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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#0431

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erfchelllt 7 «al w»chentllch und kostet mon-tllch 1,70 RM., tet IrSger,ustellung ,u,ügl.SV Vs.,

t«I B-stst-stelluug ,u,ügl. »ü Pf. Jst dle Z-Itung -m «krschelnen («uch durch hth«, Lttnilt)
»nhtnd«t, besteht leln «nspruch -uf SntfchtdtPM,. Lttestellungen müsfen »I» Ipttest«,» «r.».«.
sür den folgenden Monat dlrelt tetm Berl-g etngerelcht werden. AuSfchl.Gertchtrstand: Hetdelteik,

Vurch Ireue und llpfer zur freitfeit

Ndolf kjitlers Nppell an seine Nlte karde

Berlin, 80. San. Veim Appell der Alten
Taöde der SA im Verliner Lustgarten hielt
der Führer folgende Anfprache:
SA-Männer! Nationalsozialisten!
Parteigenossen!
Wenn wir an diesem Tage einen Rückblick
halten, dann kann er nicht enden im Jahre
1SS3, sondern «r mutz weiter zurückgehen. Denn
was für viele, die unsere Bewegung nicht kann-
ten, damals ein Augenbkick der Ueberraschung
war, war für uns und für Sie, meine alten
Kämpfer, nur die Stundeder Erfüllung.
Mel«, besonder» autzerhalb Deutschlandr, fie
mocht«n am 30. Januar und in den folgenden
Wochen und Monaten erstaunt gewesen sein
üb«r das Wunder, das sich vor ihren Augen
vollzogen hatte. Jch aber und Jhr, meine Ka-
meralden, wir haben zusammen Lber ein 2ahr-
»ehnt aus diefe Stunde gswartet, an ste ge-
glaubt und auf fle gehofft. Für uns war das
k«in« llrberraschung, sondern es war
nur di« Erfüllung eines 14jährigen schweren
Kampfes. Wir sind nicht blind ausgezogen, son-
dern sehend und glaubend.
llnd so erfatzt mich, wenn ich auf diesen Tag'
zurückblick«, eine tiefe Dankbarkeit, eine Dank-
bakkeit denen gegenüber, die «s mir ermöglich-
ten, diesen Tag vor drei Iahren erleben zu
können. Sie sind als Pioniere und Bannerträger
unserer Bewegung aus dem ganzen Deutschen
Reich heute hier versammelt, je zwei der älte-
sten aus einem Sturm. Sie habcn das Werden
unserer Bewegung, das Werden ihres Ringens,
ihres Kampses und ihrer Erfolge alle mit-
rrlebt.
kampfende kemeinfchast
Und ich selbst habe 14 Iahre lang über die-
sem Kampf gestanden. 2ch habe ihn 14 Jahre
lang geführt, habe auch disse SA einst begrün-
l>et und bin in ihren Reihen und an ihrer
Tpitze 14 Iahre lang der Bewegung voran-
gegangen.
Ich have Euch kennengelernt. Jch weitz:
Alles, «as Jhr seid, seid 2hr durch mich, und
allrs, was ich bin, bin ich nur durch Euch
allein! (30 000 SA-Männer jubeln dem Führer
^egeistert zu.)
Cs kann in der Ees-chichte kein engeres Band
Segeben haben, das Führer und Gefolgschaft zu-
sammenfügte, als das unsere! Eemeinsam sind
a>ir einen Weg gewandert aus dem Nichts her-
aus und empor zu dieser stolzen Erötze. Das,
2>as die andere Welt nicht begreift, es einfach
als ein Wunder oder als einen Zufall anschen
urochte, das kennen wir als einen endlosen
^ampf, als endlose Sorgen, als endloses
^ingen, manchesmal unter scheinbar verzwei-
ieltsn Umständen. Die andere Welt, sie sah
"ur tzsu 30. Januar 1933 als den Schicksalstag
unserer Bewegung. Wir aber, wir kennen viele
solcher Tage. Jedes Dorf, jeder Marktflecken und
jede Stadt, die von uns erobert wordsn sino,
l'e haben solche Tage gesehen. Jeder Betrieb
"nd jede Fabrik, fie haben solche Tage erlebt.
Diesex 30. Januar ist uns nicht als ein
lveschenk des Himmels in den Schoh gefallen,
wndern er ist blutig, schwer und bitter erkämpft
^oxden! Und diese Zeit des Kampfes, sie

