volkg emeilM aft
kjeidelberger
verlag und HrrauSgeber: Derlag DoMgemeinlchaft «. m. d. H, Hetdelderg, Hauptftr. I2S/12S
Gannnelnmmner S22S. Schrtftlettung: Lucherstr. SS. gernruf »7«. Li» »voMgemetnfchaft^
«rfcheint 7 mal wSchenütch und kostet monatltch 1,70 RM.; det LrLgergustellung ,uzügl.SOPf„
Veobachter
»et Postgustcllmig gugttgl. 12 Pf. Jst dte Zettung mn Erfchetnen (auch durch HSHere Tewalt)
derhtndert, destetzt ket» glnspruch aus Entfchildigung. Abbestellunge» müssen btr IpLtestenr W.d.M.
für den folgendenMongt dtrekt beim Derlag cingereicht werden. Aurichl.TerlchtSstand: Heidelberg
fteitag, den 24. klpril 1SZK
limlliclies Verllljnlllgiingbblillt!ür Slssls- »nü Leineinüe-betlürüen
Lremerhauf 111 psg., 8. Zatirg. / Nr. NZ
llie neuen llrdensburgen der NSllllp
krziehung zu wirbiichem lührertum — üeistige unL borperliche Schuiung
Berli«, April. (Fuukspruch.) A«
heutige« Freitag werbe« dte drei Orde«s»
burge« der NSDAP» CrSssiusee i« Po«t»
mer«, Vogelsaug i« der Eifel «ud Sout»
hose» im Allgä», die der Erziehnng der
kommeude« Führerschaft der NSDAP bienen,
mit einem seierlichen Akt a«f der Burg
Crössinsee ihrer Bestimmung übergeben. Jn
biesen «engeschafsenen monnmentaleu Burgen
«rerde« vou nun an die nach strenger Anslese
als künftige Führer der Partei -estimmte»
Männer in dreijährigcr Schnlung zum mirk-
tiche» Führertum herangcbildet «nd erzogen.
Für die wiffenschaftliche Schulung werden
die besten Lehrer in Rassenkuuöe, Ge-
schichte, Kunstgeschichte, Philosophie, Wirt-
schafts- und Soziallehre zur Verfügung ge-
stellt werden. Für die von Reichsleiter Alfred
Rosenberg als Beauftragten des Führers
sür die Ueberwachung der weltanschaulichen
Erziehung der NSDAP vorgesehene Heran-
bildung unö Prüfung öieser Lehrer ist die
Errichtung eines «igenen Ordenshauses der
NSDAP vorgesehen. Die wiffenschaftlichen
Lehrer, denen der Führernachwuchs in den
Ordensburgen anvertraut wird, halten zu-
nächst Vorträge in Form von Kollegs, die
dann in Seminaren zu j« 50 Mann durch-
gearbeitet werden. Jn täglichen Bnrgappellen
wivd jeöes Semlnsr «inett Sprecher heraus-
stellen, der die Ansicht seiner Kameraöschaft
über das Gehörte dartut. Am Schluß öes
Appells faßt dann der Vurgkommandant diese
Diskussion zusammen unö hält eine Kritik.
Die für öie kommende Führerschaft der
NSDAP ersorderliche Stärkung des Mannes-
tums bildet den zweiten Teil der national-
sozialistischen Erziehung auf den Oröens-
burgen, in deren Mittelpunkt der Sport
steht. Es soll der Mut, die Entschlutzkraft unö
die Kühnheit des Mannes erprobt und geför-
dert werden, weshalb zum Beispiel dcr Burg-
tnsaffe mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug
abspringen, alpine Mutsproben ablegen und
Lhnliche Leistungen vollbringen muß. Dieser
Teil der Erziehungsarbeit soll öie kommen-
den Führer auch befähigen, wirklich füh-
ren zu können, aber anch sich selüst zu
Leherrschen. Diese Selbstbeherrschung wirö
auch in Ordensburgen durch Disziplinübun-
gen, wie Enthaltung von Alkohol und Nikotin
währenö einer bestimmten Zeit, ausgebildet
werden. Den künftigen Führern ein stcheres
und selbstbemnßtes Auftreten zu verschaffen,
ist etne weitere Aufgabe der großen Er-
ziehungKarbeit in den Ordensburgen.
Die Ausbildung der Führerschaft auf die-
sen Oröensburgen der Partet wird Srei Jähre
dauern, wobei die Anwärter auf jeder der
erwähnten Ordensburgen je ein Jahr zu
verbringen haben. Dadurch wird ihnen auch
in bunter Folge die Kenntnis von Land und
Menschen in drei ganz verschiedenartig ge-
stalteten deutschen Provinzen — Pommern,
Rheinland und Bayern — vermittelt.
