v o lko emeirM aft
kjeidelberger
Leilag und HerauSgeber: Verlag VolkSgemclnschaft G. m. b. H., Heidelberg, Hauvtftr. 126/128
Sammelnummer 322S. Schriftleitung: Lutherstr. 5g. Fernruf3740. Die „VolkSgemeinschaft'
erfcheint 7 mal wöchentlich und kostet monatlich 1,70 RM.; bei Trägerzustellung zuzügl. 3ll Pf.,
Keobachter
dei Postzustellung zuzügl. 42 Pf. Jst die Zeitung am Erfcheinen (auch durch höhere Gewalt)
verhindert, besteht kein Anfpruch auf EntfchSdigung. Wbestellungen müsfen bir fvüteften« 2S.d.M.
für den folgendenMonat direkt beim Verlag eingereicht werden. AuSschl.GerichtSstand: Heidewerg
Sonntag, den 8. Mär; iSZk
ümrücties VerlliinlligllngZliIsrl lür 8lssl8- unü Kenieinüe-geiiörüen
Lreiverhllvf 10 pfg. / k. Zalirg. / Nr. K7
ÜeuWlanL ist mieder lrei!
Nusiiebung des rolurnopattes — lleleitigung der entmilitorisierten Zone — Vie dentlche Metirmncht
in iüre weltdeutlchen Standorte eingeriiltt — friedensvorlchlöge des füiirers — Ver Keichstag aufgelölt
Vie große Kede des Lührers
lag Ler jreiheit
Vo« Fra«z B r etz.
Berlin, 7. Mävz (Fiinkspruch).
Männer des Deuischen Reichstages!
Der Präsiöent des Deutschen Reichstages,
Parteigenosse Görtng, hat in meinem Auftrag
ibtese heuttge Sitzung einberufen, um Jhnen
öie Gelegenhett zu geben, eine Erklärung der
Retchsregierung entgegenzunehmen zu öen
Fragen, öie nicht nur rwn Jhnen, sondern vom
ganzen öeutschen Volke instinktiv als wichtig,
ja entschetöenö angesohen werden.
Als in den grauen Novem'bertagen öes
Aaihres 1918 öer Vorhang über öas blutige
Trauerspiel öes grohen Krieges herabgelassen
rvurö«, atmeten Millioncn von Menschen in
öer ganzen Welt auf. Gleich «inem Frühlings-
ahnen ging über die Völker dte Hoffnung, öatz
öamit nicht nur eine der traurigsten Verwir-
rungen der Menschhettsgeschichte thren Ab-
fchluß gefunden, sondern öaß eine fehlerhafte
unö öeshalb unheilvolle Zett thre geschichtltche
Wende erfahren hatte.
Durch alles Kriegsgefchrei, öurch wilöe Dro-
hungen, Anklagen, Verwünschungen und Ver-
urteilungen Hinönrch hatten öie Auffaffungen
öes amerikanischen Praftdenten öi« Ohren der
Menfchheit erreicht, in dencn von einer
neuen Zeit unö einer besserenWelt
öie Rede war. In zufammen 17 Punkten
wuröe öen Völkern ein Aufriß' gegvben für
eine solche neue Völker- unö öamit Menfch-
hcttsordnung. Was immer auch an öiesen
Punkten auszustellen war oöer ausgestellt
wuröe, sie hatten ohue Zwetfel eines für
sich: öie Erkenntnis, öaß eine mechanische Wie-
öerherstellung früherer Zustände, Einrichtun-
gen unö Auffassungen in kurzer Zeit auch wie-
öer zu ähnlichcn Folgen würöe führcn müssen.
