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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9503#2033

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o lksgemeinsch a

«kiiklikiik«
Derlag und HerauSgeber: Verlag VolkSgemeinfchast G.m.b.H.,Heidelberg, Haudtstr. I2S/I2S
Eammel-Nr. 8225. Schristleitung Brunncngasse 20/24, Fernruf 8740. Die „VolkSgemeinfchaft'
erlcheint 7 mal wöchentlich stnd lostet mouatlich 1,7V RM, bei Trägerzustellung 80 Ps.



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bei Postzustellung 42 Ps. mehr. Jst die Zeitung am Erscheinen lauch durch HSHere Gewalts
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Iksiliskilglii m ^Skgggli^iik. m?

3. Michsnährstandsausstettung eröffnet
Reichsbauernführer Oarre über -ie Aufgaben -er -euischen Lan-wirischaft

Frankfurt a. M., 17. Mai.
. Ain Sonntag erössnete Rechsbauernsührer D a r r ö
Franksurt a M. die Dritte Rcichsnähr-
nandsausstellung. Nach der Begrützung durch
Aeichsstatthalter Sprenger und Landesbauern-
Mrer Dr. Wagner, ehrte Parteigenosse Darrö
A noch lebenden Mitarbeiter des landwirtschaftlichen
^ioniers Max Eyth und gab dann in grundsätz-
"chen Aussührungen einen Ueberblick über die Auf-
Kaben des Reichsnährstands im Dritten Reich.
*
... Echan lange vor Beginn der Eröffnungsfeier
sich der Ehrenhof des Reichsnährstandhauses
§lt zahlreichen Eästen. Um 11 Uhr betrat der
Aeichsbauernführer, Reichsminister R. Walther
^arr^, der bei seiner Ankunft von den vor der
^sthalle harrenden Bauern jubelad begrüßi
^Urde, in Begleitung des Gaule-ters Sprenqer
Ustter Heilrufen der Versammelten den Ehrenhof.
. Eauleiter Reichsstatthalter Sprenger be-
st^utzte dann den Reichsbauernführer im Eau Hes-
^U-Nassau nicht nur als Reichsbauernführer und
^ichsminister, sondern auch als Mitglied des
Uaues Hessen-Nassau. Was Darrd als Führerder
Nuern der Partei verkündete, das habe er als
'"iinister des Dritten Reiches jederzeit gehalten.

In Frankfurt habe in den 80 er Jahren die erste
landwirtschaftliche Ausstellung stattgefunden. Es
sei dem Reichsbauernführer vorbehalten geblieben,
diese Ausstellung zur letzten Vollendung zu brin-
gen^»
Nach dem Eauleiter Legrützte Landesbauern-
fllhrer Dr. Wagner den Reichsbauernfiihrer und
alle Gäste namens des heimischen Bauerntums.
Reichsbauernführer Darrd ehrte sodann in einer
Rede die noch lebenden Mitarbeiter Max Eyths.
Dann erlebtsn die Teilnehmer an der Eröffnungs-
feier die Uraufführung des Thingspiels „Kleine
Bauernkantate", Musik von Vruno Hellberger, Text.
gestaltung aus „Dichtungen der Zeit" durch Ferdinand
Naber.
Die Aufführung durch den Arbeitsdienst hinter.
lietz einen tiefen Eindruck. Bemerkenswert war die
Mitwirkung eines neuen Musikinstruments, dem
Hellertion. Das Jnstrument, das vor einigen Wo-
chen dem Reichsminister Dr. Eoebbels vorgeführt
wurde, soll in den Dienst einer Musik gestellt wer-
den, die aus dem Sinn und den Forderungen unserer
Zeit neu zu schaffen ist.
Jm Anschlutz an die Aufführung sprach der Staats-
s^kretär im Reichs- und preutzischen Ministerium
für Ernährung und Landwirtschaft Herbert Backe.