So werden aus den großen Ordensburgen,
Lie in ihrer mächtigen Ausdehnung an öie
Sitze der alte» Sachsenherzöge erinnern, die
Männer hervorgehen, die das deutsche Volk
tn Zukunft führen sollen. Hier soll eine Aus-
lese unter den Vesten der Nation entstehen,
eine Auslese, die sowohl den Charakter als
auch die körperliche Konstitution, die Führer-
eigenschaft und die rassische Hochwertigkeit
betrifft. Alle diese Eigenschaften stnd die ersten
Boraussetzungen für die Zulaffung und die
Aufnahme in den Ordensburgen. Dazu kommt
noch die Bedingung, daß die ausgewähltcn
Parteimitglieder anßer der Dicnstleistung in
der Hitlcrjugcnd nnd der Ablcistung der Ar-
beitsdienst- und Wehrpflicht auch eine Dicnst-
leistung als Block- oder Zellenleiter bzw.
SA-, NSKK- oder SS-Mann nachweise-n kün-
nen. Auf diesen unerläßlichen Voraussetzun-
gen baut sich dann die dreijährige Führer-
schulung auf, dse wieder nur.Anforderungen
stellt, denen nur die Vesten des Volkes nach-
kommen können. So wird durch dieses große
Werk der NSDAP dem öeutschen Bolke eine
Führerschaft sichergestellt, di« geeignet fein
wirö, öas Werk Aöolf Httlers -u hüten, zu
stchern und fest in öen Tiefen dcs Volkes zn
verankern.
Ueber öi« AuSgestaltung der Bur»
gen sei noch erwähnt, daß ste mrt allen
technischen Vollkommenheiten versehen stnö,
der höchstmöglichen Zweckdienlichkcit entspre-
Hen, schön und wohnltch tn Erscheinung trete«
unb überall in öie freie Landschaft hinein»
paflen. Jed« -er drei Burgen, an deneu je
drei Jahre lang mit durchschnittlich 500 Ar-
beitern gebaut worden ist, fatzt 1000 Mann
und Hat mit dem Personal «ine Belegschaft
von 1500 Personen. All« Wirtschaftseinrichtun-
gen und selbstverständlich auch alle Sport-
anlagen stnd vorbildlich.
Ministerpräsident köring aus trässinsee
kreignisreiche Ingung nm Vonnerstng
Berlin, 24. April. Ueber öie Vorträg«, -i« gavengebiet, über das Gefüge der Verwal-
am Donnerstag auf Burg Crössinsee gehalten tung uwd des Finanzwesens der NSDAP.
wurden, verbreitet öie NSK einen Bericht, Die Kreisleiter erfuhren interessante Einzel-
öem wir folgendes entnehmen: heiten aus dieser im Stillen geleisteten Arbeit.
Machtvoller Auftakt wurde der Donners- Sie empfanden den Geist, ber die Männer -er
tag durch die Anwesenheit und Vorträge von Verwaltung beherrscht und der dort so klar
Ministerprästdent Generaloberst Göring unö und leidenschaftlich ist wie an der Front öer
den Reichsleitern Schwarz, Fiehler und Bewegung.
Rosenberg, der am Nachmittag das Wort Nachdcm Reichsinspektor Schmeer dem
ergriff. Mit besonders eindringlicher Kraft Reichsschatzmeister dcn Dank und -i« Ver-
empfanden die Hoheitsträger an diesem Tage stcherung der Mitarbeit aller Kreisleiter. auS-
vor allem aber durch die flammende Rede des gesprochen hatte, gab er Reichsleiter Fieh-
Pg. Güring ihre gewaltige Aufgabe für Führer ke r däs Mort, der den Hoheitsträgern eine
Unö Volk. knappe Darstellung öer nationalsozta-
Fast anderthalb Stnnben , sprach er zrr listischen K o m m u n a lp o l i t i k vermit-
ihnen. Jn ciner Rede, die gewaltiges, lodern- telte. Es sei dem Nationalsozialismus ge-
des Zeugnis vom harten, nie beugsamen lüligen, bie Gemeinden vor dem Zusammen«
KamPsgeist und Willen der Bewegung, ihrer bruch zu retten und in dem kurzen Zeitraum
ganzen inneren Krast und ihrem machtvollen von drei Jahren die deutschen Gemeinden auf
Schwung war. eine gesunde Grundlage zu stellen. Pg. Fiebler
Reichsleiter S ch w a r z berichtete in grund- sprach anschließend über Führerprinzip pnd
sätzlichen Darlegungen über sein wichtiges Auf- S'elbstvevwaltüng. >
llan englischen Militärfiiegern gerettet
llie lluffindung des verfchollenen llefandten oon lltolirer
Kairo, 23. April. Der vermißte bentsche
Gesandte von Stohrer ist ausgesundeu
wordc«.