Unö öarin lag öas Verzaubernde dieser Dhe-
sen, öaß sie mit unbestreitbarer Großartigkeit
versuchten, öem Zusammenleben der Völker
neue Gesetz« zu gebcn und es mit einem
neuen Geiste zu erfüllen, aus öcm heraus
öann jene Jnstitution wachsen und geöeihen
konnte, die als Bunö aller Nationen berufen
sein sollte, öie Völker nicht nur äußerlich zu-
sammenzufchließen, sondern vor allem inner-
ltch etnander näher zu bringen rn
gegenseitiger Rücksichtnahme und in gegenfei-
tigem Verstehen.
ller Lluch von Versllilles
Ketn Volk tst öer Zauberkraft dtefer Fan-
tasie mchr verfallen wie das deutsche. Es hatte
ö:e Ehre, gegen eme Welt kämpfcn zu müs-
sen, unö das Unglück, in öiesem Kampfe zu
unterltegen. Es war aber als Unterlegener
belastet mit dem Fluch öer Verantwortung für
ein Ringen, das öieses Volk weder goahntnoch
gewünscht hatte. Das deutsche Volk glaubte an
diese Thesen mit öer Kraft eines an sich und
öer Welt Verzweifelnden. Es begann damit
seinen Weg in seine leiönollste Zeit. Wir allc
sinö viele Jahre hindurch Opfer dieses
fantastischen Glaubens und damtt
Objekte öer entsetzlichen Folgen gewesen. Es
tst nicht öer Zweck dieser Äusführngen, der
furchtbaren Enttaufchung Ausöruck zu verlei-
hen, öie unser Nolk in steigendem Maße er-
grtffen hatte. Jch will nicht von der Ver-
zweiflung reöen unö von dem Schmerz unö
öem Jammer, den diese Jahre für das öeutfche
Volk unö für uns in sich bargen. Wir waren
in einen Krteg gerissen worden, an öessen Aus-
bruch wir genau so schuldlos oöer schulöhaft
waren, wie die anderen Völker auch. Wir aber
sinö gerade als die am meisten Opferwden auch
am leichtesten dem Glaubcn an eine bessere
Zett verfallen.
Allei» nicht n « r wir, die Unterlegenea,
haben bie Verwaudlung des fantastevollen Bil-
des einer »cneu Zeit nud Menschheitseutwick-
lnng iu eiue jammervolle Realität erlebt, son-
der« auch die Sieger.
Sett die Staatsmänner der damaligen Zcit
sich in Versailles «infanden, um eine neue
Weltorönungzu beschließen, sind 17 Jahre
vergangen. Aeit genug, um ein Urteil überöie
allgemeine Tendenz einer Entwicklung fällsn
zu können. Es ist nicht nötig, öaß wir hier aus
den Ouellen literarischer oöer publtzistischer
Tätigkeit kritische Stimmen über öiese Zrit
zusammenfuchen und aneinanderreihen, um 'o
zu einer abfchlietzcnden Feftstellung zu gelan-
gen, nein: «s genügt, den Bltck in öie heutige
Welt zu lenken, in ihr tatsächliches Erloben,
tn ihre Hoffnungen unö in ihre Enttäuschun-
gen, in thre Krtfen und in ihre KSmpfe, um
öie «indeutlge Antwort zu erhalten auf die
Frage öer richtigen Bewertung öieser Entwick-
lung.
Statt der wärmenden Empfinbungen eine>
allmählichen Entfpannung menschlicher Gegen-
sätze erleben wir öie sorgenvolle Unruhe, öie
sich nicht zu vermindern, sonöern leiöer zu
steigern scheint. Argwohn und Haß, Neid und
Habsucht, Mißtrauen und Veröächtigung sind
die fühl- unö sichtbaren Empfinöungen, öie die
Bölker beherrschen.
Jener Friede, der einst als Schlußstei« ge-
legt werden sollte über der vermaucrten Gruft
des Krieges wurde zur Drachensaat ueuer
Kämpfe.
Wohin wir settöem blicken, erleben wir das
Aufflackern innerer und äutzerer Unruhen.
Kein Jahr vergeht, in dem nicht seitdem ir-
gendwo auf öiefer Erde statt öem Läuten öer
Frieöensglocken öas Getöse öer Waffen ver-
nehmbar tst. Wer will sich wunöern, öatz aus
einer solchen tragischen Enttäuschung heraus
auch im Jnnern öer Völker öas Vertrauen
zur Richtigkeit einer Weltord-
nung erfchüttert wirö, die in fo kata-
strophaler Wets« zu versagen scheint? Neue
Vorstellungen versuchen sich öer Menschen zu
bemächtigen und die sie gewinnen, sofort als
Kämpfer für neue Eroberungen auszufchicken.
sFortsetzuug Seite 2)
Noch hallt in uns öas unevhörte Gescheh-
nis öes 7. März 1936 nach. Wir Haben in öen
letzten örei Jahren oft Augenblicke von wahr-
haft htstorischer Größe miterleben öürfen.
