinausgekommen.
Das Diktat von Versailles hatte bek-anntlich
festgesetzt, datz eine allgemeine Abrüstung statt-
iinden solle, nachdem Deutschland damit den
Anfang gemacht hatte. Deutschland hatte
abgerüstet, restlos, bis zum letzten Ge-
wehr. Es war zum willenlosen Objekt in den
Händen unserer Gegner geworden. Diese aber
hatten nicht im entferntesten daran geöacht,
etwa ähnlich zu verfahren. Jm Gegenteil.
Seit 1919 haben sie aufgerüstet und
die alljährlich steigenöen Ziffern der Wehr-
haushalte sprechen die deutlichste Sprache.
Der Gedanke der Abrüstung, von Anfang
an nur eine Phrase, ist abgetan. Der
Völkerbundsrat hat darauf verzichtet, für Ar-
thur Henderson, den letzten Präsidenten der
Abrüstüngskonferenz, einen Nachfolger zu be-
nennen. Heute spricht man auch in Genf am
liebsten nicht mehr von diesen Dingen.
Nachdem nun Völkerbunö und AbrüstungS-
konferenz sich als unfä'hig erwiesen h-atten,
den Weg zur Verwirklichung der deutschen
Gleichberechtigung zu finden, hat Deutsch-
land gehanbelt. Der gegenwärtige Zu-
st-and konnte nicht so bleiben, denn Deutsch-
land in seiner Ohnmacht war eine Gefahr sü»
den Frieöen, öenn allzuleicht konnte das wehr«
lose Deutschland einen der umliegenöen hoch»
gerüsteten Staaten zu einem Einfall verlei-
ten, dem naturgemäß kein wirksamer Wider-
stand hätte entgegengesetzt werden können.
Aöolf Hitler hat zu wiederholten Malen den
ehrlichen F r i e d e n s w i l l e n und öie
BereitschaftDeutschlandszurVer-
stänöigung in der Frage der Rü-
stungen öargelegt, ohne jeboch auf der an-
deren Seite auch nur den guten Willen zu
sehen. Was wir immer und immer wieder ge-
raöe von französischer Seite hören, zeigt mit
aller Deutlichkeit, daß Frankreich von einer
steidelberger
Brllaz mid Herauigebtt: Verlag VoWgemelnschaft A.m. b.H., Hetdelberg., Hauptftr. 128/124
Sammelnummer 322b. Echristleltung: Lutherstr. 58. Fernruf 3748. Dte „Vol!Sgemeinfchaft'>
«rfcheint 7 mal wöchentlich und lostet monatlich 1,70 RM.; bet Trägerzustellung zuzügl.M Pf.,
Veabachler
bei Postzuftellung zujügl. 42 Pf. Jst die Zeitung LM Srfchelnen (auch durch höhere Aiwalt)
verhtndert, befteht letn Pnspruch auf Sntfchädigung. Abbestellungen müsfen bir spätestenr 25. d.R,
sür den folgenden Monat direltbeim Verlag eingereicht werden. Aurfchl.GerichtSstand: Heidelberg
Sonntag, den 28. Znnunr 1838
ümlliclill VerliijlttliglingcblsN liir 8lssl8- llml Kemeilttle-Sellönleii
fteiveri-aus 18 pfg. / 8. Zalirg. - Nr. 25
„ülüne kgllche ISZS" >n Verlin eröffnel
Keichsmmister Varrö über Vedeutung und Lrfolge der krzeugungsfchlacht
verlin, 28. 2an. Die »Erüne Woche", die
Ansstellung des deutschen Bauerntums unter Mit-
wirkung des Reichsnährstandes, veranstaltet vom
Berliner Messeamt, wurde heute vormittag in
der Ehrenhalle der Halle 1 seierlich eröfsnet.
Nicht weniger als 2000 geladene Eäste waren
zugegen. Zur Begriihung der zahlreichen aus-
ländischen Diplomaten war der Ches des Proto-
kolls, Gesandter von B L l o w-Schwante, erschie-
»en. Man sah die Botschafter von Jtalien, Po-
leu, Sowjetrnhland, Spanien und der Türkei,
viele Eesandte «nd Geschäftstriiger.
Besonders lebhaft begrüht «urden Minister-
präsident und Reichsjägermeister Herm. Göring
und der Reichsbauernsührer R. Walter Darrs.
Ferner waren erschienen die Minister Freiherr
von Eltz-RLbenach, Graf Schwerjn von
Krosigk und Dr. Schacht, Re'chsleiter Ro-
senberg und Reichsstatthalter Ritter v. Epp,
mehrere Staatssekretäre sowie die Vertreter der
Partei, der Reichs-, Staats- und Fachbehörden,
der Wehrmacht, der Polizei imd des Arbeits-
dieustes.