h°t

"ns zusammengefügt, sie hat Fiihrer und

Nolgschast sich gegenseitig verstehen und ken-
enlernen lassen. Und als daher dieser 30.
^"nuar kam, da traten wir nicht eine Macht an,
hinter dieser Macht das Volk zn erobern,
wndexn in Besitz des dentschen Volkes sind wir
mals bcreits gewesen. Der beste Kern der
eutschen Nation stand an diesem Tage bereits
unseren Reiheu. Das Beste unseres Volkes
an diesem Tage uns bexeits erwählt gehabt.

jemLe VeutfchlanLs
Nur kleinliche Zweifler oder UnverstLnbige,
ste standen noch seitwärts. Aber auch in diesen
Reihen sind nun tief« Breschen gelegt worden.
Denn das, was heute gegen uns steht, das
steht nicht gegen uns, weil wir Nationalsozia-
listen sind, sondern weil wir Deutschland
wieder frei und stark gemacht haben.
(Tosender Beifall.) Das sind die ewigen Feinde
unseres Volkes in unserem eigenen Lande, die
wir kennen aus der Zeit des grotzen Krieges,
aus der Zeit der traurigen Revolte im Jahre
1918, und die wir kennen aus der Zeit unseres
schlimmsten Verfalls. Sie stnld di« «inzigen,
die nicht nur den Weg zu uns nicht finden
wollen, sondern die ihn auch niemals mehr fin-
den können und auf di« wir selbst Verzicht
leistsn.
So ftehen wir hsute nach eiikem dreijährigen
Kampf in der Macht wieder vox dem Kampf
sür unset deutsches Volk in der Zukunft, rin
Kampf, der nirmal» enden wird.
So, wie da» Leutsche Volk in «wigem Lebens-
ringen bisher s«ine Stellung behaupten mutztr
auf dieser Welt, so wird es auch in der Zukunft

fein. Dieser Kampf wird nur leichter gemacht
werd«n durch diese Bewegung. Denn was srüher
uns so oft in innerer Zerristenheit die Kräfte
verbrauchen lietz, das ist jetzt boseitigt.
Das deutsche Volk hat durch die Bewegung
ein Element der Cinheit und der Einigkeit be-
kommen, das weiter wirken wird bis in die
fernste Zukunft. Sie all« täuschen sich, die glau-
ben, datz diese Bewegung heute noch gebunden
wäre an eine einzelne Person. Jch war ihr
Rufer. Allein aus einem Rufer sind heute
bereits Millionen geworden.
Wer auch von «ns heute das Auge schlieht,
der weitz: hinter ihm stehen zehn andere! Dies«
Vewegung wird nicht mehr oergehen. Sie wird
Dentschland weiterführen und, wenn auch nn-
ser« Feinde das nicht wahrhaben wollen, Deutsch-
land wird nicht mehr zurücksallen in den Zn-
stand dieser traurigsten Schmach, die wir erle-
ben mutzten.
Uird datz di«, so ist, dafür s«id Shr mir,
mein« Sltesten Parteikämpfer, SA-, GS-Män-
ner und Politisch« Soldaten, die Earantrn!
(Begoistertr Zustimmung.) Jhr seid die Garan-
ten dafür, datz dieser Geist nicht ausstirbt. Wenn
Jhr hi«r steht, au» drm ganzen Deutschen Volk«,

Scherl Bildsrdisnst
Dentschlands ersteS SA-Denkmal.
Jn Magbeburg wurüe soebsn bas erste SA-Denkmal Deutfchlands fertiggestellt unb
wivd am 23. Fe-bruar 1936 feierlich «ingerveiht. Das Denkmal, das aus schlesifchem Sanbstein
aus der Nähe von Vunzlau geschaffen ist, wurde von Prof. Hans Wissel-Königsberg,
entworfen.