Reichsbauemführer Oarre spricht

Znm Schlutz eröffnete Reichsbauernführer R.
^UHer Darrs die dritte Reichsnährstandsausstellung
einer längeren Rede, in ber er die neuen Auf-
°^den in der Erzeugungsschlacht aufzeigte. Er führte

a.

aus:

- Das landwirts.chaftliche Ausftellungswesen hat
«n Deutschland einen langen und dornenrerchen
zurücklegen müssen, ebe es sich seinem Zweck
-lltivrechend in vollem Ilmiang auswirken
/llnt«. Praktisch ist eine iolche Auswirkung aber
v^>t im Dritten Reich möglich.gewor-
aF.ll. Jn der Nachkriegszeit wurden die Erund-
?°°anken Entbs, die im Lebrmätzisen und nicht
,ll> Messemähigen, in der Eemeinsckafts- und
n„ckt in der Einzelwerbung bestanden, wesentlich
f^llachlässigt. Daher habe ick in meiner Eigen-
>^llst als Reichsbauernsllbrer bei der Eingliede-
)>"ll8^der Deutscken LandMirtschaftsgesellschast in
> ll Reichsnährstand diese Eedanken voll und ganz

n/sllder in den Vordergrund gestellt. Jch konnte
hier das Vermächtnis Evtbs kraft der nun-
a?,llr verwirklichten nationalsozialistischen Welt-
lllckauung zur vollen Entsaltung bringen.
Erzeugungsschlacht lebensnotwendig
3n der Ausstellung selbst bin ich auch bewutzt
^llen neuen Weg gegansen. indem ick hier in
xllllnkfurt a. M. zum erstenmal die Freiland-
stfllrschau im Form eines wirklichen
h.L.Uernboses aus Sessen zeige. Um diesem
„„Wchen Bauernbos gruvvieren sick die Acker-
Erünlandsläcken. Alles ist Teilgebiet dieser
N lltzen Schau, die überwiegend im Zeichen der
kx>öeugungsschlackt stebt. Mit der deutschen
„.^llugungsschlacht, die ibre grohe Reserve nur
b dem Bauernbos selbst herausholen kann. soll

Deuischer Auiosieg in Tunis
Caracciola auf Mercedes-Benz siegreich.
Tunis, 17 Mai.
r ^ei mördcrischer Hitze wurdc am Sonntag aus der
».^uhmten Karthago-Rundstrecke der siebente Grohe
>*eis von Tunis ausgetragen. Wie schon acht
„^Ke zuvor in Tripolis errang die deutsche Jndustrie
^d dex deutsche Autosport einen ganz grohen Sieg.
^llropauieister Rudols Caracciola gewann das
^ 381 Kilometer sührende Rennen aus Mercedes-
„ °llz m 2:22:11,6 Stunden mit einem Durchschnitt
ll 16g,321 Kilometer ganz Lberlcgen.
^ Erst mit einem Abstand von 2 Runden (25 Kilo-
llr) kam der Italiener Pintacuda aus Alsa Nomeo
Zmeiter durchs Ziel, gefolgt von den Franzosen
'Ulille (Bugatti) und Sommer (Alsa Romeo). Nur
rri,- vier oon els gcstarteten W:gen standen das un,
-llllrt scharse Reni en durch.

Bemcrkenswert ist, dah
im ganzen Verlaus nicht ein einziges
seine deu-sch n Reisen wcchseln muhte Unter
K»"' Dkisall einer riesigcn Zusch »ermenge n hm drr
u^lliche Fahrer den Preis , entgegen.. (Ausführ.
Lericht in uuferer Sportbeilage.)