Die Feier wurde mjt der Ouverture zur
Rienzi von Richard Wagner eröffnet, gespielt
vom Musikkorps der Leibstandarte Adolf Hitler
unter Meitung von Obermusikmeister Müller-
2ohn.
Berstänbnis zu wecken unb damit seine Mit-
arbeit bei die'fem Aufbauwerk zur Sicherung
unserer Ernährung zu gewinnen.
Angesichts der drohenden Gefahr des B o l-
schewismus und gezwungen durch die D e-
visenverknappungen müssen wir als
freies Volk soweit die Ernährung aus eigener
Scholle sicherstellen, als uns hierzu die na-
türlichen Voraussetzungen gegeben sind. Nur
wenn wir alle uns zu Gebote stehenden Quel-
len erschöpfen, vermögen wir uns die a u ß e n-
politische Manövrierfähigkeit zu
erhalten, die ein freies Volk in Ansprnch neh-
men muß.
Vie ttedeutung der Marbtordnung
Vefreiung der krnölirung ovn Ler knechtlchnft Les gvrlenl-npitllls
Es galt vor allem die Ernährung des deut-
schen Volkes von öer Knechtschast des inierna-
ti, i^len Fin-anzkapitals zu befreien. Die na-
tionalsozialistische Agrarpolitik mußte daher
mit den bisherigen liberalen Spielregeln bre-
chen umd setzte an ihre Stelle das, was wir
unter dem Begriff „M a r k t o r d n u n g" ver-
stehen. Jch darf also unterstreichen, datz die
Marktovdnnng nicht -as Ergebnis einer theo-
retischen Doktrin war, sondern öaß uns gar
kein anderer Ausweg Wrig blieb, wenn wir
ehrlich das deutsche Volk in seiner Ernährung
aus den Klauen der internationalen Hoch-
sinanz befreien wollten. Durch die Marktord-
nung ovdnen wir die Erzengung, ohne die
Selbstverantwortlichkeit nuö di« Jnitiatjve
des einzelnen Erzeugers irgendwie zu beein-
trächtigen, und ermöglichen eine gerechte
Verteilung zn gerechten Preisen
für Erzeuger und Verbraucher.
Die Marktovdnung ist ferner die unerlätz-
liche Voraussetzung sür geovdnete Hanöels-
beziehungen zum Ausland. Denn
durch ste stnd wir in die Lage versetzt, die Ein-
fuhr ausländischer Erzeugnisse dem Bedars des
deutschen Volkes anzupassen.
Die Marktordnung ermöglicht es unS, ohn«
Rücksicht aus die Marktlage, landwirtscha-ftliche
Erzeugnisse aus dem Auslanöe einzuführen.
Wir können und wollen uns nicht vom Aus-
land abschließen. Wir sind bereit, auch die Er-
zeugnisse d-er Landwirtschaft vom Ausland ab-
zunehmen. Das Ausmaß unserer Einfuhrwird
im wesentlichen davon abhängen, inwieweit
das Ausland bere.it ist, deutsche Industrie-
erzeugnisse aufzunehmen.
Mliriil6elllisiitk°.-
M 8iIl!lI8li llsil llklll^eliei, vll»i8I'WSIlI Ma
preisaussclnelben cier liS-k'resse.
ÜIIlIöIll8kIlöI'8l!l1I1III8li.-zrteiZene I<unst unserir
Vorksbren.
ÜSlIl88lie Äklllei' III sllkl' UII. Kus cter 0s-
scbickte cter baciiscben ^usivsncierunz.
»SMlöllll! SIII ISlllenSKN ÜSIIll. Lin alteinge-
sessener tisnckiverlcsrwelZ im I<rsicbgsu.
lleiiiseiiislills issiigsiei' kmioi'rsi'lillei. oesicbt».
msslcen kür s»e k.äncier äer Lrcts.
„Nlll' In »emelvei'g INöglleN". Vier 8tunäen
kiilkssckakkner bei äer 8trakenbskn.
oignigissiegei' niii üeni beNuli'snren. vunäer-
tcinäer äes 8ports.