Allein der gvstrtge Tag, an dem öer Führer
öem öeutschen Volke seine enögültige
Freiheit wreöergegeben hat, tst in seiner
letzten Auswtrkung so gswalttg, öatz uns öie
Worte fe'hlen, um auch nur einigermaßendas
schilöern zu können, mas jeöen einzelnen von
uns bewegte, als Aöolf Httler zu öen Män-
nern öes Deutschen Reichstages und zumöeut-
schen Bolke sprach.
Nachdem bekannt geworöen, öaß öer Reichs-
tag einberufen war, wußte inftinktiv jeöer
Volksgenosse, öaß wieder einmal ein bedeu-
tungsvoller Augenblick bevorftand. Usberall,
wohin man hörte, in öer Stadt wie auf dem
Lanöe, rvar eines festzustellen, öaß öer Vortag
öes Helöengeöenktages für Volk unb Reich
von schickfalschwerer Beöeutung sein
wttröe.
Ueberall auf öen Plätzen, in den Gaftstät-
ten, Betrie'ben unö Wohnungen hatten stch di«
Volksgenoffen zum Gemeinschaftsempfang ein-
gefunöen. Mit einer gewiffen Aufregung hör-
ten wir alle öie Stimme des Ansagers, der
ein Stimmungsbild aus der Krolloper in Ber-
lin übermittelte.
Der Führer kommt, begrüßt von seinen
alten Mitkämpfern. Reichstagspräsiöent Gö-
ring spricht kurze Worte öes Geöenkens an
Gauleiter Loeper unö Wilhelm Gustloff.
Unö nun nimmt Adolf Hitler öas Wort
zur großen geschichtlichen Tat des 7. März. Er
spricht von der V ö l ke r b u nö s iö ee, der
wie kein anöeres Bolk einst öas deutsche ver-
fallen war unö öas viele Jahre lang öas Opfer
öieses Glaubens gewssen war. Er geitzelt öie
Unvernunft der Staatsmänner,ö'ie
glauben, heute noch eine unterschiedliche Rechts-
orönung aufrecht erhalten zu können. Wie
Hammerfchläge sallen seine Worte, als «r die
Hetz« unverantwortlicher Unruhestifter an
den Pranger stellt unö Moskau und seinen
Trabanten schonungslos die Maske herunter-
reißt.
Wir hörcn öann öie begeifterte Zustimmung
der Menschen draußen auf der Straße, wie
oft schon Deutschlanö konkrete Frie-
densvorschläge gemacht unö im J'nter-
esse einer Verstänöigung schwerste Opfer ge-
bracht hat. Die Zustimmung steigert sich zum
Jubel bei öer Erinnerung an öie Olympischen
Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen, wo
bei öer Eröffnungsfeier gerade öie franzöfifche
Jugenö mit Frende habe feststellen können, in-
wieweit öas DeutschlaNd Äöolf Hitlers zur
VerstSndigung bereit s-ei.
Wieder zitiert ALolf Hitler öie Worte set-
ner großen Frieöensreöe vom Mai 1933, die
auch heute noch genau so wie damals Gültig-
keit haben.
Nun aber ist der Augenblick gekommen,
wo öas Entgegenkommen ein Ende
hat. Die Diskriminierung öurch öie Ratifi-
zierung öes Russenpaktes ift einfach für
Deutfchland unerträglich geworöen.
Der Führer weist nach, wie Frankreich
dem Sinne nach und tatsächlich öen
Rheinpakt von Locarno zerstört
hat.
Und wie eine Erlöfung öringt es an unser
Ohr: Deutschlanö sieht fich nicht
mehröarangebunöen. Die entmili-
tarifierte Zone istendgültig ge-
fallen, Deutschlanö hat seine voll-
stänöige Freiheitwieöer!