^racciola
?Nlll
°vi

hier die Wirkuna der Anwendung agrartechnischer
Mahnahmen auf dem Hof gezeigt werden.
Auch frübere Regierungen veriuchten, die land-
wirtschastliche Erzeugung im Sinblick aus die
Einsuhrerivarnis zu steigern. Dah sie ihr Ziel
aber nicht ereichen konnten. lag an dem aus
ihrer liberalen Einstellung kommenden salschen
Verhältnis des Staats zum Vauerntum. Heute
können wir sagen. dah der Nationalsozialismus
hier von richtigen Voraussetzungen ausgegangen
ilt. Wir konnten es aber nur tun. weil wir uns
davor hüteten, uns in die romantiicken Träume-
reien weltwirtschäftlicher Utovien zu verlieren,
die seit dem Weltkrieg 1911/18 nicht mebr in die
harte Welt der Tatsachen bineinvassen.
Heute haben war die agrarvolitisch notwendige
Organi^ation in Eestalt des Reichsnäbrstands.
Erzeugungsschlacht und Marktord-
nung sind ibr lebendiger Jnhalt. Obwobl wir
erk am Anfang unserer Arbeit stehen, können
wir doch aus den verschiedensten Teilgebieten der
landwirtschaftlichen Erzeugung beachtliche Ersolge
seststellen.
Aahmngsfreiheit bedingt mehr
Tierfuttermittel
Das deutsche Landvolk hat als Dienerin des
deutschen Volks sür die kommenden Jahre noch
grohe Aufgaben, um die Erringung der
Nakrungssreiheit zu erfüllen. Angestchts
der Begrenztbeit unseres Bodens müssen wir mit
weniger DLngung zu höheren Leistungen kommen.
Damit aber keine Verengung der menschlichen
Ernährungsbasis eintritt. ist eine weitere erheb-
liche Steigerung der Futtererzeusung

auf den vorhandenen und hiermr Lesonders ge-
eigneten Bodenflächen notwendig. Dazu muß
eine Ausdehnung des Zwischenfruchkbaus
treten. Jch werde bierbei alle Mahnahmen unter-
stützen. die der Erzeugung einweihhaltiger Krast-
suttermittel im Jnland dienen. Selbstverständlich
ist eine bessere Ausnutzung des vorhandenen Füt-
ters durch leistungssäbigere Tiere Voraussetzung.
Dah wir dieses können. zeigt die Entwicklung der
letzten Jahre, denn trotz verringerter Krastsutter-
mitteleinfuhr ist es doch möglich gewesen, die tie-
rilcken Leistungen annähernd auf gleicher Leistung
zu balten wie in den Jahren mit hoher Krast-
suttermitteleinfuhr. Das aus der eigenen Scholle
gewonnene Wirtschaftseigensutter hat die Erund-
lage einer bodenständigen Tierzucht und Tierbal-
tung zu bilden.
Bodenverbefferung und Landgewinnung
Jn der nächsten Zeit werde ich mein Augenmerk
gerade im Rahmen der Erzeugungsschlacht der
Förderung der Landeskultur zuwenden.
Die Steigerung der Leistungen aus dem vorhande-
nen Kulturboden und die entsprechende Betriebs-
umstellung würde nämlich nicht ausreichen, um den
Nahrungs- und Rohstosfbedarf einer wachsenden
Bevölkerung und einer Jndustrie zu decken, deren
Robstofsbasis bisber zum erheblichen Teil im Aus-
land liegt. Da müssen wir uns durch Vodenver-
besserung im Jnland die zusätzliche Fläche
schafsen. die uns feh.H. Neul.andgewinnung
gröhten AmfangH'mütz den Verlust ausgleichen hel-
den uns das Verkailler Diktat zusügte, das uns be-
kanntlich ein Siebentel unserer Bodenfläche raubte.
Es wird nicht genügen, dah das Meliorationswe-
sen allein durch die öffentl'ichen Organe und durch
den Arbeitsdienst betrieben wird. Die Melioration
muh vielmehr vom Hof aus in viel stärkerem Mah
zur Anwendung kommen.
Die Parole „Kamps dem Verderb" ist stärker in
bäuerliche und haussrauliche Kreise zu tragen.
Der jährliche geschätzte Verlust von über einer
Milliarde Reichsmark, der infolge mangelhaf-
terLagerung undAufbewahrung bei
landwirtschaftlichen Erzeugniffen auf dem Hof und
in der Stadt entsteht, verlangt gebieterisch Verrin-
gerung. Jch kündige daher schon an. dah ich in die-
ser Beziehnug auf dem Eebiet der mir unterstell-
ten sämtlichen Frauenschulen eine durchgreifende
Reform beabsichtige. die eine zweckmähige Erzie-
bung unserer zukünftigen Landfrauen sicherstellt.
Eine zur Erzielung des Eesamterfolgs nicht zu
unterschätzende Rolle spielt die verstärkte Ma-
schinenverwendung, nicht um Menschen zu
sparen. sondern um ihnen die schwere Landarbeit
zu erleichtern. Deshalb muh die Landmaschinenin-
dustrie mehr Maschinen herstellen. die dem Bedürs-
nis der grohen Praxis gerecht werden.
Die S. Reichsnährstandsausstellung ist wieder
ein Sckritt weiter zum erstrebten Ziel. Sie will
der weltanschaulichen und wirtschaftsvolitischen
Aufklärung dienen, damit das Landvolk lernt,
welche Aufgaben ihm gestellt sind und wie es diese
zu meistern hat. Wir wollen auf diesem Weg wei-
terarbeiten. stets eingedenk des Erundsatzes, der für
unsere Reichsnährstandsausstellung bereits historisch
aeworden ist: Das Bessere ist des Guten
Feind.
Die Ausstellung ist hiermit erösfnet. Jch bitte
Sie, nach altem nationalsozialistischen Vrauch des
Mannes zu gedenken, dem wir alles verdanken:
Unserem Führer Hitler ein dreisaches Sieg-Heill