Wie weiter gemelöet wird, sind der seit
Samstag vermißte Gesandte und sein Mcchanr-
ker am Donnerstag von Flügzeug-en der briti-
schcn Luftstreitkräfte wohlbchalten in der Nähe
von Baharia angetroffen wooöen. Der englische
Geschwaderführer Storrar vom 216. Bomben-
geschwader beförderte die beiden Geretteten in
seinem Flugzeug nach dem Militärflughasen
Hcliopolis. Der Gesandt^ wurde dort bei seincr
Ankunft von Vertretern der Regierung, den
Mitgliedern der deutschen Gesandscha-ft, dem
Kommandanten der Royal Air Force und Mit-
gliedern des Königlichen Autoklnbs begritßt.
Ueber öie Auffindung des Gesandten wer-
öen noch folgende Einzelheiten gemeldet:
Der Gesandte von Stohrer gab, als er das
Bombengeschwader sichtete, beim Nahen der
Flugzeuge Signale mit dem Rücklichtspiegel
seines Wagens ab. Dieses Blinken wurde zu-
erst von dem Fliegeroffizier F. Richavdson,
der zu öem Bombengeschwader 216 unterdem
Kommando des Geschwaderfnhrers Mackworth
gehörte, entdeckt. Von der Maschine aus
konnte gesehen werden, daß der Wagen des
Gesandten, der mit einem weißen Staubman-
tel zugedeckt war, auf einem kleinen Hügel
stand, mitten in der Sandwüste, etwa 50 km
von Baharia entfernt.
Wenige Mtnuken nach 0 Uhr laydete der
Geschwaderführer Mackworth seinen Bomber
neben dcn Vermißten. Von Stohrer, in vol-
ler Gesundheit, begrüßte seine Retter mit
diplomatischer Höflichkeit: „Jch freue mich, Sie
zu sehen. Jch war sicher, daß Sie kommen
würden!" Sein Chauffeur wurde von der
Freude der Rettung so überwältigt, daß er
den Ncst des koststbaren Wassers über seinen
Kopf ausgoß, als er durch den glüheirden Sand
auf seine Retter zuging. Er war insolge der
Strapazen etwas mitgenommen, gewann aber
seine Geisteskräfte sehr bald wieder zurück.
Die Geretteten wurden sodann an Äord des
Flngzeuges genommcn, das ste um 11.35 Uhr
in Heliopolis landete. Auf öem Wege dorthin
sandte Gesandter von Stohrer ein Telegramm
an seine Frau, in dem er seine Rettung mit-
teilte. Stohrer berichtete, daß der Unfall dar-
äuf zurückzuführen gewesen sei, daß die
Steuerung am Sonnabend bei einem schwe-
ren Sandsturm brach. Er und der Chauffeur
hätten dann eine provisorische Ausvesserung
vorgenommen unö den Wagen auf öen Gip-
fel eines kleinen Hügels gebracht. Hier hät-
ten ste stch öann auf ein längeres Verbleiben
eingerichtet. Er häbe den Wagen mit einem
Staubmantel bedeckt unö begonnen, Rauchsig-
nale zu geben, indem mit Hilfe von Benzin
und Kleidungsstücken Feuer entzündet wur-
den. Nachts versuchte er, öurch Abbrennen von
Magnestumlichtern Signale zu geben, ebenso
mit Hilse der Scheinwerser, in öer Hoffnung,
datz deren Lichtstrahlen die Aufmerksamkeit
der Suchmannschaften erregen würden. Die
Lebensmittel wurden sorgfältig rationiert, je-
Soch hatten ste znm letzten Male am Mitt-
wochmorgen etwas zu effen, nämlich eine
Büchse Sardinen, öie ihren Durst ganz außer-
ordentlich vermehrte und ihre Selbstbeherr-
schung gegenüber ihrem letzten Rest Waffer
auf eine harte Probe stellte. Sie waren be-
reits sehr bald gezwungen, öas Wasser aus
dem Kühler zu trinkeu, das sie vor dem Ge-
nuß abkochten. Als sie gerettet wurben, hat-
ten sie noch etwa einen Liter fast ungenietz-
bares Wasser.
Am Donnerstagmorgen sah Stohrer nun
die Flugzeuge krenzen. Darauf gab er dann
die Lichtsignale, die zur Auffindung führten.
Wie von amtlicher Seite zum Ausdruck ge-
bracht wird, g-ebührt d-em Kommando der bri-
tischen Luftstreitkräfte höchste An-erkennung da-
für, datz es ihnen gelung-en ist, den dentschen
Diplomaten und seinen Begleiter lebend zu
bergen, ferner dankt die Reichsregierung der
ägyptischen Regierung, dem englischen Ober-
kommiffar, den ägyptischen Truppen sowie den
zahlreichen deutschen und ausländischen Privat-
personen, die stch gleichfalls in selbstlosester
Weise an den Nachforschungen bcteiligt hatten.