Zur selben Stunde ziehen öie Kolonnen
des öeutfchen Volksh-eeres unter öem tofenöen
Jübel der Bevölkerung in öas Lanö ein, öas
Zum kjeldengedendtag
Scherl Bilderdienst
Deutschlauös Jugend ehrt öie Gesallene«
kjeidelberger
Leilag und HerauSgeber: Verlag VolkSgemclnschaft G. m. b. H., Heidelberg, Hauvtftr. 126/128
Sammelnummer 322S. Schriftleitung: Lutherstr. 5g. Fernruf3740. Die „VolkSgemeinschaft'
erfcheint 7 mal wöchentlich und kostet monatlich 1,70 RM.; bei Trägerzustellung zuzügl. 3ll Pf.,
Keobachter
dei Postzustellung zuzügl. 42 Pf. Jst die Zeitung am Erfcheinen (auch durch höhere Gewalt)
verhindert, besteht kein Anfpruch auf EntfchSdigung. Wbestellungen müsfen bir fvüteften« 2S.d.M.
für den folgendenMonat direkt beim Verlag eingereicht werden. AuSschl.GerichtSstand: Heidewerg
Sonntag, den 8. Mär; iSZk
ümrücties VerlliinlligllngZliIsrl lür 8lssl8- unü Kenieinüe-geiiörüen
Lreiverhllvf 10 pfg. / k. Zalirg. / Nr. K7
ÜeuWlanL ist mieder lrei!
Nusiiebung des rolurnopattes — lleleitigung der entmilitorisierten Zone — Vie dentlche Metirmncht
in iüre weltdeutlchen Standorte eingeriiltt — friedensvorlchlöge des füiirers — Ver Keichstag aufgelölt
Vie große Kede des Lührers
lag Ler jreiheit
Vo« Fra«z B r etz.
Berlin, 7. Mävz (Fiinkspruch).
Männer des Deuischen Reichstages!
Der Präsiöent des Deutschen Reichstages,
Parteigenosse Görtng, hat in meinem Auftrag
ibtese heuttge Sitzung einberufen, um Jhnen
öie Gelegenhett zu geben, eine Erklärung der
Retchsregierung entgegenzunehmen zu öen
Fragen, öie nicht nur rwn Jhnen, sondern vom
ganzen öeutschen Volke instinktiv als wichtig,
ja entschetöenö angesohen werden.
Als in den grauen Novem'bertagen öes
Aaihres 1918 öer Vorhang über öas blutige
Trauerspiel öes grohen Krieges herabgelassen
rvurö«, atmeten Millioncn von Menschen in
öer ganzen Welt auf. Gleich «inem Frühlings-
ahnen ging über die Völker dte Hoffnung, öatz
öamit nicht nur eine der traurigsten Verwir-
rungen der Menschhettsgeschichte thren Ab-
fchluß gefunden, sondern öaß eine fehlerhafte
unö öeshalb unheilvolle Zett thre geschichtltche
Wende erfahren hatte.
Durch alles Kriegsgefchrei, öurch wilöe Dro-
hungen, Anklagen, Verwünschungen und Ver-
urteilungen Hinönrch hatten öie Auffaffungen
öes amerikanischen Praftdenten öi« Ohren der
Menfchheit erreicht, in dencn von einer
neuen Zeit unö einer besserenWelt
öie Rede war. In zufammen 17 Punkten
wuröe öen Völkern ein Aufriß' gegvben für
eine solche neue Völker- unö öamit Menfch-
hcttsordnung. Was immer auch an öiesen
Punkten auszustellen war oöer ausgestellt
wuröe, sie hatten ohue Zwetfel eines für
sich: öie Erkenntnis, öaß eine mechanische Wie-
öerherstellung früherer Zustände, Einrichtun-
gen unö Auffassungen in kurzer Zeit auch wie-
öer zu ähnlichcn Folgen würöe führcn müssen.