Der Erzbischof von Rouen abgefeht
«-pans Midi" berichtet von -unklen Geldgeschäften

Paris, 17. Mai.
Der Erzbischof von Roue», wurde vom Papst
abgesetzt und an seiner Stelle der Erzbischof von
Cambrai zum apostolischen Verwalter der Diö-
zese Rouen ernannt. Trotz Ankündigung im katho-
lischen Kirchenblatt hat sich der Erzbischof vo«
Rouen, Msg. de la Villerabel. geweigert,
die Eeschäfte an seinen Nachfolger Msg. Chollet
zu Lbergeben.
Ueber die Hintergründe dieser Umbesetzung
weih der „P a r i s Midi" in einem Telegramm
aus Rouen zu berichten, datz der Generalvikar und
Koadjutor des Erzbischofs von Rouen, de la Vil-
lerabel, Msg. Bertin, zu Beginn der Wirt-
schaftskrise dunkle Finanzoperationen
vorgenommen habe, die sich später als verhäng-
nisvoll herausgestellt hätten. Veim französischen
Innenministerium sei darauf eine Anzeige gegen
Msg. Bertin wegen Unregelmätzigkeiten
eingelaufen. Daraufhin sei eine Haussuchung bei
tzsm Koadjutor vorgenommml wordvy und Aus-

träge zu kommissarischen Vernehmungen an die
Leiter gewifler Auslandsbanken gesandt,
bei denen Bertin Eelder angelegt hatte. Vertin
habe, wie das B.latt weiter mitteilt, gegen die
gegen ihn ergriffenen Matznahmen auf dem kirch-
lichen Dienstweg Beschwerde eingelegtund
llnterlagen eingereicht, in denen ihm seine „ge-
schickte" Finanzverwaltung kirchlicherseits bestätigt
wurde.
Der Erund für die Absetzung des Erzbischofs
de la Villerabel liege darin, datz er den Ausbruch
eines Skandals nicht zu verhüten gewutzt habe
und datz er die weltliche Gerichtsbarkeit zur Klä-
rung einer Angelegenheit herangezogen habe, die
nach Auffassung der Kirche nur der kirchlichen Ee-
richtsbarkeit unterstehe. Schlietzlich schreibt das
Blatt noch, datz der neue Erzbischof bereits vor
zwei Wochen im Erzbischöflichen Palast in Rouen
erschienen und seinen Borgänger dreimal feierlich
aufgefordert habe, die Eeschäfte zu übergeben. Die-
ser habe sich jedoch g e w e i g e r t, der Aufforde-
rung Folge zu leisten und habe in Rom Schritte
unternammen.