„Oie Oeutscke brsu", „Osr
XurpkSIrer", „Oer 8onntsZ".
m. »pMiK s-grG>in,s»°,«l°chk Starte teistungssteigerung der tandwirtschaft
Der Staatskommissar der Hauptstadt Derlin,
Dr. Lippert, wies darauf hin, datz die Stadt
Verlin der grötzte Erundbesitzer Deutschlands
sei. Von der Verwaltung der Reichshauptstaot
würden 100 000 Morgen landwirtschaftlich genutz-
ter Fläche unmittelbar bewirtschaftet. Erheb-
liche Flächen städtischen Geländes seien autzer-
dem an Eemüsebauer und sonstige Kleinpächter
zur Bewirtschafiung verpachtet. Jnsgesamt be-
schäftige Berlin mittelbar oder unmittelbar über
20 000 Menschen in der Landwirtschaft. Auf
städtischem Erund und Voden würden jährlich
2,5 Millionen Zentner Kartoffeln, Lber 200 000
Zentner Eetreide, 150 000 Zentner Obst und rnnd
100 000 Zentner Fleisch erzeugt. Im abgelaufenen
Jahr ssien fast ein Drittel des Bedarfes der
Berliner Bevölkerung an Eemüse und über ein
Biertel ihres Bedarfes an Milch innerhalb des
Stadtgebietes gedeckt worden. Die rund 23 000
Hektar Wald, die Verlin besttze, dienten nicht
nur wirtschastlichen Zwecken, sondern auch zu
Erholungsmöglichkeiten. Dr. Lippert dankte den
Parteigenossen Eöring un-d Darre für das Zu-
standekom-men der „Erünen Woche" und
Jagdausstellung.
Dann sprach Ministerpräsident Eöring in
längeren Aussührungen über die Zusammenhänge
zwischen Iagd und Landwirtschatf, über d'ie
Pflege des deutschen Waldes als Erholungsstätte
aller Bolksgenossen.
Keichsminister llarre
Nachdem ein Sprech- und Singchor des Reichs-
arbeitsdienstes unter Leitung des Oberstfetd-
meister Scheller das Chorwerk „O, starkes, deut-
sches Vauerntum" zum Vortrag gebracht hatte,
nahm der Reichsbauernführer und Reichsmini-
ster R. Walter Darrö das Wort. Er führre
u. a. aus:
Als wir im vorigen Ja-Hre an gleichrr
Stell« zur Eröffnung öer „Grün-en Wochc"
susammenkamen, be-fanden wir uns am Beginn
öer Erzeugungsschlacht. Wir waren uns
darüber klar. datz wir einen harten und mit
höchswn Einsatz zu führen-den Kampf aufzu-
nehmen hatten, w-enn öas hochg-esteckte Ziel er-
r-eicht wevöcn sollte, nämlich öi-e Selbstver-
svrgung ö-es deutschen Volks mit den
wichtigsten Nahrungsmitteln sicherzustellen.
Nachöem wir numn-ehr auf ein Jahr Erzeu-
Sungsschlacht zurückblicken können, dürfte es
notwendig sein, öem Verbraucher zu zeigen,
was das Landvolk bis-her geleistet unö welche
Aufgabsn es sich fltr öie nächste und weitere
Zukunft gestellt hat. Das deutsche LanSvolk
will -durch diese Ausstellung insbesondere zum
StLdter sprechen, um sein Jnteresse und se:n
Ans der großen Schau, die Jhnen hier nun
vor Augen geführt wir-d, will ich nur einen
mir besonöers wichtig erscheinen-den Punkt
herausstellen. Wir öecken heute unter Berück-
sichtigung der Futtermitteleinfuhr
g-enau so wie vor dem Krieg ungefähr 80 bis
85 v. H. unseres Nahrungsmittelbedarfs aus
öem Jnlanö. Bei gleicher Bevölkerungszahl
haben wir öamit öen Verlust von ein Siebtel
bester lanöwirtschaftlicher Nutzungsfläche durch
öie mit öem Versailler Vertrag erzwungenen
Gcbictsabtrennungen voll ausgeglichen. Wir
haben also tatsächlich einen erheblich höhe-
ren Le i st n n g s st a n ö öer öeut-schen Land
wirtschaft als vor dem Krieg. Es erfüllt uns
mit Stolz und besonöerer Freuöe, daß die
Leistungssteigerung und der Leistungswille in
-
-; -
öen bäuerlichen Betrieben bcsonders stark zum
Ausdruck kommt.
Zunahme öes Fcttverbrauches
um 30 v. H.