Unö öarin lag öas Verzaubernde dieser Dhe-
sen, öaß sie mit unbestreitbarer Großartigkeit
versuchten, öem Zusammenleben der Völker
neue Gesetz« zu gebcn und es mit einem
neuen Geiste zu erfüllen, aus öcm heraus
öann jene Jnstitution wachsen und geöeihen
konnte, die als Bunö aller Nationen berufen
sein sollte, öie Völker nicht nur äußerlich zu-
sammenzufchließen, sondern vor allem inner-
ltch etnander näher zu bringen rn
gegenseitiger Rücksichtnahme und in gegenfei-
tigem Verstehen.
ller Lluch von Versllilles
Ketn Volk tst öer Zauberkraft dtefer Fan-
tasie mchr verfallen wie das deutsche. Es hatte
ö:e Ehre, gegen eme Welt kämpfcn zu müs-
sen, unö das Unglück, in öiesem Kampfe zu
unterltegen. Es war aber als Unterlegener
belastet mit dem Fluch öer Verantwortung für
ein Ringen, das öieses Volk weder goahntnoch
gewünscht hatte. Das deutsche Volk glaubte an
diese Thesen mit öer Kraft eines an sich und
öer Welt Verzweifelnden. Es begann damit
seinen Weg in seine leiönollste Zeit. Wir allc
sinö viele Jahre hindurch Opfer dieses
fantastischen Glaubens und damtt
Objekte öer entsetzlichen Folgen gewesen. Es
tst nicht öer Zweck dieser Äusführngen, der
furchtbaren Enttaufchung Ausöruck zu verlei-
hen, öie unser Nolk in steigendem Maße er-
grtffen hatte. Jch will nicht von der Ver-
zweiflung reöen unö von dem Schmerz unö
öem Jammer, den diese Jahre für das öeutfche
Volk unö für uns in sich bargen. Wir waren
in einen Krteg gerissen worden, an öessen Aus-
bruch wir genau so schuldlos oöer schulöhaft
waren, wie die anderen Völker auch. Wir aber
sinö gerade als die am meisten Opferwden auch
am leichtesten dem Glaubcn an eine bessere
Zett verfallen.
Allei» nicht n « r wir, die Unterlegenea,
haben bie Verwaudlung des fantastevollen Bil-
des einer »cneu Zeit nud Menschheitseutwick-
lnng iu eiue jammervolle Realität erlebt, son-
der« auch die Sieger.
Sett die Staatsmänner der damaligen Zcit
sich in Versailles «infanden, um eine neue
Weltorönungzu beschließen, sind 17 Jahre
vergangen. Aeit genug, um ein Urteil überöie
allgemeine Tendenz einer Entwicklung fällsn
zu können. Es ist nicht nötig, öaß wir hier aus
den Ouellen literarischer oöer publtzistischer
Tätigkeit kritische Stimmen über öiese Zrit
zusammenfuchen und aneinanderreihen, um 'o
zu einer abfchlietzcnden Feftstellung zu gelan-
gen, nein: «s genügt, den Bltck in öie heutige
Welt zu lenken, in ihr tatsächliches Erloben,
tn ihre Hoffnungen unö in ihre Enttäuschun-
gen, in thre Krtfen und in ihre KSmpfe, um
öie «indeutlge Antwort zu erhalten auf die
Frage öer richtigen Bewertung öieser Entwick-
lung.
Statt der wärmenden Empfinbungen eine>
allmählichen Entfpannung menschlicher Gegen-
sätze erleben wir öie sorgenvolle Unruhe, öie
sich nicht zu vermindern, sonöern leiöer zu
steigern scheint. Argwohn und Haß, Neid und
Habsucht, Mißtrauen und Veröächtigung sind
die fühl- unö sichtbaren Empfinöungen, öie die
Bölker beherrschen.
Jener Friede, der einst als Schlußstei« ge-
legt werden sollte über der vermaucrten Gruft
des Krieges wurde zur Drachensaat ueuer
Kämpfe.
Wohin wir settöem blicken, erleben wir das
Aufflackern innerer und äutzerer Unruhen.
Kein Jahr vergeht, in dem nicht seitdem ir-
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Frieöensglocken öas Getöse öer Waffen ver-
nehmbar tst. Wer will sich wunöern, öatz aus
einer solchen tragischen Enttäuschung heraus
auch im Jnnern öer Völker öas Vertrauen
zur Richtigkeit einer Weltord-
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strophaler Wets« zu versagen scheint? Neue
Vorstellungen versuchen sich öer Menschen zu
bemächtigen und die sie gewinnen, sofort als
Kämpfer für neue Eroberungen auszufchicken.
sFortsetzuug Seite 2)
Noch hallt in uns öas unevhörte Gescheh-
nis öes 7. März 1936 nach. Wir Haben in öen
letzten örei Jahren oft Augenblicke von wahr-
haft htstorischer Größe miterleben öürfen.