„Phonir"-Schanen
über wien
varmrat, KutiSker, Gklarok «nd an-
dere Prominente deS Weimarer SystemS,
Stavisky in Frankreich und ähnliche Edelge«
wächse -es »auserwählten Volkes" in alleu
Lärrdern der Welt, deren Schiebungen die
Hunöertmillionengrenze erreichten oder über-
schritten, sind um etliche Pferdelängen durch
öen „Phönix"-Juden Berliner in Wienge-
schlagen.
Die Wiener Regierung, deren Preffe-
organ Berliner noch kurz vor der Anfdeckung
öes Phönix-Skandals als „N a p o l e on der
Finanzwelt" feierte, mutzte zunächst
einen Fehlbetrag von 250 Millionen Schilling
zugeben, was ihr bestimmt recht peinlich war,
da durchaus „staatstreue" christlich-soziale Grö-
tzen mit der Aufsicht über das Versicherungs-
wesen betraut waren. Jnzwischen hat stch daS
Verlustkonto der „Phönix" in Wien auf die
Kleinigkeit von rund 650 Millionen Schilling
erhöht. Jhre verschiedenen Tochtergesellschaf-
ten weisen ebenfalls große Fehlbeträge auf.
Prag 600 Millionen Kronen, Velgrad
110 Millionen Dinar und Budapest 20
Millionen Pengö, so datz wohl am Eirde nicht
viel an dem run-öen Sümmchen von 1 Mil-
liarde Schilling fehlen wirö. Allein die
reichsdeutschen Verstcherungsnehmer blieben,
dank der strengen Aufsicht im Staate Adolf
Hitlers von Verlusten verschont.
„Nichts Neuesl" werden unsere Leser
sagen. Jüdischer Betrug und jübische Korrup-
tion! Was der kleine Schächer auS dem Osten,
Salomon Veilchenblüte; im kleinen betrieb,
machte Berliner im großenl
Und doch etwas NeueSI" Ueber Wie»
und seiner allerchristlichsten Regierung schwebt
seit öer Auföeckung des Phönix-Skanöals ein
dunkler Schatten: die schwarzeListe
jener hohen und höchsten neuöster-
reichischen Persönlichkeiten, öi« dem
Juden Berliner bereitwiAigst ihre leere Hand
hinhielten, um ste dann regelmäßig gefüllt mit
Hunöerttausenden und sogar Millionen von
Schillingen in die Hosentasche zu stecken.
Obwohl es der österreichischen Preffe schärf-
stens untersagt ist, Namen aus dieser schwar-
zen Liste zu veröffentlichen, ist doch öurch den
Sekannten „guten Wind" einiges an die
Oesfentlichkeit gekommen.
Dem „Schwarzen Korps", der Zei-
tung der Schutzstafseln -er NSDAP, gebü-hrt
öas Verdienst, einige der Gelönehmer deS
Juden Berliner in das helle Rampenlicht der
Weltöffentlichkeit gestellt zu haben. Der mit
der Kontrolle der Privatversicherungen beauf-
tragte Sektionschef im österreichischen Bundes-
kanzleramt, Dr. Ochsner, erhielt 100 00
Schilling und verübte nach Bekanntwerden die-
ser Bestechung Selbstmord. Der ehemalige
Heeresminister und „fromme" Christlichsoziale
Vaugoin hat anf seinem Phönix-Konto so-
gar 1 Million Schilling stehen. Außerdem oder
vielleicht gerade öeshalb satz er im Verwal-
tungsrat der „Phönix".
Staatssekretär Perntner begnügte stch
dagegen mit 400 000 Schilling, der Minister
Wobretzberger war noch bescheidener und
nahm „nur" die Einrichtung einer Sieben-
zimmerwohnung an.
Kleinere Vrocken vom Tisch des Juden
Berliner fielen auch für den ehemaligen Vize-
kanzler Dr. Winkler und andere Leute ab.
Das Bild diescs österreichischen Panama-
Skandals erhält eine aufschlußreiche Abrun-
dung durch die Zahlung von 30 Millionen
Schilling an den falschen Prinzen Löwen-
stein, der als Prachtgewächs des politi-
schen Katholizismus an öer Saar ge-
gen das Reich hetzte.