Bei den wichtigsten Nahrungsmitteln,
Brot, Kartoffeln, Fleisch decken wir
weitestgehend den Bedarf durch die inländische
Erzeugung. An Stelle der früheren Stan-
dardnahrungsmittel Brot und Kartoffeln ist
infolge veränöerter Ernährungsgewohnheiten
und Verschiebungen im Altersaufbau der Be-
völkerung in stärkerem Umfang der Verbrauch
von tierischen Erzeugnissen, insbesonder« Fet-
ten, sowie Gemüse unö Obst getreten. Gerade
in öer stärkeren Heranzichun-g von Felten sür
jFortsetzung ans Seite äj
Lcherl BUd-rdienst
Tag bes Pour-le-Merite.
Am Geburtstag Friedrichs des Großen, versammelten sich 160 Ritter des Ordens Pour-
le-Mörit« am Ehrenmal „Unter den Linöen" und legten unter Führung des Generalfeld-
marschalls von Mackensen einen Kranz nieder zum Gedenken an bie Gefallenen des Welt-
krieges. Hierauf gingen sie anschlietzenö zum Denkmal Friedrichs II,. des Stifters der höch-
sten öeutschen Kriegs - Auszeichnung, wo ebenfalls eine Kranzniederlegung stattfand.
Wer treibt zum wettrWen?
Von Franz Bretz.
Wer in ber letzten Zeit die ausländische
Presse unb insbesonbere öie französtsche auf-
merksam verfolgt hat, wird wohl mit einiger
Verwunderung festgestellt haben, daß für daS
Rüstungswettrennen, das wie nie zu-
vor bei allen Staaten der Welt eingesetzt hat,
wieder einmal Deutschland verantwortlich ge-
mächt weröen soll. Deutschland bedroht den
Frieden, so schreien sie, die Herren in -en Re»
dakttons-Stuben ber chauvinistischen Blätter
und versteigen sich in ihrem Haß zu den lächer-
lichsten Behauptungen. Daß Deutschland durch
seinen Führer sich öie Wehrfreiheit erkämpfte,
laßt sie nicht zur Ruhe kommen. Das Schlag-
wort vom deutschen Jmperialismus feiert
wieder seine Auferstehung und da andere Mit-
tel gegen das nationalsozialistische Deutschland
fehlgeschlagen sinö, führt man den Völkern
öas Schreckgespenst öer „deutschen
Gefahr" vor Augen und glaubt, damit öie
Milliarden - Ausgaben für die ungeheueren
Rüstungen begründen zu können.
Es gab einmal eine Zeit, da sprach wan
von Abrüstung und in gewissen Zeiträu-
men traten die Vertreter der Großmächte zu-
sammen, um zu beraten. Und über die Be-
ratungen sind sie niemals hinausgekommen.
Das Diktat von Versailles hatte bek-anntlich
festgesetzt, datz eine allgemeine Abrüstung statt-
iinden solle, nachdem Deutschland damit den
Anfang gemacht hatte. Deutschland hatte
abgerüstet, restlos, bis zum letzten Ge-
wehr. Es war zum willenlosen Objekt in den
Händen unserer Gegner geworden. Diese aber
hatten nicht im entferntesten daran geöacht,
etwa ähnlich zu verfahren. Jm Gegenteil.
Seit 1919 haben sie aufgerüstet und
die alljährlich steigenöen Ziffern der Wehr-
haushalte sprechen die deutlichste Sprache.
Der Gedanke der Abrüstung, von Anfang
an nur eine Phrase, ist abgetan. Der
Völkerbundsrat hat darauf verzichtet, für Ar-
thur Henderson, den letzten Präsidenten der
Abrüstüngskonferenz, einen Nachfolger zu be-
nennen. Heute spricht man auch in Genf am
liebsten nicht mehr von diesen Dingen.
Nachdem nun Völkerbunö und AbrüstungS-
konferenz sich als unfä'hig erwiesen h-atten,
den Weg zur Verwirklichung der deutschen
Gleichberechtigung zu finden, hat Deutsch-
land gehanbelt. Der gegenwärtige Zu-
st-and konnte nicht so bleiben, denn Deutsch-
land in seiner Ohnmacht war eine Gefahr sü»
den Frieöen, öenn allzuleicht konnte das wehr«
lose Deutschland einen der umliegenöen hoch»
gerüsteten Staaten zu einem Einfall verlei-
ten, dem naturgemäß kein wirksamer Wider-
stand hätte entgegengesetzt werden können.
Aöolf Hitler hat zu wiederholten Malen den
ehrlichen F r i e d e n s w i l l e n und öie
BereitschaftDeutschlandszurVer-
stänöigung in der Frage der Rü-
stungen öargelegt, ohne jeboch auf der an-
deren Seite auch nur den guten Willen zu
sehen. Was wir immer und immer wieder ge-
raöe von französischer Seite hören, zeigt mit
aller Deutlichkeit, daß Frankreich von einer