Allein der gvstrtge Tag, an dem öer Führer
öem öeutschen Volke seine enögültige
Freiheit wreöergegeben hat, tst in seiner
letzten Auswtrkung so gswalttg, öatz uns öie
Worte fe'hlen, um auch nur einigermaßendas
schilöern zu können, mas jeöen einzelnen von
uns bewegte, als Aöolf Httler zu öen Män-
nern öes Deutschen Reichstages und zumöeut-
schen Bolke sprach.
Nachdem bekannt geworöen, öaß öer Reichs-
tag einberufen war, wußte inftinktiv jeöer
Volksgenosse, öaß wieder einmal ein bedeu-
tungsvoller Augenblick bevorftand. Usberall,
wohin man hörte, in öer Stadt wie auf dem
Lanöe, rvar eines festzustellen, öaß öer Vortag
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von schickfalschwerer Beöeutung sein
wttröe.
Ueberall auf öen Plätzen, in den Gaftstät-
ten, Betrie'ben unö Wohnungen hatten stch di«
Volksgenoffen zum Gemeinschaftsempfang ein-
gefunöen. Mit einer gewiffen Aufregung hör-
ten wir alle öie Stimme des Ansagers, der
ein Stimmungsbild aus der Krolloper in Ber-
lin übermittelte.
Der Führer kommt, begrüßt von seinen
alten Mitkämpfern. Reichstagspräsiöent Gö-
ring spricht kurze Worte öes Geöenkens an
Gauleiter Loeper unö Wilhelm Gustloff.
Unö nun nimmt Adolf Hitler öas Wort
zur großen geschichtlichen Tat des 7. März. Er
spricht von der V ö l ke r b u nö s iö ee, der
wie kein anöeres Bolk einst öas deutsche ver-
fallen war unö öas viele Jahre lang öas Opfer
öieses Glaubens gewssen war. Er geitzelt öie
Unvernunft der Staatsmänner,ö'ie
glauben, heute noch eine unterschiedliche Rechts-
orönung aufrecht erhalten zu können. Wie
Hammerfchläge sallen seine Worte, als «r die
Hetz« unverantwortlicher Unruhestifter an
den Pranger stellt unö Moskau und seinen
Trabanten schonungslos die Maske herunter-
reißt.
Wir hörcn öann öie begeifterte Zustimmung
der Menschen draußen auf der Straße, wie
oft schon Deutschlanö konkrete Frie-
densvorschläge gemacht unö im J'nter-
esse einer Verstänöigung schwerste Opfer ge-
bracht hat. Die Zustimmung steigert sich zum
Jubel bei öer Erinnerung an öie Olympischen
Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen, wo
bei öer Eröffnungsfeier gerade öie franzöfifche
Jugenö mit Frende habe feststellen können, in-
wieweit öas DeutschlaNd Äöolf Hitlers zur
VerstSndigung bereit s-ei.
Wieder zitiert ALolf Hitler öie Worte set-
ner großen Frieöensreöe vom Mai 1933, die
auch heute noch genau so wie damals Gültig-
keit haben.
Nun aber ist der Augenblick gekommen,
wo öas Entgegenkommen ein Ende
hat. Die Diskriminierung öurch öie Ratifi-
zierung öes Russenpaktes ift einfach für
Deutfchland unerträglich geworöen.
Der Führer weist nach, wie Frankreich
dem Sinne nach und tatsächlich öen
Rheinpakt von Locarno zerstört
hat.
Und wie eine Erlöfung öringt es an unser
Ohr: Deutschlanö sieht fich nicht
mehröarangebunöen. Die entmili-
tarifierte Zone istendgültig ge-
fallen, Deutschlanö hat seine voll-
stänöige Freiheitwieöer!
Zur selben Stunde ziehen öie Kolonnen
des öeutfchen Volksh-eeres unter öem tofenöen
Jübel der Bevölkerung in öas Lanö ein, öas
Zum kjeldengedendtag
Scherl Bilderdienst
Deutschlauös Jugend ehrt öie Gesallene«