Scherl Bilderdicnst.
SS-Brinadesührer SKreck. der langjährig« treu»
Fahrer des FLHrers, der im Alter von 38 Jahren
starb.

Tiotwendige Abgrenzung
Von W a l t e r K l i e t s ch.
Es liegt eine gewisse Tragik darin, datz oft Ein.
richtungen und Organisationen, die in der Vergan.
genheit wenigstens ihrer ganzen Tradition nach mit
den wertvollsten Kräften der Nation in engstem Zu.
sammenhang standen, dann, wenn ihre Aufgabe er.
füllt ist, nicht die innere Erötze und Stärke haben,
einen Abgang von der öffentlichen Tribüne zu fin.
den, der dieser Vergangenheit würdig wäre. Wir
haben das in den vergangenen drei Jahren mehr als
einmal erlebt. Unter diese Erscheinungen unserer
Zeit sind vor allem auch die asten Studenten.
verbindungen an den deutschen Hochschulen zu
zählen.
Es soll zugegeben werden, datz ein Teil dieser
Verbindungen ihre Namen und Daten in die deutsche
Eeschichte eingetragen hat, und datz ste deshalb er-
warten konnten, datz eine Eegenwart, die die Achtung
vor der ehrwürdigen Tradition unserer Vergangen.
heit pflegt, das Andenken an diese Leistungen bewah.
ren werde. Umso bedausrnswerter war es, datz in
diesen drei Jahren des llmbruchs, des gewaltigen
neuen Aufbruchs unserer Nation die Erben die.
ser Tradition selbst sich unfähig und unwürdig
zeigten, die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Es war daher selbstverständlich, datz der Marsch.
tritt der neuen Zeit über sie hinweggehen mutzte.
Gewisse Verdienste der Vergangenheit konnten an der
Tatsache nichts mehr ändern, datz die Vorstellungs.
welt, in der die studentischen Verbindungen noch leb.
ten, — als in ganz Deutschland bereits die llbrige
Jugend der Nation sich unter dem Hakenkreuzbanner
zu sammeln begann und schlietzlich die Fahnen der
nationalsozialistischen Revolution über ganz Deutsch-
land ausgehen lietz— einer vergangenen und über.
wundensn Zeit angehörte. Jhre Aufgabe war in die.
sem Augenblick längst beendet und ihre Tradition
eine leere Formali« geworden. Damals wäre die
Eelegenheit gegeben gewesen, den dreisarbenen Bän.
dern einen Ehrenplatz in den deutschen
Traditionsmuseen zu sichern. Diese Eelegen.
heit wurde verpatzt. .
Das ist die Tragik des Verbindungswejens, das
vor Jahrzehnten einmal dem deutschen Universitäts.
leben Jdee und Jnhalt gegeben hat. Die Entwick.
lung, die das Verbindungswesen dann in den letzten
Jahren und Monaten genommen hat, ist in ihren
einzelnen Phasen bekannt. Es wurden Experiments
unternommen, die angeblich die studentische Tradi
tion dem Rahmen der neuen Gegebenheiten „a n i
passen" sollten. 2n Wirklichkeit aber dienten sie
nur dazu, die bereits absterbenden Organisationen
künstlich am Leben zu halten.
Es mag eingeräumt werüen, datz auch hier viel
.guter Elaube Labei geweje» sein mag: Der unerbitt.
 
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