MllMeilllkO»--
oei' ^ssti'ezlsg llei' mscWliei'nsiiisis m
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scdmiecl über „8cköndeit cker Krdelt".
flscllssiillsu >»is ru iii'uSlei'rsll. r» vesuck
in Osterburlcen.
IlllSöl'e llellsgö! Oss äeutscke dlSckel.

aus allen Berufen, aus allen Ständen, au»
allen Klasten herau», aus allen Konfrsfionen,
zusammengefügt zu einer Einheit, nichts mehr
kennend als dieses Deutschland und den Dienst
an ihm, so wird aus Euch heraus eine junge
Eeneration wachsen, vom gleichen Geist
beseelt, in Euch das Dorbild sehend und Euch
nachfolgend.
Deutschlan- wird di« Zrit des Nooember
1018 nicht mehr erleben! Es kann jeder die
Hofsnung anfgeben, dieses Rad der Weltgeschicht«
noch einmal zurückdrehen zu können.
2ie krast Ler 3Lee
Die Stunde, in der wir uns hier versam-
meln, ist ei-ne Stunde der Erinnerung. Si« ist
aber auch eine Stunde des Gelöbnistes für die
Zukunft. Wir wissen alle, was uns ftark macht.
Es war nicht eine mechanische Organisation, e»
war nicht ein Lutzeres Lippenbekenntnis, sondern
es war die Kraft, die in der 2dee un-
serer Vewegung liegt, die Kraft, die stch
übertragen hat auf Dausende und Hundert-
tausende von Herzen. Die einen nennen es
Verstand, andere heitzen es Jnstinkt, wir heitzen
es Elauben, Vertrauen, Zuversicht.
Wir wissen, dah der Nationalsozialist nicht gebo.
ren wird, sondern datz er erzogen wird, datz er
sich selbst erziehen muh. Wir wiffen, datz Ge«
burt und Herkunft uns eher zerreitzen als ver-
einen. Aber wir fühlen es, datz wir ein Volk
sind und den Weg zueinander findsn müsten.
Und so, wie diese alte Earde in langen Kämp-
fen den Weg zueinanider gefunden hat und aus
dem ganzen Deutschen Reiche heute hier vereint
steht, s o mutz auch in der Zukunft jeder ein-
zelne Deutsche diesen Weg der Erziehung neh-
men, um zum aufrichtigen und wirk-
lichen Nationalsozialisten zu wer-
d e n.
Das ist die grötzte Parole, die uns unent-
we-gt vor Augen zu stehen hat. Solange diele
Bewegung rein und aufrichtig ihrem Ziele nach-
strebt, wird Deutschland stark sein und stark blei-
ben! Wir haben dahex die Jdeale cms der Zeit
des Kampfes um die Macht fortzupflanzen in
die Zeit der grotzen Erfüllung. Cine junoe Ge-
neration nach der anderen mutz diosen Eeist in
sich aufnehmen. Und was heute noch nicht ganz
gelingt, es wird sich später vollenden.
Allmählich wird doch ein Bolk entstehe«,
eines Sinnes, eines Eeistes, eines Willens, ein«r
Tatkrast. Wir werden den Menschen sür di«
Zukunft bilden, den unser Volk benötigt im
Kampf um seine Selbstbehanptung.
Vehenntnis ;um jrieLen
Wir wollen zugleich aber auch, so wie wir
im Jnnern stets den Frisden in unserem Bolk
geprebigt Haben, ein frieöliebendeS
Element unter den anderen Völ-
 
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