Ein besonders bedenkliches Gesicht bekommt
der Phönix-Skandal aber erst durch folgende
„heiter^" Tatsachen: Die Fürstin Fanny
Starhemberg, Mntter des gegenwärtigen
Vizekanzlers und Heimwehrleiters, erhielt
vom Juden Berliner 2 000 000 Schilling, die
ste anscheinend dazu verwandte, um der Dame
Zita von Habsburg im Jntrigieren ebenbür-
tig zu sein. Noch peinlicher aber mußdie
Tatsache bemerkt werden, daß der österrei-
chische Vizekanzler Starhemberg
kjeidelberger
verlag und HrrauSgeber: Derlag DoMgemeinlchaft «. m. d. H, Hetdelderg, Hauptftr. I2S/12S
Gannnelnmmner S22S. Schrtftlettung: Lucherstr. SS. gernruf »7«. Li» »voMgemetnfchaft^
«rfcheint 7 mal wSchenütch und kostet monatltch 1,70 RM.; det LrLgergustellung ,uzügl.SOPf„
Veobachter
»et Postgustcllmig gugttgl. 12 Pf. Jst dte Zettung mn Erfchetnen (auch durch HSHere Tewalt)
derhtndert, destetzt ket» glnspruch aus Entfchildigung. Abbestellunge» müssen btr IpLtestenr W.d.M.
für den folgendenMongt dtrekt beim Derlag cingereicht werden. Aurichl.TerlchtSstand: Heidelberg
fteitag, den 24. klpril 1SZK
limlliclies Verllljnlllgiingbblillt!ür Slssls- »nü Leineinüe-betlürüen
Lremerhauf 111 psg., 8. Zatirg. / Nr. NZ
llie neuen llrdensburgen der NSllllp
krziehung zu wirbiichem lührertum — üeistige unL borperliche Schuiung
Berli«, April. (Fuukspruch.) A«
heutige« Freitag werbe« dte drei Orde«s»
burge« der NSDAP» CrSssiusee i« Po«t»
mer«, Vogelsaug i« der Eifel «ud Sout»
hose» im Allgä», die der Erziehnng der
kommeude« Führerschaft der NSDAP bienen,
mit einem seierlichen Akt a«f der Burg
Crössinsee ihrer Bestimmung übergeben. Jn
biesen «engeschafsenen monnmentaleu Burgen
«rerde« vou nun an die nach strenger Anslese
als künftige Führer der Partei -estimmte»
Männer in dreijährigcr Schnlung zum mirk-
tiche» Führertum herangcbildet «nd erzogen.
Für die wiffenschaftliche Schulung werden
die besten Lehrer in Rassenkuuöe, Ge-
schichte, Kunstgeschichte, Philosophie, Wirt-
schafts- und Soziallehre zur Verfügung ge-
stellt werden. Für die von Reichsleiter Alfred
Rosenberg als Beauftragten des Führers
sür die Ueberwachung der weltanschaulichen
Erziehung der NSDAP vorgesehene Heran-
bildung unö Prüfung öieser Lehrer ist die
Errichtung eines «igenen Ordenshauses der
NSDAP vorgesehen. Die wiffenschaftlichen
Lehrer, denen der Führernachwuchs in den
Ordensburgen anvertraut wird, halten zu-
nächst Vorträge in Form von Kollegs, die
dann in Seminaren zu j« 50 Mann durch-
gearbeitet werden. Jn täglichen Bnrgappellen
wivd jeöes Semlnsr «inett Sprecher heraus-
stellen, der die Ansicht seiner Kameraöschaft
über das Gehörte dartut. Am Schluß öes
Appells faßt dann der Vurgkommandant diese
Diskussion zusammen unö hält eine Kritik.
Die für öie kommende Führerschaft der
NSDAP ersorderliche Stärkung des Mannes-
tums bildet den zweiten Teil der national-
sozialistischen Erziehung auf den Oröens-
burgen, in deren Mittelpunkt der Sport
steht. Es soll der Mut, die Entschlutzkraft unö
die Kühnheit des Mannes erprobt und geför-
dert werden, weshalb zum Beispiel dcr Burg-
tnsaffe mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug
abspringen, alpine Mutsproben ablegen und
Lhnliche Leistungen vollbringen muß. Dieser
Teil der Erziehungsarbeit soll öie kommen-
den Führer auch befähigen, wirklich füh-
ren zu können, aber anch sich selüst zu
Leherrschen. Diese Selbstbeherrschung wirö
auch in Ordensburgen durch Disziplinübun-
gen, wie Enthaltung von Alkohol und Nikotin
währenö einer bestimmten Zeit, ausgebildet
werden. Den künftigen Führern ein stcheres
und selbstbemnßtes Auftreten zu verschaffen,
ist etne weitere Aufgabe der großen Er-
ziehungKarbeit in den Ordensburgen.
Die Ausbildung der Führerschaft auf die-
sen Oröensburgen der Partet wird Srei Jähre
dauern, wobei die Anwärter auf jeder der
erwähnten Ordensburgen je ein Jahr zu
verbringen haben. Dadurch wird ihnen auch
in bunter Folge die Kenntnis von Land und
Menschen in drei ganz verschiedenartig ge-
stalteten deutschen Provinzen — Pommern,
Rheinland und Bayern — vermittelt.
So werden aus den großen Ordensburgen,
Lie in ihrer mächtigen Ausdehnung an öie
Sitze der alte» Sachsenherzöge erinnern, die
Männer hervorgehen, die das deutsche Volk
tn Zukunft führen sollen. Hier soll eine Aus-
lese unter den Vesten der Nation entstehen,
eine Auslese, die sowohl den Charakter als
auch die körperliche Konstitution, die Führer-
eigenschaft und die rassische Hochwertigkeit
betrifft. Alle diese Eigenschaften stnd die ersten
Boraussetzungen für die Zulaffung und die
Aufnahme in den Ordensburgen. Dazu kommt
noch die Bedingung, daß die ausgewähltcn
Parteimitglieder anßer der Dicnstleistung in
der Hitlcrjugcnd nnd der Ablcistung der Ar-
beitsdienst- und Wehrpflicht auch eine Dicnst-
leistung als Block- oder Zellenleiter bzw.
SA-, NSKK- oder SS-Mann nachweise-n kün-
nen. Auf diesen unerläßlichen Voraussetzun-
gen baut sich dann die dreijährige Führer-
schulung auf, dse wieder nur.Anforderungen
stellt, denen nur die Vesten des Volkes nach-
kommen können. So wird durch dieses große
Werk der NSDAP dem öeutschen Bolke eine
Führerschaft sichergestellt, di« geeignet fein
wirö, öas Werk Aöolf Httlers -u hüten, zu
stchern und fest in öen Tiefen dcs Volkes zn
verankern.
Ueber öi« AuSgestaltung der Bur»
gen sei noch erwähnt, daß ste mrt allen
technischen Vollkommenheiten versehen stnö,
der höchstmöglichen Zweckdienlichkcit entspre-
Hen, schön und wohnltch tn Erscheinung trete«
unb überall in öie freie Landschaft hinein»
paflen. Jed« -er drei Burgen, an deneu je
drei Jahre lang mit durchschnittlich 500 Ar-
beitern gebaut worden ist, fatzt 1000 Mann
und Hat mit dem Personal «ine Belegschaft
von 1500 Personen. All« Wirtschaftseinrichtun-
gen und selbstverständlich auch alle Sport-
anlagen stnd vorbildlich.
Ministerpräsident köring aus trässinsee
kreignisreiche Ingung nm Vonnerstng
Berlin, 24. April. Ueber öie Vorträg«, -i« gavengebiet, über das Gefüge der Verwal-
am Donnerstag auf Burg Crössinsee gehalten tung uwd des Finanzwesens der NSDAP.
wurden, verbreitet öie NSK einen Bericht, Die Kreisleiter erfuhren interessante Einzel-
öem wir folgendes entnehmen: heiten aus dieser im Stillen geleisteten Arbeit.
Machtvoller Auftakt wurde der Donners- Sie empfanden den Geist, ber die Männer -er
tag durch die Anwesenheit und Vorträge von Verwaltung beherrscht und der dort so klar
Ministerprästdent Generaloberst Göring unö und leidenschaftlich ist wie an der Front öer
den Reichsleitern Schwarz, Fiehler und Bewegung.
Rosenberg, der am Nachmittag das Wort Nachdcm Reichsinspektor Schmeer dem
ergriff. Mit besonders eindringlicher Kraft Reichsschatzmeister dcn Dank und -i« Ver-
empfanden die Hoheitsträger an diesem Tage stcherung der Mitarbeit aller Kreisleiter. auS-
vor allem aber durch die flammende Rede des gesprochen hatte, gab er Reichsleiter Fieh-
Pg. Güring ihre gewaltige Aufgabe für Führer ke r däs Mort, der den Hoheitsträgern eine
Unö Volk. knappe Darstellung öer nationalsozta-
Fast anderthalb Stnnben , sprach er zrr listischen K o m m u n a lp o l i t i k vermit-
ihnen. Jn ciner Rede, die gewaltiges, lodern- telte. Es sei dem Nationalsozialismus ge-
des Zeugnis vom harten, nie beugsamen lüligen, bie Gemeinden vor dem Zusammen«
KamPsgeist und Willen der Bewegung, ihrer bruch zu retten und in dem kurzen Zeitraum
ganzen inneren Krast und ihrem machtvollen von drei Jahren die deutschen Gemeinden auf
Schwung war. eine gesunde Grundlage zu stellen. Pg. Fiebler
Reichsleiter S ch w a r z berichtete in grund- sprach anschließend über Führerprinzip pnd
sätzlichen Darlegungen über sein wichtiges Auf- S'elbstvevwaltüng. >
llan englischen Militärfiiegern gerettet
llie lluffindung des verfchollenen llefandten oon lltolirer
Kairo, 23. April. Der vermißte bentsche
Gesandte von Stohrer ist ausgesundeu
wordc«.
Wie weiter gemelöet wird, sind der seit
Samstag vermißte Gesandte und sein Mcchanr-
ker am Donnerstag von Flügzeug-en der briti-
schcn Luftstreitkräfte wohlbchalten in der Nähe
von Baharia angetroffen wooöen. Der englische
Geschwaderführer Storrar vom 216. Bomben-
geschwader beförderte die beiden Geretteten in
seinem Flugzeug nach dem Militärflughasen
Hcliopolis. Der Gesandt^ wurde dort bei seincr
Ankunft von Vertretern der Regierung, den
Mitgliedern der deutschen Gesandscha-ft, dem
Kommandanten der Royal Air Force und Mit-
gliedern des Königlichen Autoklnbs begritßt.
Ueber öie Auffindung des Gesandten wer-
öen noch folgende Einzelheiten gemeldet:
Der Gesandte von Stohrer gab, als er das
Bombengeschwader sichtete, beim Nahen der
Flugzeuge Signale mit dem Rücklichtspiegel
seines Wagens ab. Dieses Blinken wurde zu-
erst von dem Fliegeroffizier F. Richavdson,
der zu öem Bombengeschwader 216 unterdem
Kommando des Geschwaderfnhrers Mackworth
gehörte, entdeckt. Von der Maschine aus
konnte gesehen werden, daß der Wagen des
Gesandten, der mit einem weißen Staubman-
tel zugedeckt war, auf einem kleinen Hügel
stand, mitten in der Sandwüste, etwa 50 km
von Baharia entfernt.
Wenige Mtnuken nach 0 Uhr laydete der
Geschwaderführer Mackworth seinen Bomber
neben dcn Vermißten. Von Stohrer, in vol-
ler Gesundheit, begrüßte seine Retter mit
diplomatischer Höflichkeit: „Jch freue mich, Sie
zu sehen. Jch war sicher, daß Sie kommen
würden!" Sein Chauffeur wurde von der
Freude der Rettung so überwältigt, daß er
den Ncst des koststbaren Wassers über seinen
Kopf ausgoß, als er durch den glüheirden Sand
auf seine Retter zuging. Er war insolge der
Strapazen etwas mitgenommen, gewann aber
seine Geisteskräfte sehr bald wieder zurück.
Die Geretteten wurden sodann an Äord des
Flngzeuges genommcn, das ste um 11.35 Uhr
in Heliopolis landete. Auf öem Wege dorthin
sandte Gesandter von Stohrer ein Telegramm
an seine Frau, in dem er seine Rettung mit-
teilte. Stohrer berichtete, daß der Unfall dar-
äuf zurückzuführen gewesen sei, daß die
Steuerung am Sonnabend bei einem schwe-
ren Sandsturm brach. Er und der Chauffeur
hätten dann eine provisorische Ausvesserung
vorgenommen unö den Wagen auf öen Gip-
fel eines kleinen Hügels gebracht. Hier hät-
ten ste stch öann auf ein längeres Verbleiben
eingerichtet. Er häbe den Wagen mit einem
Staubmantel bedeckt unö begonnen, Rauchsig-
nale zu geben, indem mit Hilfe von Benzin
und Kleidungsstücken Feuer entzündet wur-
den. Nachts versuchte er, öurch Abbrennen von
Magnestumlichtern Signale zu geben, ebenso
mit Hilse der Scheinwerser, in öer Hoffnung,
datz deren Lichtstrahlen die Aufmerksamkeit
der Suchmannschaften erregen würden. Die
Lebensmittel wurden sorgfältig rationiert, je-
Soch hatten ste znm letzten Male am Mitt-
wochmorgen etwas zu effen, nämlich eine
Büchse Sardinen, öie ihren Durst ganz außer-
ordentlich vermehrte und ihre Selbstbeherr-
schung gegenüber ihrem letzten Rest Waffer
auf eine harte Probe stellte. Sie waren be-
reits sehr bald gezwungen, öas Wasser aus
dem Kühler zu trinkeu, das sie vor dem Ge-
nuß abkochten. Als sie gerettet wurben, hat-
ten sie noch etwa einen Liter fast ungenietz-
bares Wasser.
Am Donnerstagmorgen sah Stohrer nun
die Flugzeuge krenzen. Darauf gab er dann
die Lichtsignale, die zur Auffindung führten.
Wie von amtlicher Seite zum Ausdruck ge-
bracht wird, g-ebührt d-em Kommando der bri-
tischen Luftstreitkräfte höchste An-erkennung da-
für, datz es ihnen gelung-en ist, den dentschen
Diplomaten und seinen Begleiter lebend zu
bergen, ferner dankt die Reichsregierung der
ägyptischen Regierung, dem englischen Ober-
kommiffar, den ägyptischen Truppen sowie den
zahlreichen deutschen und ausländischen Privat-
personen, die stch gleichfalls in selbstlosester
Weise an den Nachforschungen bcteiligt hatten.
„Phonir"-Schanen
über wien
varmrat, KutiSker, Gklarok «nd an-
dere Prominente deS Weimarer SystemS,
Stavisky in Frankreich und ähnliche Edelge«
wächse -es »auserwählten Volkes" in alleu
Lärrdern der Welt, deren Schiebungen die
Hunöertmillionengrenze erreichten oder über-
schritten, sind um etliche Pferdelängen durch
öen „Phönix"-Juden Berliner in Wienge-
schlagen.
Die Wiener Regierung, deren Preffe-
organ Berliner noch kurz vor der Anfdeckung
öes Phönix-Skandals als „N a p o l e on der
Finanzwelt" feierte, mutzte zunächst
einen Fehlbetrag von 250 Millionen Schilling
zugeben, was ihr bestimmt recht peinlich war,
da durchaus „staatstreue" christlich-soziale Grö-
tzen mit der Aufsicht über das Versicherungs-
wesen betraut waren. Jnzwischen hat stch daS
Verlustkonto der „Phönix" in Wien auf die
Kleinigkeit von rund 650 Millionen Schilling
erhöht. Jhre verschiedenen Tochtergesellschaf-
ten weisen ebenfalls große Fehlbeträge auf.
Prag 600 Millionen Kronen, Velgrad
110 Millionen Dinar und Budapest 20
Millionen Pengö, so datz wohl am Eirde nicht
viel an dem run-öen Sümmchen von 1 Mil-
liarde Schilling fehlen wirö. Allein die
reichsdeutschen Verstcherungsnehmer blieben,
dank der strengen Aufsicht im Staate Adolf
Hitlers von Verlusten verschont.
„Nichts Neuesl" werden unsere Leser
sagen. Jüdischer Betrug und jübische Korrup-
tion! Was der kleine Schächer auS dem Osten,
Salomon Veilchenblüte; im kleinen betrieb,
machte Berliner im großenl
Und doch etwas NeueSI" Ueber Wie»
und seiner allerchristlichsten Regierung schwebt
seit öer Auföeckung des Phönix-Skanöals ein
dunkler Schatten: die schwarzeListe
jener hohen und höchsten neuöster-
reichischen Persönlichkeiten, öi« dem
Juden Berliner bereitwiAigst ihre leere Hand
hinhielten, um ste dann regelmäßig gefüllt mit
Hunöerttausenden und sogar Millionen von
Schillingen in die Hosentasche zu stecken.
Obwohl es der österreichischen Preffe schärf-
stens untersagt ist, Namen aus dieser schwar-
zen Liste zu veröffentlichen, ist doch öurch den
Sekannten „guten Wind" einiges an die
Oesfentlichkeit gekommen.
Dem „Schwarzen Korps", der Zei-
tung der Schutzstafseln -er NSDAP, gebü-hrt
öas Verdienst, einige der Gelönehmer deS
Juden Berliner in das helle Rampenlicht der
Weltöffentlichkeit gestellt zu haben. Der mit
der Kontrolle der Privatversicherungen beauf-
tragte Sektionschef im österreichischen Bundes-
kanzleramt, Dr. Ochsner, erhielt 100 00
Schilling und verübte nach Bekanntwerden die-
ser Bestechung Selbstmord. Der ehemalige
Heeresminister und „fromme" Christlichsoziale
Vaugoin hat anf seinem Phönix-Konto so-
gar 1 Million Schilling stehen. Außerdem oder
vielleicht gerade öeshalb satz er im Verwal-
tungsrat der „Phönix".
Staatssekretär Perntner begnügte stch
dagegen mit 400 000 Schilling, der Minister
Wobretzberger war noch bescheidener und
nahm „nur" die Einrichtung einer Sieben-
zimmerwohnung an.
Kleinere Vrocken vom Tisch des Juden
Berliner fielen auch für den ehemaligen Vize-
kanzler Dr. Winkler und andere Leute ab.
Das Bild diescs österreichischen Panama-
Skandals erhält eine aufschlußreiche Abrun-
dung durch die Zahlung von 30 Millionen
Schilling an den falschen Prinzen Löwen-
stein, der als Prachtgewächs des politi-
schen Katholizismus an öer Saar ge-
gen das Reich hetzte.
Ein besonders bedenkliches Gesicht bekommt
der Phönix-Skandal aber erst durch folgende
„heiter^" Tatsachen: Die Fürstin Fanny
Starhemberg, Mntter des gegenwärtigen
Vizekanzlers und Heimwehrleiters, erhielt
vom Juden Berliner 2 000 000 Schilling, die
ste anscheinend dazu verwandte, um der Dame
Zita von Habsburg im Jntrigieren ebenbür-
tig zu sein. Noch peinlicher aber mußdie
Tatsache bemerkt werden, daß der österrei-
chische Vizekanzler Starhemberg