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Der Ehrentag der -eutschen Kamilie
Nudolf Heß würdigt -ie Väter und Mütter als Vorbilder -er Nation
Köln, 7. Juni.
z- Uebex SV VVll Frauen und Männer aus allen
des Reiches stnd zum Bundestag des Reichs-
.u»d«g der Kinverreichen nach Köln geeilt, um in
grotzen Kundgebung fiir die deutfche Familie,
Trägerin der Nation und des Staates, ihre»
zum Kind kundzutun. Der Ehrentag der
a, Uischen Familie in Köln unterstreicht die hohe
bu^tung und die groiien Ziele, die der Reichs-
und der Kinderreichen verfolgt.
^ ^ieber der Stadt flattern die Fahnen. Sonderzug
to? Sonderzug lief auf den Bahnhöfen ein. Am
^yeinnfer legten die ersten Sonderdampfer mit
Ustehmern aus Oüddeutschland und den oberen
n-^Eingauen an, die zum grötzten Teil in ihren
^uKten erschienen.
!v, /Oer Stellvertreter des Führers, Reichsminister
»eÜ Heh, traf um 17.20 Uhr mit dem Flug-
si»^ ^ Köln ein. Nach kurzer Begriitzung begab er
ktz? uiit seiner Begleitung, von der Kölner Bevöl-
Ung herzlich empfangen, zum Domhotel, um nach
g^brn Aufenthalt zur Messehalle zu fahren, wo er
l.1 der Arbeitstagung das Wort an die Landes-
nnd Amtsträger des Bundes richtete!
d-,« einer eindrucksvollen Kundgebung für die
tn^Iche Familie gestaltete sich die Amtsträger-
Nei des RdK in der grotzen Festhalle der Köl-
^"esse.
shn/eurz nach 18 llhr traf der Stellvertreter des
»ian"b> Nudolf H eh . ein, in dessen Begleitung
Ctn Gauleiter des Gaues Köln-Aachen,
sn^utsrat Erohs, den Leiter des RdK, Stüwe,
«e- Tausende begrühten den Stellvertreter
^ FUHrers mit brausenden Heilrufen.
steri E^chsbundesleiter Stüwe dankte unter begei-
sssg/Em Veifall dem Stellvertreter des Fuhrers im
Nab " uH" deutschen Vollfamilien für seine Teil-
Me an der Tagung, der er damit eine besondere
Hinv^"ug gegeben habe. Der Reichsbund der
s»L -*^ch°", führte er u. a. weiter aus, viel-
eis^ /"cht verstanden und verkannt, sei kein Jnter-
oder Wohlfahrtsverband, sondern ein be-
g°!„^ungspolitischer Kampfbund, eine Auslese erb-
,?°er deutscher Vollfamilien.
te^^hter dem stürmischen Beifall der Versammel-
dak, ^tonte der Redner, die Kinderreichen wützten,
ih» nationalsozialistische Staat schützend hinter
1>N>> stehe. Der Kampf gegen die Arbeitslosiqkeit
Wiedereringung der Wehrfreiheit seien
ej^^Nose Erfolge gewesen. Nun gelte es, mit
totalen Geburtenpolitik die Gefahr des
Nazsbtodes niederzuringen und umsassende Matz-
für die Erhaltung und Neubildung von
"familien zu treffen.
^Udolf Heß spricht
kllg^E Kundgebung erreichte ihren Höhevunkt.
^udm? Stellvertreter des Führers. Reichsminister
n E>rh, die Rednertribüne betrat. um kurze
^liitt Worte an die deutschen Väter und
hxjKer zu richten. Minutenlang brausten ik>m die
^ante ^ ^utgegen, ehe er das Wort ergreiien
fvr^^alf Heh Lberbrachte zu Beginn sciner An-
vbrent deutschen Kinderreichen zu ihrem
«ara?s a die Krühe des Führers und wies
Und", u>ie sehr der Führer, wie sehr Partei
^amils^ut das wllrdigen. was die kinderreichen
l>i s^"rn für die Nation leisten. ..Sie sind Vor-
^»k l r Nation. sie setzen sich ein für die
>U g^?t der Nation. sie kämvfen in aller Stille,
?and s? Zurllckgezogenbeit einen Kamps für Deutsch-
«az haben über das wirtschaftliche Denken
7latich?uken um das Volk gesetzt, wie es der
. D„?^llozjalismus verlangt."
lln . Etellvertreter des Führers bekannte sich
aiteren Derlauf seiner kameradschaftlichen
asneg der Vervflichtung des Staates im Sinne
^amjl-i^'tgehenden Eintretens für die kinderreiche
^nkz . ^erade weil sie nicht materialistisch
U>>rts^fuuue dafür gesorgt werden. dah sie nicht
l>ak>ej § nch zu leiden habe. Rudolf Heh verwies
UaK > >usbesondere aus die gerechte Forderung
Zum ^ ^umilienlastenausgleich.
UNterl,? bchluß seiner immer wieder von Beifall
tletgr suHenen Ansprache brachte der Stellver-
ö>ih>-p» 2 Fübrers den Dank zum Ausdruck. den
Atiitt-r ""?> Ration den deutschen Vätern und
-»oik° Ichulden. die die Erhaltung unseres
?Uirh ?urn. „Jch glaube, dah die Zeit kommen
l» göo,?! ihr Vorbild von allen in Deutschland
^erd°„urv>gt werden wird, wie es gewürdigt
^u muh."
«,t^ger^v'/^Ä..t>ankten die verantwortlfchen Amts-
??f kür die zielweisenden Worte. Wie
lva»« uurzlich dieser Dank war, erwies stch,
u»tan „ne SOwarzwälderin in itzrer
malerischen Tracht einen Vlumenstrauh ihrer Hei-
mat dem Stellvertreter des Führers überreichte,
den dieser unter sich immer wiederholenden Bei-
fallsrufen der Tausende sichtlich ersreut entgegen-
nahm.
Als letzter Redner sprach der Leiter des Rassen-
volitischen Amtes der NSDAP, Reichsamtsleiter
Dr. Walter Eroh. Er führte u. a. aus, dah es
den endgültigen Sieg des Nationalsozialismus auf
Jahrhunderte hinaus nicht geben könne, ohne
kinderreiche Familien, die das, was heute ge-
schaffen wird, in ibren Kindern morgen vertei-
digen und erweitern werden.
Leistungen. die eine tapfere Eeneration gestern
und heute vollbringt. müssen morgen und über-
morgen abermals vollbracht und gesichert werden.
Der Reichsbund der Kinderreichen ist der Künder
und Erzieher dieser neuen Saltung, die gleicher-
mahen der politischen Notwendigkeit wie den
ewigen Lebensgesetzen der Menschheit gerecht wird.
Wer besürchtet. unter dem Avvell an den Kinder-
reichen könnte die Absicht eines Angriffes stehen,
dem müsien wir sagen. dah das nicht wahr ist
und uicht wahr sein kann. Denn ie mehr leben-
dige Kinder ein Volk oder eine Familie ihr eigen
nennt, desto heiher wünscht sie, in Frieden und
Ordnung wachssn und schaffen und ihrer Kinder
Leben bewahren zu können. (Lebhafter Veifall).
Don Ribbentrop wieder in Berlin
Verli«, 7. Iuni.
Votschafter von Ribbentrop ist von seinem pri-
vaten Aufenthalt in England zurückgekehrt und
traf am Samstagnachmittag im Flughafen Ver-
lin-Tempelhof ein.
Generalstreik in Nordfrankreich
Oie Flüffe durch quergelegte Lastkähne verstopst
Paris, 7. Juni.
Die Grubcnarbciter des nordfranzöstschen Emben.
beckeu und der Eruben des Departements Pas-dc.
Ealai» haben für Montag den allgemeincn Streik
ausgerufen. Von Donnerstag bis Samstag stieg die
Zahl der Streikenden im Erubengebict von Douai
von etwa S5st auf Lber 20 ststst. Die Belegschasten der
Kokereien und Brikettfabriken haben stch den
Erubenarbeitern angeschlossen.
Der Verband dsr Kaufhäuser in Paris hat am
Samstag, wie schon andere Unternehmerverbände,
bekannt gegeben, datz er alle Schlichtungsverhand.
lungen abbrechen wird, falls die Angestellten nicht
die von ihnen besetzten Kaufhäuser räumten.
Die Streikbewegung hat sich am Samstag auch
auf die F lu tz s ch iffa h r t ausgedehnt. Vesonders
in Nordfrankreich, in der Gegcnd von Lille, sind die
Besatzungen zahlreicher Lastkähne in den Streik
getreten. Sie haben ihre Schiffe quer über die
Flüsse gelegt, um hierdurch jeden Verkehr zu unter-
binden.
i Auch in Reims hat sich der Streik weiter aus-
> gedehnt. Dagegen stnd in der Paiiser Metallindu-
strie Anzeichen, für ein allgemeines Abflauen des
L.reikes vorhänden. Zwischen der Leitung der
Renault.Werke und den Arbeitnehmern sollen die
Schljchtungsverhandlungen bereits so weit gediehen
sein, datz nur noch ein strittiger Punkt zu bereinigen
llbrig bleibt. Die Arbeitgeber haben sich bereit er.
klärt, 72 Stunden als bezahlten Urlaub anzuerken-
nen, die Arbeiter fordern dagegen 96 Stunden.
Man hofft nichtsdestoweniger, datz die Arbeit bereits
am Montag wieder ausgenommen werden kann.
Zwischen den Vertretern der grotzen Transport-
gesellschaften für flüssigen Brennstoff und den Ar.
bcitnehmern haben ebenfalls Verhandlungen statt.
gefunden. Der Arbeitsminister hat einen Schlich-
tungsvorschlag ausgearbeitet.
Der „Petit Paristen" stellt fest, datz in Paris
nur Benzin und Erdöl fehlen, so datz bereits ein
Teil der Privatkraftwagen stilliege. Die Vorräte
der Kraftdroschkenuntcrnchmen seien fast erschöpft.
Man rechne damit, datz die Pariser Kraft.
droschken Montag nicht ausfahren können.
Ikoklmontstns cksr llOsr In ttelck ksrs: Nsdsrt Vkasnor belm vskrüstunksabsn-«, nvden Ibm obsr-
dÜkUqkMMM vr. »»«lnbuu^ St»»tKM>nlst«e ox, Sstbmittbsnn»,- unck Xrolsielt , 8oi,sr
Musnahme Pergmayer.
Von Genf gesehen
Bon Ottheinrich Schoetensack
Die Vollversammlung des Völkerbundss
wird nun auf Antrag Argentiniens Ende dieses
Monats in Eenf zusammentreten. AIs Datum für
diese Tagung ist der 30. Juni vorgesehen. Die für
den 16. Juni festgesetzte Ratstagung dürfte aus die-
sem Erunde bis dähin verschoben werden. Das
gleiche Schicksal wird die für den 22. Iuni vor-
gesehene Dardanellen-Konferenz haben,
die allerdings wohl um zwei bis drei Wochen ver-
tagt werden mutz.
Vis zuletzt hatte Jtalien Versuche unternom-
men, die Einberufung der Vollversammlung zn
verhindern. Jtalien fcheint vor allem den neuen
französischen Autzenmini^ter Delbos zu fürchten,
Ausführlicher Dericht und Bilder
über -en ^40 er Tag
auf Geite 3 und S
der vor einigen Monaten einmal sehr energisch
für die Sanktionen gegen Jtalien eingetreten ist.
Nicht uninteressant ist, datz der Quai d Orsay iin
Prinzip zunächst gegen die Einberufung der Voll-
versammlung war und seinen Einflutz in dieser
Richtung auch spielen lietz. Man mutzte sich jedoch
schlietzlich den neuen Tatsachen in der französischen
Jnnenpolitik beugen.
Der Haupteinwand auf französischer Seite soll
in der Hervorhebung der Schwierigkeiten bestandcn
haben, die sich in rein formaler Hinsicht ergeben
können, wenn Frankreich den König von Italien
als Kaiser von AbesstNien in. Eenf mehr oder weni«
ger desavouieren mützte.
Der besöndere Zweck der Einberufung der Voll-
versammlung ist inzwischen durch das Schreiben
Argentiniens umrissen worden. Mit der Bezug-
nahme auf Artikel 10 des Völkerbundspaktes soll
offenbar ein Beschlutz der Völkerbundsversammlung
erreicht werden, der stch zumindest offen gegen die
Anerkennung des in Abessinien geschaffenen
Zustandes ausspricht.
Hier wird zweifellos eine autzerordentlich pein»
liche Lage entstehen. Hier und da wird man cs
vielleicht schmerzlich empfinden, datz das politische
Verhandlungsobjekt der Anerkennung oder Nicht-
anerkennung der italienischen Erfolge in Abesstnien
so leicht verscherzt werden soll. Als Vcrhandlungs-
pfand bleiben in diesem Fall« nur noch die
Sanktionen.
Damit sind die Nersuche, die noch in den letzten
Tagen darauf hinausliefen, den Konflikt im
„trauten Kreise" der interessierten Mächte erst in
den nächsten Monaten auszuhandeln, in einem
nicht zu unterschätzenden llmfange gehemmt.
Die französischen Stresaträume, soweit sie
noch bestehen sollten, die Anstrengungen Moskaus,
die Sanktionen und eventuell die Anerkennunq
Abessiniens qegen italienische Zugeständnisie auf
dem Voden der Vaktpolitik auszutauschen, verlierea
so ihre verlockenden Reize.
Die autzerordentliche Vollverfammlung, die nur
eine Fortsetzung der im Herbst vertagten Völker-
bundsversammlung ist, wird also in der Tat siir
zahlreiche Völkerbunosmitglieder peinliche Fragen
aufwerfen.
Ein Teil der 80 Staaten, die im Oktober ner-
gangenen Jahres Jtalien zum „Angreifer" degra-
dierten, haben inzwischen einsn erheblichen Front-
wechsel vorgenommen. Andere sollten schon da»
Eras llber der ganzen „Episode" wachsen sehen.
Kaum verblaßte Erinnerungen werdcn allo
wieder lebendig werden und das ganze Bild dürlte
autzerordentlich trübe sein.
Die Behandlung des Mandschukuo-Kon-
Neueste Gporiereign sss
F6 Mrnberg — Echalke 04 2:0
Jm Vorschluhrundcnspiel um die Deutsche Fuh-
ball-Meisterschast siegten der 1. FC Nürnberg Lber
Schalke Vt mit 2:0 und Fortuna DLsseldors iiber
Eleiwitz mit 3:1. NLrnberg und DLsfeldors we.dcn
nun am 21. Juni das Endspiel bestreite.:.
Tluvolari Sieger >n Darcelona
Dcn ersten Platz bei den Nuto-Nennen in Bas«
celona belegte diesmal Nuvolari auf Alfa Rsmeo
vor Caracciola aus Mercedes-Benz, Sarina aus
Alsa-Romeo, von Delius auf Auto-llnion uad
Rosemeyer, ebensalls aul Auto